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Die Erfindung betrifft einen Möbelfuß zur Montage an einem Möbelstück mit einem Grundkörper, der zumindest eine vertikale Möbelkontaktfläche und zumindest eine horizontale Möbelkontaktfläche aufweist, die jeweils dazu vorbereitet sind, ein Möbelstück zu kontaktieren, sowie mit einer in horizontaler Richtung vollständig innerhalb des Grundkörpers angeordneten Einstellvorrichtung, die derart betätigbar ist, dass sie in ihrer Höhe unverändert zum Grundkörper eine Rotationsbewegung durchführt, sowie mit einer Verfahreinrichtung, die derart mit dem Einstellelement wirkgekoppelt ist, dass die Rotationsbewegung der Einstellvorrichtung einer Translationsbewegung der Verfahreinrichtung relativ zum Grundkörper bewirkt.
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Gattungsgemäßer Stand der Technik ist aus der Offenlegungsschrift
DE 24 62 209 A1 bekannt. Diese offenbart einen Stellfuß, der axial verfahrbar in einem Führungsrohr angeordnet ist. Das Führungsrohr ist starr an einer Deckplatte angebracht, vorzugsweise angeschweißt. Um den Stellfuß axial im Führungsrohr zu bewegen, ist eine Stellschraube angeordnet. Diese ist von oben durch eine Durchgangsbohrung zugänglich und derart mit dem Stellfuß verbunden, dass ihre Rotationsbewegung eine Translationsbewegung des Stellfußes bewirkt. Um eine Rotation des Stellfußes durch die Stellschraube bedingt zu vermeiden, sind innerhalb des Führungsrohres Gleitrippen angebracht, die eine solche Rotation formschlüssig verhindern.
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Die Offenlegungsschrift
DE 40 07 100 A1 beschreibt ein höhenverstellbares Fußteil für Möbelstücke, Maschinengestelle und dergleichen. Darin ist an einem Fußausleger eine Lagerschale starr angeordnet, vorzugsweise angeschweißt. Um die Höhenverstellbarkeit zu erreichen, ist ein Stellfuß / eine Gewindehülse zumindest teilweise in der Lagerschale angeordnet. Ein in Axialrichtung bündig mit der Lagerschale verbundener Spindelträger ist von oben über eine Mehrkantöffnung derart betätigbar, dass der Spindelträger eine Rotationsbewegung durchführt, ohne dabei in axialer Richtung verschoben zu werden. Über ein Gewinde ist der Spindelträger derart mit dem Stellfuß verbunden, dass die Rotation des Spindelträgers den Stellfuß axial verschiebt. Ein Anschlag sorgt dafür, dass der Stellfuß nicht aus der Lagerschale herausfällt. In Richtung eines Bodens ist der Stellfuß mit einer Fußplatte versehen, die unabhängig von der eingestellten Höhe dazu vorbereitet ist, mit dem Boden in Kontakt zu stehen.
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Somit sind aus dem Stand der Technik Vorrichtungen bekannt, die eine von einem Innenraum eines Möbelstücks zugängliche, rein rotatorisch bewegte Stellschraube aufweisen, die einen variablen Einstellfuß rein translatorisch bewegt. Die Stellschraube bleibt hierbei in axialer Richtung / in ihrer Höhe relativ zum Möbelstück an einer konstanten Position. Lediglich der Einstellfuß führt eine Translationsbewegung und somit eine Höhenverstellung des Möbelstücks durch.
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Die Nachteile des in diesen Druckschriften offenbarten Standes der Technik liegen zum einen darin, dass eine Möbelfußgeometrie auf die einer Bodenplatte abgestimmt sein muss. Dies bewirkt hohe Kosten in der Fertigung, da es sich bei den Möbelfüßen um Individualanfertigungen bzw. um Fertigungen, die auf jede Bodenplatte neu angepasst werden müssen, handelt.
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Ein weiterer, noch schwerwiegenderer Nachteil der Vorrichtungen aus dem Stand der Technik besteht darin, dass diese nur eine geringe Seitenstabilität aufweisen. So sind sie vor allem in einer Betriebsstellung, in der der Möbelfuß die höchste Einstellhöhe bewirkt, also die Verfahreinrichtung nicht mehr weiter ausfahrbar ist, nicht in der Lage, eine horizontale Verschiebung des Möbelstücks zu tragen. Durch hohe Biegemomente, die von der Haftreibungskomponente zwischen Möbelfuß und Boden impliziert werden, besteht somit die Gefahr entweder des Abbruchs der Verfahreinrichtung oder die Schädigung der axialen Führung der Verfahreinrichtung im Grundkörper.
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Es ist somit die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile aus dem Stand der Technik zu beheben, und insbesondere eine Vorrichtung zu offenbaren, die auch unter höchsten Betriebslasten eine sichere und zuverlässige Verstellung des Möbelstücks zum einen in der Vertikalen, jedoch auch in der Horizontalen ermöglicht.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die vertikale Möbelkontaktfläche an die horizontale Möbelkontaktfläche angrenzend in eine bodenentfernte Richtung verläuft. Die geometrische Angabe „bodenentfernt“ ist hierbei mit einer von einer Unterseite des Möbelfußes abgewandten Richtung gleichzusetzen. Bei einer Verschiebung des Möbelstücks in einer Horizontalen wirkt ein (Biege-)Moment auf den Möbelfuß. Dieses Moment wird von der vertikalen Möbelkontaktfläche aufgenommen. Der Hebelarm, um den das Moment wirkt, ist der Auflagepunkt des Möbelfußes. Dieser ist auf dem Boden, auf dem der Möbelfuß aufsteht. Dadurch, dass in Richtung der Bodenfläche auf die vertikale Möbelkontaktfläche die horizontale Möbelkontaktfläche folgt, kann das Moment von der vertikalen Möbelkontaktfläche auf die horizontale Möbelkontaktfläche übertragen werden. Somit ist die Gefahr des Abbrechens des Möbelfußes durch die erfindungsgemäße Anordnung der horizontalen Möbelkontaktfläche näher zu einem Boden als die vertikale Möbelkontaktfläche gebannt. Als eine Folge daraus ergeben sich zum einen Vorteile in der Robustheit, zum anderen ist die Zuverlässigkeit des Möbelfußes erhöht.
