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Spielzeug-Gegenstand
Die bisher bekannten grossformatigen
Spielzeuggegenstände, wie Pupppenstuben, Kaufladen, Kasperli-BWmen,-Stalle usw.
sind meist fertig montiert und verleimt. Sofern sie aber nach dem Baukastenprinzip
aufbaubar und zerlegbar sind, wie insbesondere Puppenstuben, so sind sie in zusammengebautem
Zustand wenig stabil und der Zusamenbau auss sich durch Verwendung verschiedener
kleiner, meist aus Metall bestehender Befestigungsmittel, wie Stiften, Klammern
usw. behelfen.
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Letztere Spielzeuge sind meist kompliziert im Zusammenbau. Sie sind
in erster Linie als Baukasten anzusehen und nicht als das, was sie in zusammengebauten
Zustande sein sollten, zu plump in der Formolbung und zu wenig praktisch. Die Bedeutung
bei diesen Spielzeugen liegt vorwiegend auf der Tätigkeit des Zusammenbaues, während
der Verwendbarkeit des Spielzeuges in zusammengabauter Form nur untergeordnete Bedeutung
beigemessen werden kann.-Umgekehrt entbehren alle fertig montierten und verleimten
Spielzeuggegenstände der Möglichkeit, vom spielenden Kind zerlegt und wieder aufgebaut
zu werden.
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Die vorliegende Neuerung betrifft nun einen Spielzeug-Gegenstand,
wie Kasperli-Bühnen, Kaufläden,
Puppenstuben, Ställe usw. Erfindungsgemäss zeichnet |
sich derselbe dadurch aus, dass die Elemente von großer und bretterartiger Gestalt
gegen den Rand geöffnete Schlitze aufweisen und im Bereich der letzteren lösbar
ineinander gesteckt sind, wobei sie sich durch gegenseitiges Angreifen und Klemmen
halten.
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Das Ganze ist derart, dass die Elemente nach Zerlegung flach liegend,
in raumsparender Weise, in Schachteln aufgestapelt werden können.
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In der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen des Neuerungsgegenstandes
und Einzelteile desselben schaubildlioh dargestellt und zwar zeigt : Fig. 1 eine
Kasperli-Bühne, Fig. 2 Details der Bauelemente zu Fig. 1, Fig, 3 einen Kaufladen
von der Krontseite, Fig. 4 denselben von der Hinterseite, Fig. 5 einen Stall und
Fig. 6 zwei Bauelemente zu Fig. 5. Die in Fig. 1 dargestellte Kasperli-Bühne
ist aus plattenförmigen Bauelementen zusammengesetzt, |
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und zwar dienen als Bauelemente eine Vorderwand 1 mit Spielleiste
2, zwei Seitenwände 3,4 und ein Stirnbrett 5. Die Vorderwand 1 weist zwei an die
Enden der Spielleiste 2 bündig ansohliessende, vertikale Verbindungsschlitze 6 auf,
welche gegen die Oberkante geöffnet sind. An diesen Schlitzen 6 sind die Seitenwände
3,4 aufsteckbar, welche zu diesem Zwecke mit vertikalen Gegensehlitzen 6a versehen
sind, die gegen die Unterkante geöffnet sind.. Die Lange der Schlitze 6,6a entspricht
der halben Höhe der Vorderwand 1, sodass die Bodenkanten der Vorderwand und der
Seitenwände zueinander bündig sind und die Standfläche des Spielzeuggegenstandes
bilden.
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Durch den gegenseitigen Eingriff der Schlitze 6, 6a sind die Elemente
in rechtwinkliger Stellung zueinander sowie auch in der Vertikalstellung weitgehend
gesichert. Das Stirnbrett 5 weist nahe seinen beiden Enden ebenfalls vertikale,
gegen die Unterkante
geöffnete Verbindungssohlitze 6 auf, mit welchen |
das Stirnbrett aber vertikale, gegen die Oberkante geöffnete Gegenschlitze 6a aufgesteckt
ist. Durch die Vorderwand 1 und das Stirnbrett 5 wird im Zusammenbau mit den Seitenwänden
3,4 die Schaubffnung der superli
-BUhne begrenzt. Den Hintergrund
bildet eine Holton-(Flanell) Haftkulisse 7, welche an ihrer Ober-und Unterkante
je mit einem Haltestab 8 versehen ist, dessen Enden in Löcher 9 der Seitenwinde
3,4 lösbar eingesteckt sind. Auf diese Haftkulisse 7 sind Kulissenbilder 10 aus
auf der Rückseite befilztem Papier durch blosses andrücken haftend anbringbar, wobei
die Adhäsion der Bilder auf dem Molton durch die faserige Haftfläche der Bilder
erreicht wird.
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An der Unterkante des Stirnbrettes ist eine Vorhangstange 11 befestigt,
an welcher zwei gegen die Mitte zu schliessende Vorhänge 12 geführt sind, in deren
Schliessränder Bedienungsstäbe 13 eingenäht sind, welche eine unsichtbare Betätigung
der Vorhänge erlauben.
