DE1795842C2 - Antidiabetisch wirksame Sulfonamide sowie Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents

Antidiabetisch wirksame Sulfonamide sowie Verfahren zu deren Herstellung

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DE1795842C2
DE1795842C2 DE19681795842 DE1795842A DE1795842C2 DE 1795842 C2 DE1795842 C2 DE 1795842C2 DE 19681795842 DE19681795842 DE 19681795842 DE 1795842 A DE1795842 A DE 1795842A DE 1795842 C2 DE1795842 C2 DE 1795842C2
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pyrimidines
antidiabetic
sulfonamides
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DE19681795842
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DE1795842B1 (de
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Ruth Dr.Rer.Nat. 6800 Mannheim Heerdt
Manfred Dr.Rer.Nat. 6700 Ludwigshafen Huebner
Karl Dr. 6233 Kelkheim Muth
Felix Helmut Prof. Dr.Rer.Nat. Schmidt
Kurt Dr.-Ing. Stach (Verstorben)
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Roche Diagnostics GmbH
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Boehringer Mannheim GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D239/00Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings
    • C07D239/02Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings
    • C07D239/24Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D239/28Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D239/69Benzenesulfonamido-pyrimidines

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

in der
A' einen 5-Chlor-2-methoxy-phenyl-Rest
R2' einen Cyclohexyl-, Methoxymethyl- oder Äthoxymethyl-Rest und
R3' Wasserstoff
bedeuten, sowie deren physiologisch unbedenkliche Salze.
2. Verfahren zur Herstellung der Hydrindensulfonylaminopyrimidine nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise entweder
a) eine Verbindung der allgemeinen Formel II 2:>
A'—CO-NH
S(O)nCl
(II)
in
in der A' die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat und η die Zahl O bis 2 ist,
mit einem 2-Amino-pyrimidin der allgemeinen Formel III
(III)
Rj
in der R2' und R3' die in Anspruch I
angegebene Bedeutung haben, umsetzt, wobei gegebenenfalls nachträglich zum Sulfonamid oxydiert wird, oder 4 \
b) ein Hydrindensulfonyl-guanidin der allgemeinen Formel IV
NH SO2-NHC- w
A' CONH ' T ■' NH2
(IV)
in der A' die oben angegebene Bedeutung hat, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel V
7. C CH C Z'
o R.: ο
h/w.
IV|
in der R/ und Ri' die oben angegebene N-
SO,—NH
(VI)
in der R2' und R3' die oben angegebene
Bedeutung haben,
mit einem reaktionsfähigen Derivat einer Säure oder allgemeinen Formel A'—COOH umsetzt, wobei A' die oben angegebene Bedeutung hat, oder d) ein Sulfonamid der allgemeinen Formel VII
SO2-NH2
A' —CO—NH-<fj Y
^A/ (VIl)
in der A' die oben angegebene Bedeutung
hat,
mit einem Pyrimidin-Derivat der allgemeinen Formel VIII
T-«
N=-
(VIII)
in der R2' und R3 die oben angegebene Bedeutung haben und T eine reaktive Ester-Gruppe oder eine niedermolekulare Trialkylammonio-Gruppe bedeutet, umsetzt und die erhaltenen Verbindungen gewünschtenfalls in physiologisch unbedenkliche Salze überführt.
3. Arzneimittel, bestehend aus Verbindungen gemäß Anspruch I und üblichen Trä^rstoffen.
Gegensland des Hauptpatents 16 70 282 sind neue blutzuckersenkende Hydrindensulfonylamino-pyrimidine der allgemeinen Formel I
SO,-NII
/V (O Nil
in der
A einen gegebenenfalls in 5-Stellung durch eine Methyl-Gruppe, ein Chlor- oder Bromatom
substituierten 2-Methoxyphenyl-Rest, einen 2-Äthoxy>5»chlorphenyl-Rest oder einen Phenyläthyl-Rest,
Rj einen Alkyl-Rest mit 3—4 Kohlenstoffatomen oder einen Alkoxy-Rest mit 2—3 Kohlenstoffatomen, und
R3 ein Wasserstoffatom oder eine Methyl-Gruppe bedeuten,
sowie deren physiologisch verträglichen Salze.
Es wurde gefunden, daß Hydrindensulfonyiamino-pyrimidine der allgemeinen Formel I, in denen der Pyrimidin-Ring in 5-Stellung durch einen Cyclohexyl-, Methoxymethyl- oder Ethoxymethyl-Rest substituiert ist, R3 Wasserstoff und A eine S-Chlor-2-methoxyphenyl-Gruppe darstellt, ebenfalls ausgezeichnete blutzuckersenkende Eigenschaften aufweisen.
Gegenstand der vorliegenden Anmeldung sind daher Hydrindensulfonylamino-pyrimidine der allgemeinen Formel V
A-CO-NH-^J j
R,
in der
A' einen 5-ChIor-2-methoxy-phenyl-Rest
R2' einen Cyclohexyl-, Methoxymethyl- oder Ethoxymethyl-Rest und
R3' Wasserstoff
bedeuten,
deren physiologisch unbedenklichen Salze, Verfahren zu deren Herstellung sowie Arzneimittel, bestehend aus Verbindungen der allgemeinen Formel Γ und üblichen Trägerstoffen.
Die Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel Γ gemäß Anspruch 2 sowie deren Verarbeitung zu blutzuckersenkenden Arzneimitteln erfolgt auf die in dem Hauptpatent 16 70 282 beschriebene Weise.