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Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beansprucht und werden nachfolgend näher erläutert.
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So ist es von Vorteil, wenn der Grundkörper ein Hohlvolumen aufweist, wobei die horizontale Möbelkontaktfläche und eine am unteren Ende der Verfahreinrichtung angeordnete Bodenfläche in einer ersten Betriebsstellung einen minimalen Abstand zueinander aufweisen und in einer zweiten Betriebsstellung einen maximalen Abstand zueinander aufweisen, wobei in der ersten Betriebsstellung das Hohlvolumen in einer horizontalen im Wesentlichen massiv ausgefüllt ist. Der Ausdruck massiv beschreibt hierbei, dass, wenn in einer konstanten Höhe / Vertikalen der Möbelfuß horizontal geschnitten wird, kaum Hohlräume, in denen sich Luft und keine Möbelfußkomponente befindet, vorhanden sind. Diese Massivität bewirkt, dass eine Verdrehung der einzelnen Teile des Möbelfußes oder auch des Möbelfußes relativ zur Bodenplatte des Möbelstücks erschwert wird. Somit erhöht sich die Stabilität des erfindungsgemäßen Möbelfußes.
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Sobald die Verfahreinrichtung in der Rotationsrichtung der Einstellvorrichtung an dem Grundkörper derart arretiert ist, dass sie bei einer Betätigung eine reine Translationsbewegung ausführt, ist eine klare Trennung der Funktion der einzelnen Bauteile realisiert. Der Grundkörper stellt somit ein Bauteil dar, das das Möbelstück in einer ersten Betriebsstellung in Rotationsrichtung abstützt. Die Verfahreinrichtung ist somit dafür vorbereitet, eine rein axiale Bewegung durchzuführen. Dies ist mittels der Arretierung am Grundkörper realisiert. Die Einstellvorrichtung hingegen ist bei gleichbleibender Höhe lediglich dazu vorbereitet, eine Rotation durchzuführen. Je nach Anordnung der einzelnen Komponenten ist es vorteilhaft, wenn neben der Verfahreinrichtung und dem Grundkörper auch die Einstellvorrichtung am Kraftfluss mittels krafttragenden Wirkflächenpaaren beteiligt ist. Dies ergibt Vorteile in der Dimensionierung des Bauteils, da eine eindeutige Zuordnung der Funktion bereits im Vorhinein die Belastung vorgibt.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass der Grundkörper rotationssymmetriefrei ausgestaltet ist und/oder die Arretierung der Verfahreinrichtung im Grundkörper über einen Formschluss realisiert ist. Neben der optischen Komponente, dass eine rotationssymmetriefreie Ausgestaltung des Möbelfußes ästhetische Vorteile bietet, bewirkt die Rotationssymmetriefreiheit, dass der Grundkörper an jeweils herrschende Betriebsbedingungen anpassbar ist. Ist das Möbelstück bspw. mit einem anderen Möbelstück bündig auszurichten, bietet sich ein rotationssymmetriefreier Grundkörper an, um eine Planparallelität von zwei Möbelfüßen herstellen zu können. Dies resultiert in einer Kontaktfläche, die zwei Möbelstücke vordefiniert zueinander positioniert, was ein aufwändiges Nachrücken von Möbelstücken vermeidet.
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Die Arretierung der Verfahreinrichtung im Grundkörper mittels eines Formschlusses hat zunächst funktionelle Vorteile. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die Verfahreinrichtung keine Rotation durchführt, was die vorstehend genannte Trennung der Funktion bestärkt. Handelt es sich bei dem Grundkörper um einen rotationssymmetriefreien, so kann der Formschluss dadurch sichergestellt werden, dass die Verfahreinrichtung ein im Wesentlichen gleiches Profil wie der Grundkörper aufweist.
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Es ist ebenfalls von Vorteil, wenn die Verfahreinrichtung in der ersten Betriebsstellung vollständig innerhalb des Hohlvolumens angeordnet ist. Hieraus folgt, dass der Grundkörper in der ersten Betriebsstellung mit dem Boden / der Bodenfläche auf dem/der das Möbelstück steht, in Kontakt ist. Eine erste Ausrichtung des Möbelstücks, in der der höhenverstellbare Möbelfuß noch in der Ausgangsstellung / der ersten Betriebsstellung ist, kann somit über eine Kontaktfläche zwischen dem Möbelfuß und dem Boden sichergestellt werden. Diese Kontaktfläche ist größer als die der Verfahreinrichtung, da die Verfahreinrichtung erfindungsgemäß in einer Horizontalen vollständig innerhalb des Grundkörpers angeordnet ist. Weiterhin folgt daraus, dass die Verfahreinrichtung in einer Horizontalen eine geringere Breite aufweist als der Grundkörper. Somit ist der Bauraum, der von dem Möbelfuß in horizontaler Richtung eingenommen wird, vom Grundkörper vordefiniert und/oder eingeschränkt. Somit eignet sich der erfindungsgemäße Möbelfuß tatsächlich für eine Höhenverstellung, ohne zeitgleich in einer horizontalen Richtung Bauraum in Anspruch zu nehmen. Dies erhöht die Kompaktheit des Möbelfußes.
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Wenn der Grundkörper zumindest eine Außenfläche, also eine senkrecht zur Bodenfläche stehende, vom Möbelfuß abgewandte Fläche, aufweist, die planparallel zu einer Frontalebene des Möbelfußes verläuft und/oder eine Außenfläche aufweist, die planparallel zu einer Sagittalebene des Möbelfußes verläuft, ergeben sich darauf weitere Vorteile. Die Begriffe Frontalebene und Sagittalebene sind hierbei derart auszurichten, dass sie durch die Rotationsachse der Verfahreinrichtung verlaufen und weiterhin am Möbelstück selbst orientiert sind. Dadurch, dass Außenflächen des Grundkörpers planparallel zu jenen Ebenen verlaufen, ergibt sich eine Bündigkeit zwischen Möbelfuß und Möbelstück. Neben den optischen Vorteilen, ergeben sich hieraus vor allem die, dass das Möbelstück leicht verschiebbar und ausrichtbar ist. Wieder tritt der Effekt auf, dass ein Möbelstück mit einem weiteren Möbelstück, das mit einem erfindungsgemäßen Möbelfuß ausgestattet ist, im Bereich des Möbelfußes derart kontaktiert, dass eine Ausrichtung zueinander über eine Planparallelität der Außenflächen des Möbelfußes realisierbar ist.
