DE1785162C - Verfahren und Vorrichtung zum Teppich knüpfen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Teppich knüpfen

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DE1785162C
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DE
Germany
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knotting
needles
pile thread
fabric
threads
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Walter Johann 8080 Fur stenfeldbruck Holzknecht
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Pangafin Holding SA
Original Assignee
Pangafin Holding SA
Publication date

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Description

I 785162
Die Erfindung bezieht »Ich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Tepplchknllpfen, wobei Florfiiden um die SchußfUden eines Gittergewebes vermittels durch das Gewebe durchtretender Knlipfnadeln geknüpft werden.
In den bekannten Füllen, bei denen die Florfäden mit den für Teppiche üblichen Knoten an den SchußfUden des Gittergewebes manuell oder mittels handodcr mechanisch betiitigter Zangen oder Nadeln angeknüpft werden, müssen diese einzeln nacheinander an den jeweiligen Schußfadenabschnitten befestigt werden. Bei den bekanntgewordenen Vorschlügen, die mit zusammenhiingenden Florfadeneinheiten der eingangs beschriebenen Art arbeiten, wobei die Florfaden miteinander vernliht, verknüpft oder durch Papierbahnen miteinander verklebt sind, mußte man auf das Bilden von Teppichknoten verzichten, man legte entweder in das vorhandene Gittergewebe oder bei dessen Herstellung die Florfäden in offenen Schlingen um die Schußfäden oder nähte die U-för- ao mig gefalteten Florfadeneinheiten an dem Gewebe fest.
Es ist lediglich ein Beispiel bekanntgeworden, bei welchem das Einknüpfen automatisch erfolgt, abgesehen von der übermäßig komplizierten Ausführungsform, die den Gegenstand für die Verwendung im Haushalt, wofür vorliegende Erfindung dienen soll, völlig undiskutabel macht, müssen die einzelnen Florfadenstücke vor jeder Knüpfreihe in einer besonderen an der Maschine vorgesehenen Vorrichtung eingespannt werden, die durch Steuereinrichtungen vor dem Einknüpfen gelöst werden muß.
Aufgabe der Erfindung ist es, den Einknüpfvorgang unter Verwendung von für Teppiche üblichen Knoten, insbesondere für die Hausfrau Verfahrensmäßig zu vereinfachen, schnell durchführbar zu machen und ihr eine Vorrichtung an Hand zu geben, die billig in der Anschaffung ist, wenig Raum beansprucht und leicht und sicher bedient werden kann.
Eine Lösung wurde darin gefunden, daß eine Florfadeneinheit, bei der die Fäden an beiden Enden durch einen Streifen od. dgl. leicht lösbar bzw. formschlüssig gehalten sind, mit ihren Fäden schlingenbildend um die parallel nebeneinanderliegenden Knüpfnadeln gelegt, nach dem Durchführen der Knüpfnadeln durch das Gewebe die Streifen zu den Nadelköpfen geschwenkt und die Fäden im Bereich der Streifen in diese eingehängt und unter Ablösen der Streifen die Fadenenden durch das Gewebe und die Florfadenschlinge durchgezogen werden. Hierdurch ist es möglich geworden, bei beliebigen Mustern unter Anwendung des originalen Teppichknotens mit einigen einfachen Handgriffen die Knüpfungen reihenweise nebeneinander durchzuführen.
Eine besonders zweckmäßige Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens, die mehrere parallel nebeneinanderliegende Knüpfnadeln aufweist, besteht erfindungsgemäß darin, daß für die Florfadeneinheit eine abnehm- bzw. schwenkbare, mit Haken od. dgl. versehene Aufhängevorrichtung vorgesehen und parallel zu den die Florfadeneinheit und das Gittergewebe aufnehmenden Knüpfnadeln angeordnet ist. In besonderer Ausbildung der Erfindung ist die als Haken- oder Stiftenleiste ausgebildete Aufhängevorrichtung etwa um eine senkrecht zu den Knüpfnadeln und parallel zur Nadelfontur liegende Achse schwenkbar.
In der Zeichnung ist ein AusfUhrungsbeispie! der Erfindung dargestellt, an Hand dessen auch das Verfahren erläutert ist.
