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Verfahren zum magnetischen Aufzeichnen bzw. Wiedergeben von Fernsehsignalen, Vorrichtung zum Ausführen dieses Verfahrens und
Aufzeichnungsmedium, hergestellt nach diesem Verfahren bzw. mit dieser Vorrichtung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum magnetischen Aufzeichnen bzw. Wiedergeben von Fernseh- signalen, die aus einem Videosignal, einem Tonsignal und/oder einem Synchronisiersignal bestehen, welches Synchronisiersignal Informationen enthält über die gegenseitige Lage der in den am Aufzeich- nungsmedium aufgezeichneten Spuren enthaltenen Informationen, wobei das auf eine Trägerwelle auf- modulierte Videosignal von einem oder mehreren Magnetköpfen aufgezeichnet bzw. wiedergegeben wird, die eine höhere Geschwindigkeit gegenüber dem Aufzeichnungsmedium haben, und das Tonsignal und das
Synchronisiersignal von Magnetköpfen aufgezeichnet bzw.
wiedergegeben werden, die eine niedrigere
Geschwindigkeit gegenüber dem Aufzeichnungsmedium haben.
Bei bekannten Verfahren dieser Art wird das auf eine Trägerwelle aufmodulierte Videosignal auf dem Aufzeichnungsmedium mit Hilfe eines oder mehrerer umlaufender Köpfe aufgezeichnet, deren Umlaufebene mit der Längsrichtung des Aufzeichnungsmediums einen von Null abweichenden Winkel einschliesst.
Obzwar das Aufzeichnungsmedium in diesem Falle eine kleinere Geschwindigkeit gegenüber der erwähnten Umlaufebene hat, z. B. eine Geschwindigkeit von 40 cm/sec, ist die Relativgeschwindigkeit zwischen dem Aufzeichnungsmedium und diesen Köpfen verhältnismässig sehr gross, z. B. 40m/sec. Eine so hohe Geschwindigkeit ist erwünscht wegen der grossen Bandbreite des aufzuzeichnenden Signals. Dieses aufzuzeichnende Signal besteht dabei aus dem unteren Seitenband einer Trägerwelle, die mit dem Videosignal frequenzmoduliert ist. Die Trägerwellenfrequenz beträgt z. B. 6 MHz und die Bandbreite des Videosignals etwa 5 MHz ; das erwähnte untere Seitenband erstreckt sich in der Praxis von 1 MHz bis 6 MHz.
Das Abtasten der so aufgezeichneten Videoinformation erfolgt in ähnlicher Weise mit Hilfe eines oder mehrerer umlaufender Köpfe. Da hiebei die Lage der Köpfe gegenüber dem Aufzeichnungsmedium mit der Lage während der Aufzeichnung möglichst übereinstimmen muss, besteht in der Praxis der Bedarf an einem Synchronisiersignal, mittels dessen bewirkt werden kann, dass die Köpfe während des Abtastens die gleichen Teile des Aufzeichnungsmediums überstreichen wie während der Aufzeichnung. Das Synchronisiersignal kann ein einfaches sinusförmiges Signal mit z. B. einer Frequenz von 240 Hz sein. Es kann gegebenenfalls auch aus einer Trägerwelle von etwa 1000 Hz bestehen, die mit den Bild-Synchronisiersignalen des Videosignals amplitudenmoduliert ist.
Bei den bekannten Verfahren werden das Synchronisiersignal und das Tonsignal in der Längsrichtung des Aufzeichnungsmediums in Spuren aufgezeichnet, die sich neben dem von den Videospuren beanspruchten Teil des Aufzeichnungsmediums befinden.
Die Erfindung bezweckt, die Verwendung solcher zusätzlicher Spuren für Schall und Synchronisierung zu vermeiden, wodurch Aufzeichnungsmedien verwendbar sind, die beträchtlich schmäler sind als diejenigen, welche bei Anwendung der bekannten Verfahren notwendig sind. Ausserdem bietet der Umstand, dass bei Abwesenheit der zusätzlichen Spuren für Schall und Synchronisierung die ganze Breite des Aufzeichnungsmediums von Videoinformation eingenommen werden kann, für die betreffenden Verfahren den Vorteil, dass die zum Durchführen dieser Verfahren bestimmten Vorrichtungen in baulicher Hinsicht einfacher sein können.
