DE179275C

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Publication number: DE179275C
Application number: DENDAT179275D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- te 179275 '-KLASSE 82«. GRUPPE

CORNELIUS PICKEL in CÖLN-DEUTZ und LOUIS DAHLMANN in DÜSSELDORF.

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Rösten von Kaffee und anderen Früchten.

Die neue Erfindung kennzeichnet sich besonders dadurch, daß das Vor- und Fertigrösten in zwei oder mehreren nebeneinander angeordneten, etwa in gleicher Weise geheizten Behältern erfolgt, so daß eine verhältnismäßig große Menge schnell geröstet werden

ίο kann, ohne daß das Röstgut hierbei in großer Menge aufeinander ruht.

Die Vorrichtung ist auf der Zeichnung in Fig. ι in einer Stirnansicht, in Fig. 2 in einem Längsschnitt und in Fig. 3 in einem Querschnitt dargestellt.

Die Rösttrommel ist durch eine oder mehrere Scheidewände in mehrere Abteilungen geschieden, die während des Röstens das Röstgut vollständig getrennt halten, aber

durch verschließbare Öffnungen usw. derart miteinander in Verbindung gebracht werden können, daß das Röstgut nach einer bestimmten Röstzeit selbsttätig aus der einen in die andere Abteilung gelangt. In der.

ersten Abteilung findet das Vor- und in der letzten Abteilung das Fertigrösten statt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiele ist die Trommel η durch eine Scheidewand c in zwei Abteilungen α und b getrennt. Das zu röstende Gut wird der ersten Abteilung durch ein mit einem Trichter t verbundenes Rohr/ zugeführt, das durch die Stirnwand d in den Vorraum α der Trommel η einmündet. Die Stirnwand d ist wie die andere Stirnwand e feststehend und der drehbare Mantel ist so angeordnet, daß er möglichst dicht an die feststehenden Stirnwände anschließt. Der Trommelmantel kann, wie dargestellt, aus siebartig durchlochten oder er kann aus undurchlochtem Blech bestehen. In dem Füllrohr / ist ein Doppelschieber s angebracht. Dieser ist mit zwei zueinander versetzten Löchern / versehen. In der mit ununterbrochenen Linien gezeichneten Stellung (Fig. 1) wird der Raum zwischen beiden Schieberplatten gefüllt, in der punktiert angegebenen Stellung fällt dagegen der Inhalt dieses Raumes durch das Füllrohr f in die Abteilung α der Trommel η und es wird dieser infolgedessen jedesmal eine bestimmte Menge des Röstgutes zugeführt. Der Doppelschieber bezw. das Füllrohr/ kann in der Weise verstellbar angeordnet werden, daß sich die Einfallmenge regeln läßt. Die Abteilungen a und b können miteinander in Verbindung gebracht werden, und zwar durch Zurückziehen der Schieber i, welche die Öffnungen 0 in der Zwischenwand c gewöhnlich verschließen. Werden diese Öffnungen durch die Bewegung der Schieber freigegeben, so werden gleichzeitig die beweglichen schräg stehenden Rinnen r gegen den Trommelmantel bewegt (Fig. 3). Um die Schieber i und die Rinnen leicht bewegen zu können, sind dieselben mit einer Spindel w versehen, welche in einer Büchse 11 der Kopf wand e und in einer Öffnung der Wand c geführt wird. An der Spindel befinden sich die Arme g und h.

Die Arme g sind unmittelbar mit den Schiebern i verbunden, während die Arme h durch die Stangen m mit an der Zwischenwand gelagerten Hebeln k in Verbindung stehen, die die Rinnen r tragen.

Das Arbeiten der Vorrichtung ist das folgende :

Durch Ziehen des Doppelschiebers wird eine bestimmte Menge des Röstgutes der

ίο ersten Abteilung zugeführt, und ist dieses bis zu einem bestimmten Grade vorgeröstet, so wird durch Ziehen des Schiebers i und Bewegen der schrägen Rinnen gegen den Trommelmantel das Röstgut in die zweite Abteilung befördert, während der ersten Abteilung sofort wieder neues Röstgut zugeführt wird, das dann während des Fertigröstens in der Abteilung b wieder vorgeröstet wird, so daß immer zugleich ein Vor- und Fertigrösten stattfindet. Das fertig geröstete Gut wird schließlich der Abteilung'Z> . durch die verschließbare öffnung χ entnommen, der Inhalt der Abteilung α der Abteilung b zugeführt und die Abteilung α von neuem beschickt. Mit der Stirnwand e der Rösttrommel kann gleichzeitig wie dargestellt, ein Sieb ν verbunden werden, auf welches das ausfallende Röstgut gelangt. Das Sieb ν . ist an einem Luftzuführungsrohr y in der Weise drehbar, daß es in geneigte Richtung gebracht werden kann. Wird das Sieb in die geneigte Stellung gedreht, so gleitet die geröstete Ware in einen untergesetzten Behälter.

Claims

Patent-Ansprüche :

1. Vorrichtung zum Rösten von Kaffee und anderen Früchten, dadurch gekennzeichnet, daß eine Trommel durch eine oder mehrere Scheidewände in zwei oder mehrere nebeneinander angeordnete, etwa in gleicher Weise geheizte Abteilungen geteilt ist, welche während des Röstens getrennt bleiben, nach jeder Teilröstung durch öffnen verschließbarer Öffnungen in der Scheidewand oder den Scheidewänden aber in Verbindung gebracht werden können, so daß das Röstgut von einer Abteilung in die andere geleitet wird, zum Zwecke, das Vor- und Fertigrösten in verschiedenen Abteilungen zugleich zu bewirken.

2. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit der zum Verschließen der öffnungen (0) in der Scheidewand oder den Scheidewänden dienenden Spindel (w) zugleich Rinnen (r) verbunden sind, welche beim Freistellen der Öffnungen (0) gegen den Trommelmantel bewegt, dagegen beim Schließen von diesem zurückgestellt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.