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Ein weiterer Vorteil ergibt sich daraus, dass eine Unterseite eines Kopfabschnittes der Einstellvorrichtung dazu vorbereitet ist, in der ersten Betriebsstellung eine Kopfaufnahmefläche der Verfahreinrichtung zu kontaktieren. Dies stellt sicher, dass die Einstellvorrichtung und das Verfahrelement in der ersten Betriebsstellung derart nahe zueinander angeordnet sind, dass eine Rotation der Einstellvorrichtung nicht mit einem hohen Torsionsmomentenverlauf innerhalb der Einstellvorrichtung verbunden ist. Zwischen dem Angriffspunkt eines Werkzeuges zur Rotation der Einstellvorrichtung und der tatsächlichen Weitergabe dieser Rotation über ein Gewinde an die Verfahreinrichtung ist somit axial keine große Länge zu überbrücken, was die Stabilität der Einrichtung und die Zuverlässigkeit der Momentenübertragung erhöht. Weiterhin ist der Kopfabschnitt der Einstellvorrichtung über die Auflagefläche in der ersten Betriebsstellung axial und vorzugsweise auch radial sicher gelagert, was in einer geometrischen Bestimmtheit des Möbelfußes resultiert.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass der Grundkörper ein Einsetzvolumen aufweist, das dazu vorbereitet ist, in der Horizontalen vollständig von dem Möbelstück, vorzugsweise der Bodenfläche des Möbelstücks, umgeben zu sein, wobei das Einsetzvolumen kleiner ist als das Hohlvolumen. Das Einsetzvolumen ermöglicht einen sicheren Halt des Grundkörpers im Möbelstück bzw. in der Bodenplatte des Möbelstücks, da es in einer Vertikalen in Umfangsrichtung komplett von der Bodenplatte eingeschlossen ist. Somit ist eine Verdrehung / Verkeilung / Verbiegung des Grundkörpers im Möbelstück bereits in einem unbelasteten Zustand vermieden.
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Dadurch, dass das Einsetzvolumen kleiner ist als das Hohlvolumen, ergibt sich eine kompakte Anordnung des Möbelfußes. So ist das Volumen, das von der Verfahreinrichtung in der ersten Betriebsstellung eingenommen wird, kleiner als das Volumen, das der Möbelfuß im Möbelstück einnimmt. Weiterhin mindert jenes Verhältnis der Volumina die Beanspruchung des Einsetzvolumens. Dadurch, dass das Hohlvolumen, das zumindest zum Teil von der Verfahreinrichtung ausgefüllt ist, größer ist als das Einsetzvolumen, ist in einer Horizontalen sowohl auf der einen Seite des Einsetzvolumens als auch auf der anderen Seite des Einsetzvolumens in einem Ausführungsbeispiel Hohlvolumen angeordnet. Eine Kraft, die in der Vertikalen verläuft, kann sich somit auf dem Verfahrelement abstützen, ohne ein Moment zu bewirken. Somit folgen aus jener Anordnung neben Kompaktheits- auch Stabilitätsvorteile.
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Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn die horizontale Möbelkontaktfläche zumindest doppelt so groß ist, wie die vertikale Möbelkontaktfläche. Somit ist die horizontale Möbelkontaktfläche darauf vorbereitet, die Biegemomente, die bei einer Verschiebung des Möbelstücks auf die vertikale Möbelkontaktfläche wirken, zu kompensieren. Weiterhin ist in einem belasteten Zustand die wirkende Kraft vor allem in der Vertikalen verlaufend. Somit ist die horizontale Kontaktfläche für die Lastübernahme von zentralerer Bedeutung als die vertikale Möbelkontaktfläche, da diese quer zur Wirkrichtung verläuft. Neben der Aufnahme von Biegemomenten bei einer Verschiebung, ist die vertikale Möbelkontaktfläche vor allem zur Zentrierung des Grundkörpers im Möbelstück vorgesehen. Sie ist deshalb kleiner als die horizontale Möbelkontaktfläche ausgestaltet und folgt somit in ihrer Form den physikalischen Vorgaben des Kraftflusses.
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Ebenfalls Teil der Erfindung ist ein Möbelstück, das eine Bodenplatte aufweist. Jene Bodenplatte ist mit einem Möbelfuß, wie er vorstehend präsentiert wurde, verbindbar. Das Möbelstück ist sowohl privat, als auch industriell einsetzbar. Unter dem Begriff Möbelstück sind somit ebenfalls Maschinen, Lagerschränke, Container, Verpackungen und weitere Behälter zusammengefasst.
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Ein weiterer erfindungsgemäßer Vorteil zeichnet sich dadurch aus, dass eine Oberseite des Kopfabschnitts dazu vorbereitet ist, kraftflussübertragend den Grundkörper zu kontaktieren. In einem belasteten Zustand ist der Kraftfluss somit vom Boden eingeleitet über die Verfahreinrichtung verlaufend hin zum Gewinde, an dem der Kraftfluss an die Einstellvorrichtung weitergegeben wird, über den Kopfabschnitt und dessen Oberseite an den Grundkörper verlaufend. Der Grundkörper gibt den Kraftfluss mittels der Möbelkontaktfläche, die erfindungsgemäß vertikal und horizontal verlaufen, an das Möbelstück weiter. Dadurch, dass sich der Kopfabschnitt somit zur Kraftflussübertragung eignet, ist eine entsprechende Ausgestaltung des Kopfabschnitts vorzunehmen. Hierbei ist besonders eine in der Horizontalen breitere Ausgestaltung als in der Vertikalen vorteilhaft.
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Weiterhin von Vorteil ist es, wenn das Getriebe, das für die Umwandlung von Rotation in Translation zwischen der Einstellvorrichtung und der Verfahreinrichtung als ein Gewinde, wie ein Flankengewinde, ausgestaltet ist. Dieses zeichnet sich durch eine zuverlässige Kraftübertragung und eine wirtschaftliche Fertigung aus.
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Sobald das Verhältnis des Kopfabschnitts zu einem Schaftabschnitt der Einstellvorrichtung ohne das Flankengewinde größer als 1,5 ist, ergeben sich weitere Vorteile. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die Oberseite des Kopfabschnittes genügend Fläche aufweist, um die Kraftübertragung zuverlässig zu realisieren.
