DE1792235A1 - Verfahren zur Aktivierung der Polymerisation von Olefinen - Google Patents
Verfahren zur Aktivierung der Polymerisation von OlefinenInfo
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Description
DipUtng. Dipl. oec. ptibl.
"3* Juli 1970"
PATENTANWALT
I Mündven 2i - Goithardstr. If
I Mündven 2i - Goithardstr. If
Telefon 561763
Societe Nationale des Petroles d'Aquitaine, Courbevoie (Prankreich)
"Verfahren zur Aktivierung der Polymerisation von Olefinen"
Französische Priorität vom 9· August 1967 aus der französischen
Patentanmeldung Nr. 117 338 (Seine)
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur aktivierten Polymerisation
von Olefinen. Sie betrifft ferner eine neue Katalysator-Zubereitung fiir die Durchführung dieses Verfahrens sowie
einen neuen Aktivator für bestimmte Katalysatoren.
Seit den Arbeiten von Karl Ziegler ist es bekannt, Polymere, Copolymere und Terpolymere von Olefinen und/oder Dienen unter
Verwendung von Katalysatoren herzustellen, die neben einem Reduktionsmittel, z. B. einer aluminiumorganischen Verbindung,
eine Verbindung eines Übergangsmetalls der Gruppen IV bis VI des Periodensystems der Elemente, z.B. von Titan oder Vanadium,
enthalten. Man verwendet meist Halogen-Derivate dieser beiden
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Metalle, während man die Alkyl-Aluminiumhalogenide als Reduktions
mittel bevorzugt. Man kennt auch ähnliche, mehr oder weniger modifizierte Katalysatoren, die andere metallorganische Verbindungen,
z. B. solche des Zinn, und ein Aluminiumhalogenid enthalten. Die Katalysatoren können auch auf geeigneten Träger
aufgetragen sein. In allen diesen Fällen enthalten die hergestellten
Polymeren metallische Bestandteile, die aus dem Reaktionsgemisch stammen. Diese metallischen Bestandteile beeinflussen
selbst in sehr geringen Mengen die physikalischen Eigenschaften, die Oxidationsfestigkeit in der Hitze, den
elektrischen Widerstand und andere untersuchte Eigenschaften der Polymeren. Um diesen Nachteil zu vermeiden, bemüht man sich,
die notwendige Menge des metallischen Katalysators unter Beibehaltung einer befriedigenden Polymerisationsgeschwindigkeit,
zu verringern; man hat also aktivere Katalysatoren oder Aktivatoren für schon bekannte Katalysatoren gesucht. So wurden verschiedene Katalysatoren vorgeschlagen, und man kennt
gegenwärtig mehrere Substanzen, deren Zugabe zu Ziegler-Katalysatoren deren Aktivitätsdauer verlängert. Solche Produkte
sind z.B. Azo- oder Azoxi-organische Verbindungen, cyclische oder acyclische, gesättigte oder ungesättigte halogenierte
Kohlenwasserstoffe, Chinone und das Benzol-sulfonylchlorid» Als halogenieren Kohlenwasserstoff wurde das Pentachloräthan
vorgeschlagen; aber dieses vermehrt die Polymerisationsausbeute nur mäßig.
Demgegenüber kann man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
Ziegler-Katalysatoren oder ähnliche reaktivleren, Lösungen mit einem relativ hohen Peststoff-Gehalt herstellen und die
Polymerisationsausbeute verbessern, wobei gleichzeitig noch
die Menge an metallischen Bestandteilen in den Polymeren verringert wird, die deren Eigenschaften nachteilig beeinflussen.
_ 3 _ 10 9 8 4 5/1? 7 6
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Polymerisation von Olefinen und/oder Dienen, bei dem man die Monomeren in Gegenwart
einer katalytischen Zubereitung zur Umsetzung bringt, die aus einem Reduktionsmittel wie einer organischen Verbindung
von Aluminium oder/und eines anderen Metalls und aus einer Verbindung eines Übergangsmetalls der Gruppen IV bis VI
des Periodensystems der Elemente besteht» ist dadurch gekennzeichnet, daß man dem Reaktionsgemisch als Aktivator eine
heterocyclische Verbindung zusetzt, die ein Schwefelatom im Ring und wenigstens eine Halogensulfonyl- oder Halogensulfinyl-Gruppe
als Substituent am Ring enthält.
