DE1796166A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen duenner Schichten auf die Oberflaeche von Gegenstaenden - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen duenner Schichten auf die Oberflaeche von GegenstaendenInfo
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Description
DR. MÜLLER-BORE DIPL.-ΙΝΘ. GRALFS . ■
DlPL-PHVS. DR. MANITZ DIPL.-CHEM. DR. DEUFEL I 7 9 0 1 Q Q
PATENTANWÄLTE
München, den 12. September 1968 Fi/Sch - G 1762
166, Chaussee de la Hulpe
Watermael-Boitsfort, Belgien
Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen
dünner Schichten auf die Oberfläche von Gegenständen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Beschichtung der Oberfläche von Gegenständen mit einem Metall, einer Metallverbindung, Nichtmetallen
oder Verbindungen von Nichtmetallen.
Das Aufbringen von Metallen und Metallverbindungen sowie von Nichtmetallen und deren Verbindungen in Form
sehr dünner und gleichförmiger Oberflächenüberzüge ist auf unterschiedlichen technologischen Gebieten erforderlich.
Unter anderem ist dies der Fall bei der Herstellung von lichtdurchlässigen Materialien und Gegenständen
wie Linsen und Windschutzscheiben, welche mit
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Oberflächenüberzügoiversehen sind, die zur Verringerung
der Reflexion von Licht oder Strahlungswärme oder zur Erzielung einer elektrischen Leitfähigkeit dienen, sowie
bei der Verzierung von Metall- und Kunststoffgegenständen,
bei der Herstellung von stark lichtreflektierenden Materialien für Spiegel, Scheinwerfer und andere
bei der Erzeugnisse, und auf elektronischem Gebiet . Her-
stellung gedruckter Schaltkreise.
Bei der Herstellung dieser Erzeugnisse wird von zwei Verfahren zur Oberflächenbeschichtung Gebrauch gemacht,
bei denen die zu beschichtende Fläche in einem ziemlich hohen Vakuum mit den Atomen oder Molekülen der Beschichtungssubstanz
in Berührung gelangt. Bei einem dieser Verfahren wird von der sogenannten Technik der Kathodehzerstäubung
Gebrauch gemacht, wobei die Beschichtungssubstanz die Kathode eines Kathoden-Anoden-Systems bildet
und durch Beschüß mit positiven Ionen zerstäubt wird, und bei dem anderen Verfahren wird die Be!Schichtungssubstanz
thermisch verdampft.
Jedes dieser bisher benutzten Verfahren weist jedoch
Nachteile auf. Das Verfahren zur Kathodenzerstäubung wirkt sich auf bestimmte Materialien schädlich aus,
wenn diese nach diesem Verfahren aufgebracht werden.
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Wenn dieses Verfahren beispielsweise zur Beschichtung
der Oberfläche bestimmter lichtdurchlässiger Kunststoffmaterialien
verwendet wird, so wird die lichtdurchlässigkeit der Materialien beeinträchtigt. Außerdem gibt es
viele BeSchichtungsmaterialien, die nicht zerstäubt
werden können. Bei Anwendung des bisher benutzten Verfahrens der Verdampfung unter Vakuum ergeben sich ganz
ernsthafte Einschränkungen bezüglich der möglichen Ausrichtungen des zu beschichtenden Gegenstandes bezüglich
der Dampfquelle. Wird demgemäß eine Glastafel beschichtet,
so muß diese im we seitlichen horizontal über der Dampf quelle angeordnet sein. Diese Ausrichtung ist jedoch ±m Falle
einer großen Tafel nachteilig, da diese Tafel an den Rändern gestützt werden muß. und zur Durchbiegung aufgrund
ihres Eigengewichtes neigt. Aufgrund dieser Krümmung wird die Tafel nicht gleichförmig beschichtet, und sogar
auch dann nicht, wenn die Dampfquelle horizontal verschoben
wird, sodaß sie sich fortschreitend unter der gesamten Fläche der Tafel, bewegt.
Gemäß der Erfindung wird ein Beschichtungsverfahren geschaffen,
das zum Aufbringen eines größeren Bereichs von Substanzen als mittels des Verfahrens der Kathodenzerstäubung
aufgebracht werden können, verwendbar ist und das im Bezug auf die Ausrichtung des zu beschichtenden Gegenstandes eine
Vielzahl von Möglichkeiten zuläßt.