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Vorteilhaft ist es auch, wenn das Einsetzvolumen eine zylindrische Grundform mit einer Durchgangsöffnung aufweist. Die zylindrische Grundform hat zum einen eine gleichmäßige vertikale Kontaktfläche zwischen dem Grundkörper und dem Möbelstück zur Folge, was eine gleichmäßige Kraftübertragung bewirkt, zum anderen ist sie in ihrer Fertigung wirtschaftlich. Die Durchgangsöffnung entfaltet ihre Vorteile darin, dass das Werkzeug zur Betätigung der Einstellvorrichtung durch sie hindurchgreifen kann. Sie stellt demnach sicher, dass der Möbelfuß von dem Inneren eines Möbelstücks zugänglich ist. Es ist demnach vorteilhaft, auch die Durchgangsöffnung zylindrisch auszugestalten.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das Hohlvolumen eine prismatische Grundform mit einer Durchgangsöffnung aufweist. Die Durchgangsöffnung ist für den Einsatz eines Verfahrelementes und den Einsatz einer Einstelleinrichtung hilfreich. Die prismatische Grundform des Hohlvolumens bewirkt, dass das Hohlvolumen in einer Rotationsrichtung stets gegenüber der Verfahreinrichtung ausgerichtet ist. Somit nimmt die Verfahreinrichtung im Hohlvolumen eine vorgeschriebene Position an, was eine zu hohe Belastung einzelner Bereiche des Hohlvolumens vermeidet, da stets für eine ausgleichende Kraftübertragung durch die vorbestimmte Position des Verfahrelementes im Hohlvolumen gesorgt wird.
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Auch wenn das Verfahrelement und der Grundkörper in einer Transversalebene, also einer Ebene, die vertikal konstante Werte hat, des Möbelfußes im Wesentlichen die gleiche Form in abweichenden Dimensionen aufweisen, ergeben sich hieraus Vorteile. So ist der Grundkörper hinsichtlich seiner Geometrie derart ausgestaltet, dass der auf die jeweilig wirkenden Betriebsbedingungen optimal angepasst ist. Dadurch, dass das Verfahrelement eben jene Form lediglich in abweichenden Dimensionen aufweist, gilt der optimierte Kraftfluss auch für diese. Die optischen Vorteile, dass der Möbelfuß in der zweiten Betriebsstellung von außen die gleiche Form einnimmt wie in der ersten Betriebsstellung sind ebenfalls zu nennen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass der gesamte Möbelfuß aus den drei Einzelbauteilen Grundkörper, Einstellvorrichtung und Verfahreinrichtung aufbaubar ist. Somit zeichnet sich der erfindungsgemäße Möbelfuß durch eine hohe Simplizität der Anordnung aus. Weiterhin kann auf diese Weise die Wirtschaftlichkeit verbessert werden, da nur drei Komponenten zu fertigen sind. Auch die logistische Handhabung wird durch diese simple Ausführung optimiert.
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Ebenfalls vorteilhaft ist es, wenn der aus den drei Einzelbauteilen zusammengesetzte Möbelfuß im zusammengebauten Zustand schweißnahtfrei ist. Hieraus ergibt sich eine simple Montage des Möbelfußes. Weiterhin kann auf den Einsatz komplexer Werkzeuge nach der Herstellung der einzelnen Komponenten verzichtet werden. Weiterhin ergibt sich aus der schweißnahtfreien Bedingung, dass sämtliche Werkstoffe für den erfindungsgemäßen Möbelfuß in Frage kommen. Nicht nur stahlbasierte bzw. metallbasierte Werkstoffe, wie dies bei Schweißverbindungen nötig ist, sondern auch Kunststoffe, Hartgummis, Harze und andere.
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Wenn das Hohlvolumen in der Horizontalen von dem Verfahrelement und dem Einstellelement zumindest in der ersten Betriebsstellung im Wesentlichen vollständig ausgefüllt ist, ergibt dies, dass kein Bauraum verschwendet ist. Die erfindungsgemäße Massivität und/oder Robustheit des Möbelfußes kann auf diese Weise ebenfalls sichergestellt werden.
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Es ist ebenso vorteilhaft, wenn zusätzlich zu den bisher eingeführten Komponenten eine Verbindungsklammer bereitgestellt ist. Diese Verbindungsklammer zeichnet sich dadurch aus, dass sie in einer Anordnung, in der zwei Möbelfüße nebeneinander angeordnet sind, diese beiden Möbelfüße starr zueinander fixiert. Die Verbindungsklammer ist nicht integral mit dem Grundkörper ausgestaltet. Sie ist als Teil des Möbelfußes anzusehen. Hierfür ist es hilfreich, wenn der Grundkörper eine Führungsnut aufweist, in welche die Verbindungsklammer einsetzbar ist.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der Möbelfuß eine Fixierung für die Verfahreinrichtung aufweist, sodass diese in der zweiten Betriebsstellung vor einem Herausfallen des Verfahrelementes gesichert ist. Für diese Fixierung bietet sich bspw. ein O-Ring oder eine Bauteilnase an.
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Vorteilhafterweise ist der Möbelfuß über ein Kunststoff- und/oder Zink- und/oder Aluminium-Druckgussverfahren hergestellt. Diese Druckgussverfahren zeichnen sich dadurch aus, dass sie bei hohen Stückzahlen wirtschaftlich und präzise sind. Weiterhin bedürfen sie keiner Nachbehandlung, was sich ebenfalls auf die Wirtschaftlichkeit des erfindungsgemäßen Möbelfußes positiv niederschlägt.
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Für die Montage des Möbelfußes am Möbelstück bietet es sich an, mittels einer Bohrschablone die nötigen Bohrungen, die für die Festsetzung des Grundkörpers am Möbelstück nötig sind, anzubringen. Diese Bohrschablone kann bspw. fünf Bohrungen unterschiedlicher Durchmesser aufweisen. Vier Bohrungen weisen den gleichen Durchmesser auf und sind für Schrauben, die für die Arretierung des Grundkörpers an der Bodenplatte des Möbelstücks vorgesehen sind, vorbestimmt. Die fünfte Bohrung vorzugsweise weist einen größeren Durchmesser auf und ist für das Einsetzvolumen des Grundkörpers vorgesehen.
