DE1795299C3 - Verfahren zur Herstellung von Thiazolinen-(3) - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Thiazolinen-(3)

Info

Publication number
DE1795299C3
DE1795299C3 DE19681795299 DE1795299A DE1795299C3 DE 1795299 C3 DE1795299 C3 DE 1795299C3 DE 19681795299 DE19681795299 DE 19681795299 DE 1795299 A DE1795299 A DE 1795299A DE 1795299 C3 DE1795299 C3 DE 1795299C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
reaction
amine
ammonia
mol
yield
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19681795299
Other languages
English (en)
Other versions
DE1795299A1 (de
DE1795299B2 (de
Inventor
Heribert Dipl.-Chem. Dr.rer.nat. 6454 Großauheim; Ghyczy Miklos Dipl.-Chem. 5105 Laurensberg Teilnichtnennung beantragt; Offermanns
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Deutsche Gold und Silber Scheideanstalt
Filing date
Publication date
Application filed by Deutsche Gold und Silber Scheideanstalt filed Critical Deutsche Gold und Silber Scheideanstalt
Priority to DE19681795299 priority Critical patent/DE1795299C3/de
Priority to CH1166669A priority patent/CH529162A/de
Priority to FR6928568A priority patent/FR2017477A1/fr
Priority to GB42797/69A priority patent/GB1272865A/en
Priority to NL6913327.A priority patent/NL166936C/xx
Priority to US855417A priority patent/US3700683A/en
Priority to IL32953A priority patent/IL32953A/xx
Priority to BE738521D priority patent/BE738521A/xx
Publication of DE1795299A1 publication Critical patent/DE1795299A1/de
Publication of DE1795299B2 publication Critical patent/DE1795299B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1795299C3 publication Critical patent/DE1795299C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

