DE179787C - - Google Patents

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DE179787C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D95/00Shoe-finishing machines
    • A43D95/14Shoe-finishing machines incorporating marking, printing, or embossing apparatus

Landscapes

  • Press Drives And Press Lines (AREA)

Description

P < Ρ« ι I
©it Ug(WSi- 5ί?
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 179787 KLASSE 71 c. GRUPPE
Stempelmaschine. Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Januar 1904 ab.
Es sind Stempelmaschine:! für Schuhwerk und dergl. bekannt, bei weichen das Werkstück zum Ausgleich der verschiedenen Werkstückdicken von1 einem nachgiebigen Träger gestützt und von einer relativ zum Werkstückträger beweglichen Stempelvorrichtung mit der Stempelung versehen wird. Der Werkstückträger ist durch ein Gewicht oder durch Federn belastet, deren Druck so eingestellt werden kann, daß der Werkstückträger bei Überschreitung eines bestimmten Druckes zwischen Stempelvorrichtung und Werkstück nachgibt, damit das Werkstück nicht beschädigt wird. Wenn man den Werkstückträger durch Federn stützt, so steigt nach Überschreitang des bestimmten Druckes, bei welchem die Federn nachgeben, der Druck entsprechend der Zusammendrückung der Federn noch bis zum Ende der Stempelbewegung. Wenn man aber Gewichtsbelastung anwendet, so hört bei gewisser Arbeitsgeschwindigkeit der Druck auf den Werkstückträger auf, sobald dieser sich in Bewegung" gesetzt hat. Die sich rasch bewegende Stempelvorrichtung übt eine Schlagwirkung auf den Werkstückträger aus, so daß das Belastungsgewicht infolge seiner Trägheit sich weiter bewegt, wenn die Stempelvorrichtung allmählich zur Ruhe kommt.
Gemäß vorliegender Erfindung wird eine zur Erzielung eines reinen Stempelabdruckes im Leder sehr erwünschte längere Dauer de9 Druckes . zwischen Stempelvorrichtung und Werkstückträger dadurch erreicht, daß Stempelvorrichtung und Werkstückträger nach der Stempelung in gemeinsamer Bewegung zur Ruhe kommen. Zu diesem Zwecke wird der Werkstückträger von einer Flüssigkeitssäule getragen, deren Gegen^ druck eingestellt werden kann. Die Flüssigkeit fließt ab, sobald der Druck diesen vorbestimmten Gegendruck überschreitet, und der Stempelträger bewegt sich genau entsprechend der Bewegung der Stempelvorrichtung Und kommt mit dieser unter Aufrechterhaltung des Druckes zur Ruhe.
Natürlich kann auch in Umkehrung des Getriebes der Flüssigkeitsdruck auf die Stempelvorrichtung wirken, während der Werkstückträger oder auch die Stempelvorrichtung angetrieben wird.
Die Zeichnung erläutert ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes..
Fig. ι ist eine Seitenansicht der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung. '
Fig. 2 ist ein: senkrechter Schnitt durch Linie 2-2 der Fig. 1.
Fig. 3 zeigt den Werkstückträger, sowie einen Schnitt durch die Vorrichtungen, durch welche derselbe emporgehalten wird.
Fig. 4 ist ein senkrechter Schnitt durch Linie 4-4 der Fig. 1, und zwar rechtwinklig zur Schnittebene der obengenannten Fig. 3.
Fig. 5 ist eine Hinteransicht der Maschine mit gewissen. Teilen im Schnitt.
Fig. 6 ist ein senkrechter Schnitt durch Linie 6-6 der Fig. 5 von der rechten Seite dieser Figur gesehen,
Fig. 7 ist eine ähnliche Figur, zeigt aber die Teile in anderer Stellung.
Fig. 8 ist ein wagerechter Schnitt durch. Linie 8-8 der Fig. 6.
Fig. 9 ist ein Schnitt durch Linie 9-9 der Fig. 6.
Fig. 10 ist eine ähnliche Figur, zeigt aber die Teile in den Stellungen, welche sie während ihrer Einstellung einnehmen.