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Nach, dem erfindungsgemäßen Verfaliren zum Aufbringen eines
Metalls, einer Metalbrerbindung, von Nichtmetallen oder
deren Verbindungen auf eine Oberfläche zur Bildung eine s
Überzugs wird eine Menge des Metalle, der Metallverbindung, des Nichtmetalls oder der Nichtmetallverbindung im Vakuum
bzw. Elektronenstroms durch Beschüß mittels eines Elektronenstrahls/verdampft,
und der vom Ort seiner Entstehung ausgehende Dampf wird auf diese Oberfläche gelenkt.
Dieses Verfahren kann zur Beschichtung einer großen Tafel,
die in der Vertikalebene gehalten wird, verwendet werden.
Beispielsweise kann der Elektronenstrahl nach unten auf
zu
eine Menge der/verdampfenden Substanz gerichtet werden, und der von dieser Substanz nach oben steigende Dampf kann seitlich auf die iüafel abgelenkt werden· Wenn Dampf in mehr als einer seitlichenRichtung von der vertikalen Achse des Elektronenstrahlas weg abgelenkt wird, können gleichzeitig die Flächen von zwei oder mehr ÜJafeln beschichtet werden, indem diese Tafeln rund um diese Achse an geeigneten Stellen angeordnet werden. Gemäß einem anderen Anwendungsbeispiel der Erfindung können der Generator zur Erzeugung des Elektronenstrahls und die zu verdampfende Substanz innerhalb eines vertikalen Rohrs angeordnet werden und der hochsteigende Daapf kann radial nach außen gelenkt werden, so daß die Innenseite
eine Menge der/verdampfenden Substanz gerichtet werden, und der von dieser Substanz nach oben steigende Dampf kann seitlich auf die iüafel abgelenkt werden· Wenn Dampf in mehr als einer seitlichenRichtung von der vertikalen Achse des Elektronenstrahlas weg abgelenkt wird, können gleichzeitig die Flächen von zwei oder mehr ÜJafeln beschichtet werden, indem diese Tafeln rund um diese Achse an geeigneten Stellen angeordnet werden. Gemäß einem anderen Anwendungsbeispiel der Erfindung können der Generator zur Erzeugung des Elektronenstrahls und die zu verdampfende Substanz innerhalb eines vertikalen Rohrs angeordnet werden und der hochsteigende Daapf kann radial nach außen gelenkt werden, so daß die Innenseite
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des Rohrs beschichtet wird. Die zu beschichtende Fläche oder die zu beschichtenden Flächen braucht bzw. brauchen
nicht vertikal angeordnet zu sein. Diese Fläche oder Flächen kann bzw. können in beliebiger gewünschter Weise
gerichtet sein, vorausgesetzt daß die Form und die Anordnung der Dampfablenkeinrichtungen geeignet ausgewählt
sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann zur Oberflächenbeschichtung
von Glas, Kunststoffen und beliebigen anderen Materialien verwendet werden, wobei als Beschichtungssubstanz
jedes Substanz verwendet werden kann, die durch Elektronenbeschuß verdampft werden kann. Beispielsweise
kann die Erfindung dazu benutzt werden, auf Glas oder ein anderes Substrat einen dünnen gleichförmigen Überzug
aus einer der folgenden Verbindung aufzubringen: Sb2S3, CdS, CaF2, CeO2, Cr3O5, PbCl2, LiF, MgF2, AgCl,
NaF, WO5, V3O8, ZnS.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung des vorstehend beschriebenen Verfahrens. Eine
Vorrichtung gemäß der Erfindung weist Einrichtungen eLnschlLeßlich eines Systems von Elekbroden zur Erzeugung
ei.no3 Kl.3ktr0nerLstrah.ls zum Beschüß einer tlenge von Metall,
einer Mi:L'illverbindung odor von Nichtmetall odor Nichtmetall-
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Verbindungen in festem oder flüssigem Zustand auf, um deren Verdampfung zu "bewirken, und ist mit Einrichtungen
zur Ablenkung des von der Stelle seiner Entstehung ausgehenden Dampfes auf eine Oberfläche versehen.