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Alternativ zu den zuvor eingeführten vier Schrauben, die zur Fixierung des Grundkörpers an der Bodenplatte vorgesehen sind, ist es auch möglich, (Grundkörper-)Nasen mit Widerhaken an dem Grundkörper anzubringen. Hierbei bietet sich beispielsweise ein Gießverfahren an. Auf diese Weise ist eine schraubenlose Montage des Grundkörpers an der Bodenplatte möglich.
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Zusammenfassend gilt für die Erfindung, dass ein Möbelfuß offenbart ist, der zum Anbringen an einem Unterteil eines Möbelstücks, vorgesehen ist, um eine höhenverstellbare Aufstellung des Möbelstücks zu gewährleisten. Dieser Möbelfuß hat eine Verfahreinrichtung zum Inkontaktbringen mit einem Boden, auf den das Möbelstück aufzustellen ist, und eine Einstellvorrichtung, die über ein Gewinde mit der Verfahreinrichtung derart zusammen wirkt, dass bei Drehung der Einstellvorrichtung die durch einen möbelstückfesten Grundkörper an einer Drehung gehindert ist, die Verfahreinrichtung in Längsrichtung der Einstellvorrichtung zwangsverlagert wird.
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Die vorliegende Erfindung zeichnet sich weiterhin dadurch aus, dass der Möbelfuß sowohl an Böden aus Holz, Metall, Stahl, und weiteren, als auch an Wänden, wie Glas- und Plexiglaswänden montierbar ist.
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Weitere Vorteile liegen in der einfach möglichen Montage, dem problemlos vom Schrankinneren jederzeit zugänglichen Einstellelement, der Vielfalt der möglichen geometrischen Formen, wie einem Dreieck, einem Quadrat, einem Rechteck, einer Rundform, einem beliebigen Polygon, darin, dass alle Größen und Verstellbereiche für sämtliche Möbel möglich sind, und darin, dass der Möbelfuß direkt mit dem Möbelstück fertigbar ist / zusammenbaubar ist oder nachträglich angebracht werden kann. Es kann sich also um ein Zukaufteil oder ein mit dem Möbelstück mitgeliefertes Teil handeln.
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Die Erfindung wird nachfolgend mittels Figuren näher erläutert.
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Es zeigen:
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1a eine erste Ausführungsform eines Möbelfußes mit einer dreieckigen Grundform mit einem teilweise ausgefahrenen Verfahrelement;
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1b die Ausführungsform aus 1a mit einem eingefahrenen Verfahrelement;
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2 eine zweite Ausführungsform des Möbelfußes mit abweichender Geometrie;
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3 eine dritte Ausführungsform des Möbelfußes, bei der keine Bodenplatte nötig ist;
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4a eine Draufsicht auf den Möbelfuß aus 3;
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4b eine weitere Ausführungsform des Möbelfußes in einer Draufsicht;
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5a ein Grundkörper der ersten Ausführungsform des Möbelfußes;
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5b eine Verfahreinrichtung des Möbelfußes aus 1;
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5c eine Einstellvorrichtung des Möbelfußes aus 1;
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6 die Verfahreinrichtung aus 5b mit der darin angeordneten Einstellvorrichtung in einer Draufsicht;
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7 die erste Ausführungsform in einer Seitenansicht, mit teilweise ausgefahrenem Verfahrelement und angesetztem Werkzeug;
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8 die erste Ausführungsform in einer perspektivischen Ansicht mit Schrauben zur Befestigung des Grundkörpers;
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9 die erste Ausführungsform mit angegossenen Nasen zur Befestigung des Grundkörpers in einer perspektivischen Ansicht;
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10 der Grundkörper und eine Bohrung in einer Bodenplatte, die dazu vorbereitet ist, ein Einsetzvolumen des Grundkörpers aufzunehmen;
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11 eine Ausführungsform, in der eine Verbindungsklammer vorgesehen ist, um zwei Möbelfüße aneinander zu fixieren;
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12a ein Möbelstück, an dem vier Möbelfüße angeordnet sind;
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12b die Anordnung aus 12a in einer anderen Perspektive;
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13 eine weitere Ausführungsform des Möbelfußes;
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14 eine weitere Ausführungsform des Möbelfußes;
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15a–d weitere Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Möbelfußes.
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Die Figuren sind lediglich schematischer Natur und dienen ausschließlich dem Verständnis der Erfindung. Die gleichen Elemente sind mit denselben Bezugszeichen versehen. Die Merkmale der einzelnen Ausführungsbeispiele können untereinander ausgetauscht werden.
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1a zeigt einen Möbelfuß 1 mit einem Grundkörper 2, der zumindest eine vertikale Möbelkontaktfläche 3 und eine horizontale Möbelkontaktfläche 4 aufweist. Beide sind dazu vorbereitet, ein Möbelstück 5 zu kontaktieren. Das Möbelstück 1 weist eine in horizontaler Richtung vollständig innerhalb des Grundkörpers 2 angeordnete Einstellvorrichtung 6 auf. Diese ist derart betätigbar, dass sie in ihrer vertikalen Höhe unverändert zum Grundkörper 2 eine Rotationsbewegung durchführt, während welcher eine Verfahreinrichtung 7 eine Translationsbewegung relativ zum Grundkörper 2 durchführt.
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Eine Bodenfläche 8 stellt eine Kontaktfläche zwischen der Verfahreinrichtung 7 und einem Boden, auf dem das Möbelstück 5 über dem Möbelfuß 1 angeordnet ist, dar.
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1a zeigt einen Betriebszustand, der sich zwischen einer ersten Betriebsstellung und einer zweiten Betriebsstellung befindet. Die erste Betriebsstellung zeichnet sich dadurch aus, dass die Bodenfläche 8 und die horizontale Möbelkontaktfläche 4 einen minimalen Abstand zueinander aufweisen. Sie ist in 1b dargestellt. Die zweite Betriebsstellung hingegen zeichnet sich dadurch aus, dass die Bodenfläche 8 und die horizontale Möbelkontaktfläche 4 einen maximalen Abstand zueinander aufweisen. Ein Hohlvolumen 9, das vom Grundkörper 2 ausgebildet wird, ist in der ersten Betriebsstellung vollständig von der Verfahreinrichtung 7 ausgefüllt, während es in der zweiten Betriebsstellung nur von der Einstellvorrichtung 6 durchlaufen wird, die in der ersten und in der zweiten Betriebsstellung eine identische vertikale Position einnimmt.
