DE1795339A1 - Verfahren zur Veraenderung und Verbesserung der Eigenschaften von hochpolymeren Thermoplasten - Google Patents
Verfahren zur Veraenderung und Verbesserung der Eigenschaften von hochpolymeren ThermoplastenInfo
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Description
1795333
17
95
359.8 10 219
Karl-Itudwig BMU
Dr. Hartmut Wolfgang MAIEB.
Walt er THOHMÄHLEII
Verfahren, zur Veränderung und Verbesserung
der Eigenschaften von hochpolymeren
Thermoplasten.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur gezielten
Veränderung und Verbesserung der Eigenschaften von hochpolymeren Thermoplasten, insbesondere von Polyolefinen
und deren Mischpolymerisaten sowie Mischungen derselben
mit anderen Thermoplasten, wobei als Ausgangsprodukt ein Hochpolymeres als Hauptbestandteil für sich allein
oder in Verbindung mit anderen. Hochpolymeren oder Mederpolymeren, bzw. Monomeren, verwendet wird.
Es ist bereits bekannt, durch Änderung der Polymerisationsbedingungen,
durch Copolymerisation oder Mischpoly-
'■-■■' .. ρ —
Neue Unterlagen
merisation, bzw. durch Mischen fertiger hochpolymere!
!Thermoplaste dieselben dem jeweiligen. Verarbeitungszweek anzupassen.
Dabei werden zum Beispiel die Dichte, der Sehmelzindex,
der Steifheitsgrad und andere Eigenschaften der Polymerisate
beeinflusst.
Die vorstehend genannten Verfahren der Copolymerisation oder Mischpolymerisation erfordern, aber jeweils Änderun·*·
W gen der Polymerisationsbedingungen und vor allem Umstellungen,
in. den Polymerisationsanlagen, bzw. sogar Heuerst ellung besonderer, auf die herbeizuführenden Änderungen
speziell abgestimmte Polymerisationsanlagen. Dies ist stets mit hohen Aufwendungen, verbunden, die das neue
Produkt von vornherein oftmals unwirtschaftlich machen.
Die in der Praxis gleichfalls angewendete Abwandlung von
Polymerisaten, geschieht auch durch Mischen zweier oder
mk mehrerer polymeren Stoffkomponenten über Mischwalzwerke
oder Mixtruder. Bei diesen Mischverfahren ist jedoch im besten. Falle eine Addition, der Eigenschaften der einzelnen
polymeren Mischkomponenten entsprechend ihren Anteilen
erreichbar. Bei solchen, polymeren Mischungen ist dann oft nachteilig, dass bei der späteren Verarbeitung eine
Trennung der verschiedenen. Stoffanteile eintritt, weil
keine "echten Lösungen", bzw. "echten Verbindungen" vorliegen,
sondern nur heterogene Mischungen, erkennbar an
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Schlieren, Trübung, mangelnde Bindenahtfestigkeit,
usw. (β.Lit.Hitsche/Wolf, Band 1, S.791 flg.u.a.O.).
Bekanntlich machen sich bei den Polyolefinen und anderen
Hochpolymeren sowie deren Abwandlungsprodukten jedoch sehr häufig Abbau-, bzw. Vernetzungsreaktionen
infolge thermischer Überbeanspruchung im Verarbeitungsprozess bemerkbar. Spannungskorrosionsanfälligkeit und
mangelnde Alterungsbeständigkeit, kristalline !Trübung m
und andere Mangel mehr treten auf. Die neuere Forschung
hat die Feststellung gewonnen, dass für diese Mangel nicht die C=C-Doppelbindungen in der Methylkette
Ansatzpunkte des Abbaues sein sollen, sondern andere, vor allem sauerstoffhaltige Gruppen und die
endständigen, noch reaktionsfähigen Gruppen, bzw. die
den Verzweigungspunkten benachbarten Gruppen. (Houwinck 1962, Band I, S. 579, sowie Forschungsbericht
der TH Aachen Hr.l747 und des Kunststoff-Instituts Darmstadt Nr.1757.) *
Aus den Stoffmangeln und den Nachteilen der bekannten
Abwandlungs-Verfahren wurde bereits von der Industrie die Notwendigkeit erkannt und gefordert, anstelle neuer,
kostspieliger Polymerisationsverfahren neuartige Wege zur "Legierung" von Kunststoffen zu finden, damit die
für die Praxis erforderlichen StoffVerbesserungen und
■■-■.■ ' - 4 _
109882/1 5U
zugleich eine Anpassung der Eigenschaften an die leweiligen
Erfordernisse der Praxis auf wirtschfftl|.ch#gi
Wege erreicht werden kann (Zeitschrift ''Kunststoff e"
1967, S. 69). Insbesondere wird dabei gewünscht, den an sich kostengünstigen Polyolefinen unter andere© auch
eine PVC-ähnliche Charakteristik zu geben, um mit serter Eigenschaftsbreite auch die
ten zu erweitern. (Zeitschrift "Kunststoff#« 1965, S.555)
ten zu erweitern. (Zeitschrift "Kunststoff#« 1965, S.555)
Aus allein ergab sich die der Erfindung zugrundeliegende
Aufgabe, die darin bestand, ohne neue Polymerisationsyer
fahren schaffen zu müssen, ausgehend von bereits yorhandenen
Polymerisaten, irerbesserte hochpplyjmeri ^herroopl·®-
ste zu schaffen, deren Eigenschaften &ßm Jeweiligen Jerwendungszweck
individuell angepasst werden und ß.gmi± zugleich
auch die Forderung des Verarbeiters nach iEypinvermehrung
zu erfüllen.