R2
R1 CH- CH
R2
in der R1 und R2 gleich oder verschieden sind und für eine niedere Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen stehen durch Umsetzung von am «-KohlenstofT-■itom verzweigten Aldehyden mit Schwefel und Ammoniak, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart eines sekundären oder tertiären Amins unter azeotroper Entfernung des Reaktionswassers durchführt.
"> Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet daß man das Amin in einer Menge von etwa 0 l'bis 0.5 Mol je Mol Aldehyd verwendet.
3 Verfahren nach den Ansprüchen I oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß man als Amiii Puidin verwendet.
4 Verfahren nach einem der Ansprüche I bis _v dadurch aekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei einer Temperatur zwischen etwa 50 und 100 C durchführt.
Es ist bekannt, 2,5,5-trialkylsubstituierte Thiazoiine-(3) durch Umsetzung von Alkylidenvinylaminen mit elementarem Schwefel bei Temperaturen zwischen 100 und 150"C herzustellen. Dieses Verfahren kann auch dahingehend abgeändert werden, daß man von am (!-Kohlenstoffatom verzweigten Aldehyden ausgeht, wobei sich zunächst ein Alkylidenvinylamin bildet. Nach erfolgter Umsetzung wird das Reaktionswasser durch langsames Erhitzen abgetrieben. Nachteilig ist bei dieser Umsetzung, daß Nebenprodukte in mehr oder minder großen Mengen entstehen (DT-AS 10 63 602). Eigene Versuche haben gezeigt, daß die Ausbeuten bei diesen Verfahren höchstens etwa 30% betragen.
Es ist ferner bekannt. Ketone, die in «-Stellung zur Carbonylgruppe mindestens ein Η-Atom aufweisen, mit Schwefel und Ammoniak in guten Ausbeuten zu den entsprechenden substituierten Thiazolinen-(3) umzusetzen. Bei Verwendung von Aldehyden an Stelle der Ketone werden jedoch nur geringe Ausbeuten erzielt. (Jahrbuch 1967 des Landesamtes Nordrhein-Westfalcn, S. 11 bis 35.)
Es wurde nun gefunden, daß man 2,5,5-substituierte Thiazoline-(3) der allgemeinen Formel
H—C===N
R1 R1
\ I
C CH-CH
R2 S R2
in der R1 und R2 gleich oder verschieden sind und für eine niedere Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen stehen, durch Umsetzung von am u-Kohlenstoffatom verzweigten Aldehyden mit Schwefel und Ammoniak herstellen kann, wenn man die Umsetzung in Gegenwart eines sekundären oder tertiären Amins unter azeotroper Entfernung des Reaktionswassers durchführt.
Nach diesem Verfahren lassen sich überraschend hohe Umsetzungen erzielen. Die Ausbeuten betragen meist etwa 75% und lassen sich weiter steigern, wenn man dafür sorgt, daß kein Aldehyd zusammen mit dem Ammoniak aus dem Reaktionsgefäß entweicht.
Dies kann z. B. durch Auswaschen oder Ausfrieren des Aldehyds aus dem Abgas und seine Rückführung oder auch durch Anwendung eines geringen tiberdrucks bewerkstelligt werden. Nebenprodukte werden nicht in nennenswertem Umfang gebildet.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geht man zweckmäßigerweise so vor, daß man eine Mischung aus vorzugsweise stöchiomeirischen
Mengen des Aldehyds, des Schwefels und des Ammoniaks bzw. deren Verbindungen, gegebenenfalls mit Schleppmitteln für das Reaktionswasser, in Gegenwart eines Amins etwa 2 bis 3 Stunden unter Auskreisen des Reaktionswassers erhitzt. Hierbei wird im allgemeinen eine Temperatur zwischen etwa 50 und 100 C eingehalten. Nach beendeter Reaktion zieht man das Schleppmittel, das Ammoniak und gegebenenfalls das Amin unter vermindertem Druck ab und kann diese zurückgewinnen. Das Thiazolin-(3) kann durch Rektifizierung unter Luftausschluß gereinigt werden. Bei Verwendung eines festen Amins muß dieses aus dem Reaktionsprodukt mit einer verdünnten Säure ausgewaschen werden.
Als Schleppmittel für das Reaktionswasser kann man beispielsweise Benzol, Cyclohexan oder chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Chloroform, verwenden. Auch der Aldehyd selbst kann als Schleppmittel dienen.
Unter den sekundären und tertiären Aminen kommen insbesondere jene, deren Siedepunkte zwischen etwa 40 und etwa 150 C liegen, in Frage. Beispiele hierfür sind Trialkylamine, wie Triäthylamin, und cyclische Amine, wie Pyridin, Piperidin, Pyrrolidin und deren N-Alkylderivate, wie Diazabicyclooctan
SS und N-Methylpyrrolidin. Vorzugsweise setzt man Pyridin ein.
Es empfiehlt sich, das Amin in einer Menge von etwa 0,1 bis etwa 0,5 Mol pro Mol Aldehyd zu verwenden, obwohl die einzusetzende Menge nicht kritisch ist.
Unter den Aldehyden, die als Ausgangsstoffe verwendet werden können, sind 2-Methylvaleraldehyd und insbesondere Isobutyraldehyd zu erwähnen.
An Stelle von elementarem Schwefel kann man auch schwefelhaltige Verbindungen, wie Polysulfide oder Verbindungen vom Typ der 7-Phenyl-7-alkylamino-8-thioxo- 1,2,3,4,5,6-hexathiocane verwenden. Ammoniak kann auch in Form von NH4NO1 · 2NH, angewandt werden.
Die ThiazoIine-(3) stellen wertvolle Zwischenprodukte Tür weitere Synthesen dar. Beispielsweise kann man sie als Ausgangsstoffe für die Herstellung vo» «ι - Amino · /i - mercaptocarbonsäuren, insbesondere Penicillamin, verwenden. Ferner stellen sie wertvolle Oxydaüonsinhibitoren für Polyolefine dar
Beispiel 1
Eine Mischung aus 144 g (2 Mol) Isobutyraldehyd, (XS Mol Triäthylamin, 32 g (I gAtom) elementarem Schwefel und 120 ml Benzol wird unter Einleiten von Ammoniak (etwa 1,2 Mol) etwa 21 , bis 3 Stunden unter Auskreisung des Reaktionswassers erhitzt. Da im Reaktionswasser Ammoniak gelöst ist, werden etwa 40 ml erhalten. Das Benzol und das Amin werden unter leicM vermindertem Druck abgezogen, und das 2-1$ορΓορ\Ί-5,5-όητιεΙΙοΙΐηία2θ1ίη-(3) wird durch Rektifikation gewonnen. Die Ausbeute beträgt 70% der Theorie. Siedepunkt: 60 C bei 9 Torr; Brechungsindex η : 1,4782; Pikrat-Schnielzpunkt: 116 C.
Beispiel 2
E.s wird wie im Beispiel 1 beschrieben verfahren, jedoch wird als Amin I Mol Pvridin verwendet. Die Ausbeute an 2-lsoprop\l-.\5-ditnelh\lthia?olin-(3) betraut 80% der Theorie.
Beispiel 3
Es wird wie im Beispiel 1 beschrieben verfahren, jedoch wird als Amin 0,7 Mol Piperidin verwendet. Die Ausbeute betragt 75% der Theorie.
Beispiel 4
Es wird wie im Bereich I beschrieben verfahren, jedoch werden statt Schwefel 1,1 Mol 7-Phenyl-7-alkyl-amino-N-thioxo-1,2,3,4,5,6-hexathiocan verwendet. Die Ausbeute betragt 65% der Theorie.
Beispiel 5
s Es wird wie im Beispie! 1 beschrieben verfahren, jedochwerdenstattAmmoniakO,6MolNH4NO, 2 NH, verwendet. Die Ausbeute beträgt 60% der Theorie.
Beispiel 6
ίο Es wird wie im Beispiel 1 beschrieben verfahren, jedoch wird als Amin 0,45 Mol Triäthylamin verwendet. Als Schleppmittel dient der Aldehyd selbst. Die Ausbeute beträgt 70% der Theorie.
, B e i s ρ i e 1 7
Es wird wie im Beispiel 1 beschrieben verfahren, jedoch wird als Ami« 0,1 Mol Pvridin verwendet Als Schleppmittel dient der Aldehyd selbst. Die Ausbeute beträgt 68% der Theorie.
Beispiel 8
Es wird wie nach Beispiel 1 verfahren, jedoch wird als Amin 4,0 g (0,2 Mol) Dimethylamin eingesetzt. Das
JS Benzol und das Amin werden aus dem Umsetzuntisgemisch bei Normaldruck abgetrieben, der verbleibende Rückstand wird unter vermindertem Druck fraktioniert. Es werden 115 g lsopropvl-5,5-dimeth\lihiazolip.-(3) gewonnen, entsprechend 73% Ausbeute.
jo Siedepunkt: 68 bis 70 C bei 12 Ton.
Beispiel 9
Es wird wie nach Beispiel 1 verfahren, jedoch wird VS als Amin 24,5 g (0,1 Mol) Triphenylamin eingesetzt. Das Umsetzungsgemisch wird unter vermindertem Druck fraktioniert destilliert. Es werden 118 g 2-Isopropyl - 5,5 - dimethyl - lh lazolin - (3) gewonnen, entsprechend 75% Ausbeute. Siedepunkt: 68 bis 70 C bei 12 Torr.

