DE1794402C3 - Wasserunlösliche Monoazofarbstoffe - Google Patents

Wasserunlösliche Monoazofarbstoffe

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DE1794402C3
DE1794402C3 DE19661794402 DE1794402A DE1794402C3 DE 1794402 C3 DE1794402 C3 DE 1794402C3 DE 19661794402 DE19661794402 DE 19661794402 DE 1794402 A DE1794402 A DE 1794402A DE 1794402 C3 DE1794402 C3 DE 1794402C3
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Description

worin Y NO,, CN, CF3, H, CH3OCO, (CH3J2NSO2, CH3SO7, CH3O, CH3CO, C6H5CO oder CH3 worin Y NO2. CN, CF3, H, CH3O-CO, K der Rest einer Kupplungskomponente der allge-(CH3J2NSO2, CH3SO2, CH3O, CH3CO, meinen Formeln
C6H5CO oder CH3 und K der Rest einer Kupp- 15 R,
lungskomponente der allgemeinen Formeln / 3
20
40
OH
■ind. worin R1 H, Cl, C H3. OCH3. OCH5 oder MHCOCH3, R2 H, CHj, OCH3 oder OC2H5. It3 und R4 unabhängig voneinander H. C1-C4-Alkyl. CH4OH. CH4CN. CH4OCH,, CH4OCi)(Il,. CH4CO2C2H5, C2H4CO2CH,. CH2CHOHCH2OH. CH2CHOHCH2Cl. Phenyl oder Ben/yl. X OH oder NR5R„. worm R5 und R, H. CH., oder CH4OH sind. R, ( H, oder Pl-. nyl. R8 H. CH,. OCH., oder NH(OCH,. Ru Il oder CH, und R1n H. C2H1OH oder CH4CN isl
ι <; VA/
worin R1 H.Cl.CH3. OCH3. OC2H5 oder NHCOCH,, R2 H. CH3, OCH3 oder OC2H5. R3 und R4 unabhängig voneinander H, C1-C4-A^yI, C2H4OH. C2I-UCNX2H4OCH31QH4OcOCH31C2H4CO2C2H5, C2H4CO2CH,. CH2CHOHCH2OH, CH2CHOHCH2Cl. Phenyl oder Benzyl, X OH oder NR5R„. worin R5 und R6 H. CH3 oder C2H4OH sind. R, CH, oder Phenyl. RH H. CH3. OCH5 oder NHCOCH,. R9 H oder CH, und R10 H. C2H4OH oder C2H4CN ist.
Gegenüber nächstvergleichbaren Farbstoffen des Standes der Technik /eigen die Farbstoffe der Formel I eine Reihe anwendungstechnischer Vorteile.
Beispielsweise ist im Vergleich /u dem 2.4-Picyananilinfarbstoff des Beispiels 69 der US-PS 3125 402
ein entsprechender erfindungsgemäßer Farbstoff mit einer 2,4,6-Tricyananilin-diazokomponente besser hinsichtlich der Sublimierechtheit der Polyesterfärbungen.
Der aus der deutschen Patentschrift 942 221 bekannte Azofarbstoff aus l-Amimo-2,6-dicyan-4-chlorbenzol und l-N,N-Di-(oxäthyl)-amino-3-methylbenzol ist einem analogen Azofarbstoffe mit einer Cyangruppe in 4-Stellung der Diazokomponente gemäß vorliegender Erfindung bezüglich der Sublimierechtheit auf Polyesterfasern unterlegen.
Im Vergleich zu dem Farbstoff des Beispiels 10 der deutschen Patentschrift 10 83 456 weist ein stellungsisomerer erfindungsgemäßei: Farbstoff den Vorteil der besseren Waschechtheit auf Polyester auf
Dem aus der deutschen Patentschrift 11 26 543 bekannten Azofarbstoff aus 1 -Amino-2,4-dicyan-6-methylbenzol und l-Amino-5-oxynaphthalin ist ein isomerer erfindungsgemäßer Farbstoff hinsichtlich der Farbstärke und des Aufbauvermögens auf Polyamid-6 überlegen.