Diese Aufgabe wurde erfindungsgemWB gel^ft durch ein ?erfahren
zur yeränderung und yerbesserung dgr Eigenschaften von hochpolymeren Thermoplasten, insbefpndere von Polyolefinen
und deren Mischpolymerisaten, §owi© Jiifph^ngßn ,der-r
selben mit anderen Thermoplasten, bei ?|em e|.n gegebenenr
falls abgebautes Polyolefin, bzw. $ΐΒβΙηφρ%ψ$ι§riss! §it
anderen Polymeren, bzw, Homopolym#risajfn o#©|? ##?#?? mpnp?
meren Ausgangsstoffen 9ls Mischungpfcomponfnlfn unibgr f#r-
BAD ORIGINAL
•Wendung von möglichst polyfunktionellen organischen, '
cyclischen, bzw. aliphatischen. Verbindungen oder Verbindungs-Komplexen, welche zur thermischen Ionisation befähigt
sind, als Modifikatoren, bzw. solche, welche eine oder mehrere entständige oder mittelständige oder seitenständige
thermisch ionisationsstartende oder -beschleunigende Gruppen sowie gegebenenfalls eine oder mehrere !Doppelbindungen
oder Reste davon enthalten, in der Schmelze unter Kneten und Druck und unter exothermen Temperatur- φ
verlauf bei einer Temperatureinleitung von mindestens
100° C unter Umsetzung der vorhandenen-reaktionsfähigen
Gruppen und Kettenverknüpfung zu einem polyfunktionellorientierten, beliebig oft verformbaren Thermoplasten
umgewandelt wird.
Als Hauptbestandteil der erfindungsgemäßen Thermoplaste
sind vorzugsweise Hoch- und Mederdruckpolyäthylen, Polypropylen, Polybuten und andere Polyolefine geeignet. Ver- ^
wendet werden können als Mischkomponenten die Polyolefinen
untereinander, aber ebenso Polyacetate, Polybutyrate,
Polyacrylate, Polystyrole, Polycarbonate, Polyvinylalkohole, Vinylacetat-Homopolymere, Polyamide und andere
thermoplastische Hochpolymere, deren Misch- und Copolymerisate und Modifikationen, d.h. solche Hochpolymere,
die/noch reaktionsfähige, insbesondere saure Gruppen besitzen.
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Geeignete Modifikatoren sind z.B. Di- und Tri-Glycerine
und Glyceride oder Oleate, wie beispielsweise des Rizinusöles, das Glycerid der Oxistearinsäure, die Ester der
Linol- und linolensäure, ferner Alkohole der Fettsäuren
und die Ester der Oxisäuren und sonstige Verbindungen. Vorzugsweise sollen Modifikatoren mit Carboxyl-Gruppen
und Hydroxyl-Gruppen erfindungsgemäß verwendet werden.
Falls die Verwendung eines Modifikatortyps allein nicht die gewünschte Materialverbesserung erreicht, kann seine
Wirkung durch Kombination mit einem zweiten geeigneten erhöht werden. Pur diesen Zweck eignen sich auch Epoxydverbindungen,
wie epoxydiertes Ricinusöl, Sojabohnenöl, Leinöl und ebenso Polyole. Verstärkend wirken auch
SN-Octoat, Sn-, Mg-Stearat und andere Metallsalze der Fettsäuren sowie Metalloxyde,- Hydroxyde und andere Metallabkömmlinge,
die auch über Farbstoffe und andere Verbindungen eingebracht werden können. Die Mitverwendung
handelsüblicher Stabilisatoren, Gleitmittel und anderer Verarbeitungshilfen ist eingeschlossen.