Fig. 11 und 12 sind Endansichten· der in den. Fig. 9 und 10 veranschaulichten Teile.
Fig. 13 ist eine Endansicht der in Fig.- 10 veranschaulichten Teile, und zwar von der rechten Seite letzterer Figur gesehen.
Fig. 14 ist ein Schnitt durch Linie 14-14 der Fig. 1.
Das Maschinengestell 2 ist mit einem überhängenden Arm 4 verseilen, in welchem ein Kolben 6 senkrecht verschiebbar ist, an dessen Unterende ein radförmiger Halter 8 sich um Zapfen 3 dreht (vergl. Fig. 2). Auf der Mantelfläche des Halters 8 können Stempel verschiedener Art angeordnet werden. Die eine Endfläche des Halters 8 ist mit seichten Vertiefungen.. 12 versehen, in welche ein im Kolben 6 angeordneter federbelasteter Stift 14 eingreift und den Halter 8 festhält, wenn derselbe so eingestellt worden ist, daß der Stempel mit dem gewünschten Zeichen nach unten ragt. Zwischen die beiden Zinken des gabelförmigen1- Oberendes des Kolbens 6 greift das Ende 22 eines in 24 am Maschinengestell drehbaren Hebels ein, durch welchen der Kolben gehoben bezw. gesenkt wird.
Oberhalb des Endes 22 des Hebels sind die Zinken durch einen Block 28, der mittels Schrauben 30 an dieselben festgeschraubt ist, vereinigt. Der Werkstückträger besitzt in der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung zwei Horn er 40 bezw. 41. Das gebogene Horn 40, welches bei der Bearbeitung des Schuhwerkvorderteiles benutzt wird, ist auf einem1 Arm 42 der Spindel 44 drehbar, so daß es in die punktiert gezeichnete Stellung (vergl. Fig. 1 )s zum Empfang des Schuhes und dann in die durch volle Linien gezeichnete Arbeitsstellung gedreht werden kann. Das. andere, gerade Horn 41 wird bei der Bearbeitung der Absätze gebraucht und ist auf dem Fußteil 43, welcher auf dem; Oberende der Spindel ruht, seitlich an einem Zapfen, drehbar. Ein Stift 45 auf dem Oberende der Spindel greift in eine Aussparung auf der Unterseite des Fußteiles 43 ein. Wenn das Horn 41 gebraucht werden soll, dreht man das Horn 40 in die in Fig. 1 punktiert gezeichnete Stellung. Wenn Horn 40 gebraucht werden soll, kann Horn 41 von der Spindel 44 abgehoben oder einfach in die in Fig. 14 punktiert gezeichnete Stellung gedreht werden. Die Spindel 44 ist in einem Lager im Arm 46 des Maschinengestells senkrecht verschiebbar und trägt auf ihrem Unterende einen Kolben 60, der in einem Zylinder 50 arbeitet. Die Kolbenliderung 64 ist durch eine Scheibe 66 und Schraube 68 (vergl. Fig. 3) auf das Unterende des Kolbens befestigt. Letzterer steht mittels eines. Kanals 90 (vergl. Fig. 3) mit einem Raum 76 (vergl. Fig'. 4) in Verbindung', der seinerseits mittels: eines Kanals 77 mit einem eine Flüssigkeit, vorzugsweise öl, enthaltenden Behälter (vergl. Fig. 3) in Verbindung steht. In dem· Kanal 90 ist ein Saugventil 94 derart angeordnet, daß bei der Aufwärtsbewegung des Kolbens 60 Flüssigkeit von dem Behälter 79 in den Zylinder 50 übergeht, während bei der Abwärtsbewegung des Kolbens dagegen sich das Ventil 94 schließt. Der Raum 76 mündet ferner mittels eines Kanals 70 (vergl. Fig. 4) in den Zylinder 50. Die Mündung zwischen dem Kanal 70 und dem Raum 76 ist mittels eines Durchlaßventils geschlossen. Das Ventil besteht aus einer Scheibe 78, welche in der Öffnung zwischen dem Raum 76 und dem Kanal 70 durch eine Feder 84 gegen das rechte Ende eines. Rohres 74 gedrückt wird. Die Feder 84 ist auf einer Stange 82 zwischen einem auf letzterer festsitzenden Kragen und einem Kragen des auf dem Vorderende dieser Stange längsweise verschiebbaren Teiles 80 angeordnet und drückt so Teil 80 gegen die Scheibe 78. Die Stange 82 trägt an ihrem Außenende ein Handrad 87 