DE1795698B2 - Unter Ausschluß von Wasser lagerfähige, bei Zutritt von Wasser zu Elastomeren härtende Organopolysiloxane. Ausscheidung aus: 1420336 - Google Patents
Unter Ausschluß von Wasser lagerfähige, bei Zutritt von Wasser zu Elastomeren härtende Organopolysiloxane. Ausscheidung aus: 1420336Info
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Description
HO[SiO]nH
gewonnen. Die Reaktion setzt unmittelbar nach dem
25 Mischen der beiden Reaktionsteilnehmer spontan ein.
Bei Raumtemperatur zu Elastomeren härtende Or- Sie kann schematisch dargestellt werden durch die
ganopolysiloxanmassen haben in der Technik große Gleichung
Bedeutung erlangt. Bisher waren sie im Handel stets ^- jw
in Form von mindestens aus 2 Komponenten be- ; 1
•teilenden Systemen erhältlich, d. h., mindestens eine 30 ^_ ' u^c. Λ. ..... , . _„
Komponente mußte dem System unmittelbar vor Ge- (AcO)2SiOAc + HOSi ->
(AcO)2SiOSi = + AcOH
liiauch zugemischt werden. Für viele Verwendungs- Vorzugsweise wird ein Überschuß an Acyloxysilan
Iwecke, insbesondere in Betrieben, in denen die Ver- eingesetzt, um eine vollständige Reaktion aller Si-ge-
»rbeitungsverfahren streng überwacht werden können bundenen Hydroxylgruppen zu sichern und außerdem
lind in denen dem Personal ausreichende Meßvor- 35 etwa vorhandene Feuchtigkeit zu beseitigen. Spuren
tichtungen zur Verfügung stehen, genügt zwar das von Feuchtigkeit sind bei dem Verfahren nicht schäd-
2-Komponenten-System vollkommen. In anderen Fäl- lieh, insbesondere bei Verwendung von einem Acyl-
len ist es dagegen weniger vorteilhaft, etwa wenn die oxysilan-Überschuß.
Arbeitskräfte nicht entsprechend ausgebildet sind oder Das Verfahren zur Herstellung der erfindungsdie
Mischvorrichtungen nicht ausreichen, ganz abge- 40 gemäßen Verbindungen br.w. Massen kann bei jeder
lehen davon, daß ein Mischvorgang stets zusatz- geeigneten Temperatur durchgeführt werden, doch
liehen Zeit- und Arbeitsaufwand bedingt. Außerdem genügen im allgemeinen 20 bis 100° C. Selbstverständ-
müssen die Mischungen innerhalb verhältnismäßig lieh können gegebenenfalls höhere oder niedrigere
kurzer Zeit nach dem Zusammenmischen verwendet Temperatuien angewandt werden, doch sollten voriverden,
da es keine Möglichkeit gibt, um ein Härten 45 zugsweise 200° C nicht überschritten werden,
räch dem Vermischen mit Katalysator und Vernetzern, Gegebenenfalls kann die Reak^.on in Gegenwart
beispielsweiseSiH-Verbind-ingenoderAlkoxysilikaten, eines inerten Lösungsmittels, d.h. eines Lösungs-
tu verhindern. mittels, das mit den Acyloxygruppen am Silicium
Die erfindungsgemäßen Organopolysiloxane kön- nicht reagiert, stattfinden.
Hen dagegen vor ihrer Verwendung lange Zeit gelagert 5° Geeignete Lösungsmittel sind Kohlenwasserstoffe,
werden und härten erst durch Luftfeuchtigkeit bei wie Benzol, Toluol, Xylol oder Erdöläther, haloge-
Raumtemperatur zu elastomeren Formkörpern ohne nierte Lösungsmittel, wie Perchloräthylen oder Chlor-
£umischen weiterer Komponenten. benzol und organische Äther, wie Diäthyläther und
Gegenstand der Erfindung sind unter Ausschluß Dibutyläther, Ketone, wie Methylisobutylketon und
Von Wasser lagerfähige, bei Zutritt von Wasser zu 55 flüssige Organopolysiloxane ohne Hydroxylgruppen.