Zur Erzielung besonderer Weichheitsgrade und Einstellung des Elastizitätsmoduls können beim erfindungsgemäßen Verfahren
überraschenderweise auch bekannte PVC-Weichmacher in grösseren Zusatzmengen verwendet werden, wie beispielsweise
Tributylcitrat, Di-Isodecyl-Adipat, Di-Oxtyl-Adipat,
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Di-Butyl-oder Di-Octyl-Sebacat, -Phthalat, - Maleat,
-l'umarat, ebenso Äthylrieinolsäure-Butylester, die Epoxyweichmaeher,
wie z.B. epoxidiertes Sojaöl, n-Alkylexpoxystearat,
i-Alkylepoxystearat, Cyeloalkylepoxystearat
und dgl.
Zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens wird
das zu. verbessernde Hochpolymere, welches entweder als "
Schmelze, Pulver oder Granulat vorliegt, mit dem Modififcator,
gegebenenfalls unter weiterem Zusatz von. Beschleunigern
oder Inhibitoren, Stabilisatoren und eventuell Weichmachern, in einem Mischer homogen vorgemischt. Der
Anteil des Modifikators beträgt vorzugsweise 0,1 $ - 10 $,
gemessen am Polymeren, je nach seiner Reaktionsfähigkeit und dem gewünschten Verknüpfungsgrad.
Das Verarbeitungsgut kann separat vorgemischt werden oder
in einer geeigneten Maschinenanlage im geschlossenen System
in einem Arbeitsgang in der Schmelze gemischt und bei fj|
weitgehendem Sauerstoffabsehluß geknetet werden. Der Knetprozess soll zur Erreichung kurzer Reaktionszeiten
und optimaler Homogenität unter möglichst hohen Drücken erfolgen. Während der Inetung entwickelt sich aus einem
exothermen Vorgang Reaktionswärme, die durch entsprechende
Kühlung abgeleitet wird. Es ist zu vermuten und kann, als sicher angenommen werden, dass die exotherme Reaktion.
■'-■■' .-. ■ ' ■ - 8 -
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zu einer valenten. Verknüpfung, bzw. Neuordnung der polymeren
Ketten, und über die Temperatürionisierung einzelner
Eadikalgruppen. zu einem Thermoplast mit gegenüber den ein»,
gesetzten Polymeren neuen und verbesserten Eigenschaften führt. Nach Angleichung der Temperatur an die Verarbeitungsbedingungen
kann, die Schmelze entweder zu Granulat oder sofort zu einem Fertigprodukt verarbeitet werden.
Anstelle eines einzigen Polymerisats lassen sich nach
diesem Verfahren, auch Mischungen, verschiedener Polymerisate
zu neuen Thermoplasttypen, modifizieren. Es ist auch möglich, dieses kontinuierliche Verfahren, durch ein diskontinuierliches
Verfahren zu ersetzen und beispielsweise über Mischwalzwerke ein Walzfell herzustellen. Dabei
wird unter üblichen, niedriger liegenden Temperaturen,
und vorzugsweise unter Schutzgas gearbeitet. Erfahrungsgemäss können, dabei jedoch keine so guten, reproduzierbare
Eigenschaften erzielt werden, wie sie unter Kneten
bei hohen Drücken und hohem Temperaturverlauf im geschlossenen System sich ergeben.
Erforderlichenfalls können auch die Modifikatoren. über
eine Hochdruckpumpe direkt in die Schmelze eingespeist werden, insbesondere dann, wenn, die Modifikatoren. einen
niederen. Zersetzungspunkt haben, welcher den Weg von
der Einführung bis zur Knetkammer nicht ohne vorzeitige
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Zersetzung überstehen würde. ,
Im Zuge der Verfahrensschritte können die entsprechenden
Weichmacher und andere Hilfsmittel, wie G-leitrnittel, Stabilisatoren, Treibmittel, Füllstoffe,' Farbstoffe, Antistatika
usw. beigegeben werden.