Bei dem Elektronenstrahlerzeuger kann es sich um eine
Einrichtung handeln, bei der die Elektronen von der Kathode des Elektrodensystems emittiert werden, das
zur Errichtung des elektrischen Feldes verwendet wird, welches die Elektronen in Sichtung der zu verdampfenden
Menge von Metall, einer Metallverbindung, eines Nichtmetalls oder einer Nichtmetallverbindung beschleunigt
und führt. Die Elektronen können jedoch auch von einem Heizfaden emittiert werden. Der Generator kann somit
die Form einer Elektronenstrahlkanone besitzen.
Der Elektronenstrahlerzeuger, die Einrichtungen zur Dampfablenkung und die Menge an zu verdampfendem Material
(das sich im festen oder flüssigen Zustand befinden kann) einerseits und die zu beschichtende Fläche
andererseits können während der Periode der Durchführung der Verdampfung relativ zueinander verschoben
werden, so daß aufeinanderfolgende Bereiche längs der Oberfläche nacheinander beschichtet werden. Wird beispielsweise
eine große Tafel beschichtet, so kann diese
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vertikal angeordnet werden, und der Elektronenstrahlerzeuger,
die Dampfablenkeinrichtungen und die Menge an
zu verdampfendem Material können als Einhit parallel
zu der Tafel nach oben und/oder nach unten verschoben werden. Der Elektronenerzeuger, die Dampfablenkeinrichtungen
und eine Halteeinrichtung für die zu verdampfende Substanz können strukturmäßig eine Einheit bilden, die
kompakt sein und ein sehr geringes Gewicht aufweisen kann. Beim Elektronenstrahlerzeuger werden hohe Spannungen,
aber lelativ niedrige Ströme verwendet, so daß die elektrischen Verbindungen zu der Einheit gewichtsmäßig
leichter ausgeführt werden können, als diejenigen Leitungen, die für elektrische Widerstandsheizelemente
erforderlich sind, die be^/Ö.aiüblichen Einrichtungen
zur thermischen Verdampfung verwendet werden.
Die Dampfablenkeinrichtungen können von einer Elektrode
des Elektrodensystems gebildet werden, welches zur Erzeugung des Elektronenstrahls verwendet wird. Vorzugsweise
wird die Anode des Elektrodensystems oder die Hauptanode, wenn mehr als eine Anode verwendet werden,
in der Nähe des zu verdampfenden Materials angeordnet oder selbst von der zu verdampfenden Materialmenge
gebildet, und die Dampfablenkeinrichtungen werden von der anderen oder einer anderen Elektrode dieses Systems
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gebildet. Die Dampfablenkeinrichtung wird vorzugsweise
von der Kathode des Elektrodensystems gebildet. Dies setzt voraus, daß die Anode nicht zwischen der Kathode
und der zu verdampfenden Substanz angeordnet ist und die Elektronen des Strahles durch das elektrische Feld
über die gesamte Entfernung von der Kathode zu dieser Substanz beschleunigt werden. Überdies wird ein Teil
der von dem verdampften Material abgestrahlten Wärme auf die Kathode gestrahlt, wodurch deren EmI ssionstätigkeit
erhöht und eine Verringerung der elektrischen Leistung ermöglicht wird.
Das Elektrodensystem kann eine Anode aufweisen, die eine Halteeinrichtung, z.B. einen Schmelztiegel für das zu
verdampfende Material bildet. Dies trägt vorteilhaft dazu bei, die Anzahl der Bestandteile des Generators
oder Strahlerzeugers auf einem Minimum zu halten. Das Innere der Halte einrichtung kann mit hitzebeständigem
Material ausgekleidet sein. An der Außenseite kann eine Wärmeisolierung vorgesehen sein.
Bei Anlagen mit geringer Kapazität kann es vorteilhaft sein, wenn der Elektronenstrahlerzeuger unabhängig von
jeglicher Halteeinrichtung für das zu veiäampfende Material
so
ist,/daß eine Halteeinrichtung einfach ausgewechselt und
ist,/daß eine Halteeinrichtung einfach ausgewechselt und
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durch, eine andere ersetzt werden kann, ohne daß dabei
der Strahlerzeuger in irgendeiner Weise selbst beeinflußt wird. Beispielsweise kann der Strahlerzeuger die
Form einer Elektronenstrahlkanone besitzen. Wenn der Strahlerzeuger oder Generator von jeglicher Halteinrichtung
für das zu verdampfende Itfcerial unabhängig ist,
so kann eine beliebige Elektrode des Elektrodensystems die Dampfablenkeinrichtung bilden, aber vorzugsweise
wird diese Einrichtung von der Anode oder der Hauptanode
des Systems gebildet.
