DE1951219C - Fäden und deren Verwendung zum Herstellen von künstlichen Haargegenständen - Google Patents

Fäden und deren Verwendung zum Herstellen von künstlichen Haargegenständen

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DE1951219C
DE1951219C DE1951219C DE 1951219 C DE1951219 C DE 1951219C DE 1951219 C DE1951219 C DE 1951219C
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English (en)
Inventor
Nobuo Yokkaichi; Mizutani Yukio Tokuyama; Kimura (Japan)
Original Assignee
Tokuyama Soda K.K., Tokuyama, Yamaguchi; Toa Boshoku K.K., Higashi, Osaka; (Japan)
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Description

Insbesondere betrifft die Gründung künstliche Haar- io satzes auf oinen ausreichenden Wert, um diese zu gegenstände, die aus Fäden aus faserbildenden thermo- unterdrücken, die Neigung zur unerwünschten Verplastischen synthetischen Polymeren aufgebaut sind, färbung erhöht und Blasenbildung auf Grund der worin 0,1 bis IO Gewichtsprozent Teilchen mit einer Zersetzung der Cellulose auftritt. Somit ist weder diese Größe von 0,01 bis 2 μ aus einem vernetzten Copoly- Arbeitsweise noch die Qualität des Produktes als mercn, das keine Zersetzung beim Schmelzpunkt des 15 künstliches Haar zufriedenstellend. Weiterhin wird fuserbildenden thermoplastischen synthetischen Poly- die Festigkeit des Fadenmaterials unzulässig vermeren zeigt, einheitlich dispergiert und eingebaut sind. schlechten, so daß das Produkt keinen praktischen Ein Faden, der durch Schmelzspinnen eines faser- Wert hat.
bildenden thermoplastischen synthetischen Polymeren Bei ausgedehnten Untersuchungen zum Zweck der
hergestellt wurde, hat einen starken Oberflächenglanz ao Überwindung der Mängel der vorstehend angegebenen und einen wachsartigen Griff. Wenn dieses Material Verfahren und zur Erzielung von künstlichen Haardeshalb als Ersatz für Haar angewandt wird, ergibt gegenständen mit einem Aussehen und Griff, die densein Glanz und sein wachsartiger Griff markant unter- jenigen von natürlichem Haar sehr nahestehen, wurde schiedliche Handhabungen gegenüber denjenigen bei festgestellt, daß die vorstehenden Mangel überwunden natürlichem Haar. Verschiedene Vorschläge wurden as werden können, wenn eine spezifische Menge eines bereits gemacht, um diesen ernsthaften Nachteil zu synthetischen hochmolekularen Materials, welches überwinden, die sich grob in zwei Klassen einteilen Vernetzungen enthält, insbesondere von Teilchen aus lassen. Die eine besteht in dem Versuch, anorganische vernetzten Copolymeren mit einer Größe von 0,01 Materialien, wie Titandioxyd, Siliciumdioxyd u. dgl., bis 2 μ, das sich beim Schmelzpunkt des faserbildenden und gegebenenfalls Pigmente dem faserformenden 30 thermoplastischen synthetischen Polymeren nicht zerPolymeren zuzumischen, worauf das Gemisch schmelz- setzt, in dem faserbildenden Polymeren einheitlich disgesponnen wird. Die andere besteht in dem Versuch,
die Oberfläche des schmelzgesponnenen fadenförmigen
Materials mit einem Lösungsmittel oder durch eine
Oberflächenbehandlung mit einer Säure oder einem 35
Alkali zu vergröbern.
Jedoch wird bei den Verfahren der ersten Gruppe die
Durchsichtigkeit des Fadenmaterials verringert, so daß
infolgedessen die Weißheit desselben stark ansteigt.
Deshalb müssen größere Mengen an färbendem Ma- 40 aus den Zeichnungen ergibt.
terial zur Färbung des Fadengegenstandes verwendet Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, künstwerden. Bei keinem Versuch wurde weiterhin erfolg- liehe Haargegenstände, bei denen die bei den bisherigen reich der metallische Glanz des Fadenmaterials, ins- Versuchen aufgetretenen Fehler vermieden werden besondere des metallischen reflektierenden Glanzes und die das Aussehen und den Griff ganz ähnlich wie bei Sonnenlicht unterdrückt. Bei der zweiten Gruppe 45 natürliches Haar besitzen, einschließlich solcher Eigenist eine zusätzliche Stufe der Oberflächenbehandlung schäften, wie Glanz und mikroskopische Oberflächendes zunächst schmelzgesponnenen Fadengegenstandes struktur, zu schaffen.
erforderlich, was den Betrieb kompliziert macht. Die Aufgabe wird crfindungsgemäß dadurch gelöst,
Weiterhin ist weder die Ausbeute zufriedenstellend daß die Fäden Teilchen aus vernetzten Copolymeren noch die Reproduzierbarkeit des Behandlungseffcktes 50 mit 0,01 bis 2 μ GröCe, die sich beim Schmelzpunkt gut, was füi die Industrie sehr nachteilig ist. Eine aus- des faserbildenden thermoplastischen synthetischen
pergiert und eingebaut wird und daß dadurch künstliche Haargegenstände mit dem Aussehen und dem Griff von natürlichem Haar erhalten werden können. Bei der Untersuchung der Oberflächenstruktur des auf diese Weise hergestellten künstlichen Haares wurde festgestellt, daß die Struktur derjenigen des natürlichen Haares in einem solchen Ausmaß sehr ähnlich ist, als es bisher niemals erzielt wurde, wie sich
reichende Unterdrückung des MeUillglanzes im Produkt wird durch derartige Oberflächenbehandlungen nicht erreicht, und eine Ähnlichkeit zu natürlichem Haar wird kaum erreicht.
Als weiterer Vorschlag wurde in jüngster Zeit angegeben, kristalline Cellulose, beispielsweise das Produkt Abicell, welche durch Säurehydrolyse oder Alkalioxydation und Zersetzung von Cellulose und Entfer-
Polymeren nicht zersetzen, in einer Menge von 0,1 bis 10 Gewichtsprozent einheitlich dispergiert und einverleibt enthalten.
