DE1785209B2

DE1785209B2 - Verbundfaden vom huelle-kern-typ

Info

Publication number: DE1785209B2
Application number: DE19681785209
Authority: DE
Inventors: Satoshi Osaka Uraya Toru Kobe Nagata Koetsu Osaka Ando, (Japan)
Original assignee: Kanegafuchi Boseki K K, Tokio, Snia Viscosa Societa' Nazionale Industria Apphcaziom Viscosa SpA, Mailand (Italien)
Priority date: 1967-08-25
Filing date: 1968-08-26
Publication date: 1973-06-20
Also published as: US3551279A; FR1603066A; DE1785209A1; ES357551A1; GB1224368A

Description

Die Erfindung betrifft einen Vcibundfaden vom =; Hülle-Kern-Typ mit •-eidenartigem Glanz und Lichtdurchlässigkeit, bestehend aus synthetischen Hochpolymeren, wobei die Kemkomponente mindestens 0.3° ο und die Hüllenkomponente höchstens 0,06⁰O Titanoxyd TiO., autweist und das Verhältnis des Flächenanteils der Kern- zu der Hüllenkomponente im Fadenquerschnitt 70 : 30 bis }0 : 60 beträgt.

Es ist neuerdings bereits eine Anza.il von Verfahren bekanntgeworden, bei denen dadurch, daß der Fadenquerschnitt nicht kreisförmig gestaltet wird, dem Kunstfaden ein seidenartiger Glanz verliehen wird. Sämtliche nach diesem Verfahren herstelibare Fäden zeigen jedoch ein gewisses Glitzern und einen ziemlich unnatürlich hohen Glanz, ^o daß die aus diesen Fäden hergestellter. Web- und Wirkwaren <> ohne Mattierungsmittel für das Licht zu durchlässig sind. Daher begegnet man bei der Verwendung für Unterwäsche u. dgl. bestimmten Schwierigkeiten, während umgekehrt die ein Mattierungsmittel enthaltenden Web- und Wirkwaren im Hinblick auf den Glanz zu starke Nachteile aufweisen. Aus diesem Grunde war es bisher schwierig, sowohl der Forderung nach einem seidenartigen Glanz als auch nach einer nur mäßigen Lichtüurchiässigkeit nachzukomr.cn.

Aus der deutschen Patentschrift 736 321 ist es bekannt, Verbundfäden \om Hülle-Kern-Typ herzustellen und dabei nur der Kernkomponente einen Farbstoff beizufügen. Weiterhin können auch Pigmente, Leuchtmassen od. JgI. der einen Komponente zugesetzt werden, wobei die Verbundfäden unter anderem auch einen lappigen Querschnitt aufweisen können.

Ferner wird in der französischen Patentschrift 1 154 334 die Herstellung von Verbundfäden vom Hülle-Kern-Typ aus synthetischen Hochpolymeren beschrieben, wobei die Kemkomponente 0,3⁰OTiO., enthält, während die Hüllenkomponente einen solchen Zusatz nicht aufweist.

Jedoch weisen die nach diesen beiden Druck-Schriften hergestellten Verbundfäden keinen seidenartigen Glr.r.,. und keine Lichtdurchlässigkeit auf.

Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, Vcrbundfäden zur Verfügung zu stellen, welche die oben oben aufgezeigten Nachteile nicht besitzen und die insbesondere "einen seidenartigen Glanz und eine mäßige LichtdurchJässigkeit besitzen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei Verbundfäden der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, daß die maximale~Teilchengröße des TiO₂ höchstens 5 u und bei mindestens 50 Gewichtsprozent kleiner als 1.0 μ ist und daß über dem Umfang des Kadenquersehnitts 2 bis 6 konkave oder flache Bereiche vorgesehen sind, die sich in Fadenlängsrichtung erstrecken, wobei das Verhältnis der Radien des umgeschriebenen zu dem eingeschriebenen Kreis des Fadenquerschnitts 1.25 bis 3,0 beträgt.

Die Teilchengröße des TiO., und die Querschnittsaestaltung des Fadens wird in den obigen Druckschriften "nicht beschrieben. Femer wird dort der Teilchengröße des TiO., keine Bedeutung beigemessen, so daß eine besondere Auswahl hierfür nicht nahegelegt wird.

Das für die Erfindung geeignete TiO., besitzt eine maximale Teilchengröße von 5 μ und enthält mindestens 50 Gewichtsprozent, vorzugsweise 60 Gewichtsprozent Teilchen mit einer Größe von weniger als 1.0 ii. TiO.,. das diesen Anforderungen entspricht, besitzt eine ausgezeichnete homogene Mischbarkeit und Dispergierbarkeit in den Polymerkomponenten, wobei insbesondere das TiO₀ mit mindestens 60 Gewichtsprozent Teilchen mit einer Größe von weniger als 1.0 μ diese Eigenschaften in beträchtlich hohem Maße besitzt, so daß bei Verwendung eines solchen TiO., Synthesefäden mit einem Glanz und einer gewünschten Lichtdurchlässigkeit erhalten werden können, die den Eigenschaften der Seide sehr nahe kommen. Außerhalb des oben angegebenen Bereiches besitzt der erhaltene Faden jedoch nur ungenügende Glanz- und Lichtdurchlässigkeitsei^inschaften.

Wenn de·" Anteil des Titanoxyds in der Kemkomponente veniger als 0.3 Gewichtsprozent beträgt. dann ist der Glanz ziemlich hoch und sehr unnatürlich, während die Lichtdurchlässigkeit höher als diejenige der Seide ist. Beträgt der Gehalt des Titanoxyds in der Hüllenkomponente mehr als 0,06 Gewichtsprozent, dann verringert sich die I ichtdurchlässigkeit der Hüllenkomponente und der Obcrflächcnglanz ist nur mäßig.

Bezüglich des Mischungsverhältnisses in dem Querschnitt des Fadens ist festzustellen, daß. wenn der Anteil der Kernkomponente über 70° η hinausgeht, der Glanz und die Lichtdurchlässigkeit abnehmen, während, wenn der Anteil der Hüllenkomponente 60° η übersteigt, die Lichtdurchlässigkeit und der Oberflächenglanz zu hoch sind, so daß derartige Verhältnisse nicht zweckmäßig sind.

Weiterhin sollte das Verhältnis der Radien des umgeschriebenen zu dem eingeschriebenen Kreis des Fadenquerschnitls 1,25 bis 3,0, vorzugsweise 1.70 bis 3,0 betragen und der Faden 2 bis 6 sich gleichmäßig entlang der Fadenlängsachse erstreckende, konkave oder flache Oberflächen besitzen. Wenn das Radienverhältnis weniger als 1,25 ist, dann unterscheidet sich der Fadenquerschnitt zu wenig von der Kreisform, so daß der Faden keinen seidenartigen Glanz erhält. Geht das Radienverhältnis über 3,0° υ hinaus, dann weisen die Fäden bezüglich der Festigkeit, der Dehnung sowie der Spinnverstreckbarkeit Nachteile auf.

Die Zahl der sich gleichmäßig entlang der Faden-

oberfläche erstreckenden konkaven oder flachen Oberflächen beträgt 2 bis 6, wobei beim Überschreiten der Zahl 6 sich der seidenartige Glanz vermindert, so daß eine derartige Zahl nicht zweckmäßig ibt. Umgekehrt ist dann, wenn die Zahl nur 2 ist. der Glanz etwas demjenigen der Seide unterlegen, so daß diese Zahl vorzugsweise 3 bis 6 beträgt.

Die Hülle-Kern-Anordnung der erfindungsgemäßen Verbundfäden l'iinn entweder konzentrisch oder exzentrisch sein. Die konzentrische Form bewirkt gegenüber der exzentrischen Form einen besseren seidenartigen Glanz und eine bessere Lichtdurchlässigkeit. Auf der anderen Seite besitzen die Verbundfäden in der exzentrischen Form, die aus Polymeren mit verschiedenen Schrumpfbarkeiten zusammengesetzt sind, zusätzlich zu den oben beschriebenen optischen Eigenschaften noch eine Kräuselbarkeit.

Als für die Erfindung geeignete synthetische lineare Polymere können Polyamide, Polyester. Polyetherester. Polyacrylnitrile, Polyurethane. Polyv^:nylchioridc. Polyvinylidenchloride, Polyvinylalkohole, Polyharnstoffe sowie deren Copolymere und Gemische genannt werden. Die aufgeführten Polymere können mit anorganischen oder organischen Stoffen, wie fluoreszierenden Weißmachern, Pigmenten, Farbstoffen. Trocknunashilfen, Lichtschutzmitteln.. Wärmeschutzmitteln, Weichmachern u.dgl.. versetzt werden, insbesondere kann der Faden mit einem einzigartioen seidenartigen Glanz versehen werden, wenn in die Kern- oder" Hüllenschicht ein fluoreszierender Weißmacher eingearbeitet wird. Dies ist besonders dann der Fall, wenn der fluoreszierende Weißmacher in der Kernschicht enthalten ist. wodurch die Verweilzeit des Weißmachers beträchtlich verbessert werden kann.

Wenn die Hüllenkomponente eine größere Farbaffinität als die Kernkomponente besitzt, dann kann, selbst wenn die Kernkomponente nur unter Schwieri2keiten eingefärbt werden kann, eine klare Färbung erzeugt werden, die offensichtlich auf die leichte Färbbarkeit der Hüllenkomponente zurückzuführen ist.

Die Zeichnungen zeigen erfindungsgemäße Fadenquerschnitte, wobei

F i 2. 1 einen Fadenquerschnitt mi: umgeschriebenem und eingeschriebenem Kreis mit den Radien R und r und

F12. 2 eine Ausführungsform eines Querschnitts der erhndungsgemäßen Fäden wiedergeben.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Verbundfaden vom Hülle-Kern-Typ mit seidenartigem Glanz und Lichtdurchlässigkeit, bestehend aus synthetischen Hochpolymeren, wobei die Kemkomponente mindestens 0,3⁰O und die Hüllenkomponente höchstens 0,06"O TiC, aufweist und das Verhältnis dr.s Flächenanteils der Kern- zu der Hüllenkomponente im Fadenquerschnitt 70: 30 bis 40: 60 beträgt, dadurch gekennzeichnet, daß die maximale Teilchengröße des TiO., höchstens 5 u und bei mindestens 50 Gewichtsprozent kleiner als 1.0 α ist und daß über dem Umfang des Fadenquerschnitts 3 bis 6 konkave oder flache Bereiche \orgj4ehen sind, die sich in Fadenlängsrichtung erstrecken, wobei das Verhältnis der Radien des '.!■ geschriebener zu dem eingeschriebenen Kreis des Fadenquerschnuts l.?5 bis 3.0 beträgt.