Die erfindungsgemäßen Farbstoffe können dadurch hergestellt werden, daß man Monoazofarbstoffe der allgemeinen Formel
N=== N
(III)
30
worin X und X1 C! oder Br sind, X1 außerdem CN sein kann und Y und K die vorstehend angegebene Bedeutung haben, mit Metallcyaniden. bevorzugt Kupfer(I)-cyanid oder kupfer(I)-cyanid-bildenden Verbindungen, in organischem Medium unter Austausch des Halogensubstituenten X gegen den Cyansubstituenten umsetzt.
Für die Umsetzung können dnc Ausgangsfarbstoffc der Formel (III) in pastöser oder bevorzugt in getrockneter Form eingesetzt weiden. Als organische Reaktionsmedien eignen sich insbesondere polare aprotischc organische Lösungsmittel, wie Dimethylsulfoxid, Formamid, Dimethylformamid, Dimethylacetamid, N-Methylpyrrolidon, Pyridin, Chinolin. 4S Acetonitril, Benzonitril und Phosphorsäure-tris-dimethylamid. Geringe Mengen Wasser stören die Reaktion nicht.
Geeignete Metallcyanide sind unter anderem Kupfer) I)-cyanid, Silbercyanid, Bleicyanid, Kaüum-hexacyanoferrat(II), Calcium-hexacyanoferratUI), Kupferhexacyanoferrat(II) und Zinkcyanid. Unter diesen hat Kupfer(I)-cyanid wegen seiner hervorragenden Reaktionsfähigkeit bevorzugtes Interesse. Es kann als solches eingesetzt oder auch im Reaktionsmedium ss ausgebildet werden, z. B. durch Zugabe von Alkaücyaniden und geeigneten Kupfer(il)-salzen. wie Kupfer! !I (-sulfat oder Kupfer(II)-acetat, mm Reaktionsmedium.
Die l'msetzungstemperatur kann in weiten Be- r>o reichen variieren. Sie richtet sich nach der Natur des organischen Mediums und insbesondere der Konstitution des Ausgangsfarbstoffes 111. Im allgemeinen liegt die 1 emperalur zwischen etwa 20 und 220 C. wobei Temperaturen /wischen 2'} und 150 C bevor- (>s zugt werden.
Die Umsetzung kann im einzelnen der. rt durchgeführt werden, daß die Ausgarigsfarbstoffe (MIl mit dem Metallcyanid, bevorzugt Kupfer(I)-cyanid, oder den kupferflj-cyanid-ausbildenden Verbindungen im organischen Medium gelöst oder suspendiert und erforderlichenfalls auf erhöhte Temperatur erwärmt werden. Der Ablauf der Reaktion kann papier- oder dunnschichtchromatographisch kontrolliert werden. Nach Beendigung der Reaktion lassen sich die Umsetzungsprodukte beispielsweise mit Wasser ausfällen, überschüssiges Metallcyanid, wie Kupfer(I)-cyanid, oder Kupfer(I)-halogenid, können von den erhaltenen Reaktionsprodukten durch überführung in wasserlösliche Komplexsalze nach bekannten Methoden abgetrennt werden, z. B. mit Hilfe von Ammoniak oder Alkalicyaniden oder durch Oxydation von Kupfer(I)-salzen zu wasserlöslichen Kupfer(II)-<,alzen, beispielsweise mit Eisen(IH)-chlorid.
Geeignete Diazokomponenten für den Aufbau der Ausgangsfarbstoffe (III) sind unter anderem:
3,5-Dibrom-4-amino-toluol,
3,5-Dich!or-4-amino-anisoI,
3,5-Dibrom-4-amino-anisol,
2,6-Dichlor-4-nitranilin,
2-Brom-6-chlor-4-nitranilin,
2.6-Dibrom-4-nitranilin,
3,5-Dibrom-4-amino-benzoesäure-methylester.
