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Die Erfindung betrifft ein Möbelstück mit einem Möbelbeschlag zur Fixierung eines Tragelementes, wobei der Möbelbeschlag eine Grundplatte mit einer an dem Tragelement fixierbaren Anlagefläche und mit einer der Anlagefläche abgewandten Aufnahme für einen Stift aufweist, wobei die Aufnahme zwei miteinander eine Durchlassöffnung begrenzende Klemmkörper hat, welche entgegen einer elastischen Rückstellkraft aus der Halteposition auslenkbar sind, derart, dass der Stift durch die elastisch erweiterte Durchlassöffnung radial einführbar ist und in der Halteposition die Klemmkörper gegen einander gegenüberliegende Umfangsbereiche des Stiftes anliegen und diesen kraft- und formschlüssig fixieren.
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Ein solcher Möbelbeschlag wird bei den weit verbreiteten Regalsystemen mit geschlossenen oder leiterförmig durchbrochenen Seitenwangen und daran höhenverstellbar festlegbaren Einlegeböden bereits seit vielen Jahren eingesetzt und zählt somit aufgrund offenkundiger Vorbenutzung zum Stand der Technik.
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Dabei eignen sich derartige Möbelstücke für vielfältige Einsatzzwecke, beispielsweise im Wohn- und Arbeitsbereich, bei Einbauten und Ausbauten von Gebäuden oder ortsfesten Einrichtungen sowie in Fahrzeugen, beispielsweise Schiffen, Wohnmobilen und Wohnwagen.
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Aus der
DE 25 46 749 A1 ist ein Möbelbeschlag zum lösbaren Verbinden zweier Bauteile, insbesondere zweier senkrecht aufeinanderstoßender plattenförmiger Bauteile, beispielsweise zum Verbinden einer Möbelseitenwand mit einer Möbeldecke, einem Möbelboden und dergleichen bekannt. Der Beschlag ist mit einem an dem ersten Bauteil zu befestigenden Halteteil sowie mit einem in einer Bohrung an einer Oberflächenseite des zweiten Bauteiles anzuordnenden Haltestück ausgestattet. Das Haltestück ist über ein in eine erste Öffnung des Halteteiles eingreifendes und in dieser Öffnung verriegelbares, bolzen- oder zapfenförmiges Verbindungselement an dem Halteteil befestigbar.
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Ein ähnlicher Beschlag ist auch Gegenstand der
DE 25 46 526 A1 , bei dem ein in eine Bohrung des zweiten Bauteiles einsetzbarer Zapfen seitlich vom Haltestück wegsteht, der mit einem in eine Ausnehmung des Zapfens hineinragenden Spreizelement spreizbar ist.
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Die
EP 0 142 710 A1 bezieht sich auf eine Befestigungsvorrichtung für die gegenseitig lösbare Verbindung von zwei Elementen, von denen ein Element die Vorrichtung aufnimmt und im anderen Element ein Eingriffsloch vorgesehen ist. In einem Gehäuse ist ein drehbarer Körper. Ein elastisches Element ist in der Lage, eine Ausrückstellung mit einander genäherten und ausgestreckten Armen und eine Eingriffsstellung mit voneinander entfernten und zurückgezogenen Armen zum Eingriff der Wände in das Eingriffsloch einzunehmen.
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Ferner beschreibt noch die
DE 1 790 765 U einen Spielzeug-Gegenstand, wie beispielsweise einen Kaufladen oder eine Puppenstube, der aus einzelnen Elementen zusammengesetzt ist, die gegen den Rand geöffnete Schlitze aufweisen und im Bereich der letzteren lösbar ineinander gesteckt sind, wobei sie sich durch gegenseitiges Angreifen und Klemmen halten, während die Elemente nach Zerlegung flach liegend, in raumsparender Weise, in Schachteln aufgestapelt werden können.
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Die Erfindung umfasst dabei Anordnungen, die aus vertikalen Stützen, wie sie beim Stand der Technik durch Leitern, Beine, Stollen, Füße, Wangen, Streben, Leitern oder dergleichen realisiert sind, und aus horizontalen oder geneigten Tragelementen, beispielsweise Bodenflächen, Einlegeböden, Regalböden, Tablaren oder dergleichen aufgebaut sind. Hierzu ist es aus dem Stand der Technik bereits bekannt, einen im Wesentlichen zylindrischen Zapfen an der Stütze in einer Bohrung mit einer horizontalen Orientierung anzuordnen.