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Das Verfahren nach der Erfindung weist dazu das Merkmal auf, dass zuerst das Tonsignal und/oder das Synchronisiersignal aufgezeichnet werden auf bzw. wiedergegeben werden von Spuren, die auf demjenigen Teil des Aufzeichnungsmediums liegen, der auch zur Aufzeichnung der Videosignale dient, und dass danach das auf eine Trägerwelle aufmodulierte Videosignal aufgezeichnet bzw. wiedergegeben wird.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass, wenn auf einem bestimmten Teil des Aufzeichnungsmediums zunächst das Tonsignal und das Synchronisiersignal und dann die mit dem Videosignal modulierte Trägerwelle aufgezeichnet wird, durch diesen zweiten Aufzeichnungsvorgang zwar ein grosser Teil der stellenweise bereits aufgezeichneten Signale gelöscht wird, aber tiefer im magnetischen Material und zwischen den Spuren, in denen die Videoinformation aufgezeichnet worden ist, bleibt noch ein genügender Rest des Tonsignals und des Synchronisiersignals übrig, um beim Abtasten ein brauchbares Ausgangssignal zu liefern.
Gegenseitige Störungen zwischen den Videosignalen und den beiden andern Signalen treten dabei praktisch nicht auf. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Erstens der Unterschied in der Wellenlänge zwischen den verschiedenen Signalen. Bei einer Relativgeschwindigkeit von 40 m/sec zwischen den Köpfen und dem Aufzeichnungsmedium für die Videosignale und einen hiefür beanspruchten Frequenzbereich von 1 MHz bis 6 MHz liegen die resultierenden Wellenlängen auf dem Aufzeichnungsme- dium zwischen 7 und 40 IL. Bei einer Relativgescnwll1digkeit von 4U cm/sec zwischen den Köpfen und dem Aufzeichnungsmedium für Tonsignal und Synchronisiersignal und einem zwischen 50 Hz und 10 000 Hz liegenden Frequenzbereich betragen die sich ergebenden
Wellenlängen auf dem Aufzeichnungsmedium
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tasten der Videosignale Informationen über das Ton- und Synchronisiersignal auftreten, so können letztere mit Hilfe elektrischer Filter in einfacher Weise unterdrückt werden. Ebenso, wenn bei der Wiedergabe in den Ausgangskreisen der Abtastköpfe für die Ton- und Synchronisiersignale Videoinformationen auftreten, so können letztere mittels elektrischer Filter unterdrückt werden.
Zweitens schliessen die Spuren, in denen die Videosignale aufgezeichnet worden sind, im allgemeinen einen von Null abweichenden Wert mit der Längsrichtung des Aufzeichnungsmediums bzw. mit den Spuren ein, in denen die Ton- und Synchronisiersignale aufgezeichnet worden sind. Je mehr dieser Win- kel7f/2 nahe kommt, umso weniger störende Information tritt in den Ausgangskreisen der verschiedenen Köpfe auf.
Schliesslich treten, weil das Videosignal auf eine Trägerwelle aufmoduliert ist und die höchsten Videofrequenzen den grössten Wellenlängen entsprechen, die Störungen zwischen dem Tonsignal und dem Videosignal nur bei den höchsten Frequenzen dieser beiden Signale, also bei denjenigen Frequenzen auf, bei denen Störungen im allgemeinen am wenigsten schädlich sind.
Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrichtung zum Ausführen eines solchen Verfahrens.
