DE17921C - Neuerungen in den Mitteln zum Messen und Registriren elektrischer Ströme - Google Patents
Neuerungen in den Mitteln zum Messen und Registriren elektrischer StrömeInfo
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- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R22/00—Arrangements for measuring time integral of electric power or current, e.g. electricity meters
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. Mai 1881 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft einen Apparat zum Messen der Stärke elektrischer Ströme.
Dieselbe besteht darin, einen bestimmten Proportionaltheil des zu messenden Stromes abzuzweigen
und diesen Zweigstrom in ein Gefäfs mit Wasser zu leiten, das seinerseits wiederum
in Wasser schwimmt. Das Wasser im Gefäfs wird durch den Strom zersetzt und die gebildeten
Gase verringern das specifische Gewicht, daher sich das Gefäfs hebt. Diese Bewegung
verursacht das Heben eines Hebels, der mit einem Registrirapparat verbunden ist, und da die
Menge entwickelter Gase proportional dem zersetzenden, mithin auch dem zu messenden
Strom ist, so kann hiermit direct die Gröfse des letzteren angegeben werden.
Ist ein vorher bestimmter Betrag von Wasserzersetzung erreicht, so hat sich das Gefäfs hoch
genug erhoben, um einen elektrischen Stromkreis zu schliefsen, der einen Strom durch die
Gase leitet; letztere explodiren, bilden Wasser und das Gefäfs sinkt wieder. Diese Operation
wiederholt sich.
Fig. ι zeigt eine Ansicht des Apparates für
diesen Zweck. A ist ein Wasserkasten, in dem das Gefäfs B schwimmt.
Von dem Hauptstrom 1, 2 wird durch den Widerstand R ein bestimmter Theil des
Stromes nach 5, 6 abgezweigt. Ferner ist noch ein vom Hauptstrom abgeleiteter Strom 7, 8
vorhanden, der bei α α1 unterbrochen ist.
Auf dem Deckel C des Wasserkastens sitzt ein geeigneter Registrirapparat E und der Contact
a1; ferner laufen die Drähte 5, 6, 7 und 8 hindurch. Ferner geht durch diesen Deckel
eine Stange b, die sich von B nach oben erstreckt
und den Hebel D des Registrirapparates bewegt; dieselbe trägt oben den Contact a.
Der Widerstand R zwingt einen Theil des Stromes nach 5 und durch C nach B; den
untersten Theil dieser Stromabzweigung bildet das Wasser. Die gebildeten Gase füllen den
oberen Theil von B, vermindern das specifische Gewicht, und das Gefäfs steigt. Endlich gelangen
die Contacte α und a1 zur Berührung
und 7, 8 wird geschlossen. Dadurch wird die Platinspule χ erhitzt und führt durch Explosion
die Gase wieder in Wasser zurück.
Ein bei R1 eingeschalteter Widerstand verhindert
den Durchgang eines zu starken Stromes durch 7, 8.
Ein weiterer Theil vorliegender Erfindung besteht in einer Anordnung zum Messen eines
Stromes, wie folgt:
Eine Zersetzungszelle ist innen mit einem Metallfutter ausgekleidet, das eine der Elektroden
der Zelle bildet und entsprechend mit den Leitungsdrähten verbunden ist. Die andere
Elektrode wird durch ein an einer Feder aufgehängtes Metallstück gebildet, wobei die
Federspannung so regulirt ist, dafs sich dies Stück am Kopf der Zelle befindet, wenn nur
erst ein Minimum der Abscheidung stattgefunden hat; das Absatzmaximum hingegen führt
das Metallstück bis auf den Boden. Ein angebrachter Zeiger läfst an einer Scala den Betrag
der Abscheidung erkennen.
Weiter stehen die Elektroden auch mit einem Registrirapparat in Verbindung, sowie mit einem
Stromwender, der die Stromrichtung in der Zelle wechselt und daher Anode und Cathode vertauscht,
so dafs zuerst Metall abgeschieden und dann wieder entfernt wird.
Diese Einrichtung ist im Princip identisch mit in früheren Patenten des Erfinders be-
schriebenen Apparaten, differirt aber von diesen in den Details.
Fig. 2 stellt diesen Apparat dar, Fig. 3 einen für kleine Beträge vereinfachten Apparat.
A ist die Zersetzungszelle aus irgend welchem Material, nur versehen mit dem Metallfutter C1
das eine Elektrode bildet. An einer Stelle ist dies Futter über den Zellenrand herübergezogen,
um an den Draht 3 anzuschliefsen. Den Draht kann man aber auch durch die äufsere Wand
hereinziehen oder Draht und Futter durch ein besonderes Metallstück verbinden.
An der Feder V hängt das die andere Elektrode bildende Metallstück B. An dem Arm D,
der in der Nähe von A zur Unterstützung der Feder V angebracht ist, ist eine Scala S befestigt,
an der ein an B befestigter Zeiger JE spielt, so dafs der Betrag der Metallabscheidung
sichtbar angegeben wird.
Auf A sitzt der Contact G, an D der Contact H. An dem an A oder sonstwie angebrachten
Arm χ hängt ein ausbalancirter Hebel, der am Ende gegabelt ist; die beiden Zinkenyy1
" spielen zwischen H und G, während zwischen ihnen die Verlängerung e des Zeigers E sich
bewegt. Das Steigen und Sinken von B bringt daher yy1 mit H oder mit G in Berührung.