Eine andere Ausführungsform des Verfahrens erlaubt mit
der gleichen vorgenannten Hochdruckpumpe ein Monomeres β
direkt in die Schmelze einzuführen und dort auszupolymerisieren
unter Verwendung eines geeigneten. Katalysators. Als Monomere eignen sich vorzugsweise die Ester
der Adipinsäure, der Acrylsäure, der Essigsäure, der Ethakrylsäure, der Fumarsäure, der Itakonsäure, der Maleinsäure, der Methakrylsäure und andere saure Ester
und deren Abkömmlinge alleine oder in Mischung untereinander.
Je nach der Art des Monomeren müssen die als geeignet- bekannten
Katalysatoren verwendet werden, z.B. lauroyl-Peroxyd,
Tertiäres Butylperoctoat, Perlaurinsäure, wie auch Diazo-Verbindungen u.a.
Nachfolgende Beispiele erläutern das Verfahren:
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Ein Philipps-Polyäthylen mit einer Dichte von ca. 0,950
und einem Molekulargewicht von etwa 300 000, welches schwierig zu verarbeiten ist und sich unter Säureabspaltung
leicht vernetzt, bzw. zersetzt, wird in einem geeigneten. Vormischer mit 3 $ eines gehärteten Ricinusöles
mit einer Hydroxylzahl von ca. 200 und einer Säurezahl von 1-8, angereichert und sodann auf einem Mischwalzwerk
vorzugsweise unter einem inerten Gasspiegel 15 Minuten lang bei einer Temperatur von 200 - 250° C mit engem
Walzenspalt homogen verknetet oder in einer Sehnekkenmaschine mit einer Knetzone, bzw. in einem geschlossenen
Mischkneter unter möglichst hohem Druck homogen
verknetet, anschließend granuliert oder in geeigneter Weise direkt verarbeitet. Das Produkt, das unbehandelt
bei 200° 0 thermischer Belastung bereits vernetzt, zeigt, erfindungsgemäß behandelt, nach 20 Minuten Verweilzeit
noch keine Abbau- oder Vernetzungserscheinnngen.-
Verwendet man anstelle des gehärteten Eicinusöles etwa 5 Gewichtsprozente Glucona-Lacton, so erniedrigt sich
der auf dem Plasticorder bei 200° C und 30 Umdrehungen p/min gemessene Knetwiderstand von 3500 mpd. auf 2 000
mpd.
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Setzt man ;|edoch als Modifikator ein Polyol ein mit
einer Hydroxyzahl von etwa 200 und einer Säurezahl von etwa 1, so mindert sich der Enetwiderstand auf
etwa 1 500 mpd. Das heißt, dass dieses Produkt sich durch diese Maßnahmen leichter und energie-, bzw.
kostengünstiger verarbeiten läßt,- Denselben Erfolg zeigt ein Polyäthylen anderer Herkunft mit ähnlich
hohem Molekulargewicht.
Fügt man dem in Beispiel 1 genannten hochmolekularen.
Polyäthylen ausser dem Modifikator noch etwa 20 Gewichtsanteile
eines Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat mit einem Yinylacetat-Anteil von etwa 12 $>
hinzu, so erhält man aus dem sonst hochsteifen Polymerisat eine
weiches, gut transparentes Material, das sich unter anderem für die Herstellung von Folien, Spritzguß-
und Blasartikeln, für die Vakuura-Yerformung, für Be- -M
schiehtungszwecke usw. eignet.
Verwendet man ein Polypropylen mit einem Molekulargewicht von 620 000, das in der Plasticorder-Prüfung unter
den im Beispiel 1 genannten Prüfbedingungen von
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2 500 mpd. auf 1 500 mpd. innerhalb 15 Minuten, thermisch
abbaut, so erhält man. bei Zugabe von. 3-10 Gewichtsprozenten, eines gehärteten. Ricinusöles mit
im Beispiel 1 genannten. Kenngrößen eine thermisch konstante Stabilität unter gleichzeitiger Erhöhung der
Zähigkeit der Schmelze. Bei Verwendung oder Mitverwendung von Di~Octyl~Zinn.~Maleat oder derartigen Verbindungen
des Mercaptans, mindert sich der konstante Knetwiderstand auf 250 mpd. und erreicht damit die leichtere
und kostengünstigere Verarbeitung unter gleichzeitiger Verbesserung der Transparenz, der Haftfähigkeit
zum Beispiel auf Metallen, der Kältebruchfestigkeit und anderer Eigenschaften. Eine weitere Materialverbesserung
bringt die Kombination mit einer zum Beispiel Vinylacetat-Komponente, nach der im Beispiel 2 genannten
Maßnahme. ■<■ Diese guten, technischen Fortschritte lassen sich in gleicher Weise bei Propylene» mit niedrigeren
Molekulargewichten, von. etwa 200 000 - 500 000 erzielen. Damit werden dem Polypropylen auch neue Einsatzgebiete
erschlossen, die diesem Hochpolymeren, wegen seiner
bekannten Mangel bisher häufig verwehrt waren.