Durch Heizen der Kathode kann die Leistungsfähigkeit,
bzw. der Wirkungsgraddes Generators verbessert werden.
Zu diesem Zweck kann ein Heizelement oder es können Heizelemente in der Nähe der Kathode angeordnet werden,
und zwar vorzugsweise zwischen der Kathode und einem Wärmeschirm.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden im folgenden anhand verschiedener Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert} in dieser zeigt:
Die Fig. 1 und 2 Querschnittsansichten zweier Ausführungsformen der Vorrichtung gemäß der Erfindung,
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die Pig. J bis 5 Querschnittsansichten verschiedener
Ausführungsformen des Schmelztiegels, und
die Pig. 6 bis 8 Querschnittsansichten dreier weiterer
Ausführung sformen der Vorrichtung gemäß
der Erfindung.
Bei der Ausführungsform nach Pig. 1 enthält ein Schmelztiegel 10 das zu verdampfende und auf die Oberfläche
eines nicht dargestellten Gegenstandes aufzubringende Material 11·
Sie Porm und die Abmessungen des Schmslztiegels können
so gewählt werden, daß sie der speziellen Art und den Besonderheiten der zu beschichtenden Gegenstände angepaßt
sind. Im Palle von Glastafeln kann der Schmelztiegel beispielsweise die Porm einer länglichen Wanne aufweisen,
deren Querschnitt die in Pig. 1 dargestellte Gestalt haben wird und deren Länge etwas größer als die Breite
der zu behandelnden !Tafeln sein wird. Der Schmelztiegel
10 besteht aus einem elektrisch gut leitenden Material wie Kupfer, Wolfram oder Molybdän, wobei das Msfeerial
im Hinblick auf die Art des zu verdampfenden Materials
und die Arbeite temperatur gewählt wird, da das zu verdampfende
Material nicht mit dem Material des Schmelztiegels
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reagieren soll. Das zu verdampfende Material 11 kann ein elektrisch leitendes Material oder ein nichtleitendes
Material sein.
Der Schmelztiegel 10 bildet die Anode des Elektrodensystems
zur Erzeugung des Elektronenstroms, bzw. des Elektronenstrahles. Die Kathode ist über dem Schmelztiegel
angeordnet und erstreckt sich über die gesamte Länge und Breite dieses Tiegels. Die Kathode besteht
beispielsweise aus einer Wo„lframplatte 12a, die mit
Thoriomoxyd 12b zur Erhöhung ihrer Emi ss ions fahigk ei t
überzogen ist. Die Kathode 12 kann dadurch geheizt werden, daß ein Wechselstrom durch die Wolframplatte
12a geschickt wird. Im Anwendungsfale ist die Vorrichtung
in einer evakuierten Kammer angeordnet. Zwischen dem die Anode bildenden Schmelztiegel 10 und der Kathode
12 wird eine Potentialdifferenz aufrecht erhalten, die ausreicht, um eine Verdampfung des Materials 11 in dem
Schmelztiegel als Folge des Beschüsses dieses Materials durch die von der Sfchode 12 emittierten Elektronen zu
bewirken. Die von der Oberfläche des Materials 11 vertikal nach oben steigenden Dämpfe werden durch die
Kathode 12 seitlich abgelenkt. Der Abstand zwischen Kathode und Schmelztiegel ist derart gewählt, daß der
abgelenkte Dampf au ziemlich gut definierten Horizontal-
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strömen konzentriert wird, wie dies durch die Pfeile 13»
14 angegeben ist. Diese horizontalen Dampfströme dienen
dann zur Beschichtung von Tafeln, die in Vertikalebenen ganz nahe an den gegenüberliegenden Seiten des Schmelztiegels angeordnet sind.
Die Kathode 12 wird nicht nur durch den Joule-Effekt, sondern auch durch Wärmestrahlung von dem Material 11
in dem Schmelztiegel aufgeheizt.