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Der Grundkörper 2 weist neben dem Hohlvolumen 9 ein Einsetzvolumen 10 auf. Das Einsetzvolumen 10 ist von einer Durchgangsöffnung durchlaufen, damit die Einstellvorrichtung 6 von einem später dargestellten Werkzeug erreichbar ist. Die Einstellvorrichtung 6 weist einen Kopfabschnitt 11 auf. Dieser Kopfabschnitt 11 weist eine Unterseite 12 auf, die dazu vorbereitet ist, in der ersten Betriebsstellung auf einer Kopfaufnahmefläche 13 der Verfahreinrichtung 7 anzuliegen.
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1b stellt den Möbelfuß 1 in der ersten Betriebsstellung dar. Eine Grundkörperunterseite 14 ist in dieser Betriebsstellung horizontal bündig mit der Bodenfläche 8 angeordnet. Die Einstellvorrichtung 6 ist in vertikaler Richtung in der gleichen Position wie in 1a angeordnet. Die Verfahreinrichtung 7 hingegen füllt das Hohlvolumen 9 nahezu vollständig aus. Die im Betriebszustand in 1b dargestellte Höhe, die vom Möbelfuß 1 eingestellt ist, ist demnach geringer als die in 1a eingestellte.
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Einführphasen, die an einer bodenentfernten Kante einer Durchgangsöffnung durch das Einsetzvolumen 10 angebracht sind, erleichtern die Betätigung der Einstellvorrichtung.
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2 zeigt eine weitere Ausführungsform. Das Möbelstück 5 weist neben einer Bodenplatte eine vertikal verlaufende, beinartige Abstützfläche auf. Erfindungsgemäß sind sowohl eine vertikale Möbelkontaktfläche 3, als auch eine horizontale Möbelkontaktfläche 4 angeordnet. Erfindungsgemäß verläuft die vertikale Möbelkontaktfläche 3 in eine bodenentfernte Richtung der horizontalen Möbelkontaktfläche 4. Die Einstellvorrichtung 6 weist an ihrem Kopfabschnitt 11 einen Kragen 15 auf. Dieser eignet sich als Auflagefläche zwischen dem Möbelstück 5 und der Einstellvorrichtung 6 und/oder dem Grundkörper 2. Das Verfahrelement 7 weist neben einer horizontalen Auflagefläche 16, die dazu vorbereitet ist, mit einem Boden in Kontakt zu gelangen, wie auch mittels des Bezugszeichens 8, das für die Bodenfläche der Verfahreinrichtung steht, angedeutet ist, zusätzlich vertikale Führungsabschnitte 17 auf. Die vertikalen Führungsabschnitte 17 sind rotationssymmetrisch um die Einstellvorrichtung 6 angeordnet. Sie grenzen in vertikaler Richtung an den Kragen 15. Der Kragen 15 liegt darüber hinaus auf einer Kragenaufnahmefläche des Grundkörpers 2 auf. Die Kontaktfläche zwischen dem Kragen 15 und der Verfahreinrichtung 7 ist wiederum mit der Kopfaufnahmefläche 13 referenziert. Die Grundkörperunterseite 14 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel, im Gegensatz zu dem aus 1, nicht mit dem Boden in Kontakt.
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Weiterhin sei erwähnt, dass das in 2 dargestellte Ausführungsbeispiel den Möbelfuß in der ersten Betriebsstellung darstellt. Eine horizontale Grundkörperfläche 18 nimmt keine kraftübertragende Funktion ein. Die horizontale Möbelkontaktfläche 4 hingegen ist in der ersten Betriebsstellung kraftübertragend beteiligt. In der zweiten, nicht dargestellten Betriebsstellung, in der die Verfahreinrichtung 7 vollständig aus dem Hohlvolumen 9 herausgefahren ist, wird die Kraft über die Bodenfläche 8 in die Verfahreinrichtung 7 eingeleitet, die sie über ein Gewinde 19 an die Einstellvorrichtung 6 weitergibt, an den Kragen 15 weitergegeben. Die horizontal verlaufende Kontaktfläche zwischen dem Kragen 15 und dem Möbelstück 5 führt zur Kraftübertragung zwischen dem Möbelfuß 1 und dem Möbelstück 5.
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3 stellt eine weitere Ausführungsform dar. Hier weist das Möbelstück 5 keine Bodenplatte auf, sondern nur ein Möbelbein. Der erfindungsgemäße Möbelfuß 1 ist dennoch zur Höhenverstellung einsetzbar. Verantwortlich hierfür ist die horizontale Möbelkontaktfläche 4 in Verbindung mit der vertikalen Möbelkontaktfläche 3. In der vorliegenden Ausführungsform liegen zwei vertikale Kontaktflächen 3 vor. Diese dienen zusätzlich der Führung des Grundkörpers 2. Die Verfahreinrichtung 7 weist analog zu dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel vertikale Führungsabschnitte 17 auf. Auch die horizontale Auflagefläche 16, die dazu führt, dass nur die Bodenfläche 8 in Kontakt mit dem Boden ist, und nicht die Grundkörperunterseite 14, ist aus der zuvor vorgestellten Ausführungsform bekannt. Der Kragen 15 kann auf der Aufnahmefläche 13 aufliegen.
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Der Kraftfluss verläuft hier über die Bodenfläche 8 eingeleitet in die vertikalen Führungsabschnitte 17, die ihn über das Gewinde 19 an die Einstellvorrichtung 6 weitergeben. Über eine horizontale Kontaktfläche des Kragens 15 mit dem Grundkörper 2 wird die Kraft in den Grundkörper 2 geleitet. Dieser ist über die vertikalen Möbelkontaktflächen 3 am Möbelstück 5 geführt und gibt über die horizontale Möbelkontaktfläche 4 die Kraft weiter an das Möbelstück 5. Somit ist es erfindungsgemäß möglich, eine Höhenverstellung eines Möbels / einer Maschine vorzunehmen, ohne dass diese zwingend eine horizontal verlaufende Bodenplatte aufweist.