Der erfindungsgemäße Aktivator kann besonders eine Verbindung
sein wie Benzthiophen, Thiophen, Methyl-thlophen, ThIonaphten,
Thiophten oder eine andere Ringverbindung, die Schwefel an Kohlenstoffatome gebunden enthält, wobei diese heterocyclische
Verbindung wenigstens eine -SOX oder -SOgX-Gruppe enthält, in der X ein Halogen, hauptsächlich Chlor oder Brom
ist. So sind gemäß der Erfindung sehr aktive Verbindungen z.B. das Chlorsulfonyl-thiophen
HC ■ C - SO2Cl
HC CH
und das Di-(chlorsulfonyl)thiophen
HC
S - 1» -
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Besonders eignen sich die Verbindungen, die die Halogensulfonyl- oder Halogensulfinyl-Gruppen in 1I- oder in 2- und
^-Stellung haben. Unter dem Ausdruck Polymerisation wird hier sowohl eine Homopolymerisation wie eine Copolymerisation oder
eine Terpolymerisation verstanden.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich mit Erfolg auf alle Polymerisationen von Olefinen und Dienen anwenden, besonders
bei der Herstellung von Polyäthylen, Äthylen-Propylen-Polymeren und Äthylen-Propylen-Dlenen. Das erfindungsgemäße
Verfahren 1st besonders erfolgreich, wenn der Ziegler-Katalysator eine Titan- oder besonders eine Vanadium-Verbindung enthält.
Von den Verbindungen dieser beiden Metalle eignen sich die Halogenide und die Oxihalogenlde besonders gut zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfihrens, wenn auch andere Verbindungen eingesetzt werden können.
Als Reduktionsmittel wird vorteilhaft eine aluminiumorganische Verbindung eingesetzt, hauptsächlich ein Aluminiumalkyl
oder besser ein Alkylalumlnium-halogenid. Aber natürlich kann das erfindungsgemäße Verfahren auch da zum Einsatz kommen, wo
andere Reduktionsmittel verwendet werden, die zur Durchführung der Polymerisation nach Ziegler geeignet sind.
Die verwendete Aktivatormenge kann in weiten Grenzen variiert werden, aber das Reaktionsgemisch muß mehr aluminiumorganische
Verbindung, bezogen auf den Metallgehalt, als Aktivator enthalten. Man verwendet zweckmäßig 5 bis 50 Mole,
vorzugsweise 10 bis 20 Mole Aktivator pro Grammatom übergangemetall
Titan oder Vanadium. Die günstigsten Bedingungen für einen wirkungsvollen Aktivatoreinsatz sind solche, bei denen die
beiden Hauptbestandteile des Ziegler-Katalysators in solchen Mengen vorhanden sind, daß das Verhältnis Al/V oder Al/Ti
1IOrI beträgt. Es soll nicht unter 10:1 liegen. Es macht keinen
Unterschied, ob man die Bestandteile des Katalysators und den
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Aktivator zunächst mischt, bevor man sie in das Reaktionsgemisch einführt, oder ob man sie direkt, z. B. kontinuierlich,
in dieses einführt oder ob man zunächst die Salze des Vanadium
oder des Titans mit dem Aktivator mischt.
Die Polymerisation wird In einem geeigneten Lösungsmittel
durchgeführt, besonders in einem oder mehreren Kohlenwasserstoffen,
die auch halogeniert sein können; man kann z. B. Hexan,. Heptan, Octan, Cyclohexan, Benzol, Trichloräthylen, Äthylchlorid
usw. verwenden. Die Polymerisationstemperatur kann in einem
weiten Bereich liegen, z. B. zwischen -50 und + 1000C; vorzugsweise
liegt sie zwischen -5 und + 600C. Die Polymerisation
kann bei Normaldruck, aber auch bei höheren Drücken, z.B. .
zwischen 1 und 20 at durchgeführt werden. Schließlich kann die Polymerisation kontinuierlich oder däcontinuierlich
durchgeführt werden.
