DE1785138A1

DE1785138A1 - Verfahren zur Herstellung mehrschieniger Kettengewirke

Info

Publication number: DE1785138A1
Application number: DE19681785138
Authority: DE
Inventors: Heinz Boehme
Original assignee: FREITAG FEINWAESCHE VEB
Current assignee: FREITAG FEINWAESCHE VEB
Priority date: 1968-04-11
Filing date: 1968-08-16
Publication date: 1972-02-10
Also published as: SE348769B; FI49633C; FI49633B

Description

Verfahren zur Herstellung mehrschieniger Kettengewirke Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung mehrschieniger Kettengewirke, wobei mindestens 2 oder mehr Legeschienen mit Fileteinzug ihre Fäden von einem gemeinsamen Kettbaum erhalten.
Es sind Verfahren zur Herstellung mehrschieniger Kettengewirke bekannt, bei denen die Legeschienen mit Fileteinzug die Fäden von einem gemeinsamen Kettbaum erhalten. Dieses Verfahren hat aber zum Nachteil, daß die von einem Bettbaum belieferten Legeschienen gleiche Legungen entweder gleich- oder gegenlegig ausführen, so daß die Fäden untereinander in jeder Phase gleiche Spannungsverhältnisse aufweisen.
Für die Erzielung besonderer Mustereffekte - insbesondere plastische Musterungen - konnte dieses Verfahren keine Anwendung finden.
Es war erforderlich, jeder Legeschiene von einem getrennten Bettbaum Fäden zuzuführen.
Derartige Mustereffekte konnten bisher nur erreicht wer- deni wenn sehr große Unterlegungen, gewöhnlich über der Kettengliedhöhe 4 liegend, ausgeführt wurden.
Durch den Einsatz derartiger Musterketten, bedingt durch den extremen Versatz der Legeschienen sowie der damit verbundenen Beanspruchung der Fäden, mußte die Tourenzahl der Kettenwirkmaschine stark verringert werden.
Zweck der Erfindung ist die Erzielung plastischer Musterungen bei Kettengewirken unter Beseitigung der bisherigen Nachteile. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrundes unter Verwendung eines gemeinsamen Kettbaumes für 2 oder mehrere Legeschienen, die mit Fileteinzug arbeiteng neue wirkungs= volle Mustereffekte zu erzieleng wobei die I,egung gewöhnlich nicht weiter als unter 4 Nadeln erfolgt. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die mit Fileteinzug arbeitenden Legeschienen,' welche ihre Fäden von einem gemeinsamen Kettbaum erhalten, in einer Maschenreihe unterschiedlich große Unterlegungen nebeneinander ausführen, so daß es bei den Fäden des gemeinsamen Kettbaumes untereinander zu einer unterschiedlichen Fadenspannung kommt, wodurch die von den unter Spannung stehenden Fäden gebildeten Regungen ein teilweises Zusammenziehen der Ware bewirken.
Die dazwischenliegenden Teile der Ware werden,dadurch aufgeworfen, d. h. sie treten aus der Warenfläche heraus was durch die größer ausgebildeten Maschen der weniger unter Spannung stehenden Fäden noch unterstützt wird.; Die Regungen werden unter Beachtung dieser Spannungsverhältnisse 2- oder mehrreihig so gewechselt, daß sie sich innerhalb eines Musterrapportes ausgleichen., d. h.2 daß jede dieser Legeschienen die gleiche Anzahl der unterschiedlichen Lesungen ausführt und somit am Ende eines jeden Musterrapportes die Fäden des gemeinsamen Kettbaumes eine gleiche Fadenspannung aufweisen.
Zwecks Erreichung bestimmbarer Mustereffekte erfolgt eine kombinierte Anwendung unterschiedlicher Regungen mit-bestimmtem rapportmäßigen Wechsel derselben.
Der Vorteil dieses Verfahrens besteht daring daß auch mehrschienige Kettengewirke mit neuartigen Musterungen - insbesondere plastische Musterungen - hergestellt werden können. Die Wirtschaftlichkeit dieses Verfahrens kommt besonders darin zum Ausdruck, daß diese gemusterten Kettengewirke ohne Verringerung der sonst für diese Wirkmaschine gebrauchten Arbeitsgeschwindigkeiten herstellbar sind.
Die verwendeten Legungen bewirken weiterhin einen ruhigen Lauf der Maschine und eine minimale Beanspruchung der Fäden.
Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden: In der dazugehörigen Zeichnung zeigt Figur 1 ein hegungebild.
Dem Ausführungsbeispiel liegt eine Legung für ein dreischieniges Kettengewirke zugrunde.
Die Legeschiene I ist mit vollem Fadeneinzug, die Legeschienen II und III sind mit einem Fileteinzug 1 voll 1 leer vorgesehen.
Beide der Legeschienen II und III erhalten ihre Fäden von einem gemeinsameng vollgeschärten Kettbaum. Das Schärverhältnis beträgt 1 : 1.
Die einzelnen Legeschienen führen folgende Legungen aus:

L I 2-3/1-0//

L II 1-0/3-4/1-0/1-2//

L TIT 1-0/1-2/1-0/3-4//

Die Legeschiene I bildet mit ihrer Tuchlegung 1 den Grund, auf welchem die beiden Legeschienen II und III in einer Maschenreihe unterschiedlich große Unterlegungen, 2 und 3,nebeneinander ausführen.
Durch die unterschiedlich großen Unterlegungen, 2 und 3 nebeneinanderg kommt es zu einer unterschiedlichen Fadenspannung, wodurch von den unter Spannung stehenden Fäden 4 gebildeten Regungen ein teilweises Zusammenziehen der Ware bewirkt wird.
Die dazwischenliegenden Teile der Ware werden dadurch aufgeworfen, d. h. sie treten aus der Ware heraus, was durch die größer ausgebildeten Maschen der weniger unter Spannung stehenden Fäden 5 noch unterstützt wird.
Die Regungen der Legeschienen II und III wechseln nach jeder 2. Reiheg d. h. in den beiden Reihen 6 und 7, in welchen die Legeschiene II eine Samtlegung ausführt führt die Legeschiene III eine Trikotlegung aus, was sich in den nachfolgenden Reihen 8 und 9 umkehrt.
Innerhalb des Musterrapportes 10 gleichen sieh die Spannungsverhältnisse der Fäden ausq d. h., die beiden Legeschienen 2I und III führen die gleiche Anzahl der unterschiedlichen Regungen aus.
Am Ende des Musterrapportes 10 weisen die Fäden der Legeschienen I2 und III des gemeinsamen Kettbaumes eine gleiche Fadenspannung auf.

Claims

Patentansprüche 1. Verfahren zum Herstellen mehrschieniger Kettengewirke, wobei mindestens 2 oder mehr Legeschienen mit Fileteinzug ihre Fäden von einem gemeinsamen Kettbaum erhalten, dadurch gekennzeichnet, daß die Legeschienen in einer Maschenreihe unterschiedlich große Unterlegungen nebeneinander ausführen und diese Legungen unter Beachtung der Spannungsverhältnisse 2- oder mehrreihig so gewechselt werdeny daß sie sich innerhalb eines Musterrapportes ausgleichen, d. h., daß jede dieser Legeschienen die gleiche Anzahl der unterschiedlichen I,egungen ausführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Erreichung bestimmbarer Mustereffekte eine kombinierte Anwendung unterschiedlicher Legungen mit bestimten rapportmäßigem Wechsel derselben erfolgt.