Vergleichsversuche
In der Versuchsbeschreibung werden die folgenden Kurzbezeichnungen verwendet:
MH 67 = 2-(5-Chlor-2-methoxy-benzamino)-
N-[5-cyclohexyl-pyrimidinyl-(2)]-
hydrinden-5-suIfonamid
MH 78 = 2-(5-Chlor-2-methoxy-benzamino)-
N-[5-methoxymethyl-pyrimidinyl-(2)]-
hydrinden-5-suIfonamid
MH 69 = 2-(5-Chlor-2-methoxy-benzamino)-
N-[5-ethoxymethyl-pyrimidinyl-(2)]-
hydrinden-5-sulfonamid
SH 717 = 2-Benzolsulfonamido-5-methoxyethoxy-
pyrimidin (Redul)
He 430 = 4-(0-2-Methoxy-benzamido-ethyl)-
N-[5-isobutyl· pyrimidinyl-(2)]-
benzolsulfonamid (bekannt aus der
belgischen Patentschrift 6 64 178)
1. Die blutzuckersenkende Wirkung wurde am Kaninchen i. v. getestet, und zwar wurde jeweils die sogenannte Schwellendosis bestimmt, das ist die kleinste Dosis einer Substanz, mit der gerade noch eine signifikante Blutzuckersenkung (15%) hervorgerufen wird. Die Tiere wurden vor der Injektion 16 Stunden lang nüchtern gehalten. Für jede Dosierung wurden mindestens vier Tiere verwendet. Die Blutzuckerbe-Stimmungen erfolgten stündlich nach Substanzgabe und wurden außerdem noch gegen ein Kontrollkollektiv, das mit. Kochsalz in gleicher Weise behandelt wurde, in Beziehung gesetzt
Substanz Schwellendosis
mg/kg i.v.
MH 67 0,OZS
MH 78 0,025
MH 69 0,05
SH 717 20
He 430 0,1
Wie aus der Tabelle ersichtlich wird, weisen die erfindungsgemäßen Hydrindensulfonylamino-pyrimidine eine stärkere biutzuckersenkende Wirkung als das konstitutionsmäßig nahestehende Handelsprodukt sowie die strukturell verwandte Vergleichsverbindung aus der belgischen Patentschrift 6 64 178 auf.
Die Toxizität der neuen Hydrindensulfonylamino-pyrimidin-Derivate ist sehr gering. Die LD50-Werte von
Verbindungen dieser Substanzklasse liegen im Vergleich zu der jeweiligen Schwellendosis sehr hoch. Eine charakteristische Verbindung des Hauptpatents P 16 70 282 zeigte bei der Bestimmung der akuten oralen Toxizität an der Maus eine LD5o>4,Og/kg. Bei
Prüfung der subchronischen Toxizität an der Ratte bzw. am Hund ergaben sich auch bei hohen Dosen keine Anzeichen einer toxischen Schädigung. Die in der vorliegenden Anmeldung beanspruchten, strukturell nahe verwandten Verbindungen sind ebenso wenig
j) toxisch.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand der nachstehenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel
2-(5-Chlor-2-methoxy-benzamino)-N-[5-cyclohexyipyrimidinyl-(2)]-hydrinden-5-suIfonamid
Zu 0,7 g 2-Amino-5-cyclohexyl-pyrimidin (Fp. 129—1300C) in 3 ml wasserfreiem Pyridin gibt man portionsweise unter Rühren und Eiskühlung 1,6 g
2-(5-Chlor-5-methoxy-benzamino)-hydrinden-5-sulfochlorid , rührt! Stunde bei Zimmertemperatur weiter und erhitzt danach 2 Stunden auf dem Dampfbad. Nach dem Abkühlen gießt man in 20 ml verdünnte Salzsäure und saugt das ausgefällte Rohprodukt ab. Zur Reinigung wird ?s in verdünnter Natronlauge gelöst, die Lösung mit Aktivkohle behandelt und die Substanz mit verdünnter Salzsäure wieder ausgefällt. Nach dem Trocknen wird aus Ethylenchlorid umkristallisiert.
Ausbeute:0,6 g (28% d.Th.), Fp. 211 -214°C.
In analoger Weise erhält man die folgenden Verbindungen:
2-(5-Chlor-2-methoxy-benzamino)-N-[5-methöxymethyl-pyrimidinyl-(2)]-hydrinden-5-sulfonamid
Zur Reinigung wird das Rohprodukt in verdünnter Natronlauge gelöst, die Lösung mit Aktivkohle behandelt und die Substanz mit verdünnter Salzsäure wieder ausgefällt; danach wird zweimal aus Methanol umkristallisiert: Fd. 169- I7I"C.
iyJßy
methyl-pyrimidiny!-(2)]-hydrinden-5-suIfonamid
Zur Reinigung wird das Rohprodukt in verdünnter Natronlauge gelöst, die Lösung mit Aktivkohle behandelt und die Substanz mit verdünnter Salzsäure wieder gefällt Danach wird wieder in verdünnter Natronlauge
gelöst und durch Zusatz von konzentrierter Natronlauge die Substanz als Natriumsalz ausgefällt; diese Reinigung des Natriumsalzes wird noch zweimal wieaerholt. Danach wird aus der Lösung des Natriumsalzes in Wasser durch Zusatz von verdünnter Salzsäure die freie Verbindung ausgefällt; Fp, 119— 1230C.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Hydrindensulfonamjno-pyrimidine der allgemeinen Formel I
SO2-NH-<
Bedeutung haben und Z bzw, Z' Wasserstoffatpme oder Alkoxy-Gruppen vorstellen,
oder deren funktionellen Derivaten umsetzt, worauf man anschließend die gegebenenfalls in 4· und/oder 6-StelIung hydroxylierten Pyrimidine durch Überführung in die Halogen-Verbindmigen und anschließende reduktive Enthalogenierung in die gewünschten Pyrimidine überführt, oder c) eine Verbindung der allgemeinen Formel VI
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