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Das Prinzip der Höhenverstellung beruht dabei auf dem Gedanken, die Einlegeböden zwischen parallele Seitenwangen passgenau derart einzusetzen, dass diese im Wesentlichen seitlich und gegebenenfalls durch eine Rückwand oder einen rückwärtigen Vorsprung in dieser Position festgelegt sind. Die Seitenwangen weisen dementsprechend mehrere auswählbare, ein Rastermaß bildende Bohrungen für vorzugsweise jeweils zwei Stifte in beiden Wangen auf. Diese Stifte ragen in den Freiraum hinein und verhindern dadurch das Absinken des Einlegebodens, welcher dadurch in seiner gewünschten Höhe sicher fixiert ist.
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Obwohl es sich bereits bewährt hat, den Stift ohne jede Verstärkung in eine Bohrung einer aus Holz-, Faser- oder Kunststoffen bestehenden vertikalen Stütze einzustecken, können diese mit Verstärkungen, beispielsweise Metallformteilen verstärkt sein. Weiterhin kann auch das jeweilige Tragelement mit einer entsprechenden Verstärkung, beispielsweise einem nutenförmigen Profil in dem Auflagebereich für den Stift ausgestattet sein.
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Weiterhin ist es auch bereits bekannt, den Auflagebereich für den Stift in einer Ausnehmung des Tragelementes versenkt anzuordnen, sodass der Stift für den Betrachter verdeckt außerhalb seines Sichtbereiches liegt und sich so ein ansprechendes äußeres Erscheinungsbild realisieren lässt. Zudem bilden die nutenförmigen Ausnehmungen zugleich eine formschlüssige Auflage, sodass auch eine unerwünschte Verlagerung parallel zu den Stützen ausgeschlossen ist, um so durch den auf diese Weise erreichbaren Formschluss eine eindeutige Positionierung in der Ebene des Tragelementes zu gewährleisten.
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Als nachteilig erweist sich jedoch bei solchen nutenförmigen Ausnehmungen an der Unterseite von Tragelementen, dass diese in der Herstellung vergleichsweise aufwendig sind und die Zapfen dazu neigen, bei den unvermeidlichen Montagetoleranzen oder ungleichmäßigen Belastungen des Möbelstückes in der Ausnehmung zu verklemmen und sich dann nur mühevoll lösen lassen.
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Andererseits kann das Tragelement, sofern es nicht verklemmt, leicht abgehoben werden, was im Falle einer Demontage zu begrüßen ist, jedoch auch unbeabsichtigt passieren kann. Beispielsweise ist es möglich, dass bereits eine starke einseitige Belastung einer Vorderkante zum Abheben und anschließenden Abgleiten des Bodens mit entsprechend unerwünschten Folgen führt. Dieser an sich bekannte Effekt hat zur Folge, dass solche Zapfen in unmittelbarer Nähe der Bodenecken angeordnet werden, was jedoch zugleich die Gestaltungsfreiheiten erheblich einschränkt.
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Darüber hinaus erfordert die gewünschte sichere Fixierung des Tragelementes jedoch auch eine passgenaue Aufnahme der Stifte in der entsprechenden unterseitigen Ausnehmung des Tragelementes, wenn dadurch der gewünschte Formschluss erreicht werden soll. Hiermit ist ein beträchtlicher fertigungstechnischer Aufwand verbunden.
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Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass eine hohe Belastbarkeit des derart aufgebauten Möbelstückes die Einhaltung enger Toleranzen bei der Fertigung erfordert, was mit erhöhten Herstellungskosten verbunden ist und zudem das Risiko birgt, dass die Lösbarkeit bedingt durch gegenseitige Verspannungen, insbesondere bei größeren Möbelstücken, aufgrund von Verklemmungen der Tragelemente beeinträchtigt werden kann.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einerseits einen Möbelbeschlag, andererseits ein Möbelstück mit einem Tragelement und einer insbesondere vertikalen Stütze zu schaffen, bei denen eine höhere Stabilität und Belastbarkeit in Verbindung mit einer einfachen Handhabung, insbesondere einer werkzeuglosen Montage und Demontage realisierbar ist. Zudem soll auf diese Weise die Gestaltungsfreiheit wesentlich erhöht werden, sodass insbesondere eine parallele Anordnung der Stützen entbehrlich ist.