Elastomeren härtende Organopolysiloxane, bestehend Lösungsmittel sind insbesondere dann vorteilhaft.
aus Verbindungen der allgemeinen Formel wenn das hydroxylgruppenhaltige Siloxan eine hoch-
j^' £ £' viskose Masse mit hohem Molekulargewicht ist. Die
μ z ι Gegenwart des Lösungsmittels vermindert dann die
/λ ^>s r.n,!.ni i.,n. ν 60 Gesamtviskosität der Masse und erleichtert die Reak-
(ACO)2SiO[SiO]nSi(OAc)2 tion
(AcO = gesättigte aliphatische Acyloxyreste; R= Gegebenenfalls kann das Reaktionsprodukt bis zu
Methyl, Phenyl und/oder 3,3,3-Trifluorpropyl; R' = seinem Gebrauch in gelöstem Zustand gehalten wer-
Methyl, Dodecyl und/oder 3,3,3-Trifluorpropyl; η = den. Dies ist besonders dann vorteilhaft, wenn ein
Zahl nicht unter 5). 65 hochviskoser Stoff zur Anfertigung von Überzügen
Die Verfahrensprodukte gemäß britischer Patent- benutzt werden soll.
schrift 707 587 und deutscher Patentschrift 839 868 Die erfindungsgemäßen Organopolysiloxane sind
enthalten als Siloxaneinheiten mit Acyloxygruppen bei Abwesenheit von Feuchtigkeit stabil. Aus diesem
Grunde können sie längere Zeit aufbewahrt werden, ohne daß sie unbrauchbar werden.
Während der Lagerzeit ändern sich die physikalischen Eigenschaften nicht oder nur geringfügig. Dies
ist besonders wichtig, weil dadurch gewährleistet ist, daß eine Masse, die eine bestimmte Konsistenz und
Härtungszeit besitzt, sich in dieser Beziehung bei der Lagerung nicht wesentlich verändert. Auf dieser
Lagerbeständigkeit beruht der besondere Nutzen der erfindungsgemäßen Polymeren als bei Raumtemperatur
härtende Massen in Form einer einzigen Komponente.
Dip erfindungsgemäßen Organopolysiloxane können
durch bloße Einwirkung von Feuchtigkeit härten, indem man sie mit oder ohne Zugabe von weiierem
Wasserdampf der Luftfeuchtigkeit aussetzt.
Das Härten erfolgt in Zeiträumen von einigen Minuten bis zu v.enigen Stunden je nach Art der verwendeten
Acyloxygruppen und der R'-Gruppen. Im allgemeinen nimmt mit dem Molekulargewicht der
beiden Gruppen auch die Zeitdauer für die Härtung zu.
Die Ac-Gruppen können beliebige gesättigte aliphatische
Acylreste, wie Acetyl-, Propionyl-, Butyryl-, Hexoyl-, 2-Äthylhexoyl-, Octanoyl-, Isovaleryl- und
Stearylreste, sein.
R kann Methyl, Phenyl und/oder 3,3,3-Trifluorpropyl
sein, und P' kann Methyl, Dodecyl und/oder 3.3.3-Trifluorpropyl sein.
Die Polymerengröße der Massen kann schwanken,
es können dünne Flüssigkeiten sein, in denen η einen Wert von 5 hat, oder auch nicht fließende Massen mit
/i = 10000 oder darüber.
Selbstverständlich können auch Gemische aus Verbindungen verwendet werden, die Molekülarten mit
verschiedenen Werten für η enthalten. Ebenso können auch in einem Molekül jeweils verschiedenartige Acylgruppen
sowie verschiedene Arten von R und R'-Gruppen vorhanden sein. Die hydroxylgruppenhaltigen
Siloxane können sowohl Homopolymere als auch Mischpolymere aus zwei oder mehr verschiedenen
Siloxan-Einheiten sein. Ebenso können Gemische aus zwei oder mehr hydroxylgruppenhaltigen Siloxanen
verwendet werden.