Diese Vorrichtung zum magnetischen Aufzeichnen bzw. Wiedergeben von Fernsehsignalen, die aus einem Videosignal, einem Tonsignal und/oder einem Synchronisiersignal bestehen, welches Synchroni- siersignal Informationen enthält über die gegenseitige Lage der in den am Aufzeichnungsmedium aufgezeichneten Spuren enthaltenen Informationen, und bei der ein oder mehrere Magnetköpfe zum Aufzeichnen bzw. Wiedergeben des auf eine Trägerwelle aufmodulierten Videosignals, welche eine höhere Geschwindigkeit gegenüber dem Aufzeichnungsmedium haben sowie Magnetköpfe zum Aufzeichnen bzw.
Wiedergeben des Tonsignals und des Synchronisiersignals vorgesehen sind, welche eine niedrigere Geschwindigkeit gegenüber dem Aufzeichnungsmedium haben, weist das Merkmal auf, dass die verschiedenen Köpfe derart angeordnet sind, dass die den Köpfen zum Aufzeichnen bzw. Wiedergeben des auf eine Trägerwelle aufmodulierten Videosignals zugeordneten Spuren einerseits und die den Köpfen zum Aufzeichnen bzw. Wiedergeben des Tonsignals und/oder des Synchronisiersignals zugeordneten Spuren anderseits auf demselben Teil des Aufzeichnungsmediums liegen, derart, dass sie sich wenigstens teilweise überdecken, und dass, in der Bewegungsrichtung des Aufzeichnungsmediums gesehen, die Köpfe zum Aufzeichnen bzw. Wiedergeben des Tonsignals und des Synchronisiersignals sich vor den Köpfen zum Aufzeichnen bzw. Wiedergeben des auf eine Trägerwelle aufmodulierten Videosignals befinden.
Schliesslich bezieht sich die Erfindung auf ein Aufzeichnungsmedium, hergestellt nach einem solchen Verfahren bzw. mit einer solchen Vorrichtung.
Dieses Aufzeichnungsmedium weist das Merkmal auf, dass die den Köpfen zum Aufzeichnen bzw.
Wiedergeben des auf eine Trägerwelle aufmodulierten Videosignals entsprechenden Spuren einerseits und die den Köpfen zum Aufzeichnen bzw. Wiedergeben des Tonsignals und/oder des Synchronisiersignals zugeordneten Spuren anderseits auf demselben Teil des Aufzeichnungsmediums liegen, derart, dass sie sich wenigstens teilweise überdecken.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert, in der eine beispielsweise Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach der Erfindung schematisch dargestellt ist.
In der Zeichnung bezeichnet 1 das magnetische Aufzeichnungsmedium, das durch nicht dargestellte
Mittel an einer Trommel 2 entlang geführt wird, welche auf einer Welle 3 drehbar angeordnet ist. Die Trommel 2 trägt am Umfang vier Magnetköpfe 4,5, 6 und 7, welche mit Wicklungen 8,9, 10 und 11 versehen sind. Das Aufzeichnungsmedium 1 wird auch an zwei weiteren Magnetköpfen 12 und 13 entlang geführt, welche mit Wicklungen 14 und 15 versehen sind. Die Bewegungsrichtung des Aufzeichnungsme- diums, sowohl zum Aufzeichnen als auch zum Wiedergeben, ist durch den Pfeil 17 angedeutet ; der Dreh- sinn der Trommel 2, gleichfalls sowohl für das Aufzeichnen als auch für das Wiedergeben, ist durch den
Pfeil 18 angedeutet.
Die Bewegung des Aufzeichnungsmediums 1 ist derart, dass seine Geschwindigkeit gegenüber den Köp- fen 12 und 13 und auch gegenüber der Umlaufebene der Trommel 2 verhältnismässig gering ist, z. B.
40 cm/sec.
Die Umlaufgeschwindigkeit der Trommel 2 ist derart, dass die Geschwindigkeit der Köpfe 4,5, 6 und
7 gegenüber dem Aufzeichnungsmedium in Richtung ihrer Bewegung über das Aufzeichnungsmedium verhältnismässig gross ist, z. B. 40m/sec.