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4a stellt den Möbelfuß 1 in einer Draufsicht dar. Hierbei handelt es sich um die in 3 eingeführte Ausführungsform, da keine Bodenplatte vorliegt. Die Einstellvorrichtung 6 ist ebenfalls erkennbar. Im vorliegenden Beispiel ist sie mittels eines Inbus-Gewindes ausgeführt, um von einem Werkzeug betätigbar zu sein. Die grundlegende Form des Grundkörpers 2 in einer Transversalebene ist hierbei rechteckig ausgeformt.
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4b zeigt eine weitere Ausführungsform eines Möbelfußes 1, der an einem Möbelstück 5 ohne Bodenplatte höhenverstellbar anbringbar ist. Hierbei ist kein rechteckiges Profil erkennbar, sondern eine im Wesentlichen dreieckige Form. Somit kann der Möbelfuß 1 an abgewinkelten Möbelstücken / Möbelstückecken befestigt werden. Der Möbelfuß in 4b klärt darüber auf, wie die geometrischen Referenzen in dieser Anmeldung zu verstehen sind. So ist eine Sagittalebene 20 ebenso eingezeichnet wie eine Frontalebene 21. Die vorstehend erwähnte Transversalebene steht senkrecht zu den beiden Ebenen 20, 21. In der vorliegenden Ausführungsform sind eine Außenfläche des Möbelfußes 1 planparallel zur Frontalebene 21 und eine Außenfläche planparallel zur Sagittalebene 20. Dies ermöglicht, dass der Möbelfuß 1 (in sämtlichen Ausführungsformen) in vertikaler Richtung bündig mit dem Möbelstück 5 gestaltbar ist.
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Die 5a bis c stellen das Ausführungsbeispiel aus 1 in einer auseinandergebauten Form dar. Bei 5a handelt es sich um eine Darstellung von unten, also von dem Boden in Richtung des Möbelstücks blickend. Der im Wesentlichen dreieckig ausgeformte Grundkörper 2, der Außenflächen aufweist, die zum einen planparallel zur Sagittalebene 20, zum anderen planparallel zur Frontalebene 21 sind, weist neben dem Hohlvolumen 9 Bohrungen 22 auf. Diese Bohrungen 22 sind in einer Ausführungsform nutzbar, in der der Grundkörper 2 mittels einer Schraubenverbindung am Möbelstück fixiert wird. Die Ecken des Grundkörpers 2 sind abgerundet. 5a klärt darüber auf, dass in einem Querschnitt in der Transversalebene das Hohlvolumen 9 im Wesentlichen die gleiche Form aufweist wie der Grundkörper 2 selbst, nur in einer anderen Dimension.
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5b stellt die Verfahreinrichtung 7 alleine dar. Diese weist eine Durchgangsöffnung 23 auf, in der die Einstellvorrichtung 6, die in 5c dargestellt ist, einsetzbar ist.
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5c stellt die Einstellvorrichtung 6, die in diesem Fall eine Schraube ist, perspektivisch dar. Der Durchmesser des Schraubenkopfes übersteigt den des Schaftes, ohne Gewinde, hierbei um einen Faktor größer gleich 1,5.
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6 zeigt die Verfahreinrichtung 7 mit eingesetzter Einstellvorrichtung 6 in der Draufsicht. Es ist ersichtlich, dass die Einstellvorrichtung komplett innerhalb der Verfahreinrichtung angeordnet ist, was eine robuste und stabile Anordung des Möbelfußes nach sich zieht. Die beiden um 90° zueinander abgewinkelten Außenflächen verlaufen planparallel zur Sagittalebene 20 bzw. zur Frontalebene 21.
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In 7 ist der Möbelfuß 1 seitlich betrachtet dargestellt. Durch das Einsetzvolumen 10 verläuft ein Werkzeug 24. Über dieses ist eine Rotationsbewegung auf die Einstellvorrichtung 6 übertragbar, wodurch ein Herausfahren der Verfahreinrichtung 7 aus dem Grundkörper 2 bewirkt wird, was zu einer mit dem Bezugszeichen 25 versehenen Höhenverstellung führt. Die Einstellvorrichtung 6 ist hierbei nicht sichtbar. Die Höhenverstellung 25 ist zwischen 0mm und der vertikalen Höhe der Verfahreinrichtung 7 einstellbar. Diese Höhe kann zwischen wenigen Millimetern und mehreren Dezimetern liegen. Vorzugsweise liegt die maximale Einstellhöhe 25 im Bereich zwischen 1cm und 10cm.
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8 stellt den Möbelfuß 1 in einer perspektivischen Ansicht dar. Hierbei sind Schrauben 26 durch den Grundkörper 2 hindurchgreifend, um den Grundkörper 2 an einem nicht dargestellten Möbelstück 5 zu befestigen. Die Schrauben 26 greifen durch die in 5a dargestellten Bohrungen 22 hindurch. Das Einsetzvolumen 10 ist hierbei in seiner Tiefe dem Teil der Schrauben 26 entsprechend, der aus den Bohrungen herausragt. Somit ist sichergestellt, dass sowohl das Einsetzvolumen 10, als auch die Schrauben 26 vollständig im Möbelstück 5 angeordnet sind. Dies stellt eine robuste Anordnung des Möbelfußes sicher. Die Durchgangsöffnung 23 ist ebenfalls erkennbar.
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9 stellt erneut eine perspektivische Ansicht dar, jedoch wurden die Schrauben 26 mit Nasen 27, die Widerhaken 28 aufweisen, ersetzt. Im Gegensatz zu den Schrauben 26 sind die Nasen 27 direkt im Urformschritt des Möbelfußes 1 herstellbar. Alternativ können sie auch nachträglich angegossen werden. Die Nasen 27 bewirken, dass die Montage des Möbelfußes 1 am Möbelstück 5 noch unkomplizierter verläuft. Es ist kein Schraubvorgang mehr notwendig, da die Widerhaken 28 derart in das Möbelstück eingreifen, dass der Möbelfuß 1 fest sitzt. Die Höhe der Nasen 27 entspricht der Höhe des Einsetzvolumens 10. Mittels einer Bohrschablone, die die notwendigen Bohrungen im Möbelstück 5 anbringt, ist es nach dem Bohrschritt möglich, den Möbelfuß werkzeuglos in die Bodenplatte einzusetzen.