Bei der praktischen Verwendung sind die Massen häufig Gemische aus verschiedenen Molekülarten mit
verschiedenen «-Werten. Natürlich kann aber auch eine reine Art, wobei alle Moleküle den gleichen Polymerisationsgrad
besitzen, benutzt werden.
Die erfindungsgemäßen Organopolysiloxane können als solche zum Dichten und zur Herstellung von Überzügen
verwendet werden: sie härten, sobald sie der Feuchtigkeit ausgesetzt werden, wobei Elastomere entstehen.
Häufig ist es jedoch wünschenswert, sie zu modifizieren, indem man sie mit anderen Arten von
Siloxanen und/oder mit Füllstoffen mischt. Es mag beispielsweise wünschenswert sein, die Klebeeigenschaften
der erfindungsgemäßen Polymeren zu verbessern, indem man ihnen harzartige Siloxane zusetzt;
letztere modifizieren auch die elastischen Eigenschaften det gehärteten Massen, sie machen sie
plastischer und weniger elastisch, was bei bestimmten Dichtungsanwendungen sehr erwünscht ist. Es kann
auch vorteilhaft sein, die erfindungsgemäßen Polymeren weich zu machen durch Zusetzen bestimmter,
nicht reagierender, hydroxylgruppenfreier Siloxanweichmacher, wie mit Trimethylgruppen endblockierter
Dimethylsiloxane.
Die erfindungsgemäßen Polymeren lassen sich auch modifizieren, indem man ihnen an sich bekannte verstärkende
Füllstoffe zusetzt, wie pyrogen in der Gasphase gewonnene Kieselsäuren, unter Erhaltung der
Struktur entwässerte Kieselsäurehydrogele und gefällte Kieselsäure mit großer Oberfläche. Diese Füllstoffe
können gegebenenfalls an der Oberfläche Organ osilylgruppen besitzen. Auch nicht verstärkende
Füllstoffe können Verwendung finden, wie grobe
ίο Kieselsäuren, beispielsweise Diatomeenerde, gemahlener
Quarz, oder Metalloxyde, beispielsweise Titanerde, Ferrioxyd, Zinkoxyd. Gegebenenfalls können
auch faserige Füllstoffe, wie Asbest oder Glas, benutzt werden. Es lassen sich alle bei Organopolysiloxanelastorneren
üblicherweise benutzten Füllstoffe verwenden. Der Füllstoff soll jedoch in jedem Fall
praktisch frei von Feuchtigkeit sein, bevor er der Mischung zugesetzt wird, doch schadet bei einem
Acyloxysilan-Überschuß eine kleine Menge Wasser nicht.
Die Füllstoffe dienen gewöhnlich zur Erhöhung der Festigkeit der elastomeren Masse und auch zur Beeinflussung
der Fließeigenschaften der nicht gehärteten Masse. Letzteres ist besonders wichtig beim Dichten,
wo ein merkliches Fließen in der Zeit zwischen dem Aufbringen des Stoffes in die Fuge und dem Härten
unerwünscht ist.
Neben den genannten Bestandteilen können die erfindungsgemäßen Polymeren noch andere gewünschte
Zusätze enthalten, wie Pigmente, Lichtschutzmittel, Oxydationsinhibitoren und Dielektrika,
beispielsweise Graphit und Ruß.
Bei Modifizierung der erfindungsgemäßeri Polymeren
durch Füllstoffe, Pigmente oder andere SiIoxane ist es nicht entscheidend, ob diese Stoffe der
Masse vor oder nach der Reaktion mit dem Silan zugegeben werden.
Die erfindungsgemäßen Polymeren sind ganz besonders zum Abdichten an Gebäuden, Flugzeugen
und Kraftfahrzeugen geeignet. Eine ihrer vorteilhaften Eigenschaften besteht darin, daß die Massen
in 30 Minuten oder noch früher nach der Einwirkung von Luft an der Oberfläche härten, jedoch jahrelang
elastisch bleiben. Außerdem haften sie fest an einer ganzen Reihe von Stoffen, wie an Glas, Porzellan,
Holz, Metallen und organischen Kunststoffen. Sie eignen sich deshalb vorzüglich für praktisch jeden
Dichtungseinsatz.