3,5-Dibrom-4-amino-l-cyanbenzol, 3,5-Dichlor-4-amino-1 - cyanbenzol, 3.5-Dichlor-4-amino-I-methylsulfonylbenzol.
3,5-Dibrom-4-amino-l -methylsulfonyl-benzol.
3,5- Dichlor-4-amino-acetophenon.
3,5-Dibrom-4-amino-acetophenon.
3,5- Dibrom-4-amino-benzophenon.
3.5-Dibrom-4-amino-l-trifluor-methylbenzol.
2-Cyan-6-chlor-4-nitranilin,
2-Cyan-6-brom-4-nitranilin,
2-Brom-4,6-dicyananilin.
Geeignete Kupplungskomponenten für den Aufbau der Ausgangsfarbstoffe (III) sind beispielsweise:
Anilin und seine N-Alkyl-derivate.
N-Methyl-anilin,
N-Äthyl-anilin,
N.N-Dimethyl-anilin,
N.N-Diäthyl-anilin,
N-(^-Hydroxyäthyl)-anilin.
N-Methyl-N-(/f-hydroxyäthyl)-anilin.
N-Äthyl-N-(^-hydroxyäthyl)-anilin.
N-Butyl-N-i/f-hydroxyäthylj-anilin.
N,N-Bis-(/f-hydroxyäthyl)-anilin.
N-(/-i-Cyanäthyl)-anilin,
N-MethyI-N-(^-cyanälhyl)-anilin, N.N-Bis-i/i-cyanäthylV-anilin,
N-l/i-Hydroxyälhylj-N-f/i-cyanäthylJ-anilin.
N-(/*-Carbomethoxyäthyl)-anilin, N-Äthyl-N-(/i-carboäthoxyäthyl)-anilin, N-i/i-CyanäthyiyN-^-carbomethoxyäthyU-anilin,
N.N-Bis-l/i-carbomethoxyäthyn-anilin. N -Athyl-N-(ii-acetoxyäthyl)· anilin. N-lji-CyanäthyO-N-i/i-acetoxyäthyl !-anilin. N.N-Bis-(fi-acetoxyäthyl)-anilin. N-Äthyl-N-(/i-methoxyäthyh anilin, N.N-Bis-(2,3-dihydroxypropyl)-anilin. N-Äthyl-N-(2-hydroxy-3-chlorpropyll-anilin. N-Benzyl-N-(/i-cyanäthyl)-anilin, ferner 3-C'hlor-anilin.
3-Methyl-anilin, 2,5-Dimethyl-anilin, 3-Methoxy-anilin, 3-Äthoxy-anilin, 5-Methyl-2-methoxy-anilül· 5-Methyl-2-äthoxy-anilin, 2,5-Dimethoxy-anilin, 3-Acetylamino-anilin, 2-Methoxy-5-acetylamino-ani^in, 2-Athoxy-5-acetylamino-ani!in
und deren den obigen Anilinverbindungen entsprechende N-substhuierte Derivate. Weiterhin Diphenylamin, 1-Araino-naphthalin und dessen N-substituierte Derivate
1 -(N,N-Dimethylamino)-naphthalin oder l-(N-0-Hydroxyäthylamino}-naphthalin, 1,2,3,4-Tetrahydro-chinolin
und dessen N-substituierte Derivate
N-(ff-Hydroxyäthyl)-l,2,3,4-telrahydro-chinolin und
N-i/f-CyanäthylH^^tetrahydro-chinolin.
Ferner Hydroxy-benzol, 1 -Hydroxy-2-methyl-benzol, 1 -Hydroxy-3-methyl-benzol, 1 -Hydroxy-S-acetylamino-benzol, 1 -Hyd roxy-3-methoxy-benzol, 1 -Hydroxy^S-dimethyl-benzol, 1-Hydroxy-naphthalin, 8-Hydroxy-chinolin, 2-Methyl-indol und 2-Phenyl-indol.