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10 stellt den Möbelfuß 1 dar, sowie eine Bohrung im Möbelstück 5. Diese Bohrung ist mit dem Bezugszeichen 29 versehen. Das Einsetzvolumen 10 ist dazu vorbereitet, in die Möbelbohrung 29 einzugreifen. Somit ist der Möbelfuß 1 am Möbelstück 10 festgesetzt. Weiterhin stellt dies sowohl die vertikale Möbelkontaktfläche 3, als auch die horizontale Möbelkontaktfläche 4 sicher. Der Grundkörper 2 im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist erneut Bohrungen 22 auf, um den Möbelfuß 1 am Möbelstück 5 kraftschlüssig zu befestigen.
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11 zeigt eine Draufsicht auf zwei schematisch dargestellte Grundkörper 2. Diese sind von einer Verbindungsklammer 30 zumindest teilweise umgeben. An einer Stoßfläche 31 kann hierbei derart Kraft aufgebracht werden, dass die Verbindungsklammer 30 um die beiden Grundkörper 2 herumgreift. Hierfür ist an den Arretier-Ecken 32 ein Formschluss vorgesehen, der mittels Verbindungsklammerhebeln 33 lösbar ist. Das vorliegende Ausführungsbeispiel eignet sich dafür, wenn zwei Möbelfüße 1 an zwei verschiedenen Möbelstücken 5 befestigt sind und die beiden Möbelstücke 5 zueinander ausgerichtet werden sollen. Beim Einsatz einer Verbindungsklammer 30 kann zudem eine Führungsnut angeordnet werden, die in vertikaler Richtung die Verbindungsklammer 30 relativ zum Grundkörper 2 festsetzt.
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12a zeigt den Möbelfuß 1 im eingebauten Zustand. Hierbei sind vier Möbelfüße 1 in den Ecken eines Möbelstücks 5 angebracht. Die Oberseiten der Einsetzvolumina 10 sind hierbei sichtbar. Ebenso sind von den beiden vorderen Möbelfüßen 1 zwei Außenflächen sichtbar. Aus der in 12a dargestellten Perspektive ist ersichtlich, dass der Möbelfuß 1 in den Ecken eines Möbelstückes 5 angeordnet werden kann und dennoch für eine Montage / Verstellung leicht zugänglich ist.
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Die Anordnung aus 12a ist in 12b in einer weiteren Perspektive dargestellt. Hierbei sind wiederum die oberen Flächen der Einsetzvolumina 10 erkenntlich, sodass der Möbelfuß 1 in seiner Position eindeutig bestimmt ist. Das Möbelstück 5 entspricht dem aus 12a.
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13 stellt eine weitere Ausführungsform dar. Auch hier ist die Verfahreinrichtung 7 relativ zum Grundkörper 2 verschiebbar angeordnet. Mittels der Rotationsbewegung der Einstellvorrichtung 6 kann jene axiale Bewegung hervorgerufen werden. Die Einstellvorrichtung 6 weist wieder den Kragen 15 auf. Mittels Schraubenverbindungen kann der Grundkörper 2 an der Bodenfläche des Möbelstücks 5 angebracht werden.
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14 stellt ein weiteres Ausführungsbeispiel dar. Das Funktionsprinzip entspricht dem der anderen. Die Verfahreinrichtung 7 weist eine andere Form auf als zuvor. Die Bodenfläche 8 ist rotationssymmetrisch ausgeformt und weist die Kontaktfläche des Möbelfußes 1 zum Boden auf. Der Grundkörper 2 weist keinen Kontakt zur Bodenfläche auf. Der Kragen 15 ist dafür verantwortlich, dass trotz der schmalen Durchgangsöffnung 23 genügend Kraft übertragbar ist. 14 ist in der ersten Betriebsstellung des Möbelfußes 1 dargestellt.
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Weitere Ausführungsformen sind in 15a bis b dargestellt. Hierbei sind vor allem verschiedene Designs offenbart, die die Flexibilität der erfindungsgemäßen Anordnung verdeutlichen. Der in 15a dargestellte Möbelfuß hat drei bauchartige Wulste. Zwei dieser Wulste werden vom Grundkörper 2 ausgeführt, während der dritte Wulst von der Verfahreinrichtung 7 dargestellt ist. Die Einstellvorrichtung 6 weist einen Kragen 15 auf.
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15b weist einen Möbelfuß 1 in doppelkegliger Geometrie auf. Hierbei ist die erste Schräge des Kegels vom Grundkörper 2 realisiert, während die zweite Schräge des Doppelkegels von der Verfahreinrichtung 7 realisiert ist.
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15c weist eine tulpenartige Form des Möbelfußes 1 auf. Diese ist gänzlich von dem Grundkörper 2 realisiert. Im vorliegenden ersten Betriebszustand ist die Verfahreinrichtung 7 vollständig eingefahren. Sobald sie ausgefahren ist, verändert sich die tulpenartige Form des Möbelfußes.
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15d stellt erneut eine stufenartige Kontur des Möbelfußes 1 dar. Die Komponenten sind aus den 1 bis 14 bekannt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Möbelfuß
- 2
- Grundkörper
- 3
- vertikale Möbelkontaktfläche
- 4
- horizontale Möbelkontaktfläche
- 5
- Möbelstück
- 6
- Einstellvorrichtung
- 7
- Verfahreinrichtung
- 8
- Bodenfläche
- 9
- Hohlvolumen
- 10
- Einsetzvolumen
- 11
- Kopfabschnitt
- 12
- Unterseite
- 13
- Kopfaufnahmefläche
- 14
- Grundkörperunterseite
- 15
- Kragen
- 16
- horizontale Auflagefläche
- 17
- vertikaler Führungsabschnitt
- 18
- horizontale Grundkörperfläche
- 19
- Gewinde
- 20
- Sagittalebene
- 21
- Frontalebene
- 22
- Bohrung
- 23
- Durchgangsöffnung
- 24
- Werkzeug
- 25
- Höhenverstellung
- 26
- Schrauben
- 27
- Nase
- 28
- Widerhaken
- 29
- Möbelbohrung
- 30
- Verbindungsklammer
- 31
- Stoßfläche
- 32
- Arretier-Ecken
- 33
- Verbindungsklammerhebel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 2462209 A1 [0002]
- DE 4007100 A1 [0003]