Claims (1)

Z1 Pa ten (anspräche:
1. Verfahren zur Herstellung von 2,5,5-subslituierten Thiazolinen-(3) der allgemeinen Formel
H-C
R1
DE19681795299 1968-09-06 1968-09-06 Verfahren zur Herstellung von Thiazolinen-(3) Expired DE1795299C3 (de)

Priority Applications (8)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19681795299 DE1795299C3 (de) 1968-09-06 Verfahren zur Herstellung von Thiazolinen-(3)
CH1166669A CH529162A (de) 1968-09-06 1969-07-31 Verfahren zur Herstellung von Thiazolinen- 3
FR6928568A FR2017477A1 (de) 1968-09-06 1969-08-20
GB42797/69A GB1272865A (en) 1968-09-06 1969-08-28 PREPARATION OF Delta<3>-THIAZOLINES
NL6913327.A NL166936C (nl) 1968-09-06 1969-09-01 Werkwijze ter bereiding van 2,5,5-gesubstitueerde thiazolinen-delta&003.
US855417A US3700683A (en) 1968-09-06 1969-09-04 Process of making thiazolines-3
IL32953A IL32953A (en) 1968-09-06 1969-09-05 Process for the preparation of delta3-thiazolines
BE738521D BE738521A (de) 1968-09-06 1969-09-05

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19681795299 DE1795299C3 (de) 1968-09-06 Verfahren zur Herstellung von Thiazolinen-(3)

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1795299A1 DE1795299A1 (de) 1972-03-09
DE1795299B2 DE1795299B2 (de) 1975-11-13
DE1795299C3 true DE1795299C3 (de) 1976-06-24

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2213865C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Chlorthiazolen
DE1129153B (de) Verfahren zur Herstellung von ª‡-Cyan-ª‰-Alkyl-ª‰-phenylacrylsaeureestern
DE1795299C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Thiazolinen-(3)
DE2627985C3 (de) 4-Homoisotwistan-3-carbonsäureester und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1668571B2 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Methyl-polycycloalkylmethylaminen
DE2758883C3 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von &amp;alpha;-Hydroxy-&amp;beta;,&amp;beta;-dimethyl-&amp;gamma;-butyrolacton
DE1795299B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Thiazolines (3)
DE2114788A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Thionamiden
DE1963925C3 (de) Verfahren zur Herstellung von N hoch 3-Carbalkoxyderivaten des 5,5-Diphenylhydantoins
DE713811C (de) Verfahren zur Darstellung von Nitrilen
DE1618310C3 (de)
DE892893C (de) Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeureestern
DE571795C (de) Verfahren zur Darstellung von ªÏ-Aminoacetophenonen
DE2947475B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 3-Cyanpropionsaeureamid
AT202564B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen substituierten 3,4,6-Trioxohexahydropyridazinen
DE1795297C3 (de) Verfahren zur Herstellung von D,L-Penicillamin
DE868298C (de) Verfahren zur Herstellung von ª‡-Naphthylessigsaeure und deren Estern
AT218010B (de) Verfahren zur Herstellung von basischen Aralkyl-nitrilen
DE934824C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkoxyvinylmethylketonen
DE2620743C3 (de) Verfahren zur Herstellung von a - substituierten Piperidinoacetonitrilen
DE1147584B (de) Verfahren zur Herstellung von substituierten 2-Mercaptothiazol-5-aldehyden
DE2624340A1 (de) Verfahren zur herstellung von 1,1-dihalogen-1,3-dienen
DE1545614B2 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Oxo-hexahydropyrimidinen
CH396934A (de) Verfahren zur Herstellung basisch substituierter Malonsäuredinitrile
DE1219494B (de) Verfahren zur Herstellung von DL-2, 2-Dialkyl-5-amino-6-phenyl-dioxanen-(1, 3)