Zwei große Glastafeln können mittels der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung gleichförmig beschichtet werden,
indem diese zwei Tafeln in der bereits erwähnten Weise in vertikalen Ebenen an gegenüberliegenden Seiten der
Vorrichtung angeordnet werden, und zwar innerhalb eines evakuierten Behälters, wobei dann die in der Figur dargestellte
Vorrichtung zwischen den Täfeln vertikal mit konstanter Geschwindigkeit unter Durchführung der Verdampfung
verschoben wird. Die Vorrichtung kann zu Beginn unterhalb des Niveaus der unteren Ränder der Tafeln angeordnet sein und nach oben bewegt werden. Sie kann aber
auch von einem über den Tafeln gelegenen Niveau nach unten bewegt werden. Die Vorrichtung kann ihre vertikale Bahn
mehr als einmal durchlaufen, wenn eine größere Schichtdicke gefordert wird. Da die Tafeln in Vertikalebenen
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angeordnet sind, tritt keinerlei Verformung dieser Tafel auf.
Unter Verwendung einer Vorrichtung, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist und soeben beschrieben wurde, wurden
in einem durchgeführten BeSchichtungsvorgang zwei Glastafeln mit einer Schicht aus ZnS beschichtet.
Die Dicke der auf jede Tafel aufgebrachten Schicht betrug 80 Millimikron, so daß eine Glasur, bzw. ein
Überzug gebildet wurde, der Wärmestrahlung reflektiert·
Das ZnS befand sich in einem Schmelztiegel aus Molybdän. Die BeSchichtungsvorrichtung wurde relativ zu
den Glastafeln mit einer Geschwindigkeit von etwa 1 cm/sek. verschoben.Das Potential zwischen den Elektroden 10 und
lag in der Größenordnung von 15OO Volt. Die Beschichtung
wurde unter einem Druck von etwa 10""''mm Hg durchgeführt.
Die in Fig. 2 dargestellte Vorrichtung ist derart ausgebildet, daß jeweils nur eine Tafel beschichtet werden
kann. Die Vorrichtung weist einen Schmelztiegel 20 aus einem elektrisch leitenden Material auf, der das zu
verdampfende Material 21 enthält. Über dem Schmelztiegel
Lst die Kathode 22 angeordnet, die in der Weise geneigt Ist, daß die von dem Material 21 emittierten und senkrecht
nach oben steigenden Dämpfe in nur einer einzigen
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Richtung abgelenkt werden, wie dies durch die Pfeile
angegeben ist.
Die Kathode 22 wird zur Erhöhung der Emissionsfähigkeit
durch ein elektrisches Widerstandsheizelea^nt 23 aufgeheizt,
das zwischen der Oberseite der Kathode und einem wärmereflektierenden Schirm 24 aus Molybdän oder Tantal
angeordnet ist. Die Kathode kann auch auf andere Weise aufgeheizt werden, z. B. durch Beschul mit Elektronen
von einer Sekundärelektronenquelle.
Bei Verwendung einer Vorrichtung nach den Figuren 1 und 2 kann das zu verdampfende Material schnell gewechselt
werden, da es nur erforderlich ist, den das zum Aufbringen einer ersten Schichtart verwendete Material enthaltenden
Schmelztiegel durch einen anderen Schmelztiegel zu ersetzen, der das neue aufzubringende Material enthält.
Der in Fig. 3 dargestellte Schmelztiegel kann verwendet werden, wenn das abzulagernde Material eiaea. 3'1 aus
einem elektrisch leitenden Material besteht. In diesem Falle besteht der Schmelztiegel 30 aus einem hitzebeständigen
Material. Dex· elektrische Kontakt mit dem Material 3' wird durch eine Elektrode 32 gewährleistet,
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JMW)WC Wl
die sich durch den Boden des Schmelztiegels $0 erstreckt,
so daß das Material 31 eine Elektrode oder eine Elektrodefortsetzung
bildet.
Falls es erforderlich ist, einen Schmelztiegel aus einem elektrisch leitenden Material, z.B. Kupfer zu verwenden
und das zu verdampfende Material mit diesem leitenden Material bei höherer Temperatur reagiert, kann eine
Schicht aus hitzebeständigem Material, das nicht durch das zu verdampfende Material angegriffen wird, zwischen
dem Schmelztiegelkörper und seinem Inhalt angeordnet werden, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist. Diese Fig. 4
zeigt einen Schmelztiegel 40 aus Kupfer und eine Aluminiumoxydschicht 41, die zwischen dem Schmelztiegel 40 und
einer Menge an zu verdampfenden Aluminium 42 angeordnet ist.