Ein hochisotaktisches Polybuten -(1) mittleren Molekular-
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I / «Ϊ7 3 *? <J
gewichts kann in gleicher Weise nach Beispiel 1 modifiziert
werden, wobei auch die Mitverwendung oder die alleinige Verwendung von 12-Hydroxystearinsäure,
Alkoholen der Fettsäuren, Sebacaten, Phtalaten, MaIeaten
usw. von Vorteil ist. Diese Vorteile äußern sich in der Beseitigung der thermischen Abbauerscheinungen,
in einer größeren Zähigkeit der Schmelze, ferner in einer schnelleren Umwandlung der instabilen in die
stabile Modifikation und in kurzzeitigerer Fachhärtung, sowie in der Erhöhung des Steifheitsgrades, in einer
höheren Transparenz und in einem geringeren Weißbruch
usw.
Polyäthylene mit einem Molekulargewicht von unter 300 000, die gleichfalls mehr oder weniger zum thermischen
Abbau o4.er zur thermischen Vernetzung neigen, lassen sich erfindungsgemäss mit den gleichen Maßnahmen
vergüten, wie dies im Beispiel 1 angegeben ist. Heben dem gehärteten Eicinusöl eignen sich, gegebenenfalls
in Kombination, Polyole mit den bereits angegebenen Wertigkeiten, ferner 12-Hydroxystearinsäure, Oleyl-Linoleyl-Alkohol,
Octyl-Oleat und andere iettabkömmlinge.
Zur Erzielung verbesserter Eigenschaften,
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Kombinationen mit Di-Octyl-Zinn-Maleat, Di-Octyl-Zinn-Mercaptan,
femer Mg-Oxyd und andere Metall-Oxyde, aber auch die Zugabe von Ester, beispielsweise
der Zitronensäure, der Adipinsäure usw. wirken dabei synergistisch.
Polyolefine, deren Mischpolymerisate sowie Abmisctuiiigen
von Polyolefinen verschiedener Art und verschieden hoher Molekulargewichte, die nach dem erfindimgsgemäßen
Verfahren mit den hier aufgezählten Eettabkömmlingen
behandelt werden, eignen sich überraschend auch zur Kombination mit solchen Polymeren, die an
sich zwar schmelzbar sind, aber keine Thermoplaste darstellen, wie beispielsweise die Homopolymerisate äes
Vinylacetates in den K-Werten von etwa 16 und darüber. Sie sind als Abwandler für Polyolefine geeignet und
werden in einem Gewichtsanteil von 0,1 - 20 $ and mehr,
vorzugsweise 3 - 8 # in feinpulverisierter Form in
eine Vormischung nach Beispiel 1 eingebracht, gegebenenfalls unter Zusatz geeigneter Weichmacher, dessen Anteilshöhe
von der Wirksamkeit des Weichmachers and von
dem gewünschten Einsatzzweck abhängig ist.
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Geeignete Weichmacher sind z.B. Tri-Butyl-Citrat,
Di-Butylsebacat, Di-Octyladipat usw., ferner monomere Weichmacher wie Vinyl-Stearat, Butyl-Stearat und
andere, die mit Hydroperoxyden oder anderen Katalisatoren,
in der nachfolgenden Schmelze auspolymerisiert
werden. Auch die Verwendung polymer er Weichmacher ist
vorgesehen. -
Anstelle des im Beispiel 2 angegebenen Ithylen-Vinylacetat-Copolymerisats
mit einem Vinyl-Acetat-Anteil von 12 $ oder etwas mehr, die noch als Thermoplaste
gelten, lassen sich aber auch solche Copolymerisate mit einem höheren Vinyl-Acetat-Anteil bis über 60 ^
und einem Molekulargewicht von über 500 000 als Komponente zu einem Polyolefin verwenden. Derartige Copolymerisate gelten ebenso wie die Homopolymerisate des jjj
Vinylacetates auch nicht als Thermoplaste, Vorzugsweise wird ein solches Copolymerisat zwecks leichteren
Einbringens in die Vormischung zuvor entweder in der
Wärme durch Verkneten z.B. auf einem Mischwalzwerk im
Verhältnis 1:1 oder 1 : 2 mit der Polyolefin-Komponente
verstreckt und anschliessend zersplitt$t,.