Beispiel
6.17 g des Azofarbstoffe, den man durch Diazolieren von 2-Brom-4,6-dicyanilin in konzentrierter Schwefelsäure und Kupplung auf 1-N,N-Diäthylamino - 3 - äthoxybenzol erhält, werden in 40 ml N-Methylpyrrolidon gelöst und mit einer Lösung von l,bg Kupfer(l)-cyanid in 20 ml N-Methylpyrrolidon vereinigt. Die Mischung wird unter Rühren auf 80cC erwärmt. Bei dieser Temperatur schlägt die Farbe der Lösung von Rot nach Violett um. Nach 3 Stunden ist im Diinnschichtchromatogramm kein Ausgangsfarbstoff mehr zu erkennen. Durch Zusatz von
ίο Eiswasser wird das Reaktionsprodukt ausgefällt, abgesaugt und zur Entfernung von Kupfer(I)-salzen mit 50 mf einer 10%igen wäßrigen Ammoniaklösung gut verrührt. Nach erneutem Absaugen und Waschen mit Wasser ist kein Halogen mehr nachweisbar. Der getrocknete Farbstoff löst sich in Dimethylformamid mit violetter Farbe. Er entspricht der Formel
CN
N=N
CH2 — CH,
OCH2-CH1 CH: CHj
Die massenspektroskopische Molgewichtsbcstimmung ergibt den für die angegebene Formel berechneten Wert von 372.
Läßt man die in nachstehender Tabelle in der Spalte »Ausgangsprodukt« aufgeführten halogenhaltigen Azofarbstoffe mit Kupfer(I)-cyanid in dem genannten Lösungsmittel bei der angegebenen Temperatur reagieren, so erhält man die in der Spalte »Reaktionsprodukt« aufgeführten cyangruppenhaltigen Azofarbstoffe, deren Lösungsfarbc in Dimethylformamid aus der letzten Spalte ersichtlich ist.
Lfd. Ausgangsprodukt
Nr.
Reaktionsprodukt
Lösungs Tem Lösungs
mittel pera farbe in
tur Di-
mcthyl-
form-
amid
CN
2-Brom-4,6-dicyananilin — N.N-DM/»-hydroxyäthyl)-2-methoxy-5-acetamino-anilin
NC
f>-N = N-/ 3 CH2-CH2-OH
n'
CN CH2-CH2 OH
NH-CO—CH3
Dimethyl- 25 C grünst.
sulfoxyd Blau
2-Brom-4.6-dicyananilin > N-Äthyl-N-(/i-carbomcthoxy-äihyll-i-acetaminoanilin
2-Brom-4.6-dicvananilin NC
• N-l/l-CyanäthyD-N-lri-carhomcthoxv-ätlnll-anilin
CN
CN
CN CH-CH,
"—N
j CH2-
-CH2 C O OC H, Dimethyl-
sulfoxyd
50 C Blau-
vinlctt
NH -CO—CH,
CH,- -CH2 - C" N
'* · ■ N
CH,
CH, C O OC H, Dimetlnl-
sulfoxyd
W) C Rot
ortsetzung
id Ausgangsprodukt
Reaktionsprodukl
LöMings- Tern- Lösungs
millel pera- farbe in
i.ir Di-
methyl-
form-
aimd
4 J-Brom-^o-dicvananilin
—· Äthyl-N-(/<-hydroxy-äthyl)-m-loluidin
5 2-Brom-4-nilro-6-cyananilin
—· N-Äthyl-N-lfi-carbomethoxyäthyl)-3-acetaminoanilin
6 2-Brom-4,6-dic\an-anilin NC
— N.N-Bis-(/i-hydroxy-äth>llm-toluidin
CN
NC —<( V- N = N-'( -CH,
"? i-BromAfj-dicyan-anilin
-♦ N-Äthyl-N-,i-cyanäthy!-
anilin
S 2-Brom-4.6-dicyan-anilin-
' N-Ath\l-N-p-cyanäth\lm-toliiidin
9 2-Brom-4,6-dicyan-anilin
— l-NM/i-Hyd'royväthyllamino-I-methyl-S-aceiaminobenzol