Während des Aufzeichnungsvorganges wird der Wicklung 14 des Kopfes 12 das Tonsignal zugeführt, welches daher in einer Spur 19 aufgezeichnet wird. Gleichzeitig wird der Wicklung 15 des Kopfes 13 das Synchronisiersignal zugeführt, welches in einer Spur 20 aufgezeichnet wird. Das auf eine Trägerwelle aufmodulierte Videosignal wird abwechselnd den Wicklungen 8,9, 10 und 11 der Köpfe 4,5, 6 und 7 zugeführt, u. zw. derart, dass dieses Signal jeweils der Wicklung desjenigen Kopfes zugeführt wird, der mit dem Aufzeichnungsmedium in Kontakt ist. Folglich wird die mit dem Videosignal modulierte Trägerwelle in mehreren Spuren 21 aufgezeichnet, welche mit der Bewegungsrichtung 17 des Aufzeichnungsmediums 1 einen von Null abweichenden Winkel einschliessen.
Beim Wiedergabevorgang wird das Tonsignal der Wicklung 14 des Kopfes 12 und das Synchronisersignal der Wicklung 15 des Kopfes 13 entnommen. Das auf die Trägerwelle aufmodulierte Videosignal wird abwechselnd den Wicklungen 8,9, 10 und 11 der Köpfe 4,5, 6 und 7 entnommen, in Abhängigkeit davon, welcher Kopf mit dem Aufzeichnungsmedium in Kontakt ist.
Bei der oben beschriebenen Vorrichtung werden also das Tonsignal und das Synchronisiersignal aufgezeichnet auf bzw. wiedergegeben von Spuren 19 und 20, welche auf demjenigen Teil des Aufzeichnungsmediums liegen, der auch die Spuren 21 trägt, so dass die Spuren 19 und 20 die Spuren 2J teilweise überdecken. Der Aufbau der Vorrichtung ist dabei derart, dass das Autzeichnungsmedium zunächst die Köpfe 12 und 13 passiert und dann die Trommel 2, so dass an den Stellen, an denen die Spuren einander überdecken, die Videoinformation in voller Stärke aufgezeichnet ist und nur das Tonsignal und das Synchronisiersignal stellenweise geschwächt sind.
Anderseits aber können die Spuren für das Tonsignal und das Synchronisiersignal verhältnismässig sehr breit gewählt werden, da jetzt die ganze Breite des Aufzeichnungsmediums diesen Spuren zur Verfügung steht - bei den bisher bekannten Verfahren sind dies nur schmale Ränder des Aufzeichnungsmediums. Der Intensitätsverlust der in den Spuren 19 und 20 aufgezeichneten Signale kann dadurch ausgeglichen werden, dass diese Spuren von hinreichender Breite gewählt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum magnetischen Aufzeichnen bzw. Wiedergeben von Fernsehsignalen, die aus einem Videosignal, einem Tonsignal und/oder einem Synchronisiersignal bestehen, welches Synchronisiersignal Informationen enthält über die gegenseitige Lage der in den am Aufzeichnungsmedium aufgezeichneten Spuren enthaltenen Informationen, wobei das auf eine Trägerwelle aufmodulierte Videosignal von einem oder mehreren Magnetköpfen aufgezeichnet bzw. wiedergegeben wird, die eine höhere Geschwindigkeit gegenüber dem Aufzeichnungsmedium haben, und das Tonsignal und das Synchronisiersignal von Magnetköpfen aufgezeichnet bzw. wiedergegeben werden, welche eine niedrigere Geschwindigkeit gegenüber dem Aufzeichnungsmedium haben, dadurch gekennzeichnet, dass zuerst das Tonsignal und/oder das Synchronisiersignal aufgezeichnet werden auf bzw.
wiedergegeben werden von Spuren, die auf demjenigen Teil des Aufzeichnungsmediums liegen, der auch zur Aufzeichnung der Videosignale dient, und dass danach das auf eine Trägerwelle aufmodulierte Videosignal aufgezeichnet bzw. wiedergegeben wird.