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Die erstgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Möbelstück mit einem Möbelbeschlag gemäß den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ist den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Erfindungsgemäß hat der Möbelbeschlag eine Grundplatte mit einer an dem Tragelement fixierbaren Anlagefläche und mit einer der Anlagefläche abgewandten Aufnahme für einen Stift, wobei die Aufnahme zwei miteinander eine Durchlassöffnung begrenzende Klemmkörper hat, welche entgegen einer elastischen Rückstellkraft aus der Halteposition auslenkbar sind, derart, dass die Durchlassöffnung größer ist als der Durchmesser des Stiftes, sodass dieser durch die Durchlassöffnung radial einführbar ist und in der Halteposition die Klemmkörper gegen einander gegenüberliegende Umfangsbereiche des Stiftes anliegen und diesen kraft- und formschlüssig einschließen. Hierdurch wird die Fixierung des Tragelementes wesentlich vereinfacht, indem der Stift nicht lediglich wie beim Stand der Technik als Auflager dient, sondern dieser vielmehr durch die beiden Klemmkörper mit einer eindeutigen und mit reproduzierbarer Genauigkeit festlegbaren Relativposition als Rastverbindung festlegbar ist, in welcher der Stift zuverlässig und sicher gehalten ist. Indem der Stift kraft- und formschlüssig fixiert wird und zugleich die Montage eine elastische Auslenkung entgegen der Rückstellkraft erfordert, wird das Erreichen der vorbestimmten Sollposition zudem für den Monteur haptisch spürbar und damit überprüfbar. Dabei kann der Stift in der Aufnahme nicht wie beim Stand der Technik derart verklemmen, dass die Verbindung nur mit großem Kraftaufwand gelöst werden kann. Vielmehr wird die zum Lösen der Verbindung erforderliche Kraft allein durch die elastische Rückstellkraft der Klemmkörper bestimmt, die zudem unabhängig ist von der lagerichtigen relativen Positionierung bzw. der Einhaltung von Toleranzwerten bei der Herstellung des Möbelstückes. Außerdem wird auch der Herstellungsprozess als solcher erleichtert, weil die Grundplatte lediglich auf der Unterseite des Tragelementes fixiert werden muss und das umständliche Fräsen einer nutenförmigen, an die zylindrische Form des Stiftes angepassten Aussparung entfällt. So können beispielsweise auch solche Werkstoffe als Tragelement verwendet werden, bei denen das Einbringen von Ausfräsungen mit einem hohen Aufwand verbunden ist, wie dies beispielsweise bei Glas- oder Steinwerkstoffen der Fall ist, oder bei denen die geringe Materialstärke eine entsprechende Ausnehmung ausschließt, wie beispielsweise bei einem dünnen Blech. Selbstverständlich ist dabei nicht ausgeschlossen, dass die Grundplatte auf dem Grund einer Ausnehmung so angeordnet wird, dass diese einschließlich der Aufnahme nicht über die Außenfläche des Tragelementes hinausragt, um so ein ansprechendes äußeres Erscheinungsbild zu realisieren.
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Die Grundplatte könnte eine im zentralen Bereich zwischen den Klemmkörpern angeordnete Durchbrechung, insbesondere Bohrung als Fixiermittel aufweisen, sodass diese nach der Fixierung durch eine Drehung um die Bohrung bzw. eine durch diese hindurchreichende Schraube als Schwenkachse, insbesondere mit einer Orientierung parallel zu dem Stift bzw. zu seiner Anordnung an der Stütze ausgerichtet werden kann. Das Fixiermittel könnte hierzu beispielsweise einen in das Tragelement einsetzbaren Vorsprung aufweisen, welcher den Freiheitsgrad der Relativbewegung zwischen dem Tragelement und dem Möbelbeschlag auf die Schwenkbewegung zur Einstellung der vorbestimmten Orientierung beschränkt.