Da die erfindungsgemäßen Polymeren bei niedriger Temperatur härten und daneben gute Wetterbeständigkeit
besitzen, eignen sie sich in besonderer Weise für Schutzüberzüge auf Holz und anderen hitzeempfindlichen
Stoffen. Sie dehnen also den Bereich der Brauchbarkeit von Organosiloxanüberzügen auf Gebiete aus,
auf denen bisher solche Stoffe nicht anwendbar waren.
Selbstverständlich können die erfindungsgemäßen
Polymeren gegebenenfalls bei hohen Temperaturen gehärtet werden. Die Härtungsgeschwindigkeit nimmt
mit steigender Temperatur zu.
Die verwendeten hydroxylgruppenhaltigen Siloxane sind an sich bekannt und können nach irgendeinem
der üblicherweise angewandten Verfahren hergestellt werden.
Die Acyloxysilane kann man am besten nach zwei im folgenden beschriebenen Verfahren herstellen.
Nach dem einen Verfahren wird ein Säureanhydrid mit dem entsprechenden Chlorsilan umgesetzt; die
Reaktion erfolgt dabei spontan unter Bildung eines
Acyllialogenids, Methyltrichlorsilan beispielsweise ergibt
zusammen mit Essigsäureanhydrid Methyltriacetoxysilan und Acetylchlorid. Das Acetylchlorid
kann dann durch Destination entfernt werden. Nach dem zweiten Verfahren wird ein Alkalimetallsalz der
entsprechenden Säure mit einem Chlorsilan zur Reaktion gebracht. Bei einer Reaktion von Natriumformiat
mit Methyltrichlorsilan beispielsweise entsteht Methyltriformyloxysilaii
und Natriumchlorid.
In den folgenden Beispielen ist die Viskosität jeweils bei 25° C gemessen.
16,74 g eines hydroxylgruppenhaltigen Dimenthylsiloxanöls
mit einer Viskosität von 524 cSt, enthaltend 1,666 · 10~4 Grammäquivalente an Si-gebundenen
Hydroxylgruppen je Gramm, werden mit 2,23 g Methyltriacetoxysilan und 10,15 g eines flüssigen, mit
Trimethylsilylgruppen endblockierten Dimethylsiloxans von 2 cSt gemischt. Letzteres dient als Lösungsmittel
und erleichtert auch das Entfernen des überschüssigen Methyltriacetoxysilans, wie weiter unten
ausgeführt wird. Das Gemisch wird bei vermindertem Druck I1Z2 Std. auf 1000C erhitzt. Dabei wird die
Essigsäure gleichzeitig mit ihrer Bildung entfernt. Das Reaktionsgemisch wird destilliert bei 100°C/0,5 mm,
um den Rest der Essigsäure, das überschüssige Methyltriacetoxysilan und die Flüssigkeit von 2 cSt zu entfernen.
Nach Zusatz von weiteren 10 ecm der Flüssigkeit von 2 cSt wird noch einmal l'/jStd. bei 1003C/
0,5 mm destilliert.
Die so erhaltene Flüssigkeit wiegt 17,52 g. Bei der Analyse zeigt sich, daß sie 3,16 · 10~4 Grammäquivalente
Si-gebundene Acetoxygruppen je Gramm Flüssigkeit enthält. Dies zeigt, daß eine Verbindung
der Formel
CH3 (CH3) CH3
(CH3COO)2SiO [SiO]162Si(OOCCH3).,
vorliegt. Theoretisch beträgt das Grammäquivalent von Acetoxysruppen je Gramm Flüssigkeit für die
Masse 3.18-To-'.
Die Masse bleibt bei trockener Lagerung unverändert: an der Luft härtet sie in 1 bis I1Z2StCl. zu
einem Elastomeren.