CH,-CH,-OH
CN CN
NC —f ■-·— N=N- ί' N—N CHjCH,
NC
CN CN
>—
CN CH,
CH, H
CHjCHjOH
NHCOCH,
Dimethyl- KHi C rotst. sulfoxsd Blau
CN CH, CHjCH, Dimethyl
formamid
H) C Blau
CN
_l
CHjCHjCOOCH,
~\
CN
N=N-^ —N
NHCOCH3 CHjCHjOH Dimethyl
formamid
40 C Violelt
CN CHjCHjOH
=/~
CN
N = N-i '']■— N
CH,
CHjCH,
CN
Dimethyl- Wl C Bordo formamid
Dimethyl- 9(1 C Rubin formamid
N-Methyl- SO C Rotpyrrolidon violett
Beispiel 2
6.5 g Kupfer» D-cyanid werden in 100 ml N-Methylpyrrolidon gelöst. 15 g des Azofarbstoffs 2.6-Dibrom-4 - nitranilin —* 1 - N,N - Diäthylamino - 3 - äthoxybenzol eingetragen und die Mischung unter Rühren ca. 3 Stunden auf 80—9O0C erhitzt. Nach Erkalten über Nacht wird das in dunklen Kristallen mit grüngoldenem Oberflächenglanz ausgefallene Reaktionsprodukt abgesaugt und aus Dimethylformamid/Wasser (6:1) umkristallisiert Schmp. 236—237° C. Es löst sich ein klarer grünstichigblauer Farbe in Dimethylformamid und entspricht der Formel
CN
N=N
CN
OCH2-CH3
CH, — CH,
CH2 — CH3
Das Produkt ist frei von Halogen: im IR-Spektrum ist die Nitril-Bande deutlich erkennbar, die massenspektrographische Molsewichtsbestimmung ergab den für die anseaebene Formel berechneten Wert von 392.
Analyse (C20H20N6O3):
Berechnet ... C 61.21. H 5.14. N 21.42. O 12.23: gefunden .... C 60,80, H 5,15, N 21,03. O 12,57.
Beispiel 3
Zu einer Mischung von 6,6 g Kaliumcyanid um 20 g Kupfer(II)-acetat-monohydrat in 100 ml N-Me thyl-pyrrolidon wird eine Lösung von 9,3 g des Azo farbstoffe, den man durch Diazotierung von 2,6-Di brom-4-nitranilin in konzentrierter Schwefelsäure um Kupplung mit N-Methyl-N-(tf-cyanäthyl)-anili: erhält, in 100 ml N-Methylpyrrolidon gegeben um der Ansatz unter Rühren 3 Stunden auf 70—80c ( erwärmt. Schon nach einstündigem Erhitzen ist ii Chromatogramm kein Ausgangsfarbstoff mehr ei kennbar, dafür sind zwei andere Farbstoffe entstar den, ein bordofarbener und ein violetter, von dene der bordofarbene mit dem Azofarbstoff 2-Amin< 3 - brom - 5 - nitro - 1 - cyanbenzol —» N - Methy N-(,-i-cyanäthyl)-anilin identisch ist.
Nach weiteren 3 Stunden ist der Bordo-Anteil verschwunden, die Farbe der Lösung hat sich von ursprünglich Rotbraun nach klar Violett verändert. Nach dem Abkühlen wird das Reaktionsprodukt durch Zugabe von Wasser gefallt, die ausgefallenen Kupfer)I)-salze durch Zugabe von 10 g Kaüumcyanid in Lösung gebracht und der Farbstoff der Formel
CN
CH2-CH2-CN
abfiltriert. Getrocknet stellt er ein dunkles Pulver dar, das in Dimethylformamid mit violetter Farbe löslich ist. Die Beilsteinprobe auf Halogen ist negativ.
