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Beschreibung "Einsatzgerät mit Einstecklauf zum Verschießen von Kleinkaliber-Munition
durch automatische Handfeuerwaffen, insbesonders Sturmgewehre mit Hammerzündung".
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Die Neuerung bezweckt die Schaffung eines Einsatzgeräts mit Einstecklauf,
welches es ermöglicht, mit automatischen Handfeuerwaffen, z. B. Gewehren, Maschinenpistolen
und insbesondere Sturmgewehren mit Hammerzündung wahlweise entweder die für derartige
Waffen vorgesehene normale Munition oder zu Übungszwecken auch Eleihkaliber-Munition
verschießen zu. können, ohne die jeweilige Waffe in ihrem Aufbau und in ihrer Handhabung
zu ändern. Das neuerungsgemäße Gerät ist zum Einbau für automatische Handfeuerwaffen
aller Art geeignet, d. h. sowohl für solche, deren Schloßteile einen Masseverschluß
darstellen, wie auch für sogenannte Gasdrucklader mit Schloßverriegelung, so daß
nach dem Entfernen der normalen Schloßteile dieser Waffen und nach dem Abnehmen
des normalen Patronenmagazins durch Einführen des Einstecklaufes,
der
Schloßteile und des dem normalen Waffenmagazin äußerlich, angepassten Fatronenmagazins
des Geräts die jeweilige Waffe für das Verschießen von Kleinkalibermunition gebrauchsfertig
ist, ohne daß weitere normale Waffenteile, insbesondere die Schließfeder für das
Schloß und die Abzugsfeder des Abzugsystems zur Anpassung an den bei Kleinkalibermunition
auftretenden geringeren Gasdruck für den Rückstoß der Schloßteile gegen geänderte
Ersatzteile, z. B. schwächere Federn, ausgetauscht zu werden brauchen.
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Es sind Einstecksysteme für automatische Maschinenwaffen bekannt,
bei denen der Einstecklauf einteilig mit einem zugeordneten Gehäuse verbunden ist,
welches angepasste Schloßteile und einen Magazinbehälter für das Verschießen von
Kleinkalibermunition in sich aufnimmt, so daß eine derartige Systemeinheit als Ganzes
in die automatische Waffe gegen, die entsprechenden Waffenteile austauschbar eingesetzt
werden kann. Für automatische Handfeuerwaffen ist jedoch ein solches System nicht
ohne weiteres anwendbar, da der konstruktive Aufbau und die Bedienungsart dieser
letztgenannten Waffen in wesentlichen Teilen von denjenigen automatischer Maschinenwaffen
größerer Kaliber abweicht.
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Gegenüber den bekannten Einstecksystemen bezieht sich die Neuerung
auf ein solches Einsatzgerät mit Einstecklauf zum Verschießen von Kleinkalibermunition
mit automatischen Handfeuerwaffen der vorgenannten Arten, insbesondere Sturmgewehren
mit
Bammerzündung, bei welchem Gerät dem Einstecklauf der Kleinkalibermunition
jeweils angepasste Schloßteile nebst Patronenmagazin zugeordnet sind, so daß man
für den Einbau des Einsatzgeräts lediglich die normalen Schloßteile und das normale
l'atronenmagazin aus der Waffe zu entnehmen braucht.
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Nach dem wesentlichen Nenerungsmerkmal kennzeichnet sich ein solches
Einsatzgerät dadurch, daß es aus drei je für sich eine gesonderte Einheit bildenden
Hauptteilen in Form einmal des im Waffenlauf gehaltenen Einstecklaufes, weiterhin
der in die Schloßführung der Waffe einsetzbaren Schloßteile mit zugehöriger Schließfeder
und Federführung und ferner des dem normalen Original-Patronenmagazin der Waffe
im äußeren Aufbau entsprechenden Patronenmagazins für Kleinkalibermunition besteht.
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Bei diesem Einsatzgerät besteht neuerungsgemäß die Verschlußmasse
der Schloßteile im wesentlichen aus zwei beweglich und federnd miteinander verbundenen,
hintereinander angeordneten Teilen, so daß der vordere dieser Teile gegenüber dem
rückwärtigen Teil eine geringere Masse aufweist. Diese nenerungsgemäße Aufteilung
der Verschlußmasse hat den wesentlichen Vorteil, daß bei der Vorlaufbewegung der
Schloßteile zunächst der geringere Masseteil das Patronenlager des Einstecklaufes
abdichtend abschließt und ein Rückprall dieses geringeren Masseteils durch den sofort
nacheilenden größeren Masseteil aufgefangen und unterbunden wird.
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Vorzugsweise ist der geringere Masseteil als die Kammer des Schlosses
und der größere Masseteil als Träger für diese Schloßkammer ausgebildet, so daß
die Kammer gleitbar innerhalb dieses Kammerträgers geführt und gehalten ist und
der Kammerträger von der unveränderten Führung der Waffe für die normalen Schloßteile
gleitbar aufgenommen wird, wobei die Kammer mit dem Kammerträger beispielsweise
über einen Bolzen in Verbindung steht, welcher eine Feder hält, die den nachgiebigen
Zusammenhalt von Kammer und Kammerträger gewährleistet.