In allen Fällen kann der Schmelztiegel mit einer wärmeisolierenden,
hitzebeständigen Außenummantelung versehen sein, um Wärmeverluste zu verringern. Dies ist in Fig. 5
dargestellt, in der der das zu verdampfende Material 51
enthaltende Schmelztiegel 50 mit einer wärmeisolierenden und hitzebeständigen Verkleidung 52 versehen ist.
Die Figuren 6 bis 8 zeigen eine Vorrichtung, bei der der
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Elektronenstromerzeuger unabhängig von dem zu verdampfenden
Material und dem dieses Material enthaltenden Schmelztiegel ist. Diese Anordnung eignet sich besonders für
Vorrichtungen mit geringer Abgabe, wie sie beispielsweise in Laboratorien für Versuchszwecke verwendet
werden.
Bei der in Fig. 6 gezeigten Vorrichtung weist das abzulagernde
Material die Form eines festen Blockes 60 auf. Die Anode wird von einem Rahmen 61 gebildet, der etwas
größer als der Block 60 und direkt über diesem Block angeordnet ist. Die Ablenkeinrichtung für die von dem
Block 60 hochsteigenden Dämpfe wird von einer Kathode 62 gebildet, die sowohl über der Anode 61 als auch über
dem Block 60 angeordnet ist. Die Kathode 62 wird durch ein ßtrahlungsheizelement 63 aufgeheizt, das von einem
wärmereflektierenden Schirm 64- umgeben ist.
Bei der in Fig. 7 dargestellten Vorrichtung wirdAas zu
verdampfende und in einem Schmelztiegel 70 enthaltene Material 71 durch Elektronen beschlossen, die von einer
Elektronenkanone kommen. Die Elektronenkanone besteht aus einer indirekt mittels eines Heizfadens 72 geheizten
Kathode 73, welche die Elektronenquelle darstellt, einer Fokussieranode 74 und Beschleunigungsanode 75, 76. Die
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Hauptanode 76 wirkt als Ablenkeinrichtung für die von
dem Material 71 ausgesandten Dämpfe.
Bei der in 3?ig. 8 dargestellten Vorrichtung wird die
Ablenkeinrichtung für die von dem zu verdampfenden Material 80 hochsteigenden Dämpfe von der Fokussierelektrode
84 einer Elektronenkanone gebildet. Diese besteht aus einer mittels eines Heizfadens 81 geheizten
Kathode 82, einem Wehnelt-Gitter 83 und einer Hauptanode
85, die wie bei der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform in der Nähe des zu verdampfenden Materials
angeordnet ist.
- Patentansprüche -
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Claims (1)
- - 18 -Patentansprüche1. Verfahren zum Aufbringen eines Metalls, einer Metallverbindung, eines Nichtmetalls oder Verbindungen τοπ Nichtmetallen auf eine Oberfläche zur Bildung eines Oberflächenüberzugs, dadurch gekennze lehnet , daß eine Menge des Metalls, der Ketallverbin-dung, des Nichtmetalls oder der Verbindung von nichtmetallen in Vakuum durch Elektronenbeschuß verdsaspft wird und daß der vom Ort seiner Entstehung ausgehende Dampf auf die Fläche abgelenkt wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennaeichn e t , daß der Dampf durch eine Elektrode des Blektrodensystems, das air Erzeugung des Elektronenstromes verwendet wird, auf diese Fläche abgelenkt wird«3· Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennz e i c hnet , daß die Anode oder die Hauptanode des zur Erzeugung des Elektronenstroms verwendeten ElektrodensyBtems in der Nähe der zu verdampfenden Materialmenge angeordnet oder von dieser zu verdampfenden Materialmenge gebildet wird und daß der Dampf auf die Fläche durch die andere oder eine andere Elektrode dieses Systems abgelenkt wird·2Ö9824/töt3. Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichdurch net , daß der Dampf auf die Fläche dee die Kathodedes Elektrodensystems abgelenkt wird.5· Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Dampf durch die Anode oder die Hauptanode des Elektrodensystems auf die Fläche abgelenkt wird.6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß der Elektronenstrom nach unten auf das zu verdampfende Material gerichtet ist und daß der Dampf bezüglich dieses Stromes seitlich auf die Fläche abgelenkt wird.7» Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennz e ic h n e t , daß die Fläche eine von zwei oder mehr