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Besonders vorteilhaft ist es hierbei auch, wenn die Grundplatte sowie die Aufnahme von einer zylindrischen Hüllkurve eingeschlossen sind, welche durch einen kreisbogenförmigen Abschnitt der Grundplatte bestimmt ist. Auf diese Weise lässt sich eine äußere Kontur des Möbelbeschlages realisieren, die nicht über die zylindrische Hüllkurve hinausragt und daher innerhalb einer Bohrung in der Grundplatte passgenau und mit einem vergleichsweise geringen Fertigungsaufwand angeordnet werden kann. Insbesondere ist also für die Montage lediglich ein Bohrwerkzeug erforderlich, während das beim Stand der Technik erforderliche Fräsen insbesondere nutenförmiger Konturen entfällt.
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Eine besonders praxisgerechte Ausgestaltung wird dadurch erreicht, dass die Grundplatte zumindest eine kreissehnenförmige Abflachung aufweist. Hierdurch kann die Grundplatte zunächst in eine Bohrung des Tragelementes eingesetzt werden und dort durch eine Drehung um die Mittelachse der Bohrung entsprechend positioniert werden. Indem die Grundplatte mit einer Abflachung versehen ist, kann der Möbelbeschlag derart an dem Tragelement angeordnet werden, dass die Abflachung mit einer Stirnseite des Tragelementes abschließt und dadurch bei der Anordnung des Tragelementes an der Stütze die so vorbestimmte relative Position gesichert wird. Mehr noch kann dadurch auch eine mögliche Abweichung des Möbelbeschlages von der Sollwinkelstellung aufgrund der Anlage an der Stütze automatisch korrigiert werden, indem sich der Möbelbeschlag entsprechend der Stütze ausrichtet. Darüber hinaus können auch unterschiedliche Abflachungen an der Grundplatte realisiert werden, um so je nach Abstand der Bohrung in dem Tragelement von der zugeordneten Stirnfläche unterschiedliche Abflachungen nutzen zu können. Insbesondere können so mögliche Toleranzeinflüsse durch die Auswahl einer geeigneten, von insbesondere zwei Abflachungen unterschiedlich langen Kreissehne ausgeglichen werden.
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Als besonders praxisgerecht hat es sich erwiesen, wenn die Aufnahme symmetrisch ausgeführt ist, um so die Montage zu erleichtern. Mit Ausnahme der möglichen Abflachung, die bedarfsweise als Anlagefläche nutzbar ist, kann die Aufnahme daher ebenso auch in einer um 180° gedrehten Winkelstellung verwendet werden.
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Bei einer anderen, ebenfalls besonders gewinnbringenden Ausgestaltung der Erfindung sind die Aufnahmen zumindest abschnittsweise von einer Einfassung eingeschlossen, um so eine formschlüssige Verbindung der Einfassungen an einer Innenwandfläche einer Bohrung in dem Tragelement zu ermöglichen. Hierdurch wird die Belastbarkeit der Verbindung zwischen dem Möbelbeschlag und dem Tragelement weiter verbessert. Selbstverständlich kann die Einfassung an ihrer Umfangsseite mit einer die Reibung verbessernden Oberflächenbeschaffenheit ausgestattet sein.
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Weiterhin kann gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Möbelbeschlag, insbesondere die Einfassung, umfangsseitig mit zumindest einem Rastkörper oder Spreizkörper ausgestattet sein, um so eine klemmschlüssige Verbindung in der Bohrung zu ermöglichen. Gegebenenfalls kann dadurch auf ein zusätzliches Fixiermittel zur Festlegung des Möbelbeschlages an dem Tragelement verzichtet werden. Hierdurch eignet sich der Möbelbeschlag in optimaler Weise auch für solche Tragelemente, die aus äußeren Deckschichten und einer von diesen eingeschlossenen Zwischenschicht bestehen, die lediglich eine geringe Formstabilität bzw. nur eine geringe Dichte aufweist. So kann die Zwischenschicht beispielsweise durch eine Wabenstruktur oder durch Schaumstoff gebildet sein. Indem der Möbelbeschlag mit Rast- oder Spreizkörpern ausgestattet ist, kann so eine Hinterschneidung derselben auf der Rückseite der Deckschichten realisiert werden.