Beispiel 4
7.45 g des Monoazofarbstoffs. der durch Diazotierung von 3,5-Dibrom-4-amino-benzol-l-carbon-
süuremethylester in konzentrierter Schwefelsäure bei OC und Kupplung auf l-N,N-Bis-(^-hydroxyäthyl)-amino-3-methyl-benzol erhalten wird, werden in 50ml N-Methyl-pyrrolidon gelöst und nach Zugabe vor 3.2 g Kupfer(I)-cyanid unter Rühren erwärmt. Die Reaktion beginnt bei 4O0C, wie an der Rotbraunfärbung der ursprünglich orangefarbenen Lösung erkennbar ist. Bei weiterem Erwärmen auf 10O0C ist die Reaktion nach etwa einer Stunde beendet. Die Farbe der Lösung ist klar Violett, das Dünnschichtchromatogramm zeigt einen einheitlichen violetten Farbstoff. Der bei niederer Temperatur zuerst auftretende braune Farbstoff, der durch Austausch nur eines Bromatoms gegen die Nitrilgruppe entsteht, ist verschwunden. Das erhaltene Reaktionsprodukt wird, wie im Beispiel 6 beschrieben, isoliert und von KupferUi-salzen befreit. Der so erhaltene Farbstoff stellt im getrockneten Zustand ein dunkles Pulver dar und löst sich in Dimethylformamid mit violetter Farbe. Er besitzt sehr wahrscheinlich die Konstitution:
CN
CH2
— OH
CN
CH3 - CH2 - OH
KupferHKyanid
Lfd Ausgani!sprodukl
Nr.
Reaktionsprodukl
l.ösung*- Te ITi- Lösungs
nnilc! pcra- farbe in
lur Di-
methyl-
form-
amid
CN
CH, -CH,
- N.N-Diät hyl-3-acetaminoanilin
2 Z6-Dibrom-4-nitroanilin
—· N-äthyl-N-^-carbomethoxyäthyl)-3-acetamino-anilin
3 Zo-Dichlor-^nitroanilin-N.N-Diäthyl-S-acetaminoanilin
O,N-..
suIfonsäure-N.N-dimethylamid
—» N-Athyl-N-tfi-dydroxyäthyl)-m-toluidin
CN CH,-CH,
NHCOCH,
Dimethyl- 40 C
formamid
CN
CH2-CH3
CN I CH2-CH2-COOCH3
NHCOCH3
CN
Q,n/>n=n-
CN
CH2-CH3
CH2-CH3
NHCOCH3
CN
CN CH, CH2-CH2-OH
grünst.
Blau
N-Methyl- 5O=C
pyrrolidon
Blau
N-Melhyl- 100 C
pyrrolidon
N-Methyl- 150 C
pyrrolidon
grünst.
Blau
Bordo
Fortsetzung
12
Lfd Au\t!angsprodukl
Reaktmnsprodukl
Lösungs Tem Lös u π
mittel pera farbe i
tur Di-
methy
form
amid
CN
1.5-Dihrom-4 amino-bcn/olsulfonsäure-N.N-dimethylamtd
—> N.N-Diälhyl-amino
3-äthoxv-benzol
2.f>-Dihrom-4-nitroanilin
• N-l,/-HydroxyäthyU-N-(,.'-cyanäthvl !-anilin
3.5-I')ihrom-4-amino-bcnzoesäuremethylester -· N.N-Diäthylamino-3-älhoxy-ben7<»l
N .VvDibrorrM-amino-benzonttril
— N.N-Bis-(,i-hydroxyäthyl)-2-äthoxv-5-acetamino-anilin
2.6-Dibrom-4-nitroanilin
— N-Athyl-N-(;<-hydroxyäih\!>-
m-toluidin
2.6-Dibrom-4-nilroanilin
• N-I ,/-carbomethoxyät h> 11-anilin
2.h-Dibrom-4-nitroznilin
-- N-Ailul-N-lif-hydroxyäth.tll-
anilin
2,6-Dibrom-4-nitroanilin
— N.N-Bis-</J-hydroxyäthyl)-anilin
(3.5-Dibrom-4-amino-pheny](-methyl-sulfon -► N-Äthyl-N-(/l-hydroxyäthyI)-anilin
|3.5-Dibrom-4-aminophenyl^-
melhylsulfon -» N-Methyl-N-(fi-cyanäthyl>-anilin
NSO,
CN
CN ( H2CH1
CH, CH,
OCH, CH,
CH, CH, OH
CN (N CH, CH, OH
CH, CH,
CH1OOC- > N-N N
CN !
