-
Werkzeug zur Reparatur von gerissenen oder beschädigten Gewehrreinigungsketten
Die Neuerung betrifft ein Werkzeug zur Reparatur von Gewehrreinigungsketten, deren
Kettenglieder Reinigungshülsen aufweisen, die auf jeweils ein an seinen beiden Enden
zu Verbindungsösen hakenartig abgebogenes Drahtstück aufgeklemmt sind. Ein zweckmässiges
Werkzeug für die Reinigung solcher Ketten ist bisher nicht bekannt.-Die Reparatur
von Gewehrreinigungsketten war daher schwierig. Man hat sich hierbei mit primitivsten
Mitteln beholfen. Daher wurde bisher der grösste Teil gerissener Gewehrreinigungsketten
als unbrauchbar bzw. als nicht wieder herstellbar verschrottet.
-
Ziel der Neuerung ist ein Werkzeug, welches die Wiederherstellung
bzw. die Reparatur gerissener oder beschädigter Gewehrreinigungsketten auf möglichst
einfache Weise gestattet. Ein solches Gerät besteht neuerungsgemäss aus einer Zange,
die an dem freien Ende ihres einen Backens eine Nase zum Eingreifen in eine Gliedöse
der Kette trägt und an dem freien Ende des anderen Backens mit einer der Nase gegenüberliegenden,
zur Anlage an die Stirnseite einer Reinigungshülse bringbare Anschlagfläche ausgestattet
ist, mit welcher diese Hülse bei in eine Gliedöse eingesetzter Zangennase an ihrem
Drahtstück verschoben bzw. von diesem abgezogen und auf das Drahtstück des oder
der benachbarten Kettenglieder aufgeschoben werden kann.
-
Die zur Anlage an die Stirnseite einer Reinigunghülse bringbare Anschlagfläche
kann durch den Boden einer Ausnehmung gebildet sein, die an der Aussenseite des
diese Fläche tragenden Backenendes vorgesehen ist. Das Werkzeug ist zweckmässig
derart ausgebildet, dass durch Zusammendrücken der Zangengriffe die vor dem Zangengelenk
liegenden Backen auseinanderspreizbar sind.
-
Bei der Reparatur von Gewehrreinigungsketten ist es auch erforderlich,
dass der hakenförmig gebogene Endteil des Drahtstückes des am Ende des einen Teils
der gerissenen Kette befindlichen Gliedes, der mit dem Ende des anderen Kettenteils
verbunden werden soll, nach dem
Einhaken der Verbindungsöse des
letzten Gliedes dieses anderen Kettenteils durch Andrücken des zurückgebogenen Hakenendes
an den Hakenschaft geschlossen wird. Dadurch wird einerseits eine feste Verbindung
der beiden auseinandergerissenen Kettenteile gewährleistet und andererseits das
Zurückschieben der Reinigungshülse des Kettengliedes in diejenige Lage am Drahtstück
ermöglicht, in welcher die Hülse das hakenartig zurückgebogene Drahtstück aufnimmt
und damit den Verschluss der Hakenöse sichert. Damit das Andrücken des Hakenendes
an den Hakenschaft mit dem neuerungsgemässen Werkzeug in einfacher und rascher Weise
durchgeführt werden kann, können die Zangengriffe an ihrer einander gegenüberliegenden
Innenseite mit entsprechenden Klemmstellen ausgerüstet sein, die so nahe aneinander
heranbewegbar sind, dass zwischen ihnen der Haken zusammengepresst werden kann.
-
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Neuerung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung des in der Zeichnung in verschiedenen Arbeitsstellungen abgebrochen
dargestellten Ausführungsbeispiels der Neuerung.
-
Die in der Zeichnung dargestellte. Werkzeugzange besitzt zwei verschieden
lange Backen 1 und 2, von denen der kürzere 1 an seinem vorderen freien Ende eine
etwas zangenauswärts gebogene dornartige Nase 3 trägt.
-
Der andere längere Backen 2 ist an seiner der Nase 3 gegenüberligenden
Spitze mit einer Ausnehmung 4 versehen, die zur teilweisen Aufnahme eines Stirnendes
der
Reinigungshülse 5 der zu reparierenden Gewehrreinigungskette
6 dient. Der Boden dieser Ausnehmung ist als Anschlagfläche für die Stirnfläche
der Hülse 5 ausgebildet. Die Zange ist derart ausgebildet, dass bei geschlossenen
Backen die Zangengriffe 7 und 8 auseinandergespreizt sind, während beim Zusammendrücken
dieser Griffe die vor dem Zangengelenk 9 befindlichen Backen 1 und 2 auseinanderbewegt
werden.
-
Die Zangengriffe 7 und 8 weisen unmittelbar neben dem Zangengelenk
9 an ihrer Innenseite je einen gegen
den anderen Zangengriff gerichteten Vorsprung 10 bzw. |
C> |
11 auf, die durch Zusammendrücken der Zangengriffe nahezu vollständig aneinander
heranbewegbar sind. Diese Vorsprünge dienen dazu, das Hakenende eines Kettenglieds,
das zwecks Einhängen der Hakenöse eines anzuschliessenden Kettengliedes etwas aufgebogen
worden ist, wieder an den Hakenschaft anzudrücken, um dadurch einerseits die Hakenöse
zu schliessen und andererseits das Aufschieben der Reinigungshülse 5 zu ermöglichen.