12,89 g eines flüssigen, hydroxylgruppenhaltig^! Dimethylpolysiloxans
von 9850OcSt, enthaltend insgesamt 3,46 · 10~4 Grammäquivalent an Si-gebundenen
Hydroxylgruppen, werden in 25 ecm eines mit Trimethylgruppen endblockierten Dimethylpolysiloxans
von 2cSt gelöst und mit 1,5 g Methyltriacetoxysilan versetzt. Das Gemisch wird gemäß der im Beispiel
1 beschriebenen Arbeitsweise verarbeitet.
Eine Probe der erhaltenen Flüssigkeit wird mit 0,1 η-alkoholischen KOH in einer Lösung aus wasserfreiem
Äther und Isopropanol titriert. Als Indikator wird Thymolphthalein verwendet. Die Titration zeigt,
daß das Produkt insgesamt 7,42 · 10~4 Grammäquivalent
Si-gebundere Acetoxygruppen enthält, was zeigt, daß die Masse die Formel
ΓΉ, (CH3)2 CH3
Diese viskose Flüssigkeit bleibt bei trockener Lagerung unverändert, härtet aber an der Luft zu
einem festen Elastomeren.
B e i sp i e1 3
11,53 g eines flüssigen, mit Hydroxylgruppen endblockierten 3,3,3-Trifluorpropylmethylsiloxans werden
mit 7,18 g Methyltriacetoxysilan gemäß der im Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise umgesetzt. Das
ίο destillierte flüssige Produkt wiegt 13,83 g und enthält
3,0 · 10-3 Grammäquivalente Si-gebundene Acetoxygruppen je Gramm. Daraus ergibt sich, daß der Stoff
die Formel
is CF°
CH,
CH3 CH2 CH3
. ' !
(CH3COO)2SiO [SiO]fi,3Si(OOCCH3)2
CH3
hat und ein Gemisch aus verschiedenen Molekülarten ist.
Das Produkt bleibt bei trockener Lagerung unverändert, härtet aber an der Luft zu einem Elastomeren.
B e i s ρ i e 1 4
Nach dem Verfahren gemäß Beispiel 1 werden
7,63 g eines flüssigen, hydroxylgruppenhaltigen Phenylmethylsiloxans
mit 15 ecm Methyltriacetoxysilan zur Reaktion gebracht. Das Produkt wiegt 9,89 g. Auf
Grund der Analvse hat es die Formel
CH3
(CH3COO)2SiO
(CH3COO)2SiO
C0H5
SiO
CH3
-CH3)2
.CH3JS
Der Stoff bleibt bei Abwesenheit von Feuchtigkeit unverändert, härtet aber an der Luft zu einem Elastomeren.
300 g Natriumformiat werden in Diätliyläther suspendiert
und 16 Std. mit 149 g Methyltrichlorsilan So unter Rückfluß erhitzt. Bei anschießender Destillation
entstehen 140,5 g CH3Si(OOCH)3-Kp. 85cC/8 mm.
15.66 g eines flüssigen, mit Hydroxylgruppen endblockierten Dimethylpolysiloxans von 524 cSt werden
mit 2,5 cc.η dieses Methyltriformyloxysilans gemäß
der im Beispiel I beschriebenen Arbeitsweise
setzt. Es entsteht ein Öl der Formel
setzt. Es entsteht ein Öl der Formel
umge-
CH3
(CH3)2
CH3
(CH3COO)2SiO [SiO]1007Si(OOCCHa)2
(HCOO)2Si SiO 108 OSi(OOCH)2
Dieses Öl bleibt bei Abwesenheit von Feuchtigkeit unverändert, härtet aber bei Lufteinwirkung zu einem
Elastomeren.