j CH2-CH1
O-CH, CH1
CN 0-CH2CH1
' CH,-CH, OH
''N
CN CH, CH,OH
NHCOCH,
O,N -■· , NN- .-N
CH1
CN CH, -CH,
CH2CH2OH
CH2-CH2-CN
O2N-'" "-N = N-^" ' -N
_., CH, CH-COOCH,
CN ·
CH2CH,
CN N-Methyl- SO C Bordo pyrrolidon
N-Methyl- 50 C Violet pyrrolidon
N-Methyl- Ni C Violet pyrrolidon
Dimethyl- 2:" C «uns sulfoxvd Blau
Phosphor- 100 C Blau
säure-tris-
dimethyl-
amid
Dimethyl- 50 C Bordi formamid
O2N-; CN X - N
CH2-CH2-OH
Dimethyl
formamid
70 C Blau
CN
CN
CH2-CH2-OH
CH2-CH2-OH
Dimethyl-
sulfoxyd
50" C Blau
CH3-SO2-K; CN
CN
CH2-CH3
^=-"^ \
CH2-CH2-OH
N-Methyl-
pyrrolidon
80° C Rubin
CN CH3
CH1-S O, -'< > N = N
N-Methyl- 8OrC Rot pyrrolidon
CN
13
Fortsetzung
14
Lfd Au^angsprodukt
Reaktionsprodukt
Lösunüs- Ί em- I ösiinj!
millcl pera- farbe in
Uli Di
methyl
form
amid
CHj-CH1
3,5-Dibiom-4-aminobenzonitril - N-Äthyl-N-li'i-carbomethoxyäthyl)-3-acetaminoanilin
3.5 l)ibrom-4-aminobcn/onitril —· N-(/i-Cyanätriyl|- N-([i-carbomcthoxyäthyl)-aniiin
3.5-Dibrom-4-aminobenzonitril - N-Äthyl-N-(/f-hydro\yäthyl)-m-loIuidin
K 3.5-Dibrom-4-amino-aniso! -> N-Butyl-N-(/i-hydroxyäthyl)-m-toluidin
ID i.S-Dibrom-^amino-acetophenon —· N-Äthyl-N-(ß-hydroxyäthyl)-anilm
acctophenon —» N-Butyl-N-<^-hydroxyäthyl)-m-toluidin
2l 3,5-Dibrom-4-amino acetcphcnon —· N^thyl-N-03-carbomcthoxyäthyl)-3-acetamino-anilin
3,5-Dibrom-4-aminobenzophenon —► N-Äthyl-N-(^-hydroxyäthyl)-aiiilin
3^-Dibrom-4-ajmnobenzophenon —► N-Athyl-N-(^-hydroxyäthyl)-Ba-toluidin
3,5-Dibrom-4-ainino benzophenon —» N-Äthyl-
N(/3-csrbomethoxyäthyl)-
3-ace:amino-anilin -N
CN CH, CH1-CCK)CH,
NHCOCH,
N-Methyl- 50 C Blaupyrrolidon violett
CH1-CH, CN
\ N-; - N
CN CH, CH, COOCH,
CH, CH,
NC-; .--N Ν-" Ν
CN n, CH3-CH2OH
N-Mcth\l- W) C Rot pyrrolidon
N-McIh)I- KX) C rotst. pyrrolidon Blau
■ - N -- N -
CN
N
CH,
CH2CH2CH2CH1 Dimethyl
formamid
M) C Rill
CH3O- CN
Λ
CH,CH,OH
\
CN
w/"' \ CH2CH3 Dimethyl
formamid
90 C Rubin
CH CY
O
CN CH2CH2OH
Vn=n-<
Ί
CN
I \
CH3
CH2CH2CHjCH, Dimethyl
formamid
30 C Rot
violett
c„,c<
0
CN
I
k / CH2CH2OH
^ N-N-'
.=/
CN
I CH2CH, Dimethyl
formamid
C Violet
CH3C-^
O
NHCOCH CH2CH2COOCH,
1
CN CN
CH2CH3.