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Bei einer weiteren, ebenfalls besonders praxisgerechten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist die Einfassung mit einem Haltemittel für eine die Aufnahme einschließende Abdeckung ausgestattet. Hierdurch wird einerseits der Möbelbeschlag vor unerwünschten äußeren Umwelteinflüssen zuverlässig geschützt, um so einer Beschädigung sowie einer Verschmutzung vorzubeugen. Zugleich wird aber auch ein wesentlich verbessertes ästhetisches Erscheinungsbild erreicht, indem die Abdeckung einerseits konturbündig mit dem Tragelement die Bohrung verschließt und mit der Außenfläche des Tragelementes abschließt, andererseits aber auch eine einfache gestalterische, insbesondere farbliche Anpassung an die Oberflächenbeschaffenheit des Tragelementes gestattet. Hierzu werden lediglich die Abdeckungen entsprechend ausgewählt, während die übrigen Funktionselemente des Möbelbeschlages für den Betrachter unsichtbar sind.
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Dabei ist es auch von Vorteil, wenn der Stift mit einem die Aufnahme in der Halteposition festlegenden, insbesondere mit der Abdeckung verbundenen Sicherungselement ausgestattet ist. Hierbei dient die Abdeckung zugleich als Sicherungsclip, um so den Stift gegen unerwünschtes Abgleiten aus der Aufnahme zu sichern. Beispielsweise lassen sich die Klemmkörper nur dann elastisch verformen, wenn das Sicherungselement zuvor entfernt wird.
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Weiterhin ist es von Vorteil, wenn jeder Klemmkörper eine konkave, abschnittsweise sphärische Ausformung aufweist. Der Klemmkörper ermöglicht so eine kraft- und formschlüssige Fixierung des Stiftes in einer eindeutig vorbestimmten Relativposition, um so eine reproduzierbare Positionierung zu ermöglichen.
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Die Aufnahme könnte als ein separates Funktionselement ausgeführt und mit der Grundplatte verbunden sein. Beispielsweise kann die Aufnahme aus einem Federstahl und die Grundplatte aus einem Kunststoffmaterial bestehen. Besonders einfach ist hingegen eine Abwandlung, bei welcher die Grundplatte mit der Aufnahme einteilig verbunden ist. Hierdurch wird die Herstellung des Möbelbeschlages beispielsweise aus einem Kunststoffmaterial weiter vereinfacht.
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Bei einer einfachen Ausführungsform ist der Stift zylindrisch ausgeführt, wobei der Stift einen ersten Bereich aufweist, der zwischen den Klemmkörpern fixierbar ist und zumindest einen, sich axial an den ersten Bereich anschließenden zweiten Bereich zur Festlegung in der Stütze aufweist. Insbesondere weist der Stift beiderseits des ersten Bereiches einen weiteren Bereich zur Festlegung an der Stütze, insbesondere in einem nutenförmigen Einschnitt der Stütze auf.
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Bei einer weiteren, ebenfalls besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist der zweite Bereich als ein Endbereich mit einer radialen Erweiterung versehen, die beispielsweise eine konzentrische Erweiterung oder aber ein einseitiger Vorsprung, beispielsweise eine Rastnase mit einer nahezu beliebigen, beispielsweise halbkreisförmigen Gestalt sein kann. Hierdurch können mittels des Stiftes auch axiale Kräfte auf den Möbelbeschlag übertragen werden. Der Stift wird dabei von der radialen Erweiterung daran gehindert, aus seiner Bohrung an der Stütze abzurutschen, indem die Erweiterung an einer dem Tragelement abgewandten Seite der Stütze gegen den Randbereich der Ausnehmung anliegt.
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Bei einer anderen, ebenfalls besonders zweckmäßigen Ausgestaltung weist der Stift in seinem zweiten Bereich einen in die Stütze eindrehbaren Gewindeabschnitt auf und kann daher ebenfalls axiale Kräfte übertragen, wobei der Stift für den Betrachter unsichtbar angeordnet werden kann.