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Für den Vorlauf von Kammer und Kammerträger ist eine diesen Teilen
zugeordnete gesonderte Schließfeder vorgesehen, welche einerseits an der Kammer
bzw. einem Ansatz derselben angreift und sich andererseits gegen ein rückwärtiges
Gegenlager abstützt, welches mit der Kammer über eine in letzterer gleitbar geführte
Federstange in Verbindung steht und die rückwärtige Abstützung der Schloßteile-
einheit in der Schloßführung der Waffe bildet. Derad : wird
mittels |
dieser gesonderten schließfeder der Vorlauf der beiden Schloßteile derart bewirkt,
daß zunächst die geringere. Masse der Kammer in Bewegung versetzt wird und diese
Kammer dann über die vorgenannte federnde Verbindung die größere masse des Kammerträgers
hinter sich her nach vorwärts zieht.
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Ein wesentliches Neuerungsmerkmal sieht vor, daß der Schlagbolzen
des Einsatzgeräts zweiteilig ausgebildet ist. Die Kammer nimmt den vorderen Teil
des Schlagbolzens in Form eines Zundstiftes
mit Zündspitze frei
beweglich in sich auf, während der Kammerträger einen zugeordneten Schlagstift gleitbar
hält, so daß dieser Gleitstift unter der Wirkung einer Rückholfeder normelerweise
mit bestimmtem Abstand von dem genannten Zündstift gehalten wird und erst bei der
Betätigung des Abzugs der Waffe eine Bewegung entgegen der Wirkung der Rückholfeder
auf den Zündstift hin ausführt und durch den Anschlag des Schlagstiftes gegen den
Zündstift durch die Spitze dieses Zündstiftes die Patrone zur Zündung gebracht wird.
Diese Ausführungsform des Schlagbolzens hat den Vorteil, daß der genannte Zündstift
durch die von der Kammer, bei deren Vorlauf aufgenommene Patrone bzw. den Boden
dieser Patrone ungehindert nach rückwärts, d. h. aus seiner Zündstellung heraus
verschoben werden kann und auf diese Weise mit Sicherheit verhindert wird, daß sich
eine von der Kammer aufgenommene Patrone verkantet.
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Ein besonderes Neuerungsmerkmal sieht vor, daß das vorgenannte Gegenlager
der Federführung für die Schloßteile mit einem Aufschlagbolzen versehen ist, der
als rückwärtiger Anschlag für die Begrenzung der Rücklaufbewegung von Kammer und
Kammerträger dient, hauptsächlich beim Durchladen der Waffe von Hand, jedoch auch
dann, wenn gelegentlich eine zu starke Ladung das Schloß vollständig nach rückwärts
wirft.
Das Patronenmagazin des neuerungsgemäßen. Geräts entspricht
in |
seiner äußeren Umrißform dem normalen Patronenmagazin der Waffe, |
so daß das Einsetzen und Entnehmen dieses Magazins in der für die
Waffe üblichen Weise durchgeführt werden kann. Ein normales Fatronenmagazin braucht
lediglich derart umgebaut zu werden, daß es für die Aufnahme des eigentlichen Kleinkalibermagazins
einen Durchbruch an der Bodenplatte aufweist und an seinem oberen Ende mit einem
sogenannten Seitenteil versehen ist, welches eine Führung für die richtige Lagerung
und Halterung des eigentlichen Kleinkalibermagazins am oberen Magazinteil aufweist.
An dieser Seitenplatte ist vorzugsweise auch der Ausstoßer für die leeren Patronenhülsen
befestigt. Für die Festlegung des Einstecklaufs im Waffenlauf ist neuerungsgemäß
an dem genannten Seitenteil des Patronenmagazins ein Riegelhebel federnd gelagert,
so daß ein oberer Teil dieses Hebels sich gegen die rückwärtige Stirnfläche des
Einsatzlaufes anlegt und denselben durch Federwirkung im Waffenlauf hält. Am oberen
aus dem Fatronenmagazin heraus vorstehenden Ende dieses Riegelhebels ist eine Patronenaufstiegfläche
vorgesehen, so daß die Kleinkalibermunition stets sicher in den Einstecklauf eingeführt
wird.
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Neuerungsgemäß ist das eigentliche Kleinkalibermagazin mit einer besonderen
Zubringerplatte versehen, welche auf dem unter Federwirkung stehenden Patronenbügel
z. B. durch Löten befestigt ist, so daß eine rückwärtige Fläche dieser Zubringerplatte
als Anschlag
für die Begrenzung des Vorlaufs der Schloßteile dient,
nachdem die letzte Patrone aus dem Magazin entnommen worden ist.