und ist mit einem Schraubengewinde 86 versehen, welches mit einem entsprechenden Gewinde in der Wandung des Raumes 76 in Eingriff steht, so daß durch Drehen der Stange 82 die Spannung der Feder 84 beliebig geregelt werden kann. Der Flansch des Handrades ist mit Einteilungen 88 versehen, während am Zylinder 50 ein Zeiger 89 angeordnet ist. Durch diese Einrichtung kann der Arbeiter die Spannung der Feder ziemlich genau regeln. Die in dem Zylinder enthaltene Flüssigkeit hält den Werkstückträger während des Stempelvorganges vollständig unbeweglich., bis der Druck des Stempels auf das Werkstück größer wird als der durch die Spannung der Feder 84 bestimmte und zum Stempeln des Werkstückes nötige Druck, worauf das Ventil 78 sich öffnet, so daß der Werkstückträger sich abwärts bewegen kann. Durch die Feder 54 wird der Werkstückträger wieder in die Normalstellung gehoben. Diese Normalstellung wird durch einen Schraubenbolzen 55 bestimmt, dessen Schaft in einem. Ansatz des Armes 46 senkrecht verschiebbar ist und sich in. den. Arm 42 hineinschraubt. Mittels dieses. Bolzens kann die Normalstellung des Werkstückträgers für
stärkere oder dünnere Klassen von Arbeit bestimmt werden, wie auch durch denselben verhindert wird, daß sich der Arm 42 auf der Spindel 44 dreht.
Aus obiger Beschreibung ist ersichtlich, daß der Werkstückträger so lange unbeweglich gehalten wird, bis der vom Stempel auf das Werkstück ausgeübte Druck größer wird als der durch Einstellung der Feder 84 vorher bestimmte. Sobald nun dieser vorher bestimmte Druck .überschritten wird, was beispielsweise dann geschieht, wenn ein Werkstück bearbeitet wird, das außerordentlich hart oder dicker ist als dasjenige, für welches der Werkstückträger eingestellt ist, wirkt der Stempel auf das Arbeitsstück schon mit dem vorher bestimmten Druck, ehe der Kolben 6 seinen Hub nach abwärts vollendet hat. Dabei öffnet sich das Durchlaßventil 78 und der Werkstückträger bewegt sich nun mit dem Kolben 6 frei abwärts. Der auf das Werkstück ausgeübte Druck wird also niemals, größer, wie auch die Dicke oder die Härte des Werkstückes sein mag, oder in anderen Worten, wenn die Maschine auf Material einer bestimmten Stärke eingestellt ist und ein dickeres Werkstück auf den Werkstückträger gebracht wird, so kommt der Stempel in seiner Abwärtsbewegung früher mit diesem dickeren Werkstück in Berührung, als dies bei dem dünneren Werkstück der Fall gewesen wäre, und drückt auf dasselbe, bis der Druck, für welchen die Feder 84 eingestellt ist, erreicht wird, worauf das Ventil sich öffnet und den Abfluß der Flüssigkeit aus dem Zylinder in den Behälter 79 gestattet, so daß von nun' an der Werkstückträger sich frei mit dem Kolben selbst abwärts bewegt, so daß das dicke Werkstück beim Abstempeln demselben Druck ausgesetzt wird als das dünnere. Die Maschine paßt sich also selbsttätig allen Stärkegraden an,, so daß dickes Material demselben Stempeldruck ausgesetzt wird wie dünnes. Durch diese Einrichtung wird jede übermäßige Belastung der Maschine sowie jeder Bruch der Teile bezw. jede Beschädigung des Werkstückes vermieden. Durch Einstellung der Spannung der Feder 84 kann der Druck, mit welchem der Stempel auf das Werkstück einwirkt, entsprechend den Erfordernissen des Werkstückes und der Größe und Beschaffenheit des Stempels, geregelt werden. Das Stempeln mit einem großen. Stempel erfordert selbstverständlich mehr Druck als ein kleiner. Während der garfzen Abwärtsbewegung des, Werkstückträgers bleibt das Werkstück unter demselben Druck, d. h. unter dem im voraus durch Einstellung der Feder 84 bestimmten Druck.