Die VerStreckung kann aber ebenso in der Kälte durch
Mahlen unter gleichzeitiger Zugabe eines Anteils der
:. ■ -16 - '■ ■ '.
1 0 9 882/15 ΑΛ
- ie -
Polyolefin-Komponente als Trennmittel erfolgen. In.
beiden lallen können Anteile eines Vinyl-Acetat-Homopolymerisats,
ebenso Anteile des Modifikators wie z.B. gehärtetes Rieinusöl und/oder eines geeigneten
Weichmachers, Gleitmittel und Stabilisatoren zugegeben
werden. Die auf diese oder ähnliche Weise erhaltenen Polyäthylen-Vinyl-Acetat-Abmischungen werden sodann
in die nach Beispiel 2 herzustellende Vormischung eingebracht. Die Vormischung dient dann den gleichen
Zwecken wie in Beispiel 2 bezeichnet.
Einer im geschlossenen. Gefäß hergestellten Mischung von,
3 Teilen monomeren Vinyl-Aeetat und 3 Teilen. Vinyl-Stearat
wurden unter Rühren, zugegeben als flüssiger Katalysator:
O,ol2 Teile ca. 90 $-iges tertiäres Butyloctoat mit geringen
Anteilen von tertiärem Butylhydroperoxyd mit aktivem Sauerstoffgehalt
von' 6,7 Gew..-# = 8,3 Milliäquivalente,
Eine zweite Mischung wurde hergestellt aus 92.25 Gew.-TIn. unstabilisiertem ND-Polyäthylen,
Dichte 0,945, MG ca. 135.000, 1.2 Gew.-TIn. gehärtetem Ricinusöl, Hydoxyl-Z. 196,
SZ 8, JZ ca. 5,
- 17 -
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0,175 Gew.-Tin. Di-Octyl-Zinn-Maleat, pulverisiert,
0,125 Gew.-Tin. 4(Hydroxy-3-methyl-5 tert.Butylbenzyl)
-inalonsäure-di~stearylsäureester, 0,100 Gew.-TIn. Di-Lauryl-Thio-propionat,
0,138 Gew.-TIn. Magnesiumoxyd.
Unter Rühren und Luftabschluß wurde in diese Mischung
das Monomeren-Katalysatorgemisch hinzugefügt und dieser Ansatz sodann in einen auf ca. 200° C vorgeheizten geschlossenen
2-¥alzen-Mi schienet er bei 30 U/min schlagartig
überführt und zum schnellen Aufschmelzen gebracht. Mit einem angeschlossenen Knetwiderstands-Sehreiher und
einem Temperatur-Schreiber wurde der nach ca. 150° C Schmelztemperatur einsetzende Reaktionsablauf registriert,
welcher nach ca. 4 Minuten beendet war. Die Kne tung wurde über den Zeitraum von 20 Minuten bei ca.
200° G Schmelzentemperatur fortgesetzt. Von den Meßgeräten
wurde in dieser Zeit eine homogene, zähe, reaktions-
freie Schmelze angezeigt, die bis zum Abbruch konstant blieb. Die nachfolgend durchgeführte IR-Strukturaufnähme
zeigte die eingetretene Strukturveränderung und neue Gruppen in der Molekülkette gegenüber dem Ausgangs-Polyäthylen
und die erfolgte Umsetzung des Monomeren. Aus der Differential-Thermo-Analyse ergab sich eine hohe
Stabilität des gewonnenen Produkts über 325° C hinaus bei 180 Minuten thermischer Prüfzeit gegenüber einer
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sehr hohen exothermen Reaktionsanzeige im Bereich
von. 200 - 250° C 'mit anschließender Zersetzung des
verwendeten vorstabilisierten Ausgangs-ND-Polyäthylens,
Der Versuch wurde unter den gleichen Bedingungen wiederholt,
wobei der Anteil an. Monomeren auf 8 erhöht wurde.
In einem weiteren Versuch wurde sodann, der Monomerenanteil
auf 10 erhöht. In beiden Fällen bestätigten die Messungen, die Erhöhung und Umsetzung.
Beispiel 9 - .
Das Ausführungs-Beispiel 8 wurde mit geringem Unterschied übertragen, auf einen kontinuierlich mit 200 U/min
arbeitenden Werner-Pfleiderer-Doppelschnecken-Mixtruder,
in welchen, zwischen der Einzugs-/ Schmelz-Zone und der
Austragszone eine Druck-Knetzone speziell eingebaut
wurde. In diese Druck-Knetzone mündete die Ausstoßleitung einer seitlich vom Mixtruder angeordneten Hochdruckpumpe.