Im Rahmen der Erfindung umfaßt der Ausdruck »künstlicher Haargegenstand« kollektiv Stränge, die als Haar von z. B. Puppen und anderen Spielzeugen, Maskottchen u. dgl. sowie als Haarteile, Perücken, langfallende Haarteile, künstliche Pelze u. dgl. zum
nung der nichtkristallincn Teile derselben hergestellt 60 Gebrauch von Frau und Mann verwendet werden, wurde, in das faserbildende thermoplastische synthc- welche aus diesen Strängen hergestellt wurden.
tische Polymere an Stelle der vorstehend aufgeführten Materialien Titandioxyd, Siliciumdioxyd u. dgl. einzuverleiben und das Gemisch schmelzzuverspinncn (veröffentlichte japanische Patentanmeldung 1.5 585/68).
Da die bei dem vorstehenden Versuch angewandte kristalline Cellulose eine unzureichende Wärmebeständigkeit hat, ist der erhaltene künstliche Haar-
Ais faserbildende, im Rahmen der Erfindung brauchbare thermoplastische synthetische Polymeren seien z. B. die folgenden aufgeführt: Polyacrylnitril, PoIyvinylidenchlorid, Poly^vinylidenchlorid-vinylchlorid), Polyethylen-vinylchlorid, Poly-(äthylen-vinylacetat) und Polymergemische hiervon. Zu den bevorzugten Polymeren gehören Polyäthylen, Polypropylen, Poly-
(illhylcnglykolterophthalat), Poly - (Uthylunglykoltorcphlhnlut-lRoph(hnlnl), Poly-incrylnltrll-vlnylchlorld), Polyvinylchlorid und Polymergemischü hiervon. Zu weiteren bevorzugten Polymeren gehören Polyamide, wie Nylon-6, Nylon-6,6, Nylon-1!, Nylon-6,10 u. dgl., Polyamid ■ polypropylongomische, Polyamid - poly-(acrylnitril-vinylehlorid)-gemische und Polyamidpolyvinylchloridgemische.
Im Rahmen der Erfindung kann als vernetzte* Copolymers, welches beim Schmelzpunkt des faserbildenden thermoplastischen synthetischen Polymeren nicht schmilzt oder sich zersetzt und das in den faserbiklenden Polymeren in Form von Teilchen einheitlich dispcrgiert wird, jedes Polymere verwendet werden, solern es Vernetzungen enthillt und sich bei den in Frage kommenden Schmelzpunkten nicht zersetzt, wobei vernetzte Copolymeren, die (a) ein radikalisch polymerisierbar monoolefinisch ungesättigtes Monomcres und (b) ein radikalisch polymerisierbar dioder triolefinisch ungesättigtes Vernetzungsmittel enthalten, bevorzugt werden. Als derartige Copolymere können die aus den in der US-Anmeldung 525 2% (USA.-Patentschrift 3 423 481) und der britischen Anmeldung 5698/66 (britische Patentschrift 1132 645) beschriebenen Monomeren und Vernetzungsmitteln aufgebauten vernetzten Copolymeren und andere Kombinationen von beträchtlich weitem Bereich der Monomeren und Vernetzungsmittel verwendet werden. In diesen älteren Anmeldungen ist die Verwendung von faserbildenden thermoplastischen synthetischen Polymeren, die derartige vernetzte Copolymerteilchen enthalten, zur Herstellung von künstlichen Haargegenständen, die natürlichem Haar sehr ähnlich sind, nicht beschrieben.
Als radikalisch polymerisierbar monoolefinisch ungesättigte Monomeren (a) können sowohl solche, die keine Glycidylgruppe oder Maleinsäureanhydridgruppe enthalten, als auch solche, die eine von diesen Gruppen enthalten, verwendet werden. Als Monomeren (a), die zur ersteren Klasse gehören, können Styrol, Vinyltoluol, Methacrylnitril, Acrylnitril, Methacrylsäure, Methacrylsäurealkylester, Acrylsäure, Acrylsäurealkylester, Vinylacetat und Vinylchlorid als Beispiele genannt werden. Selbstverständlich können diese einzeln oder in Kombination von mehreren Monomeren verwendet werden. Als Monomeren (a), die zur zweiten Klasse gehören, können Glycidylmethacrylat, Glycidylacrylat, Maleinsäureanhydrid und Kombinationen einer dieser Verbindungen mit einer Verbindung aus der Klasse von Styrol, Vinyltolulol, Methacrylnitril, Acrylnitril, Methacrylsäure, Methacrylsäurealkylester, Acrylsäure und Acrylsäurealkylestern aufgeführt werden.
Zu den bevorzugten radikalisch polymerisierbaren di- oder triolefinisch ungesättigten Vernetzungsmitteln (b) gehören Divinylbenzol, Divinyltoluol, Trivinylbenzol und Divinylsulfon.
Gemäß der Erfindung werden diese vernetzten Copolymeren als Teilchen nicht größer als 2 μ, normalerweise im Bereich von 0,01 bis 2 μ, bevorzugt 0,01 bis 1 μ, insbesondere 0,1 bis 1 μ verwendet. Wenn die Teilchen der angegebenen Größe in einer Menge im Bereich von 0,1 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf faserbildendes Polymeres, verwendet werden, können künstliche Haargegenstände, die natürlichem Haar sehr ähnlich sind, insbesondere in der Oberflächenstruktur, wie nachfolgend an Hand der Zeichnungen erläutert werden wird, ohne eine Verstopfung der Spinndüsen oder der Filter des Extruders, ohne eine wesentliche Verringerung der Festigkeit des schmelzgosponncnen Fadcnmalcrinls unter den nachfolgend ausgeführten Spinnbedingungen hergestellt werden.