Durch Änderung der Normal- oder Anfangs*- stellung des Werkstückträgers mittels des Bolzens 55, wodurch dessen Abwärtsbewegung größer bezw. kleiner wird, kann der Zeitraum, währenddessen der Stempel auf das Werkstück einwirkt, verschieden geregelt werden.
Oben ist die Innenfläche des Zylinders 50 mit einer ringförmigen Nut 51 versehen, welche mittels eines Kanals 53 in den Behälter 79 mündet. Durch diesen Kanal wird jede Flüssigkeit, die zwischen, der Mantelfläche des Kolbens und dem Zylinder eindringt, abgeführt.
Der untere Arm 100 des oben erwähnten, in 24 am Aiaschinengestell drehbaren Hebels trägt eine Reibrolle 102, die mit einer auf der Welle 120 festsitzenden Kurvenscheibe 104 in Berührung steht (Fig. 5). Mit diesem Hebelarm 100 ist ferner mittels Bolzen 110 ein Arm 106 verzapft, welcher eine Reibrolle 108 trägt, die mit einer neben der Kurvenscheibe 104 auf der Welle 120 festsitzenden Kurvenscheibe 109 in Berührung steht. Der Kolben 6 wird durch die Kurvenscheibe 104 gesenkt und durch· die Kurvenscheibe 109 gehoben, und zwar ist die Form der Kurvenscheibe 109 mit Bezug auf diejenige der Kurvenscheibe 104 derart gewählt, daß die Berührungspunkte der Reibrollen 102 und 108 mit der Kurvenscheibe 104 bezw. 109 stets denselben Abstand voneinander beibehalten, so daß der Hebel ohne jeden Totgang schwingt. Mittels der Stellschrauben 116 kann der Arm 106 verstellt werden, um die Abnutzung der Kurvenscheiben auszugleichen. Die Welle 120 trägt ein Zahnrad 122, das mit einem auf der Antriebswelle 126 der Maschine angeordneten Zahnrad 124 in Eingriff steht. Die Antriebswelle 126 trägt eine lose Riemenscheibe 128. , In der linken Seite der Nabe dieser Riemenscheibe ist ein Ring 140 aus gehärtetem Stahl befestigt. Auf der Antriebswelle 126 ist eine Muffe 142 festgekeilt und mit einem Flansch .144 versehen, zwischen welchem und dem Ring 140 eine Anzahl Rollen 148,- sowie eine Anzahl segmentförmiger Ansätze 150 einer auf dem verjüngten Teil (vergl. Fig. 8) der Muffe 142' frei drehbaren Muffe 152 gelagert sind. Die Muffe 152 ist auf der den Ansätzen 150 gegen- no überliegenden Seite mit einer ringförmigen Nut 154 versehen (vergl. Fig. 5 und 8 volle Linien und Fig. 6 punktiert), in welcher sich Schraubenfedern 156 befinden,, deren eines Ende mit Stiften 158 der Muffe 142 und deren anderes Ende jeweils mit den Stiften 160 auf der Muffe 152 verbunden ist. Der verjüngte, in den Ring 140 hineinragende Flansch 144 (vergl. Fig. 7) der Muffe 142 ist auf seiner Mantelfläche mit gerade so vielen Flächen 168 (vergl. Fig. 6) versehen, als Rollen 148 vorhanden sind, und zwar sind
diese Flächen so geformt, daß der ZAvischen jeder derselben und der Innenwand des Ring'es 140 liegende Raum 170 an einem Ende schmäler und am anderen Ende breiter ist als der Durchmesser der Rollen 148. Auf der, Muffe 152 ist ein Ansatz 172 angeordnet, und auf dem festen Stift 182 ist ein Hebel 180 drehbar. Auf dem kürzeren Arm dieses Hebels ist ein Ansatz 184 festgeschraubt, weleher in eine Aussparung im Oberende einer Stange 186 paßt, deren Unterende mit einem Tritthebel 188 (vergl. Fig. 1 und 6) gelenkig verbunden ist. Wenn die Maschine in Ruhe ist, steht das freie Ende des Hebels 180 mit dem Ansatz 172 der Muffe 152 