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Hierzu erweist es sich als besonders sinnvoll, wenn zur axialen Festlegung des Stiftes in der Aufnahme der Stift in seinem ersten Bereich eine nutenförmige, am Umfang angeordnete Ausnehmung, insbesondere Einschnürung aufweist. Diese am Umfang umlaufend oder lediglich abschnittsweise angeordnete Ausnehmung oder Einschnürung ist hinsichtlich ihrer axialen Erstreckung auf die Klemmkörper abgestimmt, sodass sich dadurch eine formschlüssige Festlegung in Achsrichtung ergibt. Auf diese Weise können mittels des Möbelbeschlages auch in axialer Richtung entsprechende Haltekräfte übertragen werden, ohne dass dadurch die Montage erschwert wird.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird weiterhin noch mit einem Möbelstück dadurch gelöst, dass der Möbelbeschlag eine Grundplatte mit einer an dem Tragelement fixierbaren Anlagefläche und mit einer der Anlagefläche abgewandten Aufnahme für den Stift aufweist, wobei die Aufnahme zwei miteinander eine Durchlassöffnung begrenzende Klemmkörper hat, welche entgegen einer elastischen Rückstellkraft aus der Halteposition auslenkbar sind, sodass der Stift durch die Durchlassöffnung radial einführbar ist und in der Halteposition die Klemmkörper gegen einander gegenüberliegende Umfangsbereiche des Stiftes anliegen und diesen kraft- und formschlüssig einschließen. Dabei ist der Möbelbeschlag in einer Ausnehmung des Tragelementes formschlüssig aber schwenkbeweglich eingesetzt, um die Orientierung entsprechend einstellen zu können. Hierzu hat der Möbelbeschlag ein abschnittsweise kreisförmiges Grundelement, dessen kreisförmige Hüllkurve die äußeren Abmessungen des Möbelbeschlages begrenzt. Hierdurch lässt sich der Möbelbeschlag in eine Sackbohrung des Tragelementes, die mit einfachen Mitteln hergestellt werden kann, einsetzen und durch Drehung um seine Mittelachse in der gewünschten Weise ausrichten. Vorzugsweise hat der Möbelbeschlag eine Abflachung, die als Referenzfläche für die Ausrichtung eingesetzt werden kann. Wesentlich bei dem Möbelbeschlag ist auch die Rast- bzw. Klemmfunktion, die dafür sorgt, dass das Tragelement nach dem Eingreifen des Zapfens nicht einfach abheben kann. Insbesondere erfordert das Lösen des Zapfens die Überwindung einer vorbestimmten Haltekraft oder alternativ die Freigabe eines Sperrmittels. Weiterhin kann der Möbelbeschlag insbesondere zu dekorativen Zwecken mit einer Abdeckung versehen werden, die an das sonstige Erscheinungsbild des Möbelstückes angepasst ist oder sich im Kontrast hierzu farblich absetzt. Indem das Tragelement auch bei einer nach oben gerichteten Kraft nicht unmittelbar von dem Zapfen getrennt wird, eignet sich dieses auch für Möbelstücke, die häufiger bewegt und hierzu beispielsweise auch an dem Boden angehoben werden, wie dies beispielsweise bei einem Sitzmöbel, insbesondere einem Stuhl oder einem Hocker, einem Tisch, einer Ablage oder dergleichen der Fall ist.
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Der Möbelbeschlag könnte einen Schnapper aus einem Federstahl aufweisen. Besonders praxisnah ist hingegen eine einteilige Ausführung aus Kunststoff. Zur Fixierung in der als Sackloch ausgeführten Ausnehmung dient eine Schraube. Bei hohlen oder durch eine Wabenstruktur als Kern gebildeten Tragelementen kann der Möbelbeschlag umfangsseitig mit einer Rastnase ausgestattet sein, die rückseitig gegen eine äußere Deckschicht des Tragelementes anlegbar ist, sobald der Möbelbeschlag in das Sackloch eingesetzt wird.
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Bei dem erfindungsgemäßen Möbelstück ist bevorzugt beiderseits der Nut jeweils ein Möbelbeschlag vorgesehen, die einen gemeinsamen, die Stütze durchdringenden, vorzugsweise zylindrischen Zapfen aufnehmen und fixieren. Der Zapfen legt somit nicht nur die Höhe des Bodens fest, sondern eignet sich auch zur Übertragung von vertikalen Kräften nach oben und nach unten. Zugleich wird dadurch die Position des Tragelementes in der horizontalen Ebene festgelegt, weil der Möbelbeschlag auch eine Verlagerung in dieser Ebene verhindert. Seitenkräfte, die auf das Tragelement wirken, werden von der Stütze durch dessen formschlüssige Festlegung in der Nut des Tragelementes aufgenommen.