Vh2CH2OH
CH2CH3
-N ° CN CH3 CH2CH2OH
CHX-H,
CN
CH2CHXOOCH3
Dimethyl- 60" C Rubin formamid
Dimethyl- 90" C Rotformamid violett
Dimethyl- 50 C Violet formamid
NHCOCH3
15
\J 402
16
Fortsetzung
Lfd. Ausgangsprodukt
Reaktionsprodukt
3-Brom-5-chIor-4-aminobenzotrifiuorid —» N,N-Bis-(^-hydroxyäthylJO-acetaminoanilin
3.5-Dibrom-4-amino-toluol — N-Äthyl-N-^-hydroxyäthyl)-m-loluidin
3,5-Dibrom-4-amino-toluol —> N-(/i-hydroxyäthyl)-2-methyl-5-acetamino-anilin
3,5-Dibrom-l-amino-toluol —» N,N-Bis-(/i-hydroxyäthyl)-3-acetamino-anilin
3.5-Dibrom-4-amino-toluol —· N-Butyl-N-</i-hydroxyathyll-anilin
CN
CH2CH, OH
CN
CN CHjCH2OH
NHCOCH3
V /
CHXH,
CN CH CH2CH2OH I y~\ /
V—=./ N
CN
I
?H> H CH2CH2OH
•JHCOCH,
τ
CH2CH2OH CH2CH2OH
VlHCOCH3
Ί
CN
CHXH2CH2CHj
CN
H3C-^Vn = N Λν7
='' N
CH2CH2OH
CN
CN
H3C^^^^N=N
/—xt
Losungs- Tem- Lösungsmittel pera- farbe in tür Di-
methyl-
N-Methyl- KX) C Roipyrrolidon violett
N-Meih>l- 80 C Rot pyrrolidon
Dimeih>l- 50 C blaust, formamid RoI
N-Methyl- 40 C blaust, pyrrolidon Rot
N-Methyl- 70 C gelbst, pyrrolidon Rot
CN
3,5-Dibrom-4-amino-toluoI -» N-Athyl-N-(/<-carbomethoxyäthyl)-m-acetamidoanilin
SJ-DibrorrHl-amino-benzoesäuremethylester —> N-Äthyl-N-(/?-acetoxyäthyI)-m-toluidin
säuremethylesler —* N-Äthyl-N-(^-carbomethoxyäthyl)- acetamino-anilin
3,5-Dibrom-4-amino-to!uol —· N-(/i-hvdroxxäthyl)-naphthylam;n-(l)
CH2CH3
J = N-
CN CN
CH2CH2COOCH,
NHCOCH3
J = N
CN CN
CH3OOCV CHXH3
Vh2CH2OCOCHj
CH2CH3
CN CHXH2COOCH,
NHCOCH,
CN
CH3 ^^)-N = N-/^y NH-CHXH2OH
N-Methyl- 50 C Rubin pyrrolidon
N-Methyl- 90 C Violett pyrrolidon
N-Melhyl- 60 C Violett pyrrolidon
N-Methyl- 70 C Rubin pyrrolidon

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Wasserunlösliche Monoazofarbstoffe der allgemeinen Formel
    CN
    Gegenstand der Erfindung sind wasserunlösliche Monoazofarbstoffe der allgemeinen Formel
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