-
MagnetischesAufzeichnungsgerät |
In der Magnetbandtechnik, bei der das Aufzeichnen einer Nutzfrequenz, insbesondere
des Hörfrequenzbandes zusammen mit einer überlagerten Hochfrequenz erfolgt, ist
der optimale Vormagnetisierungsstrom von der jeweiligen aufzuzeichnenden Frequenz
verschieden. Für hohe Niederfrequenzen, insbesondere hohe akustische Frequenzen,
ist ein geringerer Vormagnetisierungsstrom optimal als für tiefere Frequenzen.
-
Infolgedessen arbeiten die sämtlichen bekannten Magnetbandsysteme,
bei denen dem gesamten Nutzfrequenzbereich stets eine einzige Hochfrequenz zur Vormagnetisierung
beigegeben wird, unzulänglich, da die Stromamplitude dieser Vormagnetisierung nur
auf einen Konstanten Wert eingestellt werden kann, der für den gesamten Bereich
des-aufzuzeiebnendei Frequenzbandes ein Kompromiß darstellt.
-
Diese Nachteile werden durch die vorliegende Neuerung behoben : Gegenstand
der Neuerung ist ein magnetisches Aufzeichnungsgerät für Steuergrößen verschiedener
Frequenzen, z. B. von Hörfrequenzen, auf magnetische Aufzeichnungsträger
unter
höherfrequenter Tormagnetisierung. Neuerungsgemäß enthält der Aufsprechverstärker
eine Frequenzweiche, die die aufzuzeichnenden Frequenzen in einen hohen und einen
tiefen Frequenzbereich aufteilt, sowie mindestens zwei auf der gleichen Tonspur
wirkende Aufsprechköpfe, von denen der eine die höheren Frequenzen zugeleitet erhält
und mit einer einen geringeren Vormagnetisierungsstrom erzeugenden Stromquelle verbunden
ist als der oder die anderen, die tieferen Frequenzen aufnehmenden Köpfe, die mit
einer einen größeren Vormagnetisierungsstrom erzeugenden Stromquelle verbunden sind.
-
In den meisten Fällen wird eine Unterteilung in zwei Frequenzbereiche
der aufzuzeichnenden Nutzfrequenz genügen.
-
Die Grenze zwischen diesen beiden Bereichen kann dabei im Falle einer
Tonaufzeichnung bei einem oder mehreren kHz, z. B. 5 kHz, liegen. Schon bei dieser
Unterteilung wird eine erheblich bessere Aufzeichnung und infolgedessen auch Wiedergabe
der höheren Frequenzen erzielt, und auch diejenigen Frequenzen, die in der Nähe
der unteren Grenze des aufzuzeichnenden Frequenzbandes liegen, werden wirksam ausgezeichnet,
da für sie eine Voxmagnetisierungsstromstärke angewendet werden kann, die bei gleichzeitiger
Aufzeichnung hoher Tonfrequenzen nicht angewendet werden könnte.
-
Weitere Einzelheiten des Neuerungsgegenstandes werden im Folgenden,
teilweise anhand der beigefügten Zeichnung, beschreiben. Die Figuren 1 bis 3 der
Zeichnung lassen verschiedene Modifikationen der wichtigsten Teile des neuen magnetischen
Aufzeichnungsgerätes erkennen.
-
In Fig. 1 ist eine Anordnung gezeigt, bei der zwei Aufzeichnungsköpfe,
denen die hinter einer Frequenzweiche abgezweigten Teilbereiche beispielsweise eines
Tonfrequenzbandes zugeführt werden, auf verschiedenen Seiten eines in seiner Dickenausdehnung
dargestellten Magnetbandes 1 angebracht sind. Die magnetische Schichtseite dieses
Bandes ist mit 2 bezeichnet. Der eine Kopf 3, der unmittelbar und in üblicher Weise
an der Schichtseite 2 anliegt, erhält über seine Wicklung 4 den höherfrequenten
Bereich des aufzuzeichnenden Nutzstromes. Der Magnetkopf 5, der sich der Trägerseite
des Bandes 1 gegenüber befindet, erhält über sehne Spule 6 den tieferen Frequenzbereich
des aufzuzeichnenden Nutzfrequenzbandes.
-
Die Wirkung der Anordnung nach Fig. 1 besteht darin, daß der Kopf
5 und seine Wicklung 6 mit einer einen verhältnismäßig kräftigen Vormagnetisierungstrom
erzeugeneden Strom Stromquelle verbunden sind, wobei dieser'für dieses Frequenzgebiet,
insbesondere seinen tieferen Teil, optimal ist. Dieser Vormagnetisierungsstrom ist
so kräftig, daß ein Teil von ihm durch den Träger des Bandes 1 hindurch
bis
in das Gebiet der magnetischen Schicht 2 wirksam ist und dadurch für die dem Band
unmittelbar zugeführten höherfrequenten Anteile der Nutzfrequenz eine hierfür optimale
Vormagnetisierung ergibt. Der dem Maetkopf 3 zugeführte höhere Bereich des aufzuzeichnenden
Frequenzbandes kann dann entweder mit einem Vormagnetisierungsstrom geringer Amplitude
beschickt werden oder, was vorzuziehen ist, von einem Vormagnetisierungsstrom ganz
freigehalten werden. Der dem Kopf 5 zugeführte Vormagnetisierungsstrom wird in seiner
Amplitude zweckmäßig regelbar gehalten, damit, unter Berücksichtigung des Einflusses
des Bandträgers, für beide Teilfrequenzbereiche eine möglichst optimale Vormagnetisierung
verwirklicht wird.