in Berührung (Fig. 6), so daß die Rollen 148 durch die Ansätze 150 der Muffe 152 in die breiteren Enden der Räume 170 hineingedrückt werden und damit die Kupplung zwischen der Riemenscheibe 128 und der Antriebswelle 126 ausgerückt ist. Drückt dagegen der Arbeiter den Tritthebel 188 nieder, so wird das freie Ende des Hebels 180 von dem Ansatz 172 der Muffe 152 entfernt (Fig. 7), letztere wird durch die Federn 156 gedreht, so daß durch die Ansätze 150 der Muffe 152 die Rollen 148 in die schmäleren Enden der Räume 170 hineingedrückt werdem, wodurch die Kupplung zwischen der Riemenscheibe 128 und der Antriebswelle 126 eingerückt wird und die Maschine in Gang tritt. Auf dem Hebel 180 ist eine P'eder 190 derart angeordnet, daß deren eines Ende zwischen dem Ende dieses Hebels und dem Ansatz 172 steht, wenn der Hebel abwärts bewegt wird, um die Kupplung auszurücken, so daß der Ansatz 172 zuerst mit der Feder in Berührung tritt und somit den Stoß beim Ausrücken der Kupplung aufnimmt.
Die Hauptkurvenscheibe 104 der Maschine, durch welche der die Stempel tragende Kolben niedergedrückt wird, ist so gestaltet, daß sie den Kolben langsam abwärts drückt, bis dieser seine unterste Stellung erreicht hat, und dann denselben so gut wie unbeweglich in dieser Stellung hält, damit der Stempel das Zeichen rein und vollkommen in das Werkstück einprägt. Darauf wird der Kolben schnell emporgehoben, so daß das Werkstück freigegeben wird und von dem Horn entfernt werden kann. Auf diese Weise arbeitet die Maschine sehr schnell und doch wird der Stempel durch Druck und nicht durch einen, Schlag erzeugt. In den meisten Fällen ist es somit notwendig, daß die Maschine jedesmal, wenn der Kolben 6 eine volle Ab- und Aufwärtsbewegung vollendet hat, selbsttätig zum Stillstand gebracht werde, um ein zweites bezw. Fehlstempeln des Werkstückes zu vermeiden, und da der Durchmesser des Zahnrades 122 so mit Bezug auf das Zahnrad 124 gewählt ist, daß zur Erzeugung einer vollen Umdrehung der Welle 120 und somit einer vollen Abwärts- und Aufwärtsbewegung des Kolbens 6 drei volle Umdrehungen der Antriebswelle erforderlich sind, ist in der vorliegenden, Ausführungsform! der Erfindung eine Einrichtung getroffen, durch welche der Hebel 180 selbsttätig gehoben und während zweier Umdrehungen der Antriebswelle von der Bewegungsbahn des Ansatzes 172 entfernt gehalten wird, so daß er erst nach Vollendung der dritten Umdrehung der Antriebswelle mit dem. Ansatz 172 in Eingriff treten und die Maschine selbsttätig zum Stillstand bringen kann. Diese Einrichtung kann, auch so geregelt werden, daß der Hebel 180 schon nach Vollendung der zweiteni Umdrehung der Antriebswelle mit dem Ansatz 172 in Eingriff steht und die Kupplung zwischen der Antriebswelle und der Riemenscheibe 128 ausrückt. In diesem Falle kommt die Maschine schon zum Stillstand, wenn der Kolben 6 seine unterste Stellung erreicht hat und das Werkstück noch dem Druck ausgesetzt ist. Auf diese Weise kann der Arbeiter das Werkstück beliebig lange dem Druck des Stempels aussetzen, was bei gewissen Arten von Arbeit wünschenswert ist, bei denen man äußerst sorgfältig sein muß, um einen detitliehen Eindruck des Zeichens' zu erzeugen. Die genannte Einrichtung, durch welche die