DE179075C

DE179075C -

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Publication number: DE179075C
Application number: DENDAT179075D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JV! 179075 -KLASSE 646. GRUPPE

in BAD PYRMONT

an Metallkappen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. November 1905 ab.

Es sind bereits Vorrichtungen zum Verschließen von Flaschen mittels Metallkappen bekannt, bei welchen die zum Festhalten der Kappen dienenden Teile durch an einen Stempelkopf angelenkte Klauen eingebogen werden.

Der Gegenstand der Erfindung ist ein solcher Verschlußstempel, bei welchem jedoch der Hüb der Klauen für Flaschen mit wesentlieh verschieden großen Köpfen eingestellt werden kann und bei welchem beim Auftreffen der Klauen auf den Flaschenhals ein Zertrümmern der Flasche ausgeschlossen ist.

Eine Ausführungsform der Erfindung wird in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι den Verschlußstempel im Aufriß und teilweise im Schnitt,

Fig. 2 einen wagerechten Schnitt durch den Stempelkopf in der Nähe des unteren Endes desselben,

Fig. 3 und 4 Aufsicht und Seitenansicht einer für den Verschluß besonders geeigneten Metallkappe in vergrößertem Maßstab.
Der Verschlußstempel besteht aus^ einem Kolben, welcher in der allenfalls zylindrischen Bohrung des Trageteiles r geführt wird. Der Trageteil r ist beispielsweise an einer Füll- und Verkorkmaschine befestigt. Eine Feder α drückt gegen den Kolben des Stempelkopfes t und kann durch eine Flügelschraube 0, welche gegen einen Federteller ρ anliegt, in ihrer Spannung geregelt werden. An seitlichen Ansätzen b des Trageteiles r sind mit Hilfe von Gewindebolzen und Schraubenmuttern c Stangen q um die Achsen d drehbar befestigt, welche Stangen an ihren anderen Enden mit länglichen Aussparungen g versehen sind.

Um Ansätze an dem beweglichen Stempelkopf t sind Winkelhebel i drehbar angeordnet, welche durch Bolzen h an die Stangen q angelenkt sind, wobei Druckfedern f die Bolzen h am äußeren Ende der -Aussparungen g zu halten bestimmt sind.

An den anderen Armen der Winkelhebel i sind Klauen χ drehbar angeordnet, deren Fortsetzungen m über den Drehpunkt hinaus nach der entgegengesetzten Seite durch gelenkig am ersten Hebelarm angebrachte Stangen mit Druckfedern k und Stellmuttern / in ihrer Normalstellung festgehalten werden.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:

Die Flasche wird mit ihrem Kopf unter den Stempelkopf t gebracht und entgegen der Wirkung der Feder α in die Höhe gedrückt. Die Achsen der Winkelhebel i und die Achsen d, welche am Trageteil r gelagert sind, werden auf diese Weise einander genähert, und der Winkel am Gelenk h wird spitzer. Dadurch werden die Klauen χ gegen den Flaschenkopf bewegt, wobei die Klauenspitzen am unteren wagerechten Rand des

Claims

Stempelkopfes unter Druck entlang gleiten und die Federn k gespannt werden. Die Klauen treffen auf ihrem Wege auf die Halteteile η der in der Höhlung des Stempelkopfes t zwischen diesen und den Flaschenkopf eingeführten Metallkappe und biegen die Halteteile η um. Wenn die Klauen χ nach dem Auftreffen auf das Glas des Flaschenhalses weiterbewegt werden, müßte ein Zer- trümmern der Flasche erfolgen, sofern nicht ein gewisses Ausweichen noch dadurch möglich wäre, daß die Bolzen h innerhalb der länglichen Aussparungen g entgegen dem Drucke der Federn/ eine kleine Verschiebung erfahren können. Zum Festhalten der Verschlußkappen in dem Hohlraum des Stempelkopfes sind in bekannter Weise zwei federnde Nasen e vorgesehen, welche in Aussparungen im Stempelkopf spielen können, wobei diese Aussparungen durch gebogene Platten Z1 nach außen verschlossen sein können. Ferner sind Rillen e^ im Stempelkopf, und zwar nach der Aushöhlung desselben hin vorgesehen, in welche sich die mit Rippen' versehenen Halteteile η der Metallkappen einlegen können. Die Klauen χ können so geformt sein, daß sie beim Umbiegen der Halteteile die Rippen η nicht eindrücken, oder aber dieselben in besonderer, gewünschter Weise beim Umbiegen umformen können. Pate ν τ-An Sprüche:

1. Verschlußstempel zum Verschließen von Flaschen durch Umbiegen von Halteteilen an Metallkappen, gekennzeichnet durch am verschiebbaren Stempelkopf (t) angelenkte Winkelhebel ft), von denen je ein Arm mit je einer am festen Trageteil (r) einstellbar und gelenkig befestigten Druckstange (q) gelenkig verbunden ist und von denen der andere Arm unter Federwirkung stehende Klauen (x) trägt, zum Zwecke, den Hub der Klauen für Flaschen mit wesentlich verschieden großen Köpfen einstellen und die Haltelappen der Verschlußkappen scharf unter dem Flaschenkopf einbiegen zu können.

2. Ausführungsform des Verschlußstempeis nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch längliche Aussparungen (g) an den Enden der am Tragkörper (r) drehbar befestigten Druckstangen (q), in welchen die Bolzen (h) zur drehbaren Befestigung der Winkelhebel (i) entgegen dem Drucke einer Feder (f) ein'en Spielraum haben, zum Zwecke, beim Auftreffen der Klauen auf den Flaschenhals das Zertrümmern der Flasche zu verhüten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.