-
Zu diesem Zweck wird der geöffnete Haken nach dem Einhängen des anzufügenden
Drahtstückes zwischen die Vorsprünge lo und 11 gelegt und dann werden die beiden
Zangengriffe zusammengedrückt bis der Haken geschlossen ist. Um die hierbei erforderliche
Lage des Drahtstückes zwischen den Zangengriffen ohne Schwierigkeit zu gewährleisten,
sind die Vorsprünge mit einander gegenüberliegenden
Nuten 12 und
13 versehen, in welche die aneinanderzubiegenden Teile des Hakens eingelegt werden
können.
-
Imfolgenden wird die Anwendung der neuerungsgemässen Zange zur Zusammenfügung
zweier Teile einer gerissenen Kette an Hand der Zeichnung beschrieben. Wie in Fig.
1 der Zeichnung dargestellt, wird zunächst die Nase 3 der Zange in die Hakenöse
14 am Ende des einen Teils 15 der gerissenen Kette 6 eingeführt, und das Stirnende
der Reinigungshülse 5 des zugehörigen Kettengliedes 16 teilweise in die Ausnehmung
4 der Zange eingeführt und mit ihrer Stirnseite zur Anlage an die Anschlagfläche
der Ausnehmung gebracht. Anschliessend werden durch Zusammendrücken der Zangengriffe
die Backen auseinandergespreizt, wodurch am Ende des die Reinigungshülse des/Kettenteils
15 befindlichen Testtengliedes 16 bis zur Anlage an die Hülse des benachbarten Gliedes
an den doppelhakenartigen Drahtstücken 17 verschoben wird. Hierdurch wird das zurückgebogene
Hakenende 18 des die Öse 14 bildenden Hakens freigelegt.
-
Daraufhin wird dieser Haken von der Nase 3 der Zange abgezogen und
etwas aufgebogen (Fig. 3), so dass in ihn die am Ende des anderen Teils 19 der zu
reparierenden Kette 6 befindliche Hakenöse 2o eingehängt werden kann. Der aufgeweitete
Haken wird sodann zwischen die beiden Vorsprünge 10 und 11 der Zangengriffe 7 und
8 gelegt, und zwar derart, dass z. B. das zurückgebogene Hakenende 18 im
die
Aufnahmenut 12 des einen Klemmvorsprungs 10 und der Hakenschaft 21 in die Aufnahmenut
13 des anderen Klemmvorsprungs 11 eingreift. Anschliessend werden die Klemmvorsprünge
durch Zusammendrücken der Zangengriffe soweit einander genähert, bis das Hakenende
18 ganz oder nahezu ganz an den Hakenschaft 21 angedrückt ist, so dass die Reinigungshülse
5 beim Zurückschieben in ihre Ausgangslage wieder auf das Hakenende aufgeschoben
werden kann.
-
Sofern beim anfänglichen Verschieben der Reinigunghülse 5 an die
Hülse des benachbarten zweiten Kettengliedes des Kettenteils 15 auch letztere aus
ihrer vorgeschriebenen Mittellage zwischen den beiden die Verbindungsösen bildenden
Haken am Drahtstück verschoben worden ist, wird hierauf die Hakenöse 22 des dritten
Gliedes des Kettenteils 15 der wieder zusammengefügten Kette 6 auf die Nase 3 der
Zange aufgesteckt und das dieser Öse zugewandte Stirnende der Reinigungshülse 5
des zweiten Kettengliedes dieses Kettenteils in die Ausnehmung 4 der Zange eingefügt,
wie dies in Fig. 5 dargestellt ist. Durch Zusammendrücken der Zangengriffe wird
dann die Reinigungshülse 5 des zweiten Kettengliedes des Kettenteils 15 in ihre
Ausgangsstellung an dem die Hülse tragenden Drahtstück zurückgeschoben.
-
Anschliessend wird die Öse 23 des zweiten Kettengliedes dieses Kettenteils
auf die Nase 3 der Zange aufgesteckt und in die Ausnehmung 4 dieser Zange das Stirnende
des
ersten Kettengliedes 16 dieses Kettenteils 15 eingefügt. Durch Auseinanderspreizen
der Backen wird dann die Hülse 5 des Kettengliedes 16 wieder in ihre Ausgangslage
an dem sie tragenden Drahtstück 17 bewegt. Nunmehr sind die beiden auseinandergerissenen
Teile 15 und 19 der Kette 6 wieder miteinander verbunden und die Reinigungshülse
wieder in ihre gewünschte Lage an den sie tragenden Drahtstücken zurückbewegt. Schutzansprüche
1. Werkzeug zur Reparatur von gerissenen oder beschädigten Gewehrreinigungsketten,
deren Kettenglieder Reinigungshülsen aufweisen, die auf jeweils ein an seinen beiden
Enden zu Verbindungsösen hakenartig ab-
gebogenes Drahtstück aufgeklejmmt sind, dadurch gekenn- |
zeichnet, dass das Werkzeug aus einer Zange besteht, |