DE179515C - - Google Patents

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DE179515C
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caustic
caustic alkali
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berthelot
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DE1905179515D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/10Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reaction with carbon monoxide

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  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Λ* 179515 -KLASSE 12o. GRUPPE
in der Wärme unter Druck.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. April 1905 ab.
Bei der Darstellung von Formiaten aus Ätzalkalien und Kohlenoxyd in der Wärme und unter Druck hat man es bis jetzt für notwendig gehalten, das Ätzalkali in mögliehst feiner Verteilung anzuwenden. Nach einigen Verfahren wird das Ätzalkali zu diesem Zweck fein gepulvert und eventuell auch noch mit Verteilungsmitteln, wie Kalk und Kohle, vermischt; bei anderen Verfahren verwendet man es in Lösungen, die man durch Rührwerke mit dem Strom von Kohlenoxyd in innige Berührung bringt.
Es ist nun gefunden worden, daß es nicht notwendig ist, das Ätzalkali in fein gepulverter Form zu verwenden, sondern daß eine theoretische Ausbeute auch dann erzielt wird, wenn es in groben Stücken von Erbsengröße und darüber, und zwar ohne jede Beimischung von Verteilungskörpern, wie Kalk oder Kohle, zur Anwendung gelangt. Zur Ausführung des Verfahrens genügt es, daß man das Ätzalkali des Handels in größere Stücke zerschlägt und sie mit dem Feuchtigkeitsgehalt, den sie besitzen, etwa bis 4 Prozent in den Reaktionsapparat bringt und das Kohlenoxydgas unter Druck bei einer Anfangstemperatur von 100 bis I2o° (d. h. im Heizkörper gemessen) auf die Stücke einwirken läßt. Die Stücke werden durch ein geeignetes Rührwerk in Umdrehung versetzt, und es hat sich gezeigt, daß bei. dieser-Arbeitsweise die Bildung von Formiaten unter Wärmeentwicklung sofort eintritt. Das an den Oberflächen der Ätzalkalistücke gebildete Formiat fällt ab, so daß das Gas stets von neuem auf die von dem Formiat befreiten Ätzalkalistücke zur Einwirkung gelangen kann und das gesamte Ätzalkali in kurzer Zeit in Formiat umwandelt.
Nachdem etwa 2/3 des angewendeten Ätzalkalis umgewandelt sind, setzt man etwas Wasser, jedoch nur etwa 2 Prozent des angewendeten Ätznatrons hinzu, um die bereits staubförmig gewordene Masse zusammenzuballen und so die bis dahin noch nicht vollständig umgesetzten Ätznatronstücke frei zu legen. Das zugesetzte Wasser dient hierbei nicht etwa als Überträger des Kohlenoxydes auf das Ätzalkali, sondern übt eine rein physikalische Wirkung aus. Die Reaktion ist. bei diesem Verfahren derartig schnell und heftig, daß bereits nach kurzer Einwirkungsdauer eine Kühlung notwendig ist.
Es soll hier erwähnt werden, daß Berthelot bereits durch Laboratoriumsversuche gezeigt hat, daß die Herstellung von Formiat aus Kohlenoxyd und Ätzkali möglich ist (vergl. Annales de chimie et de physique, 3. Serie, Band 46, S. 479). Berthelot stellte das Formiat in der Weise her, daß er 10 g leicht befeuchtetes Ätzkali in einem 1V2 Literkolben mit reinem Kohlenoxyd zusammenbrachte, den Kolben zuschmolz und im Wasserbade lange Zeit bei 100 ° erhitzte. Beim öffnen des Kolbens zeigte sich, daß ein Vakuum entstanden war und sich Formiat gebildet hatte.
Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß dieses versuchsweise ausgeführte Verfahren mit dem vorliegenden, das sich auf die technische
(2. Auflage, ausgegeben am 3. August ΐ<ρη.)
Herstellung von Formiat unter erhöhtem Druck von mindestens I Atmosphäre Überdruck und bei Temperaturen von etwa 150 bis 170 ° unter Anwendung von Ätzalkali in . groben Stücken bezieht, nicht in Beziehung gebracht werden kann.
Denn es ist bekannt, daß man technisch Formiat in der von Berthelot angegebenen Weise nicht herstellen kann. Es ist vielmehr notwendig, unter erheblichem Druck von etwa 6 bis 7 Atmosphären und bei Temperaturen von etwa 150 bis 170° zu arbeiten (vergl. Patentschrift 86419). Berthe lot konnte bei seinen Versuchen nur einen kleinen Druck im Anfang erhalten haben. Ferner kann aber bei einer Substanzmenge von. 10 g, wie sie Berthelot anwendete, von der Anwendung des Ätzkalis in groben Stücken nicht die Rede sein. ·Berthelot gibt nicht an, daß er das Ätzkali in einem ganzen Stück anwendete, und dies ist auch ausgeschlossen, weil man dann, wie Versuche ergeben haben, unter den von Berthelot angegebenen Verhältnissen keine Luftleere erhält. Es kann noch hinzugefügt werden, daß Berthelot bei seinen Versuchen mit reinem Kohlenoxyd arbeiten konnte, während in der Technik nur ein Generatorgas von etwa 32 Prozent Kohlenoxydgehalt in Frage kommen kann. Die Verhältnisse, unter denen Berthelot arbeitete, sind daher mit dem vorliegenden Verfahren nicht zu vergleichen, und es ergibt sich ohne weiteres, daß si6 zu ganz verschiedenen Ergebnissen führen.
Das vorliegende Verfahren hat dem Verfahren nach Patentschrift 86419 gegenüber den Vorteil, daß die Ätzalkalien nicht zu mahlen und zu mischen sind, eine Arbeit, die, wie jeder Techniker weiß, höchst unangenehm ist, und bei welcher das Ätznatron namentlich bei feuchtem Wetter leicht Kohlensäure und Wasser anzieht, so daß dabei Verluste entstehen bezw. das Ätznatrom infolge des hohen Feuchtigkeitsgehaltes zur Darstellung von Formiat ungeeignet wird. Da dem Ätzalkali Verteilungskörper nicht zugemischt werden, ist das nach vorliegendem Verfahren hergestellte Formiat sofort handeisfertig und verwendungsfähig.

Claims (1)

  1. 50 Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Formiaten aus festem Ätzalkali und Kohlenoxyd in der Wärme unter Druck, dadurch gekennzeichnet, daß das Ätzalkali in groben • Stücken und ohne Beimischung von Verteilungsstoffen zur Verwendung gelangt und während der Einwirkung des Kohlenoxyds durch ein Rührwerk bewegt wird.
DE1905179515D 1905-04-14 1905-04-14 Expired - Lifetime DE179515C (de)

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AT36986D AT36986B (de) 1905-04-14 1905-12-16 Verfahren zur Darstellung von Formiaten aus festem Ätzalkali und Kohlenoxyd in der Wärme unter Druck.

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