J ist ein Umkehr- und Zählapparat, der aus den Magneten m η besteht, zwischen
denen der Armaturhebel L spielt, dessen äufseres Ende den Zähler K, dessen inneres
Ende den Reversirapparat O bewegt.
P Q ist die Leitung des zu messenden Stromes. Von ihr gehen zwei Zweigströme ab, einer zur
Bewegung des Reversir- und Zählapparates (gestrichelte Linien) und einer zur Metallabscheidung
(Kreuzlinien). Es mag nun der Strom in der Pfeilrichtung laufen. Zwischen 4 und 5 liegt
ein Widerstand R, so dafs ein bestimmter Theil des P <2-Stromes abgezweigt wird.
Dieser Zweigstrom geht durch 5 b d 3 nach der Anode C, nach der Kathode B (auf der jetzt
die Abscheidung erfolgt) und durch V 2 c α 4 nach P. Nun sinkt B langsam und Arm E
bringt endlich y1 und G in Contact, worauf
der Strom P1 E G 8 6 Q durch Magnet η geschlossen
ist; letzterer zieht L an und veranlafst die Bewegung von K und O, so dafs nun
der Strom durch 5 c 2 V nach B läuft, das Anode wird, dann nach der Kathode C 3 d α 4
nach P. Das auf B abgeschiedene Metall wird nunmehr entfernt und auf C niedergeschlagen.
B hebt sich dann, bringt y in Contact mit H, schliefst den Strom durch Magnet m, der L
bewegt u. s. w.
Dieser Procefs wiederholt sich fortwährend, und K registrirt jedes Maximum und Minimum
der Abscheidung. Wenn nur ein kleiner Strom vorliegt, so verwende man die Einrichtung Fig. 3,
die direct mit den Drähten 4, 5 verbunden wird. Da das Gewicht des abgelagerten Metalles
und das Lichtquantum aus einer gegebenen Quantität Gas von normaler Beschaffenheit in
einem gewissen bestimmten Verhältnifs stehen, so kann die Scala für eines von beiden eingerichtet
sein; die Reduction auf das andere ist leicht gemacht.
Claims (5)
1. Das Verfahren, den Verbrauch an elektrischem Strom in einer Leitung dadurch
zu messen, dafs ein Theil des Stromes in eine mit Wasser gefüllte, in einem anderen
Gefafs schwimmende Glocke geleitet wird, um das Wasser in derselben zu zersetzen
und die Zurückführung der durch die Zersetzung erzeugten Gase in den flüssigen Zustand, sobald die Glocke sich um eine
gewisse Distanz gehoben hat und dadurch ein Zweigstrom geschlossen wird, der die
Explosion der Gase hervorruft, sowie die Verbindung der hierbei in Bewegung
kommenden Theile mit einem Zählapparat.
2. Die beschriebene und in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform dieser Einrichtung, gekennzeichnet
durch Gefäfs A, Glocke B, die beiden Drahtenden 5 und 6 der einen Zweigleitung und der Spirale χ der anderen
Zweigleitung innerhalb der Glocke; Stange b in Combination mit der Glocke B, den
Contactpunkten α α1 und Hebel D des
Zählapparates.
3. Die angegebene Art und Weise, den elektrischen Strom dadurch zu messen, dafs
ein Theil des Stromes durch eine Zersetzungszelle geleitet wird, dessen metallische
Auskleidung die eine Elektrode bildet, während die andere Elektrode durch ein in
der Zelle hängendes, von einer Feder getragenes Metallstück gebildet wird, dessen
durch Ablagerung verursachtes Sinken an einer Scala angezeigt wird und eine Stromumschaltung,
sowie die Inthätigkeitsetzung eines Zählapparates bewirkt.
4. Die beschriebene und in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform dieser Einrichtung, gekennzeichnet
durch die Elektroden CB, letztere in Verbindung mit Feder V, Arm E, welcher
das Gabelende des balancirten Hebels Fy nach H, yl nach G bewegt, die Verbindung der Ablagerungszelle und ihr Zubehör
mit der Umschaltevorrichtung abcd, dem Zählwerk iTund der die beiden letztgenannten
Einrichtungen bewegenden Armatur L zwischen Elektromagneten m n.
5. Die in Fig. 3 dargestellte Modification der vorstehend beschriebenen Einrichtung.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE17921T | 1881-05-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE17921C true DE17921C (de) | 1882-04-21 |
Family
ID=33426351
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE188117921D Expired DE17921C (de) | 1881-05-13 | 1881-05-13 | Neuerungen in den Mitteln zum Messen und Registriren elektrischer Ströme |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE17921C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1196796B (de) * | 1961-01-17 | 1965-07-15 | Cerberus Ag | Entladungsgeheizte Sinterkathode fuer gasgefuellte Entladungsroehren, Verfahren zu deren Herstellung sowie Verwendung einer derartigen Kathode in Schaltroehren mit Hilfsentladung |
-
1881
- 1881-05-13 DE DE188117921D patent/DE17921C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1196796B (de) * | 1961-01-17 | 1965-07-15 | Cerberus Ag | Entladungsgeheizte Sinterkathode fuer gasgefuellte Entladungsroehren, Verfahren zu deren Herstellung sowie Verwendung einer derartigen Kathode in Schaltroehren mit Hilfsentladung |
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