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Die Erfindung ermöglicht dadurch eine Vielzahl von Gestaltungsvarianten, bei denen insbesondere eine Anordnung in einer Ecke des Tragelementes nicht erforderlich ist. Vielmehr könnten beispielsweise auch runde oder dreieckige Flächen ebenso wie Freiformflächen oder polygonale Flächen realisiert werden. Weiterhin können mittels des Möbelbeschlages auch mehrere Tragelemente untereinander verbunden werden.
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Denkbar ist darüber hinaus auch eine Anordnung, bei der das Möbelstück mit zumindest einem in einer gegenüber der Horizontalen geneigten Ebene, beispielsweise für Prospekthalter, angeordneten Tragelement ausgestattet ist.
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Die Erfindung lässt verschiedene Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt jeweils in einer perspektivischen Darstellung in
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1 ausschnittsweise ein Möbelstück mit einem einen Möbelbeschlag aufnehmenden, horizontalen Tragelement und einer vertikalen Stütze (Seitenwange) aus einer Ansicht von unten;
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2 eine vergrößerte Darstellung des Möbelbeschlages und einen diesen umgebenden Verbindungsbereich des in 1 gezeigten Tragelementes;
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3 den Möbelbeschlag mit einer Abdeckung;
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4 eine weitere Darstellung des in 3 gezeigten Möbelbeschlages;
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5 eine Draufsicht des Möbelbeschlages und der Abdeckung;
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6 eine geschnittene Seitenansicht des Möbelbeschlages und der Abdeckung;
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7 eine teilweise geschnittene Ansicht einer Variante des Möbelbeschlages.
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Ein erfindungsgemäßer Möbelbeschlag 1 sowie ein daraus aufgebautes Möbelstück 2 werden nachstehend anhand der 1 bis 7 näher erläutert. Dabei ermöglicht der Möbelbeschlag 1 die Verbindung eines in der dargestellten Ausführungsform als Regalboden ausgeführten, horizontal angeordneten Tragelementes 3 mit einer vertikalen Stütze 4, die nach Art einer Wange ausgeführt ist. In Verbindung mit einem zylindrischen Stift 5 gestattet der Möbelbeschlag 1 die Festlegung des Tragelementes 3 in einer vorbestimmten Position an der Stütze 4, indem der Stift 5 einerseits in einer von mehreren Bohrungen 6 der Stütze 4, andererseits an dem Möbelbeschlag 1 festgelegt wird. Zum besseren Verständnis ist hier eine Ansicht von unten gewählt, sodass die bestimmungsgemäße Belastung des Tragelementes 3 von einer dem Betrachter abgewandten Seite des Tragelementes 3 erfolgt.