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Ein weiteres Neuerungsmerkmal besteht darin, den beim Abzugsystem
der vorliegenden Waffenarten mit Hammerzündung an sich bekannten zusätzlichen Sicherungshebel
des Hammers für das Gerät der Erfindung in vorteilhafter Weise bei angepasster Ausbildung
zu verwenden, so daß das Abzugsystem gesperrt bleibt, solange die Schloßteile nicht
in ihrer vordersten Schließ-oder Zündstellung liegen. Für die Entsperrung dieses
zusätzlichen Sieherungshebels ist an den Schloßteile und vorzugsweise an der Unterseite
des genannten Kammerträgers ein Ansatz ausgebildet, mit welchem dieser zusätzliche
Sicherungshebel nur dann entriegelt oder gelöst wird und der Hammer zuschlagen kann,
wenn der Kammerträger sich tatsächlich in der genannten vordersten Schließ- oder
Zündstellung befindet. Wird daher durch eine im Einstecklauf unrichtig eingeführte
oder im Patronenlager des Einstecklanfs nicht vollständig eingebrachte Patrone bewirkt,
daß die Kammer und der Kammer-träger des Schlosses nicht in diese vorderste Stellung
gelangen können, dann kann das Abzugsystem, d. h. dessen Hammerzündung nicht entsperrt
werden. Auf diese Weise wird erreicht und gewährleistet, daß keine Hülsenreißer
auftreten können. Bei der normalen oder Originalwaffe geht das Originalschloß nach
vorn und sperrt auch gegen Rücklauf, löst durch Überlaufen des zusätzlichen Sicherungshebels
den Hammer aus, der
Hammer zündet die Patrone, die Patrone stützt
sich gegen die gesperrte Kammer ab und erst der Gasdruck der den Lauf verlassenden
Patrone öffnet die Sperrung des Schlosses und leitet den Rücklauf ein. Bei dem Gerät
der Erfindung läuft die leichtere Masse der Kammer nach vorn und schlepp in einigem
Abstand die schwerere Masse des Kammerträgers hinter sich her.
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Diese leichtere Masse tritt mit der Patrone in Berührung, bevor die
schwerere Masse den Sicherungshebel für die Hammerzündung entsperrt oder gelöst
hat. Erst wenn eine Rückprallbewegung der leichteren Masse durch die schwerere Masse
und eine Verbindungsfeder dieser Masseteile abgefangen ist und die Sperrung wieder
vollkommen ist, löst die schwerere Masse die Sperrung aus und der Hammer schlägt
zu. Auf diese Weise wird die an sich bekannte Sperrung erfindungsgemäß mit einem
völlig neuen Effekt ausgenützt.
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Wird das neuerungsgemässe Einsatzgerät für eine automatische Handfeuerwaffe
mit Hammerzündung verwendet, dann ist erfindungsgemäß die Länge der Schloßteile
und insbesondere des Kammerträgers so ausgebildet, daß sich der Hammer für die Betätigung
des Schlagbolzens nicht in seine normale, im wesentlichen aufrechte Schlagstellung
verschwenken kann, wenn die Schloßteile ihre vorderste Stellung erreicht haben,
sondern daß sich der Hammer bei dieser Stellung der Schloßteile nur in eine nach
rückwärts geneigte Schräg-oder Vorspannlage aufrichten kann, welche jedoch
ausreicht,
um bei Betätigung des Abzugs der Waffe mittels der jgchlagfläche des Hammers den
Schlagbolzen zur Zündung der Patrone vorzutreiben. Durch diese Ausbildung der Schloßteile
bzw. des Kammerträgers wird dem Umstand Rechnung getragen, daß der Druck der Pulvergase
bei Verwendung von Kleinkalibermunition geringer ist als derjenige beim Verschießen
von normaler Waffenmunition.
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Es ist also möglich, daß auch bei Verwendung von Kleinkalibermunition
die Schloßteile bei dem dann vorliegenden geringeren Druck der Pulvergase mit Sicherheit
nach rückwärts zum Durchladen der Waffe und zum Spannen des Abzugsystems zurückgeführt
werden können, da lediglich eine restliche Kippbewegung des Hammers zum Umlegen
in seine Durchlade-oder Spannstellung durchgeführt werden muß, für welche auch der
geringere Druck der Pülvergase von Kleinkalibermunition ausreicht.
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Neuerungsgemäß wird zu diesem Zweck der Kammerträger mit einer besonderen
Spannbuchse versehen, die den rückwärtigen Teil des genannten Schlagstiftes des
Schlagbolzens gleitbar aufnimmt, so daß diese Spannbuchse um einen genügenden Betrag
nach rückwärts vorsteht, um mit ihrem rückwärtigen Ende den Hammer nur in die
genannte, nach rückwärts gerichtete Schräg-oder Vorspannlage |
hochkippen zu lassen. Der Schlagstift steht hierbei um einen geeigneten Betrag aus
der Spannhülse heraus vor, um von der Schlagfläche des Hammers betätigt werden zu
können.
Das endgültige Umlegen des Hammers in seine Durchlade-bzw.
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Spannlage erfolgt mittels einer besonderen abgeschrägtem Auflauframpe
am unteren Teil des Kammerträgers.
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Zum besseren Verständnis der Neuerung wird nachstehend eine bevorzugte
Ausführungsform derselben für ein als Gasdrucklader ausgebildetes automatisches
Sturmgewehr mit Hammerzündung anhand schematischer Zeichnungen unterschiedlicher
Maßstäbe erläutert, wobei die Neuerung jedoch keinesfalls auf Handfeuerwaffen mit
einer solchen Hammerzündung beschränkt ist, da eine Anwendung in gleicher vorteilhafter
Weise auch für automatische Handfeuerwaffen möglich ist, bei welchen die Schloßteile
einen Masseverschluß bilden.
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Fig. 1 zeigt in abgebrochener Darstellung einen teilweisen Axiallängsschnitt
durch das automatische Sturmgewehr des Ausfuhrungsbeispieles, bei welchem die normalen
Schloßteile entfernt worden sind. Fig. 2 zeigt einen Querschnitt gemäß Linie 11-11
der Fig. 1. Fig. 3 zeigt in teilweisem Axiallänsschnitt des rückwärtige Ende des
Einstecklaufes des Geräts der Erfindung. Fig. 4 zeigt teilweise geschnitten das
Patronenmagazin des erfindungsgemäßen Geräts.