Es zeigt
F i g. 1 einen Teil der KnUpfvorrichtung mit eingehängter Florfadeneinheit in Vorderansicht,
F1 g. 2 eine Teildarstellung der KnUpfvorrichtung in Seitenansicht,
Fig,3 bis 8 je eine Darstellung entsprechend der Fig. 2, jedoch mit unterschiedlichen Stellungen der verschiedenen Elemente entsprechend dem Arbeitsablauf beim Einknüpfen der Florfäden,
F i g. 9 in Vorderansicht eine Teildarstellung einer Knüpfvorrichtung mit eingehängter Florfadeneinheit,
Fig. 10 eine entsprechende Seitendarstellung.
Die Herstellung eines geknüpften Teppichs verläuft etwa folgendermaßen:
Die jeweilige Florfadeneinheit wird an der abnehmbar gehaltenen Hakenleiste 31 der Knüpfvorrichtung aufgehängt (F i g. 1,2,9 und 10). Die Hakenleiste 31 hat hierzu eine Anzahl Haken 32, in einer Teilung, die der Gitterteilung des verwendeten Gittergewebes und ebenso der ihr gleichen Teilung des Garnstreifens entspricht. Die Knüpfvorricluung weist unterhalb der Hakenleiste 31 eine Reihe von Knüpfnadeln 33 auf mit einer Teilung, die gleich ist der Teilung der Hakem 32 der Hakenleiste 31 und damit gleich ist der Teilung der Florfadeneinheit. Gegenüber den Florfäden 8 der eingehängten Florfadeneinheit sind die Knüpfnadeln 33 versetzt, sie liegen lotrecht unter den Haken 32 und stehen oberhalb der Mitte der Florfaden 8 der Florfadeneinheit, wenn diese gemäß der F i g. 9 und 10 aufgehängt ist.
Ist die Florfadeneinheit aufgehängt, wird sie am unteren Einfaßband 13 ergriffen, zunächst — bezogen auf F i g. 9 — nach links gezogen und dann nach oben umgelegt und mit dem Einfaßband 13 ebenfalls an den Haken 32 der Hakenleiste 31 eingehängt derart, daß der einzelne Florfaden 8 jeweils um die ihm zugeordnete Knüpfnadel 33 herum eine Schlaufe bildet, gemäß den F i g. 1 und 2. Darauf wird das entsprechend bemessene oder zugeschnittene Gittergewebe 1 mit der Gitterzeile, die an der Reihe ist, auf die Knüpfnadeln 33 geschoben. Beim Beginn des Knüpfens wird zunächst die unterste Gitterzeile aufgesteckt und dann, nachdem die Florfäden 8 an dem oberen Schußfaden dieser Gitterzeile eingeknüpft sind, die zweite Gitterzeile von unten und so fort.
In den F i g. 2 bis 8 ist angenommen, daß an den unteren Schußfäden des Gittergewebes schon die Florfäden 8 eingeknüpft sind und daß nunmehr der darauf folgende Schußfaden, z. B. der siebte Schußfaden, an der Reihe ist. Dieser Schußfaden liegt nun nach den Fig. 2 bis 8 unmittelbar auf den Knüpfnadeln 33 auf. Der obere Teil des Gittergewebes möge zunächst in lotrechter Lage sein (s. F i g. 2). Dieser Teil, der also keine Knüpffäden trägt, wird nunmehr umgelegt — der auf den Nadeln 33 liegende Schußfaden bildet hierbei die Drehachse — und mit der von diesem Schußfaden begrenzten freien Zeile ebenfalls auf die Nadeln 33 geschoben. Das Gilterge-'ebe wird jetzt dem' aufgehängten Florfaden 8 genähert (s. F i g. 3). Darauf wird die Hakenleiste 31, die abnehmbar ist, ergriffen und mit den Florfaden 8 in die Lage nach F i g. 4 geschwenkt. Die zangenartigen Knüpfnadelhaken 34 der Knüpfnadeln 33 befinden sich hierbei in der
Offenstellung, sie werden aber, nachdem der einzelne Florfaden B mit seinen beiden Enden in die Maulüffnung der jeweiligen Kntlpfnadelhaken 34 eingeführt ist, geschlossen. Die Maulweite dt* KnUpfnadelhaken 34 ist so gewählt, daß in der Offenstel- lung die beiden Enden des einzelnen Florfadens 8 leicht einzuführen sind und daß sie in der Schließstellung gut eingeklemmt sind. Ist diese Lage herbeigeführt (s. F i g. 4), so wird die Hakenleiste 31 vom Garnstreifen abgenommen und in ihre Ausgangslage an der Köpfvorrichtung zurlickgelegt.
Nun wird, wie in Fig. 5 durch einen Pfeil angedeutet, das Gittergewebe 1 von den Knüpfnadeln 33 abgestreift. Der mit den Florfaden 8 zu besetzende Schußfaden zieht den einzelnen Florfaden 8, ihn zu einer Schlaufe formend, hinter sich her. Hierbei lösen sich die Einfaßblinder 10 und 13, sie fallen zu Boden und werden zum Abfall genommen. Die vom Mittelteil des einzelnen Florfadens 8 gebildete Schlaufe wird über die aus den Knüpfnadelhaken 34 hervor- ao ragenden freien Enden des jeweiligen Florfadens 8 gezogen, von der Lage in. F i g. 6 in die nach F i g. 7. Wird, nachdem die Lage gemäß F i g. 7 erreicht ist, am Gittergewebe weiter nach auswärts — bezogen auf die Richtung der Knüpfnadeln 33 — oder schräg »5 nach oben gezogen, so zieht sich der bereits geschlungene Knoten (F i g. Ί) fest zu, infolge des Widerstandes, den die Enden des einzelnen Florfadens 8 noch in dem geschlossenen Knüpfnadeihaken 34 der jeweiligen Knüpfnadel 33 finden. Ist der Knoten festgezogen und ist somit an dieser Stelle der einzelne Florfaden 8 nicht mehr nachgiebig, so werden bei weiterem Zug schließlich die Enden des einzelnen Florfadens 8 aus den inzwischen wieder — ganz oder teilweise — geöffneten Knüpfnadelhaken 34 gezogen, womit sich die Lage nach F i g. 8 ergibt.
Der Vorgang beschränkt sich nicht auf eine einzige Knüpfnadel 33, er erstreckt sich vielmehr auf die ganze Reihe der benutzten Knüpfnadeln 33 und damit auf alle Florfaden 8 der Florfadöneinheit. An jeder Knlipfnadel 33 spielt sich der Vorgang ab, der in den Fig. 2 bis 8 für eine dieser Knüpfnadeln 33 in den aufeinanderfolgenden Lagen und Stellungen veranschaulicht ist.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Teppichknüpfen, bei dem Florfaden um die Schußfäden eines Gittergewebes mittels durch das Gewebe durchtretender Knüpfnadeln geknüpft werden, dadurch gekennzeichnet, daß eine Florfadeneinheit, bei der die Fäden an beiden Enden durch einen Streifen od. dgl. leicht lösbar bzw. formschlüssig gehalten sind, mit ihren Fäden schlingenbildend um die parallel nebeneinanderliegenden Knüpfnadeln gelegt, nach dem Durchführen der Knüpfnadeln durch das Gewebe die Streifen zu den Nadelköpfen geschwenkt und die Fäden im Bereich der Streifen in diese eingehängt und unter Ablösen der Streifen die Fadenenden in an sich bekannter Weise durch das Gewebe und die Florfadenschlinge durchgezogen werden.
2. Knüpfvorrichtung mit mehreren parallel nebeneinanderliegenden Knüpfnadeln zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Florfadeneinheit (8, 10, 13) eine abnehmbare bzw. schwenkbare, mit Haken (32) od. dgl. versehene Aufhängevorrichtung (31) vorgesehen und parallel zu den die Florfadeneinheit und das Gittergewebe aufnehmenden Knüpfnadeln (33) angeordnet ist.
3. Knüpfvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die als Haken- oder Stiftenleiste (31) ausgebildete Aufhängevorrichtung etwa um eine senkrecht zu den Knüpfnadeln und parallel zur Nadelfontur liegende Achse schwenkbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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