Flächen ist, die gleichzeitig beschichtet werden, indem Dampf bezüglich dieses Stromes seitlich auf diese Flächen abgelenkt wird.8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 71 dadurch g e k e η η zeichnet , daß jede zu beschichtende Fläche die Oberfläche einer Tafel ist, die in einer vertikalen oder im wesentlichen vertikalen Ebene gehalten wird.209824/10139» Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß der Elektronenstromerzeuger, die Dampfablenkeinrichtungen und die zu verdampfende Substanz einerseits und die zu beschichtende Fläche andererseits während der Verdampfung relativ zueinander verschoben werda^ so daß aufeinanderfolgende Flächenteile nacheinander beschichtet werden.10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die verdampfte Substanz aus einer der folgenden Verbindungen besteht: Sb2S,, CdS, CaF2, CeO2, Cr2Ox, PbCl2, LiF, MgF2, AgCl, NaF, VO3, V5O8, ZnS.11. Verfahren mch einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß sich. die verdampfte Substanz im flüssigen Zustand befindet.12. Verfahren nach eiim der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet , daß die verdampfte Substanz im festen Zustand vorliegt.13. Vorrichtung zum Aufbringen eines Metalls, einer Metallverbindung, eines Nichtmetalls oder einer Nichtmetall-209824/1013verbindung auf eine Fläche zur Bildung eines Oberflächenüberzugs, gek ennze ichne t durch ein Elektrodensystem zur Erzeugung eines Elektronenstroms zum Beschüß einer Menge eines Metalls, einer Metallverbindung, eines Nichtmetalls oder einer Nichtmetallverbindung in festem oder flüssigem Zustand, um eine Verdampfung zu bewirken, sowie Einrichtungen zur Ablenkung des von dem Ort seiner Entstehung ausgehenden Dampfes auf diese Fläche.14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch g e k e η η zeichnet , daß die Dampfablenkeinrichtung von einer Elektrode des Elektrodensystems gebildet wird.15· Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch g e k e η η ζ e ic h η e t , daß die Hauptanode des Elektrodensystems in der Nähe der zu verdampfenden Materialmenge angeordnet oder von dieser zu verdampfenden Materialmenge gebildet wird und daß die Dampfablenkeinrichtung aus der anderen oder einer anderen Elektrode des Elektrodensystems besteht.16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch g e k e η η ζ e ic h η e t , daß die Dampfablenkeinrichtung von der Kathode des Elektrodensystems gebildet wird.1661?· Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet , daß die Dampfablenkeinrichtung von der Anode oder der Hauptanode des Elektrodesystems gebildet wird.18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 17» dadurch gekennzeichnet , daß der Elektroneip^tramerzeuger derart angeordnet ist, daß der Elektronenstrom nach unten auf ein zu verdampfendes Material gerichtet ist, und daß die Dampfablenkeinrichtung derart angeordnet ist, daß der von diesem Material nach oben wandernde Dampf bezüglich dieses Stromes seitlich abgelenkt wird.19· Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet , daß ein Schmelztiegel zur Aufnahme einer zu verdampfenden Flüssigkeitsmenge vorgesehen ist.20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet , daß der Schmelztiegel aus elektrisch leitendem Material bosteht und die Anode oder die Haupt-U-dec Elektrodeiioynt^rna bildet.209824/1013BADORfOtMAi.21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet , daß der Schmelztiegel mit einer Schicht aus hitzebeständigem Material ausgekleidet ist.22. Vor .richtung nach einem der Ansprüche 19 Ms 21, dadurch gekennzeichnet , daß der Schmelztiegel an der Außenseite mit einer Wärmeisolierung versehen ist.23· Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 22, dadurch gekennzeichnet , daß Einrichtungen zur Aufheizung der Kathode des Elektrodensystems vorgesehen sind.24-. Vorrichtung nach. Anspruch 23 * dadurch g e k β η η -zeichnet t daß die Kathodenheizeinrichtung zwischen der Kathode und einem WärmescHrm angeordnet ist.209824/1013Leerseite
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