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Fig. 5 zeigt in abgebrochener, verkürzter Darstellung das eigentliche
Magazin für die Aufnahme der Kleinkalibermunition für sich allein. Fig. 6 zeigt
einen axialen Längsschnitt durch die wesentlichen Schloßteile des Geräts der Erfindung
und außerdem die diesen Schloßteilen zugeordnete Federführung. Fig. 7 ist in gegenüber
Fig. 6 vergrößertem Maßstab eine Ansicht auf den Kammerträger des Schlosses von
unten her gesehen.
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Bei der in Fig. 1 und 2 ausschnittweise dargestellten Handfeuerwaffe
handelt es sich wie erwähnt um ein automatisches Sturmgewehr in Form eines Gasdruckladers
mit Hammerzündung.
In bekannter Weise führt das nicht dargestellte Schloß der
Waffe |
vor-und zurücklaufende Bewegungen in der jgchloßfuhrung 1 aus, welche im wesentlichen
aus sich in axialer Richtung erstreckenden Führungsnuten und-leisten besteht. Durch
den Druck der aus dem Gasrohr 2 zugeführten Pulvergase werden hierbei die Schloßteile
auf das rückwärtige Ende der Waffe hin bewegt, so daß bei dieser Bewegung die Waffe
durchgeladen und die Abzugsvorrichtung gespannt wird, indem der in die Bahn des
Schlosses hineinragende obere Teil des als einarmiger Hebel ausgebildeten Hammers
3 vom rückwärtigen Ende des Schlosses nach unten geschwenkt wird, der mittlere Teil
dieses Hammers 3 über einen Druckstift 4 die Hammerfeder 5 zusammendrückt und ein
am unteren Ende des Hammers 3
angeordneter Sperransatz 6 sich vor
eine Nase 7 der Abzugklinke 8 legt. Das Durchladen und Spannen der Waffe kann auch
in bekanntter Weise mechanisch, d. h. von Hand durchgeführt werden. Je nach der
besonderen Stellung eines Sicherungsbolzens 9 auf Einzelfeuer, Dauerfeuer oder Sicherung
wird bei der Betätigung des Abzughebels 10 der Hammer 3 für die Abgabe von Einzel-oder
Dauerfeuer freigegeben oder verbleibt in seiner gesperrten, gesicherten Lage. Beim
Vorlauf des Waffenschlosses nimmt dasselbe aus dem Patronenmagazin 11 die jeweils
oberste Patrone in Richtung auf das Patronenlager 24 des Waffenlaufes hin mit und
fährt dieselbe in das Patronenlager 24 hinein ein. Der durch die Betätigung des
Abzughebels'10 freigegebene Hammer kann unter der Wirkung der Hammerfeder 5 mittels
seiner Schlagfläche 12 den Schlagbolzen des Schlosses betätigen und auf diese Weise
die Patrone zur Zündung bringen. Der Vorlauf des Schlosses wird durch eine nicht
dargestellte, im Inneren des Kolbens 15 der Waffe gelagerte Schließfeder bewirkt,
gegen welche sich ein rückwärtiger Teil des Schlosses mittels einer Federscheibe
16 abstützt, von welcher der Anlageflächenteil aus Fig. 2 ersichtlich ist. Beim
Rücklauf nimmt ein bekannter Auszieher des Schlosses die leere Patronenhülse nach
rückwärts mit, welche dann durch Anschlag gegen einen ebenfalls bekannten Auswerfer
der Waffe seitlich durch eine Hülsenauswurfoffnung 13 einer Abdeckkappe 14 ausgestossen
wird.
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Die vorgenannten Vorgänge können sich wiederholen, solange Patronen
im Magazin 11 vorhanden sind. Das Magazin 11 kann durch Betätigung eines gefederten
Sperrhebels 17 aus der Waffe entnommen bzw. in die Waffe wieder eingesetzt werden.
Alles dies ist grundsätzlich bekannt und außerdem aus Fig. 1 und 2 der Zeichnungen
ohne weiteres ersichtlich. Das neuerungsgemässe Einsatzgerät besteht nun aus drei
gesonderten, in sich abgeschlossenen Einheiten, nämlich dem Einstecklauf, dem Schloß
mit den Kammerteilen und der Federführung und dem Patronenmagazin.
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Gemäß Fig. 3 ist der Einstecklauf 20 des Geräts bevorzugt zweiteilig
aus dem eigentlichen Lauf 18 und einer dem Patronenlager 24 des Waffenlaufes angepassten
Verstärkungshülse 19 zusammengesetzt und kommt nach seinem Einführen in den Waffenlauf
und dessen Patronenlager 24 mit einer vorderen anschlagfläche 21 gegen die zugeordnete
Endfläche 23 des Waffenlaufes zur Anlage, während sich, wie später noch erläutert
wird, gegen eine rückwärtige Anschlagfläche 22 des Einstecklaufs 20 bzw. dessen
Verstärkungshülse 19 die vordere oder Stirnfläche des Schlosses bzw. der Kammer
49 desselben anlegt, sobald das Schloß eine Kleinkaliberpatrone aus dem Magazin
11 bzw. 35 entnommen und in den Einstecklauf 20 eingeführt hat. Die genannte rückwärtige
Anschlagfläche 22 des Einstecklaufes 20 ist mit einer Ausnehmung
oder
Vertiefung 25 versehen, in welche die Kralle des an der Kammer 49 federnd gehaltenen,
als Kipphebel ausgebildeten Hülsenausziehers 72 eintreten, kann, wenn sich das Schloß
bzw. die Kammer 49 in der vordersten Stellung befindet.
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Obwohl sich der Einstecklauf 19, 20 innerhalb des Waffenlaufes und
dessen Patronenlager 24 normalerweise bereits in seiner richtigen Lage hält, ist
am Magazin 11 des erfindungsgemäßen Geräts entsprechend Fig. 4 noch ein einarmiger
Riegelhebel 26 bei 27 drehbar gehalten, so daß dieser Riegelhebel 26 unter der Wirkung
einer Druckfeder 29 steht, die sich einerseits in einer Ausnehmung dieses Hebels
26 und andererseits gegen einen Seitenteil 28 des Magazins 11 abstützt und die bestrebt
ist, den genannten Hebel 26 mit seinem oberen Ende 31 gegen das rückwärtige Ende
des Einstecklaufes 20 hinzudrücken, so daß sich eine Anschlagfläche 30 des oberen
Hebelendes 31 gegen die rückwärtige Anschlagfläche 22 des Einstecklaufes 20 anlegt
und derart den Einstecklauf 20 im Waffenlauf federnd festhält. Die nach oben gerichtete
Endfläche des oberen Hebelendes 31 ist als Patronenaufstiegfläche 32 für die aus
dem Magazin 11 bzw. dem eigentlichen Kleinkalibermagazin 35 entnommenen Patronen
ausgebildet, um diese Patronen sicher in den Einstecklauf einführen zu können.
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Das in Fig. 4 und 5 dargestellte Magazin des erfindungsgemäßen Geräts
entspricht in seinen Umrißformen dem Originalmagazin der Waffe, so daß für die Herstellung
des Magazins des Geräts ein normales Waffenmagazin Verwendung finden kann, indem
in dieses
normale Waffenmagazin lediglich das für das Verschießen
von Kleinkalibermunition benötigte Kleinkalibermagazin eingebaut zu werden braucht.
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Das Magazin 11 des Geräts umfaßt demnach den Mantel 33 und die Bodenplatte
36 des normalen Waffenmagazins und weist an seiner rückwärtigen Schmalseite den
normalen Riegelansatz 39 für das lösbare Haltern des Magazins 11 in der Waffe mittels
des Sperrhebels 17 auf. Die Bodenplatte 36 ist mit einem Durchbruch für die Einführung
des Kleinkalibermagazins 35 versehen, während am oberen Ende des Mantels 33 der
vorgenannte Seiten-
teil 28 des Magazins 11 befestigt ist, welcher außer dem ge- |
nannten abgefederten Riegelhebel 26 eine Führung 34 für das obere Ende des Kleinkalibermagazins
35 aufweist und darüberhinaus zur Befestigung des Ausstoßers 38 für die leeren Kleinkaliberhülsen
dient. Das Kleinkalibermagazin 35 ist an dem genannten Seitenteil 28 mittels eines
Winkels 37 befestigt.
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Das eigentliche Kleinkalibermagazin 35 besteht gemäß Fig. 5 aus dem
üblichen Magazinrohr 40 mit Rastplatte 41, Magazinboden 42, Magazinfeder 43, Federteller
44 und Patronenbügel 45.
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Auf der oberen Zubringerfläche des Bügels 45 ist nun eine zu-
sätzliche Zubringerplatte 46 fest, z. B. durch Löten, angebracht, |
die eine obere Zubringerfläche 47 für die Kleinkaliberpatronen aufweist und mit
ihrer rückwärtigen Fläche 48 als Anschlag für die die Schloßteile des Geräts dient,
sobald/letzte Patrone aus dem Magazin 35 ausgestossen worden ist, so daß der Vorlauf
dieser Schloßteile auf den Einstecklauf 20 hin gesperrt wird, wenn das Magazin 35
keine Munition mehr enthält.
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Das Schloß des erfindungsgemäßen Geräts besteht im wesentlichen aus
den drei Hauptteilen Kammer 49, Kammerträger 50 und Federführung 85. Hierbei bilden
die Kammer 49 und der Kammerträger 50 die Verschlußmasse, wobei die Kammer 49 eine
gegenüber dem Kammerträger 50 geringere Masse darstellt.
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Die Kammer 49 wird beweglich durch nicht dargestellte Gleitführungen,
z. B. in Form von Nuten und Leisten im Kammerträger 50 geführt, während der Kammerträger
50 seinerseits beweglich von der Schloßführung 1, d. h. den Nuten und Leisten dieser
Schloßführung beweglich gehalten und geführt ist. Ein nach aufwärts gerichteter
Ansatz 51 der Kammer 49 nimmt das vordere Ende eines Federstiftes 52 an sich auf,
dessen nach rückwärts gerichteter Schaft mit verstärktem Kopfende innerhalb eines
Gehäuseansatzes 53 des Kammerträgers 50 aufgenommen und von diesem Gehäuseansatz
53 beweglich geführt wird. Der Gehäuseansatz 53 nimmt außerdem eine Druckfeder 54
in sich auf, welche sich einerseits gegen das verstärkte Kopfende des Federstiftes
52 und andererseits gegen die gegenüberliegende Fläche des Gehäuseansatzes 53 abstützt
(Fig. 6), so daß auf diese Weise die Kammer und der Kammerträger federnd zusammengehalten
werden, wobei die rückwärtige Stirnfläche 59 der Kammer 49 gegen eine vordere Stirnfläche
60 des Kammerträgers 50 zur Anlage kommt.
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An der Stirnseite der Kammer 49 ist eine Ausnehmung 55 für die Aufnahme
des Patronenbodens ausgespart, welche einen Durchbruch für den Durchtritt der Spitze
56 des Schlagbolzens oder Zündstiftes 57 aufweist. Der Schlagbolzen oder Zündstift
57 wird lose
und ungefedert von einer axialen Bohrung 58 der Kammer
49 aufgenommen und gleitbar gehalten, welche sich nach der Stirnseite der Kammer
49 hin für die Aufnahme und Führung der litze 56 des Schlagbolzens oder Zündstiftes
57 verjüngt. Die axiale Bohrung 58 ist nach rückwärts hin offen, so daß das rückwärtige
Ende des Schlagbolzens oder Zündstiftes 57 frei aus dieser Bohrung 58 heraus vorstehen
kann. Die Schulter am Übergang des größeren zum geringeren Durchmesser der axialen
Bohrung 48 dient als vorderer Anschlag für die Vorbewegung des Schlagbolzens oder
Zündstiftes 57 (Fig. 6).
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An der einen Seite der Kammer 49 ist in geeigneter Weise der vorzugsweise
als Doppelhebel ausgebildete ausziehen 72 unter Federwirkung kippbar gehalten. Von
diesem Hebel ist in Fig. 6 lediglich das vordere Ende mit der Auszieherkralle ersichtlich.
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Im unteren Teil des Kammer-trägers 50 ist eine Axialbohrung 61 vorgesehen,
welche zur Aufnahme des vorderen Schlagstiftteiles 63 und einer zugeordneten Räckhaltefeder
65 dient, so dass sich diese eder 65 einerseits gegen einen abgesetzten, verjüngten
Teil 62 der Axialbohrung 61 abstützt, durch welchen das Stirnende dieses vorderen
Schlagstiftteiles 63 in Richtung auf den Schlagbolzen oder Zündstift 57 hindurchtreten
kann, und andererseits gegen eine Erweiterung 64 am rückwärtigen Ende des vorderen
Schlagstiftteiles 63 anlegt. auf diese Weise wird
der vordere Schlagstiftteil
63 und seine rückwärtige Verlängerung 66 normalerweise nach rückwärts hin federnd
zurückgedrückt gehalten, so daß der vordere Schlagstiftteil 63 den Schlagbolzen
oder Zündstift 57 nicht betätigen kann. Zwischen der vorderen Stirnfläche 63a des
vorderen Schlagstiftteiles 63 und der rückwärtigen Stirnfläche 57a des Schlagbolzens
oder Zündstiftes 57 ist ein bestimmte Abstand vorgesehen derart, daß die Spitze
56 des Schlagbolzens oder Zündstiftes 57 beim Vorlauf des Schlosses 49,50 in ihrer
rückwärtigen. Lage verbleibt und aus ihrem Durchbruch in der Ausnehmung 55 nicht
vortritt, so daß diese Ausnehmung 55 den Boden der Patrone-vollständig und ungehindert
aufnehmen kann und auf diese Weise wirksam verhindert wird, daß die von der Kammer
49 jeweils erfaßte und vorgeschobene Patrone sich verkantet.
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Der rückwärtige Teil der Axialbohrung 61 des Kammerträgers 50 nimmt
eine Spannbuchse 68 auswechselbar in sich auf, innerhalb welcher der rückwärtige
Schlagstiftteil 66 in einer führungbohrung 67 beweglich gehalten ist. Die Verbindung
der Spannbuchse 68 mit dem Kammerträger 50 kann in geeigneter Weise beispielsweise
durch einen Paßstift 70 bewirkt werden. In der normalen zurückgezogenen Lage des
Schlagstiftes 63,66 steht das rückwärtige Schlagende 69 desselben aus der Spannbuchse
68 heraus vor, um zu gegebener Zeit durch die Schlagfläche 12 des Hammers 3 beaufschlagt
werden zu können, wenn die im Einstecklauf 20 befindliche Eleinkaliberpatrone gezündet
werden soll.
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Der Vorstand der Spannhülse 68 aus dem Kammerträger 50 heraus ist
so gewählt, daß in der vordersten Stellung der Schloßteile 49, 50 sich der Hammer
3, stets nur in eine solche schräg nach rückwärts geneigte Schräg- oder Vorspannlage
aufrichten kann, daß der gegenüber einer Normalpatrone geringere Druck der Pulvergase
der Kleinkaliberpatrone ausreicht, um die genannten Schloßteile mit Sicherheit zurückzuführen
und die Waffe durchzuladen bzw. zu spannen, da nur noch eine verhältnismässig geringe
restliche Winkelbewegung des Hammers 3 in dessen endgültige Spannlage durchgeführt
werden muß, welche dann mittels einer schrägen Anlauframpe 71 am rückwärtigen unteren
Ende des Kammerträgers 50 erfolgt (Fig. 6).