Dieses Beispiel dient Vergleichszwecken. In einem Reaktor
mit einem Volumen von einem Liter, der mit einem Kondensator, einem Schraubenrührer, einer Thermometerhülse, einem Gaseinleitungsrohr, das bis unter die Flüssigkeitsoberfläche reicht,
einem Tropftrichter für die Aktivatorlösung und einem weiteren für die Bestandteile des vorgebildeten Ziegler-Katalysators
ausgestattet ist, sättigt man in 20 Minuten bei Normaldruck 700 ml gereinigtes Cyclohexan mit einer Mischung von 33 Moli
Äthylen und 67 Mol# Propylen, beide hochgereinigt. Die gesamte Gasmenge beträgt 100 Liter pro Stunde. Ohne die Zuführung der
Monomeren zu unterbrechen, gibt man den Katalysator, bestehend aus 0,1 Millimol VOCl3 und 5 Millimolen Äthylaluminiumsesquichlorid
hinzu. Man beobachtet eine Temperaturerhöhung.
1Q98 4 5717 76 ■ ' c
-D-
Mach einer Polymerisationsdauer von 20 Minuten hört die Gasabsorption
auf; nun gibt man einige ml Äthanol hinzu, um den :restlichen Katalysator zu zerstören. Das Polymerisat wird mit
deiner Äthanol-Aceton-Mischung ausgefällt und im Vakuum bei
60°C bis zur Gewichtskonstanz getrocknet. Das Gewicht des so erhaltenen Polymeren beträgt 6,3 g, das entspricht einer Wirksamkeit
von 350 g Polymeres pro Gramm VOCl,.
Die Operationen des Beispiels 1 werden wiederholt, man gibt aber innerhalb 25 Minuten tropfenweise 1 Milllmol 2,4-Thiophendi-sulfonyl-chlorid
hinzu. Die erhaltene Menge an Polymeren beträgt jetzt 23,5 g, das entspricht einer Wirksamkeit
von 136O g pro Gramm VOCl,, das ist fast das Vierfache
als im Beispiel 1 nach dem bekannten Verfahren.
Die Reaktion wird in einem 5-Llter-Reaktor durchgeführt,
der 3,5 Liter Cyclohexan enthält. Das Katalysator-System wird durch vorherige Mischung von 0,245 Millimolen VOCl, und
12,15 Millimolen Efäthyl-aluminiumchlorid gebildet. 2,45 Millimole
2,4-thiophen-di-sulfonylchlorid werden als Aktivator In
60 Minuten tropfenweise zugegeben. Die übrigen Bedingungen sind die gleichen wie im Beispiel 1. Man erhält 105,7 g Polymeres,
entsprechend einer Wirksamkeit von 2500. j
In einem 5-Liter-Reaktor, der 3,5 Liter Cyclohexan enthält, führt man eine Polymerisation nach der Arbeitsweise der vorhergehenden
Beispiele mit l6 Millimolen Äthyl-aluminiumsesqulchlorid,
0,35 Millimolen VOCl, und 7 Millimolen Thiophen :di-sulfonylchlorid als Aktivator durch, die in 60 Minuten
_ 7 — 10984 5/177 6
zugegeben werden. Es bilden sich 126,7 g Polymeres, entsprechend
einer Wirksamkeit von 2100. Das erhaltene Produkt enthält 49,6% Äthylen und hat eine Mooney-Viskosität (ML4) von 70.
Sein Aschegehalt beträgt 0,14*.
