DE1784524C3 - Schallabsorbierendes und warmeiso herendes Verbundmatenal - Google Patents
Schallabsorbierendes und warmeiso herendes VerbundmatenalInfo
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Classifications
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein mit Perforationen
versehenes schallabsorbierendes und wärmeisolierendes Verbundmaterial aus wechselweise aufeinanderfolgenden
planen und gefalteten Folien.
Aus der französischen Patentschrift 762 525 ist ein Verbundmaterial dieses Aufbaus bekannt, welches
als schallabsorbierendcs Material eingesetzt werden soll. Dieses bekannte Verbundmaterial ist aus wechselweise
aufeinanderfolgenden planen und gefalteten Folien aufgebaut, wobei sowohl die planen Folien als
auch die gefalteten Folien perforiert sind. Die Folien bestehen vorzugsweise aus Asbestpapier. Bei dem bekannten
Verbundmaterial soll eine' schallabsorbierende Wirkung dadurch eintreten, daß der auf das
Material von außen her auftreffende Schall durch die Perforierungen in den einzelnen Folien durchtreten
muß und dabei die Schallenergie der auf das Verbundmateria! auftretenden Schalldruckwellen durch
Umleitung und Verzweigung in einer Vielzahl von labyrinthartigen Strömungswegen durch die Perforationen
der einzelnen Folien hindurch vernichtet wird. Dieses bekannte Verbundmaterial mag einen gewissen
Schallabsorptionseffekt aufweisen, es muß jedoch, um eine ausreichend große Schallabsorption zu
erhalten, aus einer Vielzahl von Schichten bestehen, damit der Schall tatsächlich auf den durch die hintereinandergeschalteten
Perfontionen gebildeten labyrinthanigen Slrömungswegen vernichtet wird, und sie
wird dann ungünstig dick und schwer. Das bekannte Verbundmaterial, bei dem eine Vielzahl von labyrinthartigen
Strömungskanälen von der einen Seite des Materials bis zur anderen Seite führt, hat außer-
ao dem keine besonders guten Wärmeisolationseigenschaften.
Es kann daher in vielen Anwendungsgebieten, wo neben einer günstigen Schallabsorption auch
eine hochgradige Wärmeisolation gefordert wird, nicht eingesetzt werden.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1111 799 ist
eine Verbundplatte bekannt, welche aus einer Wellplatte gebildet ist, die zwischen zwei ebenen Platten
angeordnet ist. Die Wellplatte grenzt zusammen mit der vorderen und hinteren ebenen Platte Kanäle mit
im wesentlichen dreieckförmigem Querschnitt ab. Die vordere ebene Platte ist perforiert. An den Stellen,
an denen Scheitel der Wellplatte die vordere perforierte Platte berühren, sind die Perforationen so
geführt, daß sie auch durch die Scheitel der WeIlplatte hindurchgehen. Auf diese \y eise verbinden die
Perforationen in der vorderen Platte alle in der Verbundplatte gebildeten Kanäle mit dreieckförmigem
Querschnitt mit dem Bereich außerhalb der vorderen Platte. Diejenigen Kanäle, deren breiter Boden unmittelbar
im Bereich der vorderen Platte liegt, sind mit einer Faserstoffüllung gefüllt. Diese bekannte
Verbundplatte stellt einebesondere Ausgestaltung einer Platte mit einer Vielzahl von darin angeordneten,
alle in einer Richtung, und zwar zu der Vorderseite der Platte hin, geöffneten Kammern dar. Mit solchen
Platten läßt sich eine gewisse Schallschluckwirkung erreichen, eine Schallabsorption und hochgradige
Wärmeisolation zugleich ist mit dieser bekannten Verbundplatte jedoch nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verbundmaterial der eingangs erläuterten Art zu
schaffen, das bei einfachem Aufbau und wirtschaftlicher Herstellbarkeit ein optimales Schallabsorptionsvermögen und zugleich gute Wärmeisoliereigenschaf-
ten aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß entweder nur die gefalteten Folien oder nur
die planen Folien perforiert sind.
Das erfindungsgemäße Verbundmaterial hat gegenüber dem Stand der Technik wesentliche Vorteile.
Bei dem erfindungsgemäßen Verbundmaterial wechseln sich perforierte Folien mit nichtperforierten
Folien ab. Der auf das erfindungsgemäße Verbundmaterial auftreffende Schall kann somit nicht aus Iabyrinthartigen
Strömungskanälen durch Perforationen von einer Seite des Verbundmaterials bis zur anderen
Seite durchtreten, sondern jeweils nur bis zur nächsten unperforierten Folie vordringen. Die unper-
forierten Folien werden durch den auftreffenden
Schall verformt, wodurch Druckenergie in die benachbarten Bereiche des erfindungsgemäßen Verbundmaterials
übertragen wird. Diese Schallenergie kann sich durch die Perforationen der daran anschließenden
perforierten Folie weiter fortsetzen, bis sie wieder an eine unperforierte Folie stößt, wo sich
das Spiel fr.rtsetzt. Das Schallabsorptionsvermögen hat insbesondere bei tiefen Frequenzen überraschend
hohen Wert.
Die nichtperforierten Folien verhindern die Luftkonvektion
und dienen damit der Wärmeisolation. Gegebenenfalