-
Vorrichtung zum Einstellen eines mit einer Vielzahl von Typen belegten
Typenträgers Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Einstellen einen
mit einer Vielzahl von Typen belegten Typenträgers in
die Abdruckstellung,
Wobei ein in einem Kanal längsverschieblich gelagertes und gegen dessen Wandung
abgedichtetes Kolbenelement durch von beiden Seiten zugeführte unter Druck stehende
strömende Mittel in Richtung auf einen geöffneten von entlang des Kanals angeordneten,
im übrigen durch Ventile geschlossenen Abflußkanäle einstellbar ist. Sowohl in-der
Fernschreibtechnik als auch in der Schreibmaschinentechnik sind Einrichtungen bekanntgeworden,
bei denen zur Einstellung des Typenträgers und zur Übertragung der Ab-
druckenergie
einem Druckgefälle ausgesetzte, strömende Mittel verwendet sind. Insbesondere bei
Druckvierken, bei denen Typenträger mit einer Vielzahl von insbesondere in zwei
Koordinaten angeordneten Typenzeichen Verwendung finden, vierden besondere .Anforderungen
an die Einstellgetriebe für den Typenträger gestellt, um hohe Einstellgeschwindigkeiten
und präzise Abdruckstellungen zu erzielen. Es ist eine Einstellvorrichtung für Typenträger
mit einer Vielzahl von Typenzeichen je Koordinatenrichtung bekanntgeworden
(amerikanische Patentschrift 3 128 696), bei der entlang eines Kanals,
in den von ZWCi Seiten unter Druck stehei-id.e.s-tröriende Mittel zugeführt weIrden
und in dem ein gegen dii# Viandung-des Kanals abgedichteter Kolben beWeglich angeordnet
ist.,_eine# der Anzahl-der Typen-auf dem Typentraäger entsprechende Anzahl von durch
Ventile zu öffnende Abflußkanäle angeordnet ist, wobei wahlweise ein Ventil geöffnet
ist,so daß de.-r Kolben durch-die unter Druck stehenden strömenden Mittel, die-Von
der dem.geöffneten Abfluekanal abgewandten Seite mi't-höherem..Druck a18:#' auf
der dem geöffneten Abflußkanal - zugewandten Seite -auf -ihn-, wirken, auf
den geöffneten Abflußkanal verschoben wird#, Durch diese Vorrichtung wird erreicht,
daß ein einziger Kolben
den Typenträger in einer Koordinatenrichtung
verstellt. Für die Verstellung des Typenträgers in der zweiten Koordinatenrichtung
wird ein weiteres gleichermaßen aufgebautes Ein-,stellgetriebe benötigt. Für die
einzelnen Einstellstellungen des Typenträgers sind somit keine besonderen und umfangreichen
Justierafteiten notviehdig, da die Verstellviege bereits durch die Abstände der-Abflußkanäle
festgelegt sind und nicht mehr durch im Betrieb hervorgerufene Veränderungen verstellt
werden können. Durch die strömenden Druckmittel wird der Kolben jeweils auf den
geöffneten Abflußkanal eingestellt und in dieser Lage durch die auf beiden Seiten
auftretenden Druckgefälle zentral eingestellt. Zu diesem Zweck müssen-die Dichtkanten
des Kolbens um einen geringen Betrag schmäler gewählt werden als der Durchmesser
der Abflußkanäle. Beispielsweise sind die Spalte, die der Kolben in den Abflußkanälen
übrig läßt, ein Pünftel bis ein Zwanzigstel so groß viie der Strömungs-Querschnitt
für die unter Druck stehenden strömenden Mittel zum Kolben. Dadurch ergeben sich
die günstigsten Einstellbedingungen. Die genannte, bekanntgeviordene Typenträger-Einstellvorrichtung
erfüllt zwar die Forderung nach baulicher Einfachheit und nach genau erreichbaren
Typenträger-Einstelllagen, sie bietet jedoch nicht die Möglichkeit für hohe Arbeitsgeschviindigkeiten,
und z#var hauptsächlich deshalb, vieil der den Typenträger antreibende Kolben nach
Ausführung der eigentlichen Einstellbeviegung nicht sofort in der Endlage zum Stillstand
kommt, sondern infolge seiner und des Typenträgers Massenträgheit, insbesondere
bei hohen Verstellgeschytindigkeiten, über die einzustellende Lage hinwegschießt
und anschließend sich erst langsam in diese Lage einpendelt. Aufgabe der Erfindung
ist es, eine strömende Druckmittel als
das die Einstellenergie übertragende
Mittel verwendete Einrichtung zu schaffen, die einerseits einfach im Aufbau und
zuverlässig in der Betriebsweise,ist, die andererseits aber auch hohe Arbeitsgeschwindigkeiten
gestattet. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung, bei der ein
in einem Kanal längsverschieblich gelagertes Kolbenelement durch von beiden Seiten
zugeführ-te unter Druck stehende strömende Mittel in Richtung auf einen geöffneten
der entlang des Kanals angeordneten im übrigen durch Ventile geschlossenen Abflußkanäle
einstellbar ist, gelöst, die darüber hinaus dadurch gekennzeichnet ist, daß phasenstarr.mit
dem Kolben ein Dämpfungsschieber gekoppelt ist, welcher die Durchflußmenge für das
strömende Mittel durch den Abflüßkanal bis zum Erreichen dieses Abflußkanals durch
den Kolben drosselt, Durch diese Maßnahme wird der Vorteil erzielt, daß der Kolben
kurz vor Erreichen der Sollstellung soweit abgebremst wird, daß er sofort aus der
Einstellbewegung in der Sollstellung zum Halten kommt und nicht infolge seiner und
der durch ihn angetriebenen Elemente eigenen Trägheitsmomente über die Sollstellung
hinausschießt und erst wieder zurückgestellt werden muß. Somit kann gegenüber der
bekannten Einstellvorrichtung die Einstellzeit für den Typenträger wesentlich verringert
und'entsprechend die Arbeitsgeschwindigkeit erhöht werden.
-
Der technische Mehraufwand zur Erzielung dieses bedeutenden Vorteils
ist sehr gering, da der Dämpfungsschieber als eine einfache Baueinheit herstellbar
ist und auch die Verbindung zwischen dem Dämpflingsschieber und dem Kolben vollkommen
starr sein kann und nicht'über mit Toleranzungenauigkeiten behaftete Einstellgetriebe
erfolgen muß. Nach einer bevorzugten Ausgestaltung ist die erfindungsgemäße
Vorrichtung
dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungsschieber symmetrisch zu einer freien Öffnung
zwei Dämpfungselemente aufweist, -von denen jeweils je nach Einstellrichtung
das -eine oder das andere den geöffneten Kanal vor dem Kolben erreichende Dämpfungselement
die Durchflußmenge.für'das strömende Mittel durch den Abflußkanal bis zum Erreichen
dieses Abflußkanals durch den Kolben drosselt und in-der Einstellage des Kolbens
den Abflußkanal wieder freigibt. Die Öffnung zwischen den beiden Dämpfungselementen
gestattet dem strömenden Druckmittel einen ungehinderten Abfluß durch den geöffneten
Kanal, wenn der Kolben diesen Kanal erreicht hat. Durch die beiden Druckgefälle,
welche sich auf beiden Seiten des Kolbens zwis-chen dem Kolben und der Öffnung des
Abflußkanals ausbilden, wird der Kolben in einer zentralen Lage zu der Abflußöffnung
stabilisiert. Eine Vorrichtung, die sich insbesondere zum Einstellen eines walzenförmigen
oder ähnlichen Typenträgers in Drehrichtung eignet, ist nach einer Weiterbildung
der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben und der Dämpfungsschieber gemeinsam
phasenstarr auf einer drehbar gelagerten Welle innerhalb je eines geschlossenen
Zylinders angeordnet sind, daß je einer der in der Wandung des Kolbenzylinders
radial angeordneten durch Ventile verschließbaren Abflußkanäle, an denen der Kolben
vorbeischwenkt, mit je einem in der Wandung des' Dämpfungszylinders'radial
angeordneten Kanälen, an denen der Dämpfungsschieber mit seinen beiden Dämpfungselementen
vorbeischwenkt, direkt verbunden-ist und daß der Dämpfungszylinder inindö#sttens
einen Abflußkanal-aüfweist. Dadurch entsteht ein einfaches rotierendes Einstellgetriebe
für Typenträger. Die Phasenlage zwischen Kolben und Dämpfungsschieber
ist
auf der ggi-lei.iisai-,ien Vielle leicht einstellbar und d-a-s gesamte Einstellgetriebe
wleist. e,ine gedrungene, latz-P sparende Baueinheit -auf Eine erfindungsgemäß,e
Vorrichtung wird, im einzelnen._anhand eines Ausführungsbeispiels,-w.elches in-der
Zeichnung darges.tellt- ist, im folgenden b.e,scliri.eben. Es. zeigen: Figur
1 ein hydraulisches Schaltbild einer Einstellvorrichtung, wobei der Kolbenzylinder
und der Dämpfungszylinder längsgeschnitten dargest ' ellt sind, und Figur
2 ein hydraulisches Schaltbild, wobei der Kolbenzylinder und der Dämpfungszylinder
untereinander.und senkrecht zu ihrer.Achse geschnitten dargestellt sind. Der-Arbeitsdruck
wird durch zwei hydraulische Pumpsysteme 92 erzeugt und einem.St,euerventil 3, welches
beispielsweise durch einerf Elektromagneten 4 betätigbar-ist, zugeführt..Bei do-r
in der Figur 1 gezeichneten Lage des Steuerventils.3 wird das strömende Druckmittel,
z.B. Drucköl,-über einen Kanal 5,
welcher von acht wahlweise auswählbaren
Kanälen durch. ein dreistufiges elektromagnetisch betätigbares Ventilsystem
6
geöffnet wird, einen von acht jeweils einem Kanal 5 zugeordneten
Steuerschieber 7 zugeführt. Gleichzeitig wird sämtlichen Steuerschiebern
7 von der anderen,Seite ein Ölstrom zugeführt" so daß sämtliche Steu-ersphieber
7 mit Ausnahme.
-
des SteuerschiebersT, den entgegengesetzt.auch ein Ölstron durch.-das,dreistufige
Ventilsystem.6 zugeführt-wird, die ihnen zugeördneten-Kanäle 8, -zviis.chen.-.einem
Zyliiider#9, in welchei:i ein drehbar gelagerter Kolben-.--1-0",auf-,e.iiier Welle
';8 angeordnet -# ist, .und e.inex,1 Zylinder. 11-, in, welchem ein phasenstarr,nit,
dem- Kgl#ben 10. ver-#bgndenle..r-Dän#pfungssc,hieber. ';2.#--drQhb-,ir#-gelagert-#i-.-,t,
sperren. Lediglich# der Steuerschieber 7, dem glelchzeitig,über einen Kana1.5
ein.Ölstrom. zugeführt -wird,
öffnet einen Kanal zwischen den Zylindern
9 und 'ti. Diese7 Verstellung ivird bei gleichem Öldruck dadurch möglich,
daß die dem dreistufigen Ventilsystem 6 zugewandten Kolbenflächen
13 größer'als die gegenüber angeordneten Kolbenflächen 14 der Steuerschieber
7 sind. Vorteilhafterweise sind die Kolbenflächen 13 doppelt so-groß
viie die Kolbenflächen 14. Das Rücköl des-in die Spe-rrstellung zu verschiebenden
Steuerschiebers 7 fließt über Drosselventile in den Vorratsbehälter zurück.