Eine kontinuierliche Polymerisation wird in einem 20-Liter-Reaktor
durchgeführt, der 16 Liter gereinigtes Cyclohexan enthält. Die Menge Lösungsmittel beträgt 12 l/h. Die Reaktionstemperatur 1st 370C. Die Gasmenge beträgt 100 l/h, wobei das
Verhältnis Äthylen:Propylen (volumetrisch) 1,2 beträgt. Die
Reaktion wird durch eine diskontinuierliche Operation eingeleitet, bei der man in 30 Minuten kontinuierlich zugibt:
1,6 mM VCl1J, 64 mM Äthyl-alumlniumsesqüichlorid, 16 mM 2,4-Thiophen-di-sulfonylchlorid
und 200 1 gasförmiges Monomeren-Gemisch. Dann wird die Reaktion kontinuierlich fortgesetzt,
indem man innerhalb 2 Stunden folgendes einführt: 24 1 Cyclohexan,
2,4 mM VCljj, 96 mM Äthyl-aluminiumsesquichlorid,
24 mM Thiophen-di-sulfonylchlorid und 800 1 gasförmiges Monomeren-Gemisch.
Man erhält 805 g Polymerisat, entsprechend einer Wirksamkeit von 1045. Das erhaltene Polymere hat folgende Kennzahlen:
g^ 58,4
η ) 135° in Tetralin 1,7589
Mooney-Viskosität ML (1+4) 70 Dispersltätsverhäitnis (GPC)-MwZMn 2,37
Eine halbstündige Vulkanisation bei l60°C wird mit folgender Mischung durchgeführt:
Polymeres 100 Teile, ZnO 5 Teile, HAF 60 Teile, Schwefel 0,32 Teile, Dicumylperoxid 2,7 Teile.
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■ - 8 Es wurden folgende mechanischen Eigenschaften gemessen:
Reißfestigkeit | 235 | ρ kg/cm |
Modul bei 3OOJS Ausdehnung | 170 | 2 kg/cm |
Längendehnung | 390? | |
Härte | 75 | |
Rückprall | 52 |
Die Polymerisation wird in einem 20 Liter-Reaktor durchgeführt, der 16 Liter gereinigtes Cyclohexan enthält. Die
Lösungsmittelmenge beträgt 12 l/h. Die Reaktionstemperatur beträgt 170C, die Gasmenge 400 l/h, wobei Äthylen und Propylen
in einem volumetrischen Verhältnis von 0,9 eingesetzt werden.
Die Reaktion wird durch eine diskontinuierliche Operation von 15 Minuten eingeleitet, dann folgt eine kontinuierliche Periode
von 105 Minuten. In diesen 2 Stunden Rßaktionsdauer werden in den Reaktor eingeführt: 2,65 mM VOCl-, 65 mM Diäthylaluminiumchlorid,
24 mM Thiophen-di-sulfonylchlorid, 21 Liter
Cyclohexan und 800 Liter gasförmiges Monomeren-Gemisch.
Man erhält 920 g Polymerisat, entsprechend einer Wirksamkeit von 2000. Das erhaltene Polymere hat folgende Kennzahlen:
21| 62
(o) 135° in Tetralin 2,1096
Mooney-Viskosität ML(l+4) 80 Dispersitätsverhältnis (GPC)Mw/Mn 2,61
Mechanische Eigenschaften unter den gleichen Bedingungen gemessen
wie im Beispiel 5:
Reißfestigkeit , 240 kg/cm2
Modul bei 300 % 235 kg/cm2
Längendehnung 310 %
Härte 82
Rückprall 55 - 9 -
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Die Reaktion wird in einem 2-Liter-Reaktor bei einem Druck
2
von 5 kg/cm ausgeführt. Der Nutζinhalt des Reaktors beträgt 1,2 Liter. Die Reaktion findet bei 4o°C statt. Die Lösungsmittelmenge beträgt 12 l/h, das entspricht einer Verweilzeit von 12 Minuten.
von 5 kg/cm ausgeführt. Der Nutζinhalt des Reaktors beträgt 1,2 Liter. Die Reaktion findet bei 4o°C statt. Die Lösungsmittelmenge beträgt 12 l/h, das entspricht einer Verweilzeit von 12 Minuten.