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Der Vorlauf der genannten Schloßteile 49, 50 wird mittels der Federführung
85 bewirkt. Dieselbe umfaßt eine vorzugsweise zylindrische Federstange 73, welche
von einer Druckfeder 74 umschlossen ist, so daß sich das rückwärtige Ende dieser
Feder 74 gegen eine vordere Stirnfläche eines Gegenlagers 75 der Federführung 85
und das vordere Ende dieser Feder 74 gegen einen Bund oder Flansch 86 einer Führungsbuchse
78 abstützt, die von einer Bohrung 80 des nach aufwärts gerichteten Ansatzes 51
der Kammer 49 gehalten wird, wobei sich dieser Flansch oder Bund 86 gegen die rückwärtige
Stirnwand dieses Ansatzes 51 anlegt. Die Federstange 73 wird gleitbar in einer Innenbohrung
der Führungsbuchse 78 geführt, so daß die rückwärtige Bewegung der Federstange 73
durch eine Anschlagmutter 79 begrenzt ist, die stirnseitig von der Federstange 73
gehalten wird und sich gegen die vordere Stirnfläche der Führung
buchse
78 anlegen kann. Das rückwärtige Ende der Federstange 73 ist an dem zugeordnete
Gegenlager 75 beispielsweise mittels eines Stiftes 76 befestigt. Das Gegenlager
75 weist an seinem unteren Ende einen auf den Kammerträger 50 bzw. dessen Spannbuchse
68 hin gerichteten Aufschlagbolzen 77 auf, der mit einer Pufferfläche 81 versehen
ist, um die rückwärtige Bewegung der Schloßteile begrenzen zu können. Die rückwärtige
Stirnfläche 82 des Gegenlagers 75 dient als inschlagfläche, wenn die Schloßteile
49,50 mit der Federführung 85 in die Schloßbahn der Waffe eingesetzt werden, so
daß sich die Fläche 82 gegen die Stirnfläche 83 dieser Schloßbahn abstützt und gegebenenfalls
die Schließfeder der Waffe totgelegt wird. Das Einsetzen des neuerungsgemäßen Geräts
und die Arbeitsweise desselben geht wie folgt vor sich. Zunächst wird das normale
Waffenmagazin 11 entnommen. Dann werden nach dem Abnehmen der Abdeckkappe 14 und
dem Öffnen der Waffe die normalen Schloßteile der Waffe entfernt und daraufhin der
Einstecklauf 20 bis zum Anschlag an die Fläche 23 des Waffenlaufs eingesetzt, die
Schloßteile 49,50 mit der Federführung 85 anstelle der normalen Schloßteile eingefügt,
die Abdeckkappe 14 aufgesetzt, die Waffe geschlossen und das Magazin 11, 35 des
Geräts eingesetzt, woraufhin die Waffe für das Verschießen von Kleinkalibermunition
gebrauchsfertig ist. Die nicht dargestellte Schließfeder der Waffe im Kolben 15
sowie das Gasrohr 2 sind totgelegt. Der Hammer 3 ist durch die Spannbuchse 68 des
Kammerträgers
50 in seine rückwärtige Schräg-oder Vorspannlage verschwenkt. Die Schloßteile 49,
50 befinden sich unter der Wirkung der Federn 74 und 54 in ihrer vorderen Lage,
so dass die vordere Stirnfläche der Kammer 49 bzw. des Ansatzes 51 derselben gegen
die rückwärtige Anschlagfläche 22 des Einstecklaufes 20 anliegt. Im Einstecklauf
20 befindet sich keine Patrone.
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Für das erstmalige Durchladen und Spannen der Waffe werden die Schloßteile
49,50 von Hand entgegen der Wirkung der Feder 74 nach rückwärts bewegt, so daß sich
die Feder 74 zusammendrückt, der bereits in Schräglage befindliche Hammer 3 sich
entgegen der Wirkung der Hammerfeder 5 in seine rückwärtige Endlage mittels der
Auflauframpe 71 des Kammer-trägers 50 umlegt und die Abzugklinkennase 7 sich vor
den Sperransatz 6 des Hammers 3 legt. Beim anschließenden Vorlauf der Schloßteile
49,50 unter der Wirkung der Feder 74 nimmt die Kammer 49 die vom Eleinkaliber-Magazin
35 gehaltene oberste Kleinkaliberpatrone ab und führt dieselbe über die Patronenaufstiegfläche
32 des Riegelhebels 26 in das Patronenlager des Einstecklaufs 20 hinein ein. Hierbei
hat sich der Boden der Kleinkaliberpatrone in die Ausnehmung 55 der Kammer 49 eingelegt,
während die Kralle des ausziehens 72 den Patronenbodenwand erfaßt. Die Spitze 56
des Schlagbolzens oder Zündstiftes 57 wird durch den Patronenboden zurückgehalten
und tritt nicht durch die genannte Ausnehmung 55 hindurch vor. Der Schlagstift 63,
66 wird durch die Rückhaltefeder 65 in seiner rückwärtigen Lage gehalten. Wenn die
Kammer 49 den Kammerträger 50 über den Federstift 52 und die zugeordnete Feder 54
nach vorn mitzieht, bleibt infolge der grösseren Masse des Kammerträgers 50 derselbe
hinter
der Kammer 49 etwas zurück. unmittelbar nachdem die Kammer
49 mit der Stirnfläche ihres Ansatzes 51 gegen die rückwärtige Anschlagfläche 22
des Einstecklaufes 20 zur Anlage kommt, schlägt der Kammerträgers 50 nach und verhindert
auf diese Weise einen Rückprall der Kammer 49. Der Schlagbolzen oder Zündstift 57
verbleibt ebenso wie der Schlagstift 63,66 nach wie vor in seiner rückwärtigen Lage.