Wurde die Öffnung eines der Kanäle 8 durch den zugeordneten Steuerschieber
7 bewirkt, so wird das Ventil 3 in die in Figur 2 dargestellte Lage
verstellt. Die beiden durch die hyd-
raulischen Pumpsysteme 1 und 2
geförderten Ölströme werden nunmehr über zwei Zustrihkanäle 15, 16 getrennt
durch eine Trennwand 17 dem Kolbenzylinder 9 zugeführt. Der Kolben
10,
der beispielsweise in der dargestellten Lage eingestellt war, wird nunmehr
durch den durch den Zuführungskanal 16 zugeleitete Ölstrom in Richtung auf
den geöffneten Kanal 8 eingestellt, während der über den Zuführungskanal
15 zugeleitete Ölstrom durch diesen geöffneten-Kanal 8 abfließen kann
und sich nicht auf den Kolben 10 auswirkt. Der Kolben i0 ist auf einer
Welle 18-fest angeordnet, von der die Einstellbewegung eines Typenträgers abgenommen
wird. Star auf dieser Welle 18 ist in einen weiteren Zylinder der Dämpfungsschieber
12 angeordnet, so daß er phasengerecht mit dem Kolben 10 verschwenkt wird.
Kurz bevor der Kolben 10 den geöffneten Kanal 8 erreicht, ist bereits
das eine der beiden Dämpfungselemente 119 des Dämpfungsschiebers 12 vor die
Austrittsöffnung deb geöffneten Kanals 8, durch den der Ölstrom aus dem Zylinder
9 in den Zylinder l! strömt, geschwenkt, so daß der Fluß dieses
Öl-
stroms gedrosselt wird. Dadurch baut sich im Zylinder 9 ein der
Kolbenbeviegung entgegenwirkender Gegendruck auf, so daß die Beviegung des Kolbens
10 in der letzten Einstellphase vor E rreichen des geöffneten Kanals
8 abgebremst wird. Die Einstellbeviegung ist beendet, wenn der Kolben genau
die Mitte CD
des geöffneten Kanals 8 erreicht hat,
da sich in diesem Falldie Wirkungen des durch den Zuführungskanal 1.6 und
des Zuführungskanals 15 zugefüh rten Ölströne auf den Kolben 10 aufheben.
Der Kolben 10 ist etwas schmäler als die Öffnung des Kanals 8, damit auf
beiden Seiten des Kolbens 10 ein Druckgefälle zur Austrittsöffnung hin entsteht.
Dadurch wird der Kolben 10 sicher in der Einstellage gehalten. Damit dieses
Druckgefälle ohne Abschwächung entstehen kann, ist im Däm.#---# fungsschieber 12
zwischen den beiden Dämpfungselementen 19
eine Öffnung 20 angeordnet, die
die Austrittsöffnung des geöffneten Kanals in den Zylinder 11 für den Öldurchfluß-viieder
ungehindert freigibt, wenn der Kolben 10 seine Einstellage erreicht hat.
Aus dem Zylinder 11 kann das Arbeitsöl ungehindert durch zwei Austrittsöffnungen
21 wieder an einen nicht dargestellten Vorratsbehälter zurücklaufen, aus dem es
wieder durch die beiden Pumpsysteme 1, 2 angesaugt wird. Durch ein Einstellgetriebe
nach dem angeführten Ausführungsbeispiel kann über die Vielle 18 ein vialzenförmiger
Typenträger direkt in Drehrichtung einge-stellt werden. Es-ist"igdoch auch möglich,
diese Drehbewegung der Vielle 18 durch bekannte Getriebearten in eine Längsbeviegung
umzuwandeln und damit eine lineare Beviegung eines Typenträgers auszuführen. Die
Verviendung der Steuerschieber 7 empfiehlt sich aus bau, liehen und steuerungstechnischdn
Gründen. Es ist jedoch möglich und liegt im Rahmen der Erfindung, diese Steuerschieber
7
wegzulassen-und das Öffnen eines der Austrittskanäle direkt durch-ein dem
angegebenen dreistufigen Ventilsystem entspre-7 chendes oder ähnelndes Ventilsystem
zu ersetzen'.