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Das Aufstellen der Kasperli-Bühne ist mit wenigen Handgriffen geschehen
und besteht im Zusammenstecken der Vorderwand 1 und des Stirnbrettes 5 mit den Seitenwänden
3,4 und anschliessend in der Aufmachung der Haftkulisse 7 durch Einstecken der Haltestäbe
8 in die Löcher 9 der Seitenwände, Je nach dem aufzuführenden BenstUck werden entsprechende
Kulissenbilder gewählt und auf die Haftkulisse 7 aufgedrückt.
Die
Kasperli-BUhne ist ebenso rasch wieder in ihre Bauteile zerlegbar, welche sodann
in einer flachen, raumsparenden Schachtel untergebracht werden können.
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Vorderwand, Stirnwand und Seitenwände der Kasperli-BUhne können aus,
in gefälligem Farben gebeizten Holz-oder Sperrholzplatten, ferner Holzfaser-oder
Presspanplatten bestehen. Bei Verwendung von Pavatexplatten sind zweobaassig beide
Seiten gerauht, wodurch sich die Platten besser beizen lassen und eine der Struktur
eines Textilgewebes ähnliche Oberfläche bilden.
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Die Platten können auch durch zwei aufeinander geleimte Teile gebildet
sein, wobei jeweils die eine Seitenfläche gebeizt, resp. gerauht ist. Solche
Platten sind vervindungafrei und können verhältnis- |
Platten sind verwindu |
messing dünn und leichtgewichtig gehalten sein.
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Die zweite Ausführungsform des Spielzeuges zeigt einen Verkaufsladen,
welcher ebenfalls aus plattenförmigen Bauelementen leicht zerlegbar zu-
sammengesetzt ist. Als Bauiemente dienen eine Vor- |
derwand 14, zwei Seitenwinde 15,16, eine Ladentisoh- |
platte 17, Tablare 18-20, ferner zwei horizontale und drei vertikale
Sohubladenfuhrungen 21,22 bzw. 23.
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24 sind die in die Schubladenführungen eingeschobene Schubladen. Die
Vorderwand 14 ist mit den Seitenwänden 15, 16 durch Verbindungssohlitze 6,6a verbunden,
sodass deren Unterkanten die Standfläche des Kaufladens bilden. Auf der Vorderwand
14 stützt sich die Ladentischplatte 17 ab, welche ihrerseits durch Verbindungssohlitze
6,6a mit den Seitenwänden 15,16 verbunden ist. Die Tablare 18, 19, 20 sind mittels
Verbindungssohlitze 6,6a auf die Seitenwände 15,16 aufgesteckt, wobei durch das
oberste Tablar 18 zugleich zur Sicherung des gegenseitigen Abstandes der Seitenwände
beigetragen wird. Die Führungsplatten 21, 22, welche durch die Zwischenwände 23
miteinander verbunden sind, werden von den Seitenwänden Ib, 16 mit welchen sie durch
Schlitze 6, 6a verbunden sind, getragen Die Schubladen 24 sind auf der Seite, an
welcher die Verkäuferin bedient, in die Führungen 21, 22,23 eingeschoben, Der beschriebene
Verkaufastand ist durch blosses Ineinanderstecken der Elemente zusammensetzbar
und
daher auch mühelos wieder in seine Bestandteile zerlegbar. Die Elemente des Verkaufsstandes
können aus Pavatex, Sperrholz oder Presspanplatten bestenen.
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Die dritte Ausführungsform des Spielzeuges betrifft einen Stall,
welcher auch einer Rückwand 25, zwei Seitenwände 26, 27 einer Decke oder Zwischenboden
28 und einem Dach 29 zusammengesetzt ist. Die Seitenwände 26, 27 sind mit der Rückwand
25 und dem Zwischenboden 28 durch Schlitze 6, 6a miteinander in Eingriff gebracht,
während das Dach 29 auf die abgeschrägte Oberkante 30 der Seitenwinde 26, 27 aufgelegt
und durch auf der Unterseite des Daches angeordnete Anaohlagleiaten 30 in seiner
Lage arretiert ist. Zwischen der Decke 28 und dem Dach 29 befindet sich der Futterraum,
welcher nach vorn durch eine Platte 31 teilweise begrenzt ist. 32 ist die Vorderwand
des Stalles und 33 die mit ihr durch ein Scharnier 34 verbundene TUre. 35, 36 sind
Abgrenzungen des Miststockes.
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Stellt man zwei Ställe mit Sohrägdaoh gemäss Fig. 5 mit den höheren
Längsseiten zusammen, so er-
hält man einen Giebeldach-Stall. |
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Die Verbindung der plattenförmigen Elemente mittels gegen den
Rand zu offener Schlitze ist an sich bekannt, bildet aber in der Anwendung für die
Herstellung von zerlegbaren Spielzeug-Gegenständen in Grossformat wesentliche Vorteile,
da diese Steckerbindung für Kinder keinerlei Schwierigkeiten bietet besonders, wenn
die einzelnen Bauelemente so gestaltet werden, dass sie ohne Wirkung auf das Zusammenbauen
recht-und linksseitig vertauschbar sind, und da sie ausserdem einen guten Halt des
zusammengebauten Spielzeuges gewährleisten. Diese Steckverbindung eröffnet eine
grosse Vielfalt neuartiger Möglichkeiten auf dem Bau zerlegbarer Spielzeuge, welche
besonders vorteilhaft für die Verpackung in raumsparenden Schachteln sind.