DE178534C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- ΛΙ 178534 KLASSE 52 a. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Juni 1905 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung für Doppelsteppstichnähmaschinen mit schwingendem oder sich drehendem Greifer, welche mittels eines Stiftes, dessen freies Ende in bezug auf die Drehungsrichtung des Greifers hinter der Nadel senkrecht zu der Bewegungsebene des Greifers angeordnet ist, die von der Nadel gebildete Fadenschlinge verhindert, aus der zur Bewegungsebene des Greifers senkrechten Ebene herauszutreten, so daß sie stets sicher von der Greiferspitze erfaßt werden muß.

Der Stift kann feststehend oder beweglich und an der Stichplatte, an der Grundplatte

iS oder am Stoffschieber der Maschine angeordnet sein. Wenn der Stift beweglich ist, so wird sein freies Ende durch eine am Greifer befestigte Scheibe oder ein ähnliches, mit dem Greifer bewegtes Organ im Augenblick des Eingreifens der Greiferspitze in die Fadenschlinge derart bewegt, daß es die sich gegen ihn legende Fadenschlinge verhindert, aus der zur Bewegungsebene des Greifers senkrechten Ebene herauszutreten.

Ist der Stift feststehend angeordnet, so muß sein freies Ende-etwas höher als die Greiferspitze stehen, so daß er die Drehung des Greifers nicht hindert.

Auf den Zeichnungen sind fünf verschiedene Ausführungsformen der Vorrichtung dargestellt, und zwar veranschaulichen die Fig. i, 2, 4 und 5 vier verschiedene Ausführungsformen in Vorder- und Seitenansicht, während Fig. 3 eine weitere Ausführungsform in Seiten- und Oberansicht darstellt.

Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist an dem Greifer c eine Scheibe d befestigt, die dem an der Stichplatte e mittels Scharniers drehbar angeordneten und unter Federwirkung stehenden Stift a, der mit seinem rechtwinklig umgebogenen Ende a' auf der Scheibe d aufliegt, als Führung dient. Die Scheibe besitzt an der Stelle, die sich zu der Zeit, wo die Nadel die Fadenschlinge gebildet hat, unter dem freien Ende des Stiftes α fortbewegt, in der Mantelfläche eine Aussparung/", in die sich das Ende des Stiftes vor dem Eintritt der Greiferspitze in die Fadenschlinge senkt, so daß die letztere die zur Bewegungsebene des Greifers senkrechte Ebene nicht verlassen kann und von der Greiferspitze sicher erfaßt werden muß. Bei der Weiterdrehung des Greifers wird der Stift α wieder gehoben, um der Greiferspitze nicht hinderlich im Wege zu stehen.

Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist der Stift α nicht an der Stichplatte, sondern an der Grnndplatte der Maschine drehbar angeordnet.

Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform geschieht die Bewegung des geraden Stiftes α durch eine auf der Greiferwelle befestigte Kurvenscheibe g, welche den unter der Wirkung einer Feder stehenden Stift α in seiner Führung achsial verschiebt,

so daß auch hier wieder das freie Ende des Stiftes α die Fadenschlinge verhindert, aus der zur Bewegungsebene des Greifers senkrechten Ebene herauszutreten. Bei dieser Ausführungsform ist die Aussparung in der Scheibe ti überflüssig, und es ist nur nötig, in derselben ein Loch für den Durchtritt des Stiftes a' vorzusehen.

Anstatt der Kurvenscheibe könnte auch

ίο eine Kurvennutscheibe Anwendung finden, so daß die zur Rückführung des Stiftes dienende Feder überflüssig wird.

Die in Fig. 4 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von der in den Fig. ι und 2 dargestellten nur dadurch, daß der Stift α an dem Stoffschieber i angebracht ist.

Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform ist der. Stift α an der Grundplatte der Maschine befestigt, und zwar, damit er der Greiferspitze nicht im Wege steht, in der Weise, daß sein vorderes freies Ende a! etwas über dem höchsten, von der Greiferspitze erreichbaren Punkte liegt.

Claims (4)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Die Schleifenbildung beeinflussende Vorrichtung für Doppelsteppstichnähmaschinen mit schwingendem oder sich drehendem Greifer, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Nadel gebildete Fadenschlinge durch einen Stift (a), dessen freies Ende (a!) in der Drehungsrichtung des Greifers gesehen hinter der Nadel senkrecht zur Bewegungsebene des Greifers angeordnet ist, verhindert wird, aus der zur Bewegungsebene des Greifers senkrechten Ebene herauszutreten, so daß sie stets sicher von der Greiferspitze erfaßt werden muß.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift (a) drehbar an der Stichplatte, an der Grundplatte oder am Stoffschieber der Maschine angeordnet ist, und durch eine am Greifer befestigte und mit einer Aussparung versehene Scheibe gestützt wird.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift (a) an der Grundplatte oder an der Stichplatte der Maschine feststehend in der Weise angeordnet ist, daß sein freies Ende fa'J höher liegt als die Greiferspitze

   in ihrer obersten Stellung. -
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift (a), unter Federwirkung stehend, durch eine auf der Greiferwelle befestigte Hubscheibe senkrecht zur Bewegungsebene des Greifers in seine wirksame Stellung hineinbewegt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.