Maschine selbsttätig zum Stillstand gebracht wird, ist nun folgende. Die Welle 120 ist mit einer achsialen Bohrung versehen, in weleher eine mit Handgriff 218 versehene Spindel 210 drehbar und etwas längsweise verschiebbar ist. Auf dem rechten Ende (vergl. Fig. 9) der Spindel 210 sind zwei Glieder a, b angeordnet, welche zusammen eine Kurvenfläche bilden, mit der eine auf .einem dritten Arm 202 des Hebels 180 (vergl. Fig. 7) angeordnete Reibrolle in Berührung" steht. Die Form dieser beiden Glieder a, b ist aus Fig. 7 ersichtlich. Das Glied b sitzt fest auf dem. Ende der Spindel 210, während das Glied a lose auf derselben sitzt-und-mittels Schraube 214 auf dem Ende der Welle 120 befestigt ist. Der verjüngte Teil der Spindel 210 trägt eine Schraubenfeder 212, welche die Spindel nach links (vergl. Fig. 9) drückt. In der linken Fläche des Gliedes b sind zur Aufnahme des Kopfes der Schraube 214 zwei Aussparungen vorgesehen. Durch Einwärtsdrücken und Drehen der Spindel 210 kann das Glied b so ! gedreht werden, daß der Kopf der Schraube j 214 mit der einen oder mit der anderen Aussparung 216 in Eingriff steht. Durch die zwei Anschlagflächen 222 am Flansch. 220 der Spindel und die in der Welle 120 festsitzende Schraube 224 wird die Drehung der Spindel nach beiden Richtungen hin begrenzt
(vergl. Fig. 9, Il und 12). Wenn die eine Anschlagfläche 222 mit der Schraube 224 in Berührung steht, greift der Kopf der Schraube 214 in die eine Aussparung 216 des Gliedes b, und wenn die andere Anschlagfläche 222 mit der Schraube 224 in Berührung steht, greift der Kopf der Schraube 214 in die andere Aussparung 216 des, Gliedes b. Wenn nun der Kopf der Schraube 214 mit der einen Aussparung 216 des Gliedes b in Eingriff steht, so hat das Glied b die Stellung Fig. 6 und 7 und bildet mit dem Glied α zusammen eine lange Kurvenfläche, so daß das Ende des Hebels 180 während dreier Umdrehungen der
15. Antriebswelle 126 aus der Bewegungsbahn des Ansatzes 172 gehalten wird, d., h. also diesen zweimal an sich vorbeifahren läßt und erst beim dritten Male mit ihm in Berührung tritt und die Maschine zum Stillstand bringt.
Währenddessen hat also der Kolben 6 eine volle Ab- und Aufwärtsbewegung vollendet. Steht dagegen der Kopf der Schraube 214 mit der anderen Aussparung 216 des Gliedes b in Eingriff, so hat das Glied b die durch volle Linien (Fig. 13) gezeichnete Stellung, so daß es mit dem Glied α eine kürzere Kurvenfläche bildet. Bei dieser Stellung des Gliedes b wird also das Ende des Hebels 180 nur während zweier Umdrehungen der Antriebswelle 126 aus der Bewegungsbahn des Ansatzes 172 gehalten, d. h. er läßt denselben nur einmal an sich vorbeifahren und tritt das zweite Mal mit ihm in Berührung und bringt die Maschine zum. Stillstand, wenn der Kolben 6 seine Abwärtsbewegung vollendet hat und noch auf das Werkstück aufdrückt. Der Arbeiter kann nun die Maschine beliebig lange stillstehen
- lassen, damit der Stempel sich völlig und deutlich in das Werkstück einprägt, und dann die Maschine in Gang setzen, worauf, die Antriebswelle 126 eine volle Umdrehung macht und hierauf, indem das Ende des Hebels 180 wieder mit dem Ansatz 172 in Berührung tritt, mit dem Kolben 6 in seiner gehobenen Stellung zum Stillstand kommt.