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Der Möbelbeschlag 1 hat eine Grundplatte 7, die in einer als Bohrung ausgeführten Ausnehmung 8 des Tragelementes 3 mit einer in 4 gezeigten Anlagefläche 9 fixierbar ist. An einer der Anlagefläche 9 abgewandten Seite hat die Grundplatte 7 eine Aufnahme 10 zur lösbaren Fixierung des Stiftes 5. Hierzu hat die Aufnahme 10 zwei miteinander eine schlitzförmige in 6 gezeigte Durchlassöffnung 11 begrenzende Klemmkörper 12, die in der dargestellten Variante einteilig miteinander sowie mit der Grundplatte 7 verbunden sind. Die Klemmkörper 12 sind entgegen einer elastischen Rückstellkraft FR aus der gezeigten Halteposition auslenkbar, sodass die Durchlassöffnung 11 erweitert werden kann, um den Stift 5 radial durch die Durchlassöffnung 11 einzuführen. In der Halteposition liegen die Klemmkörper 12 mit einer sphärischen Ausformung 13 gegen einander gegenüberliegende Umfangsbereiche 14 des Stiftes 5 kraft- und formschlüssig an. Die Grundplatte 7 ist von ihrer Grundform kreisförmig, hat eine zentrale Bohrung 15 für eine nicht gezeigte Befestigungsschraube und definiert so zugleich eine zylindrische Hüllkurve 16 als maximale laterale Erstreckung der Funktionselemente des Möbelbeschlages 1. Die Grundplatte 7 weist quer zu einer Mittellängsachse 17 der Aufnahme 10 einen kreissehnenförmigen Abschnitt 18 auf, welcher wie insbesondere in 2 erkennbar mit einem schlitzförmigen Einschnitt 19 des Tragelementes 3 flächenbündig abschließt. Hierdurch wird zugleich die Orientierung der Grundplatte 7 in der als Bohrung ausgeführten Ausnehmung 8 des Tragelementes 3 eindeutig definiert, sodass ein zusätzliches Hilfsmittel für eine lagerichtige Montage des Möbelbeschlages 1 entbehrlich ist. Der Möbelbeschlag 1 ist zusätzlich mit einer eine zylindrische Anlagefläche in der Ausnehmung 8 bildenden Einfassung 20 ausgestattet, welche zwischen sich die Aufnahme 10 mit den Klemmkörpern 12 einschließt. Weiterhin ist die Einfassung 20 mit einem als Bohrung ausgeführten Haltemittel 21 für eine die Aufnahme 10 einschließende Abdeckung 22 ausgestattet.
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Bei einer in 7 erkennbaren Variante hat der Stift 5 einen ersten Bereich 23, der zwischen den Klemmkörpern 12 fixierbar ist, und zumindest einen, sich axial an den ersten Bereich 23 anschließenden zweiten Bereich 24 zur Festlegung in der Stütze 4, wobei der zweite Bereich 24 als ein Endbereich mit einer radialen Erweiterung 25 ausgeführt ist und der erste Bereich 23 eine nutenförmige, am Umfang umlaufende Ausnehmung 26 als Einschnürung trägt. Hierdurch kann der Stift 5 auch axiale Kräfte übertragen, um so bei der Montage das Tragelement 3 gegenüber der Stütze 4 auch in Achsrichtung fixieren zu können.
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Es wird auch deutlich, dass die Stütze 4 nicht im Eckbereich des Tragelementes 3 liegen muss. Die beim Stand der Technik erforderlichen Querverbindungen der einzelnen Stützen 4 untereinander können entfallen, weil die Stützen 4 und die Tragelemente 3 an dieser Stelle formschlüssig miteinander verbunden sind. Ein Möbelstück 2 mit vier Tragelementen 3 besteht dadurch bei symmetrischer Anordnung der Stützen 4 aus wenigen Einzelteilen.
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Die Montage des Möbelstückes 2 erfolgt, indem zunächst der Stift 5 in die hier als Durchgangsbohrung ausgeführte Bohrung 6 der Stütze 4 eingeschoben wird. Der Stift 5 rastet in dem Möbelbeschlag 1 durch leichten Druck ein, welcher zu einer elastischen Verformung der Klemmkörper 12 führt. Anschließend wird der Möbelbeschlag 1 mit der Abdeckung 22 geschlossen.
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Die Stütze 4 ist nicht auf die dargestellte Bauform beschränkt. Vielmehr eignen sich ebenso quadratische, runde oder polygonale Stützenquerschnitte. Dabei ist es aufgrund der Passgenauigkeit und Torsionssicherheit der Stütze 4 möglich, mit einer geringen Anzahl von Möbelbeschlägen 1 auszukommen.
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Darüber hinaus sind auch senkrechte Displayrahmen zwischen den Stützen 4 oder andere gegenüber der Horizontalen geneigte Böden mit Hilfe des Möbelbeschlages 1 realisierbar.
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Weiterhin ist der Möbelbeschlag 1 sowohl bei Vollkernmaterial als auch bei hohlen Materialien oder Materialien mit Wabenkern als Tragelement 3 sinnvoll einsetzbar, wobei gegebenenfalls eine Modifizierung des Möbelbeschlages 1 mit einer eine Hinterschneidung bildenden Rastnase zur Aufnahme des Möbelbeschlages 1 in der Ausnehmung 8 des Tragelementes 3 sinnvoll ist.