-
Fig. 2 zeigt eine Abart-der Aufzeichnungsvorrichtung, die nach demb
eschriebenen Verfahren arbeitet : Hierbei sind auf jeder Bandseite mehrere Köpfe
angeordnet, die mit einer entsprechenden Anzahl von Einzelfrequenzbereichen des
aufzuzeichnenden Frequenzbandes beschickt werden.
-
Zweckmäßig liegen dabei zwei Köpfe auf der einen unde zwei Köpfe auf
der anderen Seite des Magnetbandes.-Die Kopfspalte brauchen, wie sich aus dieser
Fig. 2 ergibt, in Laufrichtung des Bandes nicht unbedingt alle an der gleichen Stelle
zu wirken. Es können insbesondere Verschiebungen der Einzelköpfe gegeneinander in
Spurrichtung in Kauf genommen werden+ deren Zeitabstand
unter Berücksichtigung
der Bandgeschwindigkeit beispielsweise unter 1/15 sec. liegt. Aus den gleichen Gründen
ist es bei einer Anordnung gemäß Fig. 1 auch nicht unbedingt notwendig, die Spalte
der beiden Köpfe 3 und 5 ober-
s |
halb und unterhalb des Bandes relativ zur Längsrichtung |
der Spur genau an der gleichen Stelle anzuordnen. Es können vielmehr auch hierbei
Verschiebungen bis zu einem Grenzwert von etwa 1/15 oder 1/10 sec. erfolgen. Bei
einer Bandgeschwindigkeit von 3 Zentimetern/sec. kann somit der in
S |
purrichtung gemessene Abstand der Spalte der Teilkppfe |
- |
bis zu 2 mm betragen, bei höheren Geschwindigkeiten entssprechend mehr.-33* Im übrigen
können bei der Anordnung mach Fig. 2 beispielsweise die beiden oberen Köpfe 7 und
8 mit zwei höherfrequenten Bereichen, die unteren Köpfe 9 und 10 mit zwei tieferen
Frequenzbereichen beschickt werden.
-
Der Vormagnetisierungsstrom wird bei der Kopfgruppe 7, 8 geringer
bemessen als bei der Kopfgruppe 9,10.
-
Es ist jedoch bei Anordnungen gemäß Fig. 1 oder 2, bei denen die den
verschiedenen Frequenz-Teilbereichen zugeordneten Köpfe auf verschiedenen Seiten
des Magnetbandes liegen, nicht unbedingt notwendig, den nach der Trägerseite zu
liegenden Köpfen die tieferen Aufzeichnungsfrequenzen bzw. die größeren Vormagnetisierungsströme
zuzufjhren. Man kann vielmehr auch die Kopfgruppen, die zu beiden Seiten des Bandes
liegen, miteinander vertauschen, wenn nur die erfindungsgemäße Bedingung eingehalten
wird, daß der Kopf oder die Kopfgruppe
für die höheren Aufzeichnungsfrequenzen
einen geringeren Vormagnetisierungsstrom erhält als der Kopf bzw. die Gruppe für
die tieferen Aufzeichnungsfrequenzen.
-
Im übrigen wird bei Anordnungen gemäß Fig. 1 oder Fig. 2 die Schichtseite
des Magnetbandes in der üblichen Weise mit tangentialer Berührung an dem dieser
Seite gegenüberliegenden Kopf vorbeigeführt. Der der Bandträgerseite gegenüberliegende
Kopf wird indessen einen bestimmten geringfügigen Abstand von der Bandträgeroberfläche
einhalten.
-
Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsform der Neuerung : Hierbei sind
die beiden den einzelnen Bereichen der Aufzeichnungsfrequenz zugeordneten Köpfe
nebeneinander derart angeordnet, daß ihre Spalte 11 und 12 in einer oder angenähert
einer Linie und im übrigen senkrecht zur Spurrichtung liegen. Der Spalt 11 erzeugt
dabei eine Spur 1 D, der Spalt 12 eine Spur 14, die beide an einer Linie oder schmalen
Zone 15 aneinandergrenzen und zusammengenommen eine normale Spurbreite bilden, die
durch einen Wiedergabespalt üblicher Abmessung bestrichen werden kann. Dem zum Spalt
11 gehörenden Magnetkopf werden beispielsweise die höheren Aufzeichnungsfrequenzen,
dem Spalt 12 die tieferen Aufzeichnungfreaqnenzen zugeführt, wobei die Vormagnetisierung
für den Kopf mit dem Spalt 11 geringer ist als die für den Kopf des Spaltes 12 oder
auch ganz fortfällt.-Auch die Prinzipanordnung der Fig. 3 kann mit Merkmalen versehen
werden,
die bereits in Verbindung mit den Fig. 1 und 2 beschrieben worden sind. Insbesondere
können auf jeder der beiden Spuren 13 und 14, einer größeren Unterteilung in die
Einzelbereiche des aufzuzeichnenden Frequenzbandes entsprechend, mehrere Köpfe in
geringer Entfernung nebeneinander angeordet werden. Auch konen, bei Anwendung von
nur zwei Köpfen gemäß der Prinzipanordnung nach Fig. 3, diese Köpfe so liegen, daß
deren Spalte 11 und 12 sich in Sprurichtung nicht auf genau gleicher Höhe befinden,
sondern gegeneinander um einen kleinen Betrag versetzt sind, durch den eine Zeitdifferenz
von nicht mehr als 1/15 sec. hervorgerufen wird.