Die Stange 186 geht durch eine Führung in dem einen Ende eines auf dem Maschinengestell in 194 drehbaren Hebels 192, dessen anderes Ende eine Reibrolle 196 trägt, die durch eine Feder 200 mit einer auf der Welle 126 angeordneten Kurvenscheibe 198 in Berührung gehalten wird. Die Kurvenscheibe 198 ist so gestaltet, daß sie das Oberende der Stange 186 außer Eingriff mit dem Hebel 180 bringt (vergl. Fig. 7), nachdem die Maschine durch Abwärtsdrücken des Tritthebels 188 in Gang versetzt worden ist und auch außer Eingriff hält, bis ein voller Arbeitsgang der Maschine vollendet ist. Hierdurch wird die Gefahr einer doppelten Stempelung bezw. eines Fehlstempelns des Werkstückes durch ein zufälliges Abwärts drücken des Tritthebels während des Maschinenganges vermindert.
Man erkennt, daß der Werkstückträger mit einem Antriebshebel und der Stempelträger mit dem die Flüssigkeit enthaltenden Zylinder verbunden werden könnte, oder aber daß dieser Zylinder zwischen den Antriebsmechanismus und den Stempel bezw. den Werkstückträger eingeschaltet werden könnte. In diesem Falle würde das betätigte Glied (Stempel bezw. Werkstückträger) zum Stillstand kommen:, sobald der Druck, auf welchen die Maschine eingestellt ist, überschritten wird, und der Antriebsmechanismus den Rest seiner Bewegung vollenden, indem, er Flüssigkeit aus dem Zylinder heraustreibt.

Claims (5)

Pate nt-Ansprüche :
1. Stempelmaschine für Schuhwerk mit einer gegen den Werkstückträger zu bewegenden Stempelvorrichtung und einem bei Überschreitung eines bestimmten, vorher einstellbaren Druckes nachgebenden Werkstückträger, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstückträger (44,60) durch eine Flüssigkeitssäule getragen wird, deren Gegendruck derart eingestellt werden kann, daß Stempelvorrichtung (8) und Werkstückträger (44) nach der Stempelung in gemeinsamer Bewegung zur Ruhe kommen.
2. Stempelmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Stempelvorrichtung (8) und den Werkstückträger (44) mit Beziehung aufeinander bewegende Triebwerksteil (Kurvenscheiben 104, 109) dieselben langsam mit Bezug aufeinander in die Druckstellung, dann aber schneller von der Druckstellung in die unwirksame Stellung bewegt.
3. Stempelmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Stempelvorrichtung und den Werkstückträger gegeneinander bewegende Triebwerksteil (104) derart eingerichtet ist, daß am Ende der Gegeneinanderbewegung der beiden Elemente eine so lange Bewegungsunterbrechung in. der Druckstellung eintritt, daß die zum reinen Abdruck des Stempelzeichens notwendige Zeitdauer des Stempeldruckes erreicht wird.
4. Stempelmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschine, während das Werkstück unter Druck steht, zum Stillstand gebracht werden kann, so daß das Werkstück beliebig lange dein Druck ausgesetzt wird, .und daß sie, wenn sie wieder in Gang gesetzt wird, um das Werkstück freizugeben, so
zum Stillstand kommt, daß der Stempelmechanismus (8) und der Werkstückträger (44) sich in der Normalstellung befinden.
5. Stempelmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der den Stempelkolben (6) betätigende Mechanismus (20, 104, 106, 109) eine Steuervorrichtung (120, 210, a, b, 180) einbegreift, die so eingestellt werden kann, daß der Kolben selbsttätig zurückgezogen wird oder mit dem Arbeitsstück in Berührung bleibt und den Druck noch weiter ausübt, nachdem er seinen Hub vollendet hat.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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