Fin mit Hydroxylgruppen endblockiertes Dimethylpolysiloxan
von 6000 cSt wird bei Raumtemperatur zur Reaktion Gebracht durch Mischen mit einem Über-
schuß an Methyltrioctanoyloxysilan. Das entstehende
Produkt hat laut Analyse die Formel
CH3 [(CHa)2]-«,, CH3
! Γ i
(H13C7COO)2Si SiO J OSi(OOCC7H15)2
Dieser Stoff bleibt bei Abwesenheit von Feuchtigkeit unverändert, härtet aber bei Lufteinwirkung zu
einem Elastomeren.
Ein flüssiges, mit Hydroxylgruppen endblockiertes Dimethylpolysiloxan von 6000 cSt und 3,3,3-Trifluorpropyltriacetoxysilan
im Überschuß werden in Perchloräthylen gelöst. Bei Raumtemperatur erfolgt eine Reaktion zwischen den beiden Stoffen, wobei eine
Lösung der Verbindung der Formel
CF3
CH2
CH2
(CH3COO)2SiO
(CH3)2
SiO
SiO
CF3
CH2
CH2
43e Si(OOCCH3)2
CH2
CH2
43e Si(OOCCH3)2
entsteht.
Die Lösung wird auf Glas und auf Papier aufgetragen;
in beiden Fällen härtet das Siloxan zu einem elastomeren Film.
Ein flüssiges, mit Hydroxylgruppen endblockiertes Dimethylpolysiloxan von 6000 cSt wird mit einem
Dodecyltriacetoxysilan-Überschuß gemischt. Die Reaktion bei Raumtemperatur ergibt eine flüssige Verbindung
der Formel
Ci2H23 F(CH3)2] C12H23
! Il I
(CH3COO)2SiO L SiO J 439 Si(OOCCH3)a
Sie bleibt bei Abwesenheit von Feuchtigkeit unverändert, härtet jedoch an der Luft langsam, wobei eine
milchige elastomere Masse entsteht.
Gleichwertige Ergebnisse werden erzielt, wenn man an Stelle von Dodecyltriacetoxysilan Phenyl-, Isobutyl-
oder Vinyltriacetoxysilan verwendet.
20 g hochviskoses, mit Hydroxylgruppen endblockiertes Dimethylpolysiloxan, 6,7 g feinteilige Kieselsäure
mit Trimethylsilylgruppen an der Oberfläche und 2 g Methyltriacetoxysilan werden unter Rühren
in 150 ecm Petroleumäther von 1000C gemischt. Siloxan
und Silan reagieren miteinander unter Bildung einer Verbindung der Formel
Aus dem Folgenden ist die Brauchbarkeit der er nndungsgemäßen Polymeren in ihrer modifizierter
Form für Dichtungsanwendungen ersichtlich:
80 Gewichtsteile eines flüssigen, mit Hydroxyl gruppen endblockierten Dimethylpolysiloxans vor
1500OcSt und 20 Gewichtsteile eines flüssigen, mil Trimethylgruppen endblockierten Dimethylpolysilo·
ίο xans von 1000 cSt werden gemischt; letzteres soll der
Mischung eine weichere Konsistenz geben. In einer Mühle werden 10 Gevvichtsteile einer pyrogen, in der
Gasphase gewonnenen Kieselsäure und 2 Gewichtsteile TiO2 zugemischt. Schließlich wird mit 10 Ge-
wichtsteilen Methyltriacetoxysilan versetzt. Es tritt eine Reaktion mit der hydroxylgruppenhaltigen Flüssigkeit
ein, wobei eine Masse der Formel
CH3(CH3)2 CH3
ill
(CH3COO)2 SiO [SiO]506 Si(OOCCH3),
entsteht. Das Gemisch kann in Dosen und Tuben bei Abwesenheit von Feuchtigkeit monatelang gelagert
v/erden, ohne seine Konsistenz zu verändern.
as Es wurde zum Dichten von Fugen zwischen Glas
und Porzellan, Glas und Aluminium, Porzellan und Stein sowie zwischen Stein und Stein verwendet.
Jedesmal ergab sich eine feste Bindung, und die Masse härtete innerhalb einer halben Stunde nach dem Auftrag
unter Bildung einer nicht klebenden Oberfläche. An Stelle der obengenannten Füllstoffe wurden mit
gleichem Erfolg auch Diatomeenerde und gemahlener Quarz verwendet.