Im Gegensatz zum Beispiel 8 wurde das Polymerengemisch für sich allein in dem Mixtruder mit einer
Temperatureinleitung von 125° C zur Aufschmelze gebracht
und das Monomerengemisch über die Hochdruckpumpenleitung mit etwa 40 atü höherem Druck in die
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1795333
unter ca. 320 atü Druck stehende Schmelze der Knet-Druckzone
eingesprüht. Die hierbei auftretende exotherme Reaktionswärme -wurde "bis auf ca. 250° C Massentemperatur
durch Mantelkühlung abgeführt. Die Verweilzeit, bzw. Durchlaufzeit des Materials betrug etwa 90 Sekunden. Im Austragsteil wurde die Schmelze auf
ca. 230° C abgekühlt und nach Verlassen der Austrittsdüse granuliert. Die zur Prüfung durchgeführten. IE-,
DTA-, Plasticorder-Analysen und die Extraktion zeigten -: die echte Umsetzung.des Monomeren und ein einwandfreies
wärmestabiles Produkt.
In Wiederholungsversuchen wurde der monomere Anteil auf 8, 12 und 18 $ erhöht, wobei auch die Maschinenbedingungen
teilweise geändert wurden. Die Erhöhung des monomeren Anteils und dessen Umsetzung wurden in. den
Messungen der Fertigprodukte bestätigt.
SelbstTerständlich können die in den Beispielen angege- ■
benen Stoffe in weiten Grenzen variiert, durch andere
ausgetauscht oder ersetzt werden.
Es ist überraschend, dass die nach dem Verfahren der Erfindung modifizierten Polymerisate, bzw. Pfropfpolymerisate in nur ca. 90 - 150 Sekunden Durchlaufzeit
erhalten werden können, während nach den bekannten
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Co-, bzw. Mischpolymerisationsverfahren meist Zeiten von 6 - 18 Stunden, und mehr erforderlich sind.
Mit den hier genannten Beispielen ist die Reihe der Ausführungs- und Verwendungsmöglichkeiten der Erfindung
nicht erschöpft. Vielmehr kann, das erfindungsgemäße Verfahren- und.die Verwendung des Modifikators, nämlich des
gehärteten, Ricinusöles, der Polyole, Epoxyd-Verbindungen und anderer in. jedem beliebigem Stadium der Polyolefinen-
Erzeugung, - Aufbereitung, - Verarbeitung oder Regenerierung erfolgen. So kann das beispielsweise geschehen
im Zuge eines Polymerisationsverfahrens selbst, bzw. nach dessen. Beendigung, z.B. beim Reinigen, Auswaschen
oder beim Entfärbungsprozess. Ebenso kann, der Modifikator einem Hochpolymeren, zugeführt werden, bei
der Vorstabilisierung, bei der Konfektionierung, bei der Herstellung eines master-batch, beim Einfärben oder einer
sonstigen. Polymerisataufbereitung. Ferner kann der Modifikator bei der Verarbeitung selbst z.B. durch Zudosieren,
zum Polymerisat vor oder in. der Schmelze zugeführt werden.
Der erfindungsgemäß erzeugte, bzw. behandelte modifizierte Thermoplast überragt auf Grund seiner vervollkommneten
Struktur und der Wirkung seiner hohen zwischenmolekularen Kräfte in wesentlichen Eigenschaften die
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verwendeten Ausgangsstoffe. In anderen Eigenschaften
kann es wiederum die Vorteile der Polyolefine mit denen des Weich-Polyvinylchlorids kombinieren, ohne '
jedoch deren Nachteile zu besitzen.
Fach dem Verfahren lassen sich die Eigenschaften in
weiten Grenzen beliebig variieren, wodurch sich auch
die physikalisch-mechanischen Eigenschaften versehie- jm
den stark äußern auf"Grund des jeweils vorliegenden
Hauptanteils, der Anteile der Mischungspartner oder der Modifikatoren, der angewendeten Arbeitsbedingungen
und entsprechend der erzielten Dichte, des Molekulargewichts,
des Verzweigungs- und Verknüpfungsgrades,
wie schließlich auch des Steifheitsgrades. Mit Änderung
des Molekulargewichts und der Molekularstruktur ist eine höhere Transparenz erreichbar und im Gegensatz
zu den bekannten Vernetzungsreaktionen über Be-
■ i
strahlen oder durch Peroxyde bleibt das erfindungsge- ~
maß hergestellte Produkt ein immer wieder wärmebildsamer
Thermoplast.