In einer Stunde führt man in den Reaktor ein: 6 Liter
Cyclohexan, 0,75 mM VCl^, 26 mM Äthyl-aluminiumsesquichlorid,
9 mM Thiophen-dl-sulfonylchlorid. Man erhält 191 gPolymerisat,
das entspricht einer Wirksamkeit von 1325· Das erhaltene Produkt hat folgende Kennzahlen:
4C2H11 -molar- 58
Ctf) 135°C in Tetralin 2,731
Dispersitätsverhältnis (GPC)Mw7Hn 3,26.
Man arbeitet unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 2,
ersetzt jedoch das Dichlorosulfonylthiophen durch die gleiche molare Menge folgender Aktivatoren: Methyl-5-di(chlorosulfonyl)-2,4-thiophen,
Chlorosulfonyl-2-benzo(b)thiophen und Methyl-3-chlorosulfonyl-2-benzo(b)thiophen.
Für Jeden Aktivator stellt man das Gewicht des Copolymeren fest und bestimmt die Wirksamkeit als Verhältnis dieses Gewichtes pro
Gramm der Verbindung des übergangsmetalles.
- 10 -
109845/ !776
- ίο -
Die Ergebnisse dieser Versuche sind in der folgenden Tabelle verzeichnet:
Aktivator | Gramm Copolymeres |
Wirksamkeit |
Chlorsulfonylthiophen | 21,5 | 1245 |
Methyl-5-di(chlorsulfonyl)- 2,4-thiophen |
22,2 | 1285 |
Chlorsulfony1-2-benzo(b)thiophen | 19,9 | 1150 |
Methyl-3-chlorosulfonyl-2~benzo- (b)thiophen |
19,6 | 1135 |
Beispiel 9 |
In den gleichen Reaktor wie im Beispiel 1, aber mit einem
Inhalt von 1500 ml und mit einem zusätzlichen Tropftrichter versehen, füllt man 1000 ml wasserfreies Cyclohexan. In einen
der Tropftrichter gibt man 2 Millimole Di(chlorsulfonyl)-2,4-thiophen,
in den zweiten 0,1 Millimole Vanadium-acetylacetonat
und in den dritten 8 Millimole Äthylaluminiumsesquichlorid. Man sättigt das Lösungsmittel in 20 Minuten mit einer Mischung
von Äthylen und Propylen im Molverhältnis 6:7 mit einer Geschwindigkeit von 130 Litern/Stunde. Ohne die Einleitung der
Monomeren zu unterbrechen, gibt man nun die Bestandteile des Katalysators und den Aktivator hinzu. Die Einführung des
Katalysators dauert 5 Minuten, die des Aktivators 15 Minuten. Nach 30 Minuten stoppt man die Polymerisation wie im Beispiel 1
Man erhält 27,5 g Polymeres, entsprechend einer Wirksamkeit von 790.
Bei einem Versuch unter den gleichen Bedingungen, aber ohne Aktivator, erhält man nur 7,65 g Polymeres, entsprechend einer
Wirksamkeit von 220.
- 11 109845/1776
Man arbeitet wie im Beispiel 2, ersetzt aber das Propylen
durch das gleiche Volumen Buten-1, das Äthylaluminiumsesquichlorid
durch 4 Millimole Diäthylaluminiumchlorld und man stoppt die Polymerisation 60 Minuten nach Beginn der Katalysator-Zugabe.
Man erhält 17,5 g Copolymeres aus Äthylen und Buten, entsprechend einer Wirksamkeit von 1010. Ein Versuch
unter den gleichen Bedingungen, aber ohne Aktivator, ergibt nur 4,8 g Polymeres, entsprechend einer Wirksamkeit von 277·
Man arbeitet wie im Beispiel 10 und führt die Reaktion in einem 5-Iiiter-Reaktor aus, der 3,5 1 Cyclohexan enthält,
mittels eines Katalysators aus 0,245 Millimolen VOCl, und
12,2 Millimolen Diäthylaluminiumchlorid und unter Verwendung
von 2,45 Millimolen Di(chlorosulfonyl)thiophen als Aktivator.