CH3
(CH3COO)2SiO
r(CH3)2
SiO
CH3
3000 Si(OOCCH3)2
Die Mischung bleibt bei Abwesenheit von Feuchtigkeit
unverändert; auf eine Holzplatte aufgetragen (lärtet sie zu einem festen Elastomerüberzug.
400 Gewichtsteile eines Gemisches, bestehend aus 55 Gewichtsprozent eines flüssigen, mit Hydroxylgruppen
endblockierten Dimethylpolysiloxans von 3000 cSt und 45 Gewichtsprozent eines Siloxanharzes,
enthaltend (CH^SiOj/^Einheiten und SiO2-Einheiten
mit einem Verhältnis von Methyl/Silicium von etwa 1,15, werden mit 320 Gewichtsteilen gemahlenem
Quarz, 16 Gewichtsteilen pulverisiertem Asbest und 32 Gewichtsteilen TiO2 vermählen. Das entstehende
Gemisch wird dann in einem geschlossenen Behälter mit 64 Gewichtsteilen Methyltriacetoxysu-in versetzt,
worauf sich in der Masse ein Polysiloxan der Formel
CH3(CHs)2 CH3
! Il !
(CH3COO)2SiO [SiO]340 Si(OOCCH3)2
bildet. Die Masse wird in Metalltuben abgefüllt, wo sie noch nach einigen Monaten weich, geschmeidig
und leicht ausdrückbar ist.
Die Masse wird aus der Tube in verschiedene Fugen gegeben, beispielsweise in Mauern aus Betonblöcken.
Sie härtet und ergibt einen befriedigenden Verschluß für die Fugen. Die Masse wird auch in
eine Porzellan-Aluminium-Fuge rund um ein Küchenspülbecken gegeben. Sie härtet in einer Stunde, haftet
ausgezeichnet an beiden Oberflächen und ergibt einen wasserdichten Verschluß, der unempfindlich ist gegen
heißes Wasser und Waschmittel.
409528/408
Claims (2)
1. Unter Ausschluß von Wasser lagerfähige, bei heiten, sondern entlang der Kette. Weiterhin enthalten
Zutritt von Wasser zu Elastomeren härtende Or- 5 die Verfahrensprodukte gemäß den beiden vorstehend
ganopolysiloxane, bestehend aus Verbindungen genannten Druckschriften keine Dj'organosiloxaneinder
allgemeinen Formel heiten in einer Anzahl, welche diejenige der funkle ße £>
tionellen Einheiten in einem wesentlichen Ausmaß
ι ,: * ι übersteigt. Die bekannten Verfahrensprodukte können
ca n\ i-nrcTn evr« α λ 1o daner ebenso wie die zu ihrer Herstellung einge-
(AcU)2i.iU[>iUj„:si(UAc)2 setzten organopolysiloxane nur zu harzartigen Pro-
(AcO = gesättigte aliphatische Acyloxyreste; R = dukten, nicht aber zu Elastomeren härten. Der Gegen-
Methyl, Phenyl und/oder 3,3,3-Trifluorpropyl; stand der Erfindung ist somit mit den Gegenständen
R' = Methyl, Dodecyl und/oder 3,3,3-Trifluor- gemäß britischer Patentschrift 701 587 oder deutscher
propyl; « = Zahl nicht unter 5). 15 Patentschrift 839 868 nicht vergleichbar
2. Verwendung der Organopolysiloxane nach Die Verbindungen der oben angegebenen allge-Anspruch
1 für unter Ausschluß von Wasser meinen Formel werden durch Umsetzung von Acyllagerfähige,
bei Zutritt von Wasser zu Elastomeren oxysilanen der Formel R'Si(OAc)3 mit hydroxylhärtende
Massen auf Grundlage von Organopoly- gruppenhaltigen Siloxanen der Formel
siloxanen und Füllstoffen. 20 D
K2
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8235 | Patent refused |