Mit diesem Verfahren, ist die bekannte Diehtelüeke im
Bereich von 0,93 - 0,94 zu schließen und auch der Bereich über 0,97 hinaus zu erweitern. Darüberhinaus
aber ermöglicht dieses Verfahren, an bisher schon be- '
- 22 -
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stehenden Hochpolymeren die Spannungskorrosion und die Alterung auf einfachste Weise ohne erhebliche
Mehrkosten, zu beseitigen.
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Claims (4)
1. Verfahren zur Veränderung und Verbesserung der Eigenschaften von. hochpolymeren Thermoplasten,
wie z.B. Polyolefinen, deren Misch- und Copolymerisaten sowie Mischungen derselben mit anderen
Thermoplasten, dadurch gekennzeichnet, dass ein gegebenenfalls abgebautes oder aufgebautes
Polymeres, bzw. Misch- oder Copolymerisat allein oder in Mischung mit anderen Polymeren,
bzw. Homopolymerisaten oder mit deren monomeren
Ausgangsstoffen in verschiedenen Aggregatszuständen
als Komponenten unter Verwendung von polyfunktionellen organischen, cyclischen., bzw.
aliphatischen, thermisch ionisierenden. Verbindungen als Modifikatoren, bzw. solche, die eine
oder mehrere end- oder mittel- oder seitenständige thermisch ionenbildende Gruppen und gegebenenfalls
eine oder mehrere Doppelbindungen, enthalten und erforderlichenfalls unter Zusatz
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von geeigneten Katalysatoren, bzw. Härtern
unter Wärme zuführung bis zu einer !Temperatur
von mindestens 100° C in -der Schmelze durch
Kneten bei erhöhtem Druck möglichst im geschlossenen
System zu einem polyfunktionell orientierten, jedoch beliebig oft verformbaren, wärmebildsamen
Thermoplasten, höherer Ordnung mit verbesserten Eigenschaften, in exothermer Reaktion
umgewandelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß bei für das Verfahren zu hohem Molekulargewicht z/ur Erzeugung der Einmischfähigkeit die
Polymerisat-Komponente im Verhältnis von 1:1 bis etwa 1:4 mit der Hauptkomponente in der
Schmelze oder in. Kälte verstreckt wird.
3, Verfahren, nach Anspruch 1 und/oder 2 dadurch gekennzeichnet,
dass die Einmischung der Polymerisatkomponente, bzw.-komponenten in reiner oder
verstreckter Form in die Schmelze der Hauptkomponente kontinuierlich über einen Einspeiseextruder
erfolgt, wobei auch andere Zusätze zugegeben werden können.
- 25 -
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4. Verfahren" nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
dass das Monomere durch ein phlegmatisierendes Mittel und höheren Druck gegen Zündung geschützt
wird, die die chemische Reaktionsfähigkeit im Verfahren nicht mindert.
5» Verfahren nach den, Ansprüchen 1 - 4 dadurch gekennzeichnet,
dass der Mischung in irgendeinem ™ Stadium des Verfahrens zur Erniedrigung des Elastizitätsmoduls
Weichmacher, wie z.B. Alkylepoxistearat, Butylstearat, Vinylstearat, Zitronensäureester, Di-octyl-sebacat, Di-butyl-adipat,
Äthylricinolsäurebutylester oder andere geeignete weichmachende Komponenten zugeführt werden.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 - 5 dadurch gekennzeichnet,
dass durch Druckerhöhung, bzw. A durch Verlängerung der Knetzeit das Molekular-·
gewicht gezielt abgebaut wird.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 - 4 dadurch gekennzeichnet, dass durch erhöhte Zugabe von
Modifikatoren und Verstärkern eine gezielte Verknüpfung oder auch Vernetzung zur vorbestimmten
Steifigkeit erreicht wird.
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8. Verfahren nach Anspruch 1 und 4 dadurch gekennzeichnet,
dass das Monomere im Fluidmischer oder
in einer anderen geeigneten Vorrichtung auf polymeres Pulver oder Granulat unter Verwendung von
Modifikatoren, Katalysatoren und eventuell Weichmachern aufgesprüht und unter Rühren zur
Gelierung oder zum Auspolymerisieren gebracht
wird und anschliessend im beschriebenen Verfahren behandelt wird.
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