Den Aktivator gibt man tropfenweise in 65 Minuten hinzu und
stoppt die Polymerisation nach Zugabe des Aktivators.
Man.erhält 78,2 g Copolymeres aus Äthylen und Buten, entsprechend
einer Wirksamkeit von 1840. :
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Claims (1)
- Patentansprüche:1. Verfahren zur Polymerisation von Olefinen, bei dem man ein oder mehrere Monomere in Gegenwart einer katalytischen Zubereitung zur Reaktion bringt, die aus einem Reduktionsmittel und einer Verbindung eines übergangsmetalls der Gruppen IV bis VI des Periodensystems der Elemente besteht, dadurch gekennzeichnet, dass man dem Reaktionsgemisch einen Aktivator zusetzt, der aus einer schwefelhaltigen heterocyclischen Verbindung besteht, deren Ring wenigstens eine Halogensulfonyl- oder/und Halogensulfinyl-Gruppe trägt.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktivator Benzthiophen, Thiophen, Methylthiophen, Thionaphten oder Thiophten ist, die mindestens eine -SOX oder SOgX-Gruppe haben, wobei X ein Halogen, hauptsächlich Chlor oder Brom ist.3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktivator *J-Tliophen-sulfonylchlorid ist.Ί. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktivator 2,4-Thiophen-di-sulfonylchlorid ist.5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktivator Thiophen-sulflnylchlorid oder Thiophen-di-sulflnyl-.Chlorid ist.109845/1776 - 2 -Unterlagen (Art. 7 § 1 Abs. 2 Nr. I Satz 3 des Ändarung8ge3. ν ■. Λ6.- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Übergangsmetall Vanadium oder Titan ist.7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung von Vanadium oder Titan ein Chlorid oder ein Oxichlorid ist.8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet, dass das Reduktionsmittel eine aluminiumorganische Verbindung ist.9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die aluminiumorganische Verbindung ein Halogenderivat eines Aluminiumalkyls ist, hauptsächlich ein Dialkyl-aluminiumchlorid oder ein Alkyl-aluminiumsesquiehlorid.10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9» dadurch gekennzeichnet, dass die verwendete Menge an Aktivator kleiner ist als die an Reduktionsmittel, bezogen auf das jeweilige Metall.Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennze&hnet, dass die Aktivatormenge etwa 5 bis 50 Mole pro Grammatom Titan oder Vanadium beträgt, vorzugsweise 10 bis 20 Mole, und dass der Anteil an aluminiiunorganischer Verbindung so bemessen wird, dass das Gewichtsverhältnis Al/V oder Al/Ti vorzugsweise 40/1 bis 50/1 und nicht kleiner als 10/1 ist.Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Polymerisation zwischen -50 und + 10O0C, vorzugsweise zwischen -5 und +600C, unter einemDruck von 1-20 kg/cm* durchgeführt wird.kontinuierlich oder diskontinuierlich13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Polymerisation in einem Lösungsmittel wie einem Kohlenwasserstoff oder einem halogenieren Kohlenwasserstoff durchgeführt wird.10 9 8 4 5/1776 - 3 -Ί79223514. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Olefin Äthylen oder/und Propylen ist.15« Katalytische Zubereitung, bestehend aus einer Verbindung eines Übergangsmetalls, hauptsächlich von Titan oder/und Vanadium, und einem metallorganischen Reduktionsmittel, vor allem einer aluminiumorganischen Verbindung, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Halogensulfinyl- oder Halogensulfonyl-Derivat eines schwefelhaltigen Heterocyclus enthält.1-6. Zubereitung nach Anspruch 15j dadurch gekennzeichnet, dass ihr Gehalt an dem genannten'Halogensulfinyl- oder Halogen» sulfonyl-Derivat 5 bis 50 Mole pro Grammatom Übergangsmetall beträgt.17. Zubereitung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Halogen Chlor und der Heterocyclus Thiophen ist.109845/ 1776
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