Die vorstehende Menge des Zusatzes kann in günstiger Weise entsprechend der Stärke des fadenförmig geformten Gegenstandes aus dem faserbildenden thermoplastischen synthetischen Polymeren variiert werden. Wenn z. B. die Durchmesser des Querschnittes der Filden im Bereich von 0,08 bis 0.12 mm liegen, ist die Anwendung von Teilchen in der Menge von 0,2 bis 4 Gewichtsprozent empfehlenswert. Falls dio Fäden feiner sind, d. h. einen Durchmesser von etwa 0,01 bis 0,4 mm im Querschnitt besitzen, ist es günstig, etwa 0.1 bis 2 Gewichtsprozent der Teilchen aus dem vernetzten Copolymeren zu verwenden. Wenn dickeres künstliches Haar herzustellen ist, können bis zu 10 Gewichtsprozent des Zusatzes verwendet werden, was normalerweise als ziemlich hoch zu betrachten ist.
Bei Anwendung von weniger als 0,1 Gewichtsprozent Zusatz werden die Effekte nicht erzielt, die das Produkt dem natürlichen Haar ähnlich machen, insbesondere kann keine ausreichende Glanzbrechung erzielt werden. Wenn jedoch mehr als 10 Gewichtsprozent des vernetzten Copolymeren verwendet werden, wird der gewünschte Effekt ebenfalls nicht erzielt, sondern es geht praktisch der gesamte Glanz verloren, und das Produkt scheint wie totes oder abgefallenes Haar,
Die im Rahmen der Erfindung eingesetzten vernetzten Copolymerteilchen sind in dem fadenförmig geformten Gegenstand einheitlich verteilt und innig in denselben eingearbeitet. Verschiedene Faktoren dienen zur Erzielung dieser einheitlichen Dispergierung. Beispielsweise beeinflußt die Oberflächenstruktur der Teilchen und ihre Verträglichkeit oder Nichtverträglichkeit mit dem faserbildenden thermoplastischen synthetischen Polymeren die Dispersionsfähigkeit. Besonders ist die Gestalt oder Form der Teilchen ein signifikanter Faktor. Beispielsweise können kugelförmige Teilchen leicht und einheitlich im Vergleich zu polygonalen Teilchen von ungleichmäßiger Korngröße dispergiert werden, wie sie durch Vermählen von Blöcken aus vernetzten! Copolymermaterial erhalten werden.
Die bevorzugten kugelförmigen Teilchen können beispielsweise durch das normalerweise als Suspensionspolymerisation bezeichnete Verfahren erhalten werden, wobei Monomeren und Vernetzungsmittel in Wasser dispergiert werden und copolymerisiert werden. In diesem Fall sollte ein oberflächenaktives Mittel zur Erleichterung der Dispersion des Monomeren verwendet werden. Dabei zeigen die Oberflächen des gebildeten Polymeren starke Koagulationseigenschaft auf Grund der Anwendung des oberflächenaktiven Mittels. Da weiterhin ein Aussalzen zur Gewinnung des gebildeten Polymeren angewandt wird, bilden die Polymerteilchen Blöcke oder Massen durch Sekundärkoagulation. Ein derartiges Material stellt keine sehr bevorzugten vernetzten Copolymerteilchen für das vorliegende Verfahren dar, da deren einheitliche Dispersion in dem thermoplastischen synthetischen Polymeren schwierig ist. Die bevorzugtesten Copolymerteilchen für das vorliegende Verfahren und das Produkt erfüllen die folgenden zwei Bedingungen, d. h., daß sie kugelförmig sind und daß die Oberflächen derselben keine Koagulationsneigung zeigen. Ein Verfahren zur Herstellung derartiger Copolymerleilchen
besteht in der Anwendung einer !Combination des oder der Monomeren mit einem Lösungsmittel, welches das Monomere oder die Monomere, jedoch nicht das Polymere hieraus löst, und in der Durchführung der Copolymerisation in Gegenwart eines ■ Vernetzungsmittel. Dadurch können kugelförmige Copolymerteilchen, die für die Zwecke der Erfindung geeignet sind, erhalten werden, da kein oberflächenaktives Mittel zur Erzielung der Dispersion des Monomeren erforderlich ist, weil Monomere und Vernetzungsmittel in dem Lösungsmittel gelöst werden. Die Oberflächen der auf diese Weise gebildeten Teilchen sind mit organischen Materialien gut verträglich und zeigen kaum irgendeine Koagulierneigung. Weiterhin ist die Teilchengröße durch Einstellung der Menge des Vernetzungsmittels gegenüber dem Monomeren frei regelbar. Das heißt, die Anwendung von 0,5 bis 30% Vernetzungsmittel auf Monomeres ist ausreichend, um Teilchen der für die vorliegende Erfindung geeigneten Größe herzustellen.
Die Polymerisation kann unter Anwendung eines üblichen Initiators zur radikalischen Polymerisation, beispielsweise Benzoylperoxyd, Azoisobutyronitril u. dgl., durchgeführt werden. Typische vernetzte Copolymerteilchen können erhalten werden, indem z. B. das Styrol-Divinylbenzol-System in n-Heptan unter Anwendung von Benzoylperoxyd polymerisiert wird. Wie bereits vorstehend abgehandelt, wird die Dispersion der Teilchen in dem thermoplastischen synthetischen Polymeren auch durch die Verträglichkeit der beiden Materialien beeinflußt. Im allgemeinen zeigen Teilchen, bei denen der Monomerbestandteil völlig oder teilweise aus Styrol besteht, eine ausgezeichnete Dispergierbarkeit. Normalerweise zeigt sich auch eine Neigung, daß Copolymeren von Momoneren, die Gruppen mit größerer Negativität enthalten, eine geringere Dispergierbarkeit zeigen. Wenn polyamidhaltige Polymeren als thermoplastisches synthetisches Polymeres verwendet werden, können relativ leicht dispergierbare Teilchen gebildet werden, indem als monoolefinisch ungesättigtes Monomeres (a) außer Styrol, Acrylamid oder Acrylnitril verwendet werden. Gemäß der Erfindung ist das Verfahren zur Dispersion der vernetzten Copolymerteilchen in dem fadenartigen geformten Gegenstand nicht kritisch. Normalerweise werden Schnitzel oder Pulver des faserbildenden thermoplastischen Polymeren mit den Copolymerteilchen vermischt, gegebenenfalls einer Pelletisiereinrichtung zugeführt, schmelzgesponnen und zu dem gewünschten künstlichen Haargegenstand durch Strecken und/oder Wärmebehandlung geformt.