Die Wirkung des zusätzlichen Sicherungshebels im Abzugsystem wird weiter unten nochmals
erläutert.
-
Je nach der Stellung des Sicherungsbolzens 9 für Einzel-oder Dauerfeuer
kann nunmehr durch Betätigung des Abzughebels 10 zu-
nächst die erste Patrone gezündet werden, indem der Hammer
3 mit |
M ~3 mit |
seiner Schlagfläche 12 gegen das rückwärtige Schlagend 69 des Schlagstiftes 63,66
aufschlägt und derart entgegen der Wirkung der Feder 65 mittels des vorderen Schlagstiftteiles
63 den Schlagbolzen oder Zündstift 57 und damit dessen Spitze 56 zum Anschlag gegen
die vordere Schulter der axialen Bohrung 58 vorbewegt, wobei durch die Schlagbolzenspitze
56 die Patrone zur Zündung gebracht wird.
-
Der Druck der Pulvergase bewirkt daraufhin den Rücklauf der Schloßteile
49, 50, wobei die Kralle des Auszieherss 72 die leere Patronenhülse nach rückwärts
mitnimmt, bis dieselbe gegen den Ausstoßer 38 des Magazins 11 anschlägt und durch
die Hulsenauswurfoffnung 13 der Abdeckkappe 14 seitlich nach außen herausgeworfen
wird.
-
Der weitere Rücklauf der Schloßteile erfolgt denn genau wie bei dem
vorbeschriebenen Durchladevorgang, wobei die Pufferfläche 81 des Aufschlagbolzens
77 die rückwärtige Bewegung der Schloßteile 49, 50 begrenzt. Ist @ der Sicherungsbolzen
9 auf Einzelfeuer gestellt, dann wird der Hammer 3 wiederum durch die Abzugklinke
8 gefangen, so daß beim erneuten Vorlauf der Schloßteile 49,50 lediglich die nächste
Patrone in den Einstecklauf eingeführt wird, ohne daß dieselbe zur Zündung kommt.
Ist jedoch der Sicherungsbolzen 9 auf Dauerfeuer gestellt, dann erfolgt der Vorlauf
der Schloßteile 49,50, das Einführen einer Kleinkaliberpatrone in den Einstecklauf
20, das Zünden dieser Patrone, der Rücklauf der Schloßteile 49,50 sowie das Auswerfen
der Hülse und das Spannen der Abzugvorrichtung mit dem Hammer 3 in ununterbrochener
Folge entsprechend den vorbeschriebenen Bewegungsvorgängen solange, bis die letzte
Patrone aus dem Kleinkalibermagazin 35 entnommen ist und die Kammer 49 gegen die
Anschlagfläche 48 der Zubringerplatte 47 anstößt oder bis der Abzughebel 10 losgelassen
wird.
Als besondere'Maßnahme insbesondere gegen. Hülsenreißer für
den |
Fall, daß eine Patrone nicht völlig in den Einstecklauf eingebracht liegt oder verkantet
wird, ist gemäß Fig. 7 seitlich am unteren rückwärtigen Ende des Kammerträgers 50
ein Ansatz oder Vorsprung 84 vorgesehen, welcher dazu dient, den nicht dargestellten,
für automatische Handfeuerwaffem mit Hammerzün-
n |
dung an sich bekannten undigeeigneter Weise angepaßten zu- |
, |
sätzlichen Sicherungshebel für die Hammerbewegung zu betätigen, |
d. h. den Hammer 3 zu lösen oder zu entsperren. Dieser sicherungshebel
sperrt die Schlagbewegung des Hammers 3 solange, bis der Kammerträger 50 in seine
vorderste Endlage gelangt ist, in welcher die Kleinkaliberpatrone vollständig im
Einstecklauf 20 eingehacht liegt und zur Zündung kommen soll. Der genannte zusätzliche
Sicherungshebel erstreckt sich in die Bahn des Kammerträgers 50 bzw. des Ansatzes
84 desselben und wird durch diesen Ansatz 84 betätigt und die Sperrung ausgelöst,
sobald der Kammerträger 50 die für ihn vorgesehene Bahn auf den Einstecklauf hin
vollständig beendet hat. Wird diese Bahn des Kammerträgers 50 dadurch verkürzt,
dass eine Patrone einen vollständigen Vorlauf der Schloßteile 49,50 hemmt, indem
diese Patrone nicht vollständig in das. Patronenlager des Einstecklaufes 20 hinein
eingebracht werden kann oder worden ist, dann betätigt der genannte Ansatz 84 den
zusätzlichen Sicherungshebel nicht und verhindert derart, daß der Hammer 3 seinen
Zündschlag ausführen kann. Schut zanspru. ehe :