CH445752A - Aufgussbeutel und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Aufgussbeutel und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Aufgussbeutel und Verfahren zu seiner Herstellung Die Erfindung betrifft einen Ausgussbeutel und ein Verfahren zu seiner Herstellung. Es sind Beutel bekannt, die eine durch eine Aufgussflüssigkeit auszulaugende Substanz, z.B. Tee oder Kaffee od. dgl., enthalten. Diese bestehen aus einem Schlauch, dessen Enden zu einem Verschluss miteinander verbunden sind und der durch Abwinkeln zwischen den Enden in zwei vorzugsweise gleich grosse, die Substanz enthaltende Kammern und ein keine Substanz enthaltendes, gegebenenfalls nochmals quergefaltetes Mittelstück unterteilt ist. Die Herstellung dieser bekannten Aufgussbeutel erfolgt durch gleichförmige Vorwärtsbewegung einer aus einem flüssigkeitsdurchlässigen Stoff bestehenden Bahn, Aufwölbung derselben an ihren Längsrändern, Aufbringen gleicher auszulaugender Substanzmengen in Abständen, Bildung eines Schlauches aus der Stoffbahn, Durchschneiden des Schlauches an nicht von der Substanz bedeckten Stellen, Bildung zweier je eine Substanzmenge enthaltender Kammern und eines keine Substanz enthaltenden Mittelstückes durch Abwinkeln des Schlauches an mindestens zwei Stellen und Zusammenlegen und Verschliessen der beiden Schlauchenden. Bei den bekannten Aufgussbeuteln der beschriebenen Art ist der Schlauch dadurch gebildet, dass die Längsränder der Stoffbahn, aus der der Schlauch hergestellt wird, zusammengefalzt sind. Damit dieser Längsfalz sich nicht lösen soll, hat bei den bekannten Aufgussbeuteln das Mittelstück eine solche Länge, dass die zwischen die Kammern eingelegte, aus dem Mittelstück gebildete Falte in gestrecktem Zustand einerseits lang genug ist, das Auseinanderspreizen der Kammern durch die Schwellwirkung der Aufgussflüssigkeit zu gestatten, und andererseits kurz genug, ein gegenseitiges Berühren der sich gegenüberstehenden Längsfalzteile der geschwollenen Kammern auf eine gewisse Länge zu sichern, wie es zur Verhütung des Auflösens der Längsfalze erforderlich ist. Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass es praktisch nicht darauf ankommt, dass das Mittelstück kurz genug ist, ein gegenseitiges Berühren der sich gegenüberstehenden Längsfalzteile der geschwollenen Kammern auf eine gewisse Länge zu sichern, weil nämlich die üblichen Längsfalzen so ausgeführt werden können, dass sie sich auch dann nicht lösen, wenn das Mittelstück verhältnismässig lang ist. Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ohne Rücksicht auf die Länge des Mittelstückes einen Aufgussbeutel so zu gestalten, dass bei einer gegebenen Substanzmenge im Beutel eine möglichst grosse Oberfläche der Substanzmenge und trotzdem ein geringer Materialverbrauch für den Beutel selbst erzielt werden. Voraussetzung ist in jedem Falle, dass aus Verpackungsgründen der Beutel sich verhältnismässig flach zusammenlegen lässt. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Substanz in fortlaufender Schicht auf das Mittelstück und die anschliessenden Kammern verteilt ist. Das Mittelstück ist in gestrecktem Zustand zweckmässigerweise so lang, dass die beiden Kammern nach Schwellen der Substanz in der Aufgussflüssigkeit sich, abgesehen von dem Bereich des Verschlusses des Beutels, nicht oder nicht wesentlich berühren. Ein Beutel gemäss der Erfindung wird wie bei bekannten Verfahren hergestellt durch gleichförmige Vorwärtsbewegung einer aus einem flüssigkeitsdurchlässigen Stoff bestehenden Bahn, Aufwölbung derselben an ihren Längsrändern, Aufbringen gleicher auszulaugender Substanzmengen in Abständen, Bildung eines Schlauches aus der Stoffbahn, Durchschneiden des Schlauches an nicht von der Substanz bedeckten Stellen, Bildung zweier Kammern und eines Mittelstückes durch Abwinkeln des Schlauches an mindestens zwei Stellen, und Zusammenlegen und Verschliessen der beiden Schlauchenden. Gemäss der Erfindung wird das Verfahren so durchgeführt, dass die Substanzmengen derart aufgebracht werden, dass jeweils eine Substanzmenge auf einen zwei Kammern und das zugehörige Mittelstück bildenden Bahnteil in ununterbrochener Schicht verteilt wird. Ein Beutel gemäss der Erfindung hat den Vorteil, dass auch das Mittelstück zur Aufnahme der Substanz ausgenutzt ist, so dass sich die Substanzmenge auf mehr Raum verteilt, also in dünnerer Schicht liegen kann, dadurch der Aufgussflüssigkeit eine grössere Oberfläche darbietet und daher besser und schneller ausgelaugt werden kann. Es kann also entweder ein Beutel mehr Substanz aufnehmen oder bei gleicher Substanz kleiner werden. Versuche haben gezeigt, dass die Ersparnis an Material, aus dem die Beutel hergestellt werden, bis 40% betragen kann. Die Auslaugung wird auch begünstigt, wenn das Material in einer fortlaufenden Schicht vorhanden ist. Das hat auch den Vorteil, dass die Abwinkelungen des Schlauches, beispielsweise zwischen den Kammern und dem Mittelstück, nicht mehr so scharf wie eine Querfalte des Beutels an einer ungefüllten Stelle sind, wodurch das Auseinanderspreizen der Kammern in der Aufgussflüssigkeit begünstigt wird. Schliesslich werden auch das Herstellungsverfahren der Beutel und die Vorrichtung zum Zuteilen der Substanz vereinfacht, weil jetzt pro Beutel nicht mehr zwei Substanzmengen im Abstand voneinander auf die in Bewegung befindliche Stoffbahn aufgetragen werden müssen, sondern nur eine Substanzmenge, und zwar in verhältnismässig dünner Schicht. Im einzelnen können Beutel gemäss der Erfindung in deren Rahmen verschiedene äussere Formen und verschiedene Verhältnisse der Abmessungen der einzelnen Beutelteile zueinander aufweisen. Beispiele sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1, 2, 3 eine schaubildliche Darstellung und Seitenansichten eines zusammengelegten und eines gespreizten Beutels einer ersten Ausführungsform, Fig. 4 und 5 Seitenansichten des zusammengelegten und des gespreizten Beutels einer zweiten Ausführungsform, Fig. 6 und 7 Seitenansichten des zusammengelegten und des gespreizten Beutels einer dritten Ausführungsform, Fig. 8 und 9 Seitenansichten des zusammengelegten und des gespreizten Beutels einer vierten Ausführungsform, Fig. 10 und 11 Seitenansichten des zusammengelegten und des gespreizten Beutels einer fünften Ausführungsform. Bei einer ersten Ausführungsform besteht der Beutel 1 aus einem Schlauch, dessen Enden miteinander zu einem Falz 5 verbunden sind, der durch eine Klammer 6 gehalten wird, mittels deren auch das eine Ende eines Fadens 7 am Beutel 1 befestigt ist, an dessen anderem Ende eine Handhabe 8 in Form eines Etiketts oder dgl. befestigt ist. Aus dem Schlauch sind Kammern 3, 4 und ein Zwischenstück 2 gebildet, die alle drei mit Aufgusssubstanz gefüllt sind. Das Mittelstück 2 ist in an sich bekannter Weise in seiner Mitte abgewinkelt, und die beiden Halbstücke 2' und 2" des Mittelstückes 2 sind zwischen die beiden Kammern 3, 4 eingelegt. Im dargestellten Beispiel erstreckt sich eine durchgehende Schicht 9 der Aufgussubstanz über die Kammern 3, 4 und das Mittelstück 2, so dass sich auch Substanz an den Abwinkelungen 10 des Schlauches befindet. Im dargestellten Beispiel ist die Mindestlänge für das Mittelstück 2 so, dass die beiden Kammern 3, 4 nach Schwellen der Substanz 9 in der Aufgussflüssigkeit sich, abgesehen von ihrer als Falz 5 ausgebildeten Verbindungsstelle, nicht berühren. Die grösste Länge des Mittelstückes 2 ist in diesem Falle diejenige, die es noch gestattet, das in seiner Mitte abgewinkelte Mittelstück 2 noch zwischen den Kammern 3, 4 unterzubringen. Bei einer zweiten Ausführungsform nach Fig. 4 und 5 weist das Mittelstück 102 etwa eine Länge von der Summe der Längen der beiden Kammern 103 und 104 auf, wobei der Verschlussfalz 105 flach auf einer (103) der Kammern aufliegt. Hinsichtlich der Fig. 4 und 5 sind vorstehend nur diejenigen Merkmale der zweiten Ausführungsform des Beutels 101 hervorgehoben, die unterschiedlich gegenüber der Ausführungsform gemäss den Fig. 1 bis 3 sind. Alle übrigen Teile des Beutels tragen dieselbe Bezugszahl wie in Fig. 1 bis 3, jedoch um 100 vermehrt. Entsprechend ist das bei den weiteren Ausführungsformen, deren Bezugszahlen jeweils um 100 höher sind als die Bezugszahlen der vorhergehenden Ausführungsform. Der Beutel 201 einer dritten Ausführungsform gemäss Fig. 6 und 7 ist so gestaltet, dass jede der Kammern 203, 204 und das Mittelstück 202 etwa gleich lang sind und die eine Kammer 203 zwischen die andere Kammer 204 und das Mittelstück 202 eingefalzt ist. Die Beutel 1, 101 und 201 der ersten bis dritten Ausführungsform bilden in der Aufgussflüssigkeit im Profil mittels der Kammern und des Zwischenstückes etwa ein Dreieck, so dass die Aufgussflüssigkeit alle Flächen des Beutels gut umspülen kann. Weitere Ausführungsformen ergeben sich, wenn der Beutel zusätzlich zu den beiden, den Beutel in Kammern und Mittelstück unterteilenden Abwinkelungen mindestens zwei weitere Abwinkelungen zum Zwecke des Zusammenlegens aufweist. Die Faltung eines Beutels 301 kann bei einer vierten Ausführungsform gemäss Fig. 8 und 9 so getroffen sein, dass die Kammern 303 und 304 je in drei Teile 303', 303", 303"' bzw. 304', 304", 304"' unterteilt sind und die mittleren Teile 303" bzw. 304" und die dem Mittelstück 302 benachbarten Teile 303"' bzw. 304"' zwischen den dem Verschlussteil 305 benachbarten Teil 303 bzw. 304' und das Mittelstück 302 eingelegt sind. Bei einer fünften Ausführungsform eines Beutels 401 gemäss Fig. 10 und 11 sind dem Mittelteil 402 benachbarte Teile 403' und 404' der Kammern 403 bzw. 404 je nach aussen umgefalzt und je zusammen mit dem benachbarten Teil 402' bzw. 402" des Mittelstückes 402 an die zugeordnete Kammer 403 bzw. 404 angelegt. Innerhalb dieser Ausführungsformen bestehen noch Möglichkeiten der Variation, insbesondere hinsichtlich der Grössenverhältnisse der einzelnen Teile zueinander. Eine gewisse Grenze liegt dort, dass bei gestrecktem Mittelstück die Winkel zwischen den Kammern und dem Mittelstück nicht zu spitz sein sollen, damit die Substanz an der Abwinkelung nicht abgequetscht wird, sondern möglichst eine durchgehende, etwa gleich dicke Schicht bleibt. Im übrigen sind die Faltungen bei den beschriebenen Ausführungsformen so gewählt, dass die Beutel in der Aufgussflüssigkeit von selbst aus der gefalteten Lage ihrer Teile auseinandergehen, so dass beim Spreizen immer kranzartige Gebilde entstehen, die von innen und von aussen von der Aufgussflüssigkeit umspült werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE I. Eine durch eine Aufgussflüssigkeit auszulaugende Substanz, insbesondere Tee, enthaltender Beutel, bestehend aus einem Schlauch, dessen Enden zu einem Verschluss miteinander verbunden sind und der durch Abbiegen zwischen den Enden in zwei Kammern und ein Mittelstück unterteilt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Substanz (9) in fortlaufender Schicht auf das Mittel stück (2) und die anschliessenden Kammern (3, 4) verteilt ist.II. Verfahren zur Herstellung des Beutels nach Patentanspruch I, durch gleichförmige Vorwärtsbewegung einer aus einem flüssigkeitsdurchlässigen Stoff bestehenden Bahn, Aufwölbung derselben an ihren Längsrändern, Aufbringen gleicher auszulaugender Substanzmengen in Abständen, Bildung eines Schlauches auf der Stoffbahn, Durchschneiden des Schlauches an nicht von der Substanz bedeckten Stellen, Bildung zweier Kammern und eines Mittelstückes durch Abwinkeln des Schlauches an mindestens zwei Stellen, und Zusammenlegen und Verschliessen der beiden Schlauchenden, dadurch gekennzeichnet, dass die Substanzmengen derart aufgebracht werden, dass jeweils eine Substanzmenge auf einen zwei Kammern und das zugehörige Mittelstück bildenden Bahnteil in ununterbrochener Schicht verteilt wird.UNTERANSPRÜCHE 1. Beutel nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Substanz (9) in fortlaufender Schicht mindestens annähernd gleichmässig auf das Mittelstück (2) und die angrenzenden Kammern (3, 4) verteilt ist.2. Beutel nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittelstück (2) in gestrecktem Zustand so lang ist, dass die beiden Kammern (3, 4) nach Schwellen der Substanz in der Aufgussflüssigkeit sich, abgesehen von dem Bereich des Verschlusses (5) des Beutels (1), mindestens nicht wesentlich berühren.3. Beutel nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittelstück (2) in seiner Mitte quergefalzt und zwischen die beiden Kammern (3, 4) eingelegt ist. (Fig. 1, 2, 3).4. Beutel nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittelstück (102) eine Länge von der Summe der Längen der beiden Kammern (103, 104) aufweist und der Verschlussteil (105) auf einer (103) der Kammern aufliegt. (Fig. 4, 5).5. Beutel nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Kammern (203, 204) und das Mittelstück (202) gleich lang sind und die eine Kammer (203) zwischen die andere Kammer (204) und das Mittelstück (202) eingefalzt ist. (Fig. 6, 7).6. Beutel nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass er zusätzlich zu den beiden, den Beutel in Kammern und Mittelstück unterteilenden Abwinkelungen mindestens zwei weitere Abwinkelungen zum Zwecke des Zusammenlegens aufweist. (Fig. 8 bis 11).7. Beutel nach Unteranspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammern (303, 304) je in drei Teile (303', 303", 303"', 304', 304", 304"') unterteilt sind und der mittlere (303", 304") und der dem Mittelstück (302) benachbarte Teil (303"', 304"') zwischen den dem Verschlussteil (305) benachbarten Teil (303', 304') und das Mittelstück (302) eingelegt sind. (Fig. 8, 9).8. Beutel nach Unteranspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass dem Mittelstück (402) benachbarte Teile (403', 404') der Kammern (303, 304) je nach aussen umgefalzt und je zusammen mit dem benachbarten Teil (402', 402") des Mittelstückes (402) an die zugeordnete Kammer (303, 304) angelegt sind. (Fig. 10, 11).
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