Andererseits kann zunächst ein Stammansatz aus dem thermoplastischen synthetischen Polymeren, der die vernetzten Copolymerteilchen in einem hohen Gehalt enthält, hergestellt werden, der dann mit einer geeigneten zusätzlichen Menge des thermoplastischen synthetischen Polymeren vermischt wird und zu-' sammen unter Bildung von Strängen schmelzgesponnen wird. Dieses letztere Verfahren ist insofern vorteilhaft, als eine bessere Dispersion der Teilchen erzielt werden kann.
Wie bereits ausgeführt, können die künstlichen Haargegenstände gemäß der Erfindung in solchen Formen, wie künstlichen Haarsträngen und Haarteilen, Perücken, langfallcnden Haarteilen u.dgl., vorliegen, die aus derartigen Haarsträngen gemacht sind. Die durch Schmelzcxtrudicrcn in der vorstehenden Weise gebildeten Stränge werden gestreckt und erforderlichenfalls weiter einer nachfolgenden Wärmebehandlung unterworfen. Die Bedingungen des Streckens und der Wärmebehandlung variieren in Abhängigkeit von der Art des fäserbildenden thermoplastischen synthetischen Polymeren. Falls das Polymere aus einem Polyamid oder einem hauptsächlich aus Polyamid aufgebauten Polymergemisch bestellt, kann normalerweise das Strecken bei Temperaturen zwischen Raumtemperatur und 1300C in einem Streckverhältnis von 3 bis 7 durchgeführt werden. Die anschließende Wärmebehandlung ist nicht immer notwendig, jedoch ist es ausreichend, die nachfolgende Wärmebehandlung, beispielsweise bei 80 bis 900C, während etwa 10 Minuten auszuführen. Wenn das Polymere aus einem Polyolefin, wie Polyäthylen, Polypropylen u. dgl., oder einem hauptsächlich aus einem derartigen Polyolefin oder mehreren Polyolefinen aufgebauten Gemisch besteht, wird es normalerweise bevorzugt, daß das Strecken bei Temperaturen zwischen 8O0C und dem Schmelzpunkt in einem Streckverhältnis von 3 bis 10 durchgeführt wird und daß die nachfolgende Wärmebehandlung während etwa 10 Minuten bei einer Temperatur zwischen 80° C und einer um 20°C niedrigeren Temperatur als der Schmelzpunkt durchgeführt wird.
Wenn das Polymere aus einem Polyester, wie PoIy-(äthylenglykolterephthalat), Poly-(äthylenglykolterephthalat) u. dgl., oder einem hauptsächlich aus einem oder mehreren derartigen Polyestern aufgebauten PoIyestergemisch besteht, wird es normalerweise bevorzugt, daß das Strecken bei einer Temperatur zwischen 100°C und dem Schmelzpunkt bei einem Streckverhältnis von 3 bis 10 durchgeführt wird und daß die nachfolgende Wärmebehandlung bei einer Temperatur zwischen 130°C und einer 20°C niedrigeren Temperatur als dem Schmelzpunkt während etwa 10 Minuten durchgeführt wird.
Wenn das Polymere aus Polyvinylchlorid, Polyethylen - vinylchlorid), Poly - (äthylen - vinylacetat), Poly-(vinylidenchlorid-vinylchlorid), Polyvinylidenchlorid oder aus einem hauptsächlich aus einem oder mehreren der vorstehenden Polymeren aufgebauten Polymergemisch besteht, wird es normalerweise bevorzugt, daß die Streckung bei einer Temperatur zwischen 6O0C und einer 10"C niedriger als der Schmelzpunkt liegenden Temperatur in einem Streckverhältnis von 1 bis 5 durchgeführt wird. Im allgemeinen ist eine nachfolgende Wärmebehandlung unnötig, jedoch ist es möglich, sie bei einer Temperatui zwischen 60° C und einer 100C niedriger als dei Schmelzpunkt liegenden Temperatur erforderlichenfalls durchzuführen.
Wenn das Polymere aus Polyacrylnitril, Poly (acrylnitril-vinylchlorid) oder einem hauptsächlich aus einem der vorstehenden Materialien bestehender Polymergemisch besteht, wird es normalerweise be vorzugt, die Streckung bei Temperaturen zwischei 110°C und bis zu einer 20°C niedriger als der Schmelz punkt liegenden Temperatur in einem Streckverhält nis von 2 bis 6 durchzuführen und die nachfolgend* Wärmebehandlung bei einer Temperatur zwischei 120° C und einer 20° C niedriger als der Schmelz punkt liegenden Temperatur während etwa 10 Minutei auszuführen.
Im vorstehenden bezeichnet der Ausdruck »haupt sächlich bestehend aus«, daß mindestens 50 Gewichts pro/ent des Polymcrgcmisches aus dem aufgeführte Polymeren oder Copolymeren bestehen.
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Die künstlichen Haargegenstände gemäß der Er- Erfindung, und natürlichem Haar für solche Eigenfindung ähneln sehr stark natürlichem Haar, ins- schäften, wie Griff und Glanz, mittels mechanisch besondere weit mehr im Vergleich zu üblichen Gegen- gemessener Zahlenwerte anzugeben, da die Abständen auf dem Fachgebiet. Sie zeigen einen aus- Schätzung dieser Eigenschaften durch die menschreichenden Glanz, sind jedoch frei von dem zu be- 5 liehen Sinne erfolgt. In den später gegebenen Beianstandenden Metallglanz oder der Helligkeit, haben spielen erfolgte die Abschätzung der Wirkungen gemäß einen praktisch gleichen Griff wie natürliche Haare der Erfindung durch die. Beurteilung von Experten, und behalten weiterhin die günstigen Eigenschaften Die gemäß der Erfindung erhaltenen künstlichen des angewandten synthetischen Polymeren, wie hohe Haarstränge ähneln sehr stark menschlichem lebenden Festigkeit u. dgl., bei. Daß Aussehen und Griff der io Haar und ergeben ein ausgezeichnetes Material für Produkte denjenigen von natürlichen Haaren sehr Perücken, Haarteile, langfallende Haarteile u. dgl. ähnlich sind, läßt sich auch durch mikroskopische und ebenso als Haare von Puppen.
Beobachtung bestätigen. Selbstverständlich können die künstlichen Haar-
Die F i g. 1 stellt eine Wiedergabe einer mikro- stränge mit Pigmenten vermischt werden oder entskopischen Photographic eines Haares einer erwach- 15 sprechend der gewünschten Haarfai be gefärbt werden, senen Frau und die F i g. 2 eine ähnliche Wieder- so daß sich silbernes, schwarzes, brünettes, blondes gäbe einer Photographie eines künstlichen Haar- oder goldenes Haar ergibt. Als so mit Pigmenten gegenstandes gemäß der Erfindung bei Anwendung oder Farbstoffen gefärbtes künstliches Haar können von Polypropylen als faserbildendes thermoplastisches schwarze Haare, die mit Ruß (C. 1. Nr. 77 265) und synthetisches Polymeres und eines Styrol-divinyl- 20 Phthalocyaninblau (C. 1. Nr. 74160) gefärbt sind, benzol-copolymeren als vernetzte Copolymerteilchen goldene Haare, die mit Cadmiumgelb(C. I. Nr. 77199), dar, wobei die Vergrößerung die gleiche wie bei Permanentrot F5R (Cl. Nr. 15 865) und Ruß ge-F i g. 1 war. Die F i g. 3 ist die Wiedergabe einer färbt sind, braune Haare, die mit Benzidingelb (C. I. ähnlichen Photographie mit gleicher Vergrößerung Nr. 21 090), Permanentrot F 5 R, Phthalocyaninblau eines künstlichen Haargegenstandes in identischer 25 und Ruß gefärbt sind, und beige Haare, die mit Weise wie in Fig. 2, wobei jedoch in diesem Falle Cadmiumgelb, Permanentrot F5R und Ruß gefärbt keine vernetzten Copolymerteilchen einverleibt wurden. sind, u.dgl. aufgeführt werden.
Die F i g. 4 ist die Wiedergabe einer ähnlichen Photo- Die gemäß der Erfindung erhaltenen künstlichen graphie in der gleichen Vergrößerung eines in iden- Haarstränge können zu Gegenständen, wie Haartischer Weise hergestellten Gegenstandes wie in 30 stücken, Perücken, langfallenden Haaren u. dgl., F i g. 2, wobei die vernetzten Copolymerteilchen durch auf folgende Weise verarbeitet werden.
Titanoxydteilchen der gleichen GröPe ersetzt wurden. Beispielsweise wird ein Tau von etwa lOOODO Denier In der am Hintergrund der Photographien angege- aus Strängen mit einem Durchmesser von etwa 50 μ benen Skala bedeutet ein Abstand 10 μ. gebildet. Fünf oder sechs derartige Taue werden
Wie sich klar in F i g. 1 zeigt, ist ein wahllos ge- 35 gesammelt und ergeben ein Bündel mit etwa bildetes, mit feinen schlitzartigen Kerbungen ausge- 500 000 Denier. Das auf diese Weise erhaltene Bündel stattetes Muster insgesamt einheitlich auf den Ober- wird zu Stapeln von etwa 25 cm Länge geschnitten, flächen des natürlichen Haars in Längsrichtung ver- Diese Stapel werden um ein Metallrohr mit einem teilt. Hingegen ist bei dem Gegenstand der F i g. 4 geeigneten Durchmesser gewickelt und darauf bei keine derartige Oberflächenstruktur, die für natür- 40 einer Temperatur etwa 20° C niedriger als dem Schmelzliches Haar charakteristisch ist, zu beobachten. Das punkt des verwendeten Harzes während etwa 30 Minu-Produkt gemäß F i g. 4 hat tatsächlich einen unnatür- ten wärmeverfestigt. Die auf diese Weise gekräusellichen Metallglanz und einen wachsartigen Griff. ten verfestigten Stapel werden gelöst und dünn auf Im Gegensatz hierzu zeigt die photographische Wie- ein Tuchband ausgebreitet, wobei die Enden der dergabe des Produktes gemäß der Erfindung nach 45 Stapel in einer Linie angeordnet werden. Dann wird F i g. 2 eine Oberflächenstruktur sehr ähnlich zu ein Ende jedes Stapels auf das Tuchband durch eine derjenigen von natürlichem Haar gemäß Fig. 1. Nähmaschine angeheftet. Dann wird das Tuchband Daraus ergibt sich, daß das bekannte, mit Titan- mit dem darauf angenähten Stapel auf ein Netz gedioxydteilchen an Stelle der vernetzten Copolymer- näht. Dadurch werden künstliche Haargegenstände teilchen versetzte Produkt eine erheblich unterschied- 5° hergestellt.
liehe Oberflächenstruktur von derjenigen des ge- Die künstlichen Haarstränge gemäß der Erfindung
wünschten Produktes hat (Teilchengröße, Menge der können auch mit Antioxydantien, Absorptionsmittel
Teilchen und Spinnbedingungen sowie Streckbedin- für Ultraviolettstrahlen, anderen Stabilisiermitteln
gungen waren bei beiden Produkten identisch). antistatischen Mitteln, Dispersionsmitteln, Benetzungs-
Die aus faserbildenden thermoplastischen syntheti- 55 mitteln u. dgl. versetzt werden. Gewünschtenfalls isi
sehen Polymeren mit darin dispergierten vernetzten die gleichzeitige Mitverwendung von Titanoxyd odei
Copolymerteilchen gebildeten Produkte gemäß der Kieselsäure möglich.
Erfindung besitzen einen weit ähnlicheren Griff und Die nachfolgenden Arbeitsbeispiele dienen zui Glanz wie natürliche Haare im Vergleich zu den weiteren Erläuterung der Erfindung, ohne sie zu beüblichen künstlichen Haaren, die aus thermoplasti- 60 grenzen.
sehen synthetischen Polymeren gebildet wurden, worin Bei den folgenden Beispielen wurde jede Art dci
ein anorganisches Material, wie Titanoxyd oder SiIi- künstlichen Haarstränge zu einem Bündel von etwa
ciumoxyd, dispergiert wurde. Besonders im Sonnen- 2 cm Durchmesser in Form eines Pferdcsdiu;nvc!
licht zeigen die Produkte gemäß der Erfindung eine gesammelt und auf Glanz, Griff u. dgl. durch mehrere
praktisch gleiche Reflexion wie natürliches Haar. 65 Fachleute untersucht. Die beste Bewertung (künst·
Jedoch ist es unmöglich, den Grad der Ähnlichkeit liches Haar als praktisch gleich wie menschliche'
oder des Unterschiedes zwischen üblichen künst- Haar eingeschätzt) betrug 5. und Haare, die eine
liehen Maargcgenstanden, den Produkten gemäß der sehr schlechte Qualität hatten und für praktische
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Verwendung nicht geeignet waren, wurden mit 1 die 2fachen Mengen der vorstehenden Mengen ar
beurteilt, wobei die Werte dazwischen von 4 bis 2 Pigmenten erforderlich für einen gleichen Färbungs
entsprechend dem jeweiligen Standard der Beurtei- grad, vermutlich auf Grund des Deckeffektes de:
lung unterteilt wurden. Titanoxyds oder der Kieselsäure für die Pigmente
. , , 5 Die Beurteilung beider Produkte betrug 2. Beispiell
360 g Glycidylmethacrylat und 40 g Divinylbenzol Beispiel 3 wurden zu 2700 g n-Heptan zugesetzt und bei 70°C
während 4 Stunden unter Rühren unter Anwendung Copolymerteilchen aus Poly-(glycidylmethacrylat·
von 10 g Benzoyiperoxyd als Polymerisationsinitiator io acrylnitril-divinylbenzol) mit einer Durchschnitts
polymerisiert. Dann wurde das Lösungsmittel durch korngröße von 0,1 μ wurden durch Polymerisatior
Zentrifugieren abgetrennt. Beim Trocknen des Pro- von Glycidylmethacrylat, Acrylnitril und Divinyl-
duktes wurde ein feinzerteiltes Poly-(glycidy!meth- benzol (Gewichtsverhältnis 5 : 4: 1) in gleicher Weist
acrylat-divinylbenzol) mit einem Durchmesser von wie im Beispiel 1 hergestellt. In den Teilchen betruf
etwa 0,1 μ in einer Ausbeute von 94% erhalten. Die 15 das Molverhältnis von Glycidylmethacrylat zu Acryl-
feinen Teilchen wurden mit Polypropylenschnitzeln nitri! 2: 1 und das Gewichtsverhältnis von Divinyl·
(Durchschnittsmolekulargewicht 85 000) in einem benzol zu Glycidylmethacrylat-Acrylnitril-Divinylben-
Gewichtsverhältnis von 3°/0 zu den letzteren ver- zol 1:10.
mischt und das Gemisch durch eine Spinndüse von Die Teilchen wurden mit Polypropylenschnitzelr
2 mm Durchmesser bei einer Spinnkopftemperatur 20 in einem Gewichtsverhältnis von 3% zu den letzterer
von 260'C gegeben. Der abgegebene Strang wurde vermischt und zu Fäden in gleicher Weise wie irr
mit Luft von 2O0C gekühlt und auf eine Spindel auf Beispiel 1 geformt, wobei jedoch 1,5%, bezogen aul
einer Wickelmaschine aufgewickelt. Der Einfaden Polypropylen, an Ruß gleichzeitig eingemischt wurden
hatte etwa 180 Denier Stärke und wurde um das so daß das Produkt das Aussehen von schwarzen-
4fache in heißem Wasser von 100cC gestreckt und 25 Haar erhielt. Die Einfäden des Produktes hatter
bei 100 C unter Spannung zu dem fadenartigen eine Stärke von etwa 50 Denier. Das Produkt hatu
Material geformt, wobei der Einfaden etwa 50 Denier einen äußerst ähnlichen Glanz wie menschliches Haar
Stärke hatte. insbesondere unter Sonnenlicht. Die Beurteilung be·
Das Produkt war heiß und undurchsichtig, und die trug Grad 5. Im Gegensatz hierzu zeigten die ohne
Oberfläche desselben hatte einen angenehmen trocke- 30 Zusatz von Teilchen hergestellten Fäden eine glän-
nen Griff. Es hatte einen geringen Glanz und zeigte zende Reflexion im Sonnenlicht und hatten einer
insbesondere nur eine geringe metallische Reflexion völlig unterschiedlichen Glanz gegenüber demjeniger
im Sonnenlicht. von menschlichem Haar und einen wachsartiger
Wenn jedoch 3 Gewichtsprozent Titanoxyd zu den Griff. Die Beurteilung betrug 1.
gleichen Polypropylenschnitzeln zugegeben wurden, 35
in gleicher Weise schmelzgesponnen und nachbehan- Beispiel 4 delt wurden, hatte das Produkt einen wachsartigen
Griff und zeigte metallische Reflexion im Sonnenlicht. Handelsübliche Nylonschnitzel (Nylon-6) wurden
mit 2% der vernetzten Copolymerteilchen, die im
B e i s ρ i e 1 2 4« Beispiel 1 angewandt wurden, und weiterhin mit den
Pigmenten in gleicher Weise wie im Beispiel 2 ver-
Die gleichen im Beispiel 1 verwendeten vernetzten mischt. Das Gemisch wurde durch einen Spinnkopl
Copolymerteilchen wurden mit handelsüblichen Poly- mit einem Düsendurchmesser von 0,6 mm bei einer
äthylenschnitzeln in einem Gewichtsverhältnis von Spinnkopftemperatur von 280"C extrudiert und unter
3"/0 zu den letzteren vermischt und weiterhin C. 1. 45 Kühlung mit Luft aufgewickelt, worauf das Produk!
Pigmentgelb 12 (C. I. Nr. 21 090), C. I. Pigmentrot 48 um das 3fache in heißem Wasser von 900C zur BiI-
(C. I. Nr. 15 865), Cl. Pigmentblau 15 (CI. Nr. dung eines fadenförmigen Materials mit 59 Denier
74 160) und Ruß (C. I. Nr. 77 265) zu dem Gemisch je Einfaden gestreckt wurde. Das Produkt hatte eine
jeweils in einer Menge von 0,1, 0,09, 0,03 bzw. 0,2%, gedeckt blonde Farbe, und die Oberfläche hatte einen
bezogen auf Polyäthylen, zugesetzt und künstliches 50 angenehmen trockenen Griff, frei von einem wachs-
blondes Haar hergestellt. Das Gemisch wurde in artigen Gefühl, der demjenigen von menschlichem
gleicher Weise schmelzgesponnen, gestreckt und Haar sehr ähnlich war. Die Beurteilung betrug 4.
wärmebehandelt wie im Beispiel 1 und ein faden- Beim Vergleich, wo die vernetzten Copolymerteil-
artiges Material mit einer Einfadenstärke von etwa chen durch 2% Siliciumdioxyd ersetzt wurden, zeigte
42 Denier erhalten. Die Spinnkopftemperatur betrug 55 das Produkt eine metallische Reflexion unter Sonnen-
in diesem Beispiel 230 C. licht, die völlig unterschiedlich von derjenigen von
Das Produkt war ganz ähnlich wie menschliches menschlichem Haar war. Die Beurteilung betrug 2. blondes Haar, zeigte eine geringe Reflexion im Sonnenlicht, war frei von der glänzenden metallischen Re- Beispiel S flexion, wie sie synthetischen Fasern eigen ist, und 60
hatte einen gedeckten Farbton. Die Beurteilung ent- Die im Beispiel 1 angewandten Polypropylen-
sprach Cirad 4. schnitzel wurden mit 3% vernetzten Copolymcrteil-
Hingegen zeigten in gleicher Weise wie vorstehend chen mit einer Durchschnittskorngröße von 0,15 μ
hergestellte Produkte, wobei jedoch die vernetzten vermischt, die durch Polymerisation von Styrol,
Copolymerteilchen durch jeweils 3% Titanoxyd oder 65 Maleinsäureanhydrid und Divinylbenzol (gesamte
Kieselsäure ersetzt wurden, eine glänzende Reflexion Monomermenge 300 g. Gewichtsverhältnis
im Sonnenlicht und einen wachsartigen Griff. Bei 4,5: 4,5: 1) in 2,5 1 Benzol von 75 C während 4 Stun-
diesen Vergleichsprodukten waren weiterhin etwa den erhalten worden waren. Weiterhin wurden C. I.
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Pigmentgelb 12 (CI. Nr. 21090), C.I. Pigmentrot 48 (C. I. Nr. 15 865), C. I. Pigmentblau 15 (C. I. Nr. 74 160) und Ruß (CI. Nr. 77 265) in Mengen von jeweils 0,4, 0,4, 0,2 und 0,5 %> bezogen auf Polypropylen, zugesetzt, so daß das Produkt eine braune Farbe erhielt. Das Gemisch wurde zu Schnitzeln pelletisiert und in gleicher Weise wie im Beispiel 1 zur Bildung eines Fadenmaterials von etwa 50 Denier Stärke je Einfaden schmelzgesponnen. Das Produkt hatte eine etwas dunkelbraune Farbe, einen angenehmen trockenen Griff, frei von wachsartigem Gefühl, zeigte nur eine geringe Reflexion unter Sonnenlicht und hatte einen gedeckten Farbton. Die Beurteilung betrug 5.
Hingegen hatte ein in gleicher Weise hergestelltes Vergleichsprodukt, wobei jedoch die vernetzten Copolymerteilchen durch 3% Titanoxyd ersetzt waren, einen wachsartigen Griff und zeigte eine glänzende metallische Reflexion im Sonnenlicht. Die Beurteilung betrug 2.
Beispiel 6
3 Teile von Copolymerteilchen, welche durch Emulsionspolymerisation von 5 Teilen Styrol, 1 Teil 2-Melhyl-5-vinylpyridin und 0,3 Teilen Divinylbenzol (Reinheit 5O°/o) in einem wäßrigen Medium, das eine kleine Menge Monogen enthielt (Bezeichnung eines Alkylsulfats der Daiichi Kogyo Seiyaku Kabushiki Kaisha), bei 80"C während 6 Stunden unter Verwendung von K2S2O8 als Initiator erhalten worden waren, wurden
ίο zu 97 Teilen Polypropylen zugegeben. Weiterhin wurden jeweils 0,1, 0,05 bzw. 0,3%, bezogen auf Polypropylen, an C I. Pigmentgelb 37 (C I. Nr. 77 199), C. I. Pigmentrot 48 (C. I. Nr. 15 865) und Ruß (C. I. Nr. 77 265) zu dem Gemisch zugegeben
und in gleicher Weise wie im Beispiel 5 pelletisiert, worauf schmelzgesponnen wurde. Das Produkt hatte eine beige Farbe und ähnelte menschlichem Haar. Die Teilchen gemäß diesem Beispiel mußten in einer Kugelmühle pulverisiert werden, um die Sekundär-
koagulation aufzuheben. Die Beurteilung betrug 3.
Tabelle I
Versuchs-
Nr.
Monomerbes tandteile
der Teilchen
Polymeres Farbe Aussehen Beur
teilung
1 GMA Polyvinylchlorid blond trockener Griff, kein 4
metallischer Glanz
*2 St: MAn (1:1) ebenso beige ebenso 5
**3 St ebenso schwarz ebenso 4
*4 St: MAn (1:1) ebenso brünett ebenso 5
**5 St Polyester gold ebenso 4
**6 St: MMA (1:1) ebenso schwarz ebenso 5
7 ' GMA: AN (I: 1) Nylon-6 schwarz trockener Griff, Glanz 5
entsprechend mensch
lichem Haar
8 St: GMA (1:2) Nylon-6 : PP (1 : 9) beige ebenso 5
9 St: GMA (1:2) E. P.-Blockpolymeres beige trockener Griff, kein 5
metallische! Glanz
10 St: GMA (1:2) EVA : PVC (2 : 8) beige ebenso 5
11 St: GMA (1:2) Poly-(acrylnitril-vinyl- beige ebenso 5
chlorid)
12 St: GMA (1:2) Polyäthylen: Poly beige ebenso 4
propylen (8: 2)
13 St: MMA (1:1) Polypropylen schwarz trockener Griff, kein 5
metallischer Glanz
♦*14 MVP: An (1:2) ebenso schwarz ebenso 4
♦*15 MMA: AN(I: 1) ebenso schwarz ebenso 4
16 VA ebenso schwarz ebenso 4
17 St: MMA (1:1) Nylon-6 schwarz ebenso 5
**18 MVP: AN (1:1) ebenso blond ebenso 5
*19 MMA: AN(I: 1) ebenso blond ebenso 5
20 VA ebenso blond ebenso 4
21 St Poly-(acrylnitril-vinyl- schwarz trockener Griff, kein 5
chlorid) metallischer Glanz
Vergleich
1 TiO11 Polyvinylchlorid schwarz wuchsartiger Griff, 2
metallischer Glanz
2 TiOj Nylon-6 schwarz ebenso 2
3 TiO, Poly-(acrylnitril-vinyl- schwarz ebenso 2
chlorid)
EVA Äthylen-Vinylacetat-Copolymeres.
OMA Glycidylmethacrylat.
St Styrol.
MAn Maleinsäureanhydrid. VA Vinylacetat.
AN Acrylsäurenitril. * Benzol wurde als Lösungsmittel verwendet.
MMA Methylmethacrylat. ·* lsopropylalkohol wurde als Lösungsmittel verwendet
2419
to
Beispiel 7
Die in Tabelle I angegebenen Monomeren und Divinylbenzol (10%, bezogen auf Monomere*) wurden in n-Hoptan in gleicher Weise wie im Beispiel I polymerisicrt und zu Teilchen von 0,1 bis 1 μ Durchmesser verarbeitet. Die Teilchen wurden mit den angegebenen Polymeren in einer Menge von 3% bei jedem Versuch vermischt und zu den in der gleichen Tabelle aufgeführten Pigmentgemischen in den angeführten Verhältnissen zugesetzt, um schwarze, beige, blonde, brünette und goldene Haare, wie in Tabelle II angegeben, zu erhalten. Die Gemische wurden jeweils zu Einfäden von 50 Denier Stärke gesponnen. Sämtliche Produkte waren sehr ähnlich, wie menschliches Haar, wie sich aus Tabelle I ergibt, im Gegensatz zu den gleichzeitig aufgeführten Vergleichsversuchen. In den Spalten »Monomerenbestandteile der Teilchen« und »Polymeres« in der vorstehenden Tabelle 1 zeigen die Zahlenwerte in Klammern das Gewichts- *° verhältnis der jeweiligen Komponenten.
Tabellen
Farbindex
der Pigmente
Beige Blond Brünett Gold
21000
64 500
11005
61 100
56 200
0,50 7o
0,20 7o
0,05 70
1,00 7o
0,40 7„
0,05 7o
3,00 7o
1,00%
0,30 7o
0,10 7o
0,50 70
0,30 7„
0,50 7o

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Fäden aus thermoplastischen synthetischen Polymeren, dadurch gekennzeichnet, daß sie Teilchen aus vernetzten Copolymeren mit 0,01 bis 2 μ Größe, die sich beim Schmelzpunkt des faserbildenden thermoplastischen synthetischen Polymeren nicht zersetzen, in einer Menge von 0,1 bis 10 Gewichtsprozent einheitlich dispergiert und einverleibt enthalten,
2. Fäden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durohmosser ihres Querschnitte* im Bereich von 0,08 bis 0,12 mm liegt, wobei die Fäden 0,5 bis 4 Gewichtsprozent der einverleibten vernetzten Copolymerteilchen enthalten und die Teilchen eine kugelförmige Form besitzen.
3. Fäden nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen aus einem vernetzten Copolymeren bestehen, welches aus (a) mindestens einem radikalisch polymerisierbaren, monoolefinisch ungesättigten Monomeren und (b) aus einem radikalisch polymerisierbaren, dioder triolefinisch ungesättigten Vernetzungsmittel aufgebaut ist.
4. Fäden nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die vernetzten Copolymeren unter Verwendung der Monomeren Styrol, Vinyltoluol, Methacrylnitril, Acrylnitril, Methacrylsäure, Methacrylsäurealkylestern.Acrylsäure.Acrylsäurealkylesfern, Vinylacetat und/oder Vinylchlorid oder aber der Monomeren Glycidylmethacrylat. Glycidylacrylat, Maleinsäureanhydrid und Kombinationen der vorstehenden drei Verbindungen mit mindestens einer der folgenden Verbindungen Styrol, Vinyltoluol, Methacrylnitril, Acrylnitril, Methacrylsäure, Methacrylsäurealkylestern, Acrylsäure oder Acrylsäurealkylestern als monoolefinisch ungesättigte Komponenten (a) hergestellt worden sind.
5. Fäden nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die vernetzten Copolymeren unter Verwendung von Divinylbenzol, Divinyltoluol, Trivinylbenzol und/oder Divinylsulfon als di- oder triolefinisch ungesättigte Vernetzungsmittel (b) hergestellt worden sind.
6. Verwendung der Fäden nach Anspruch 1 bis 5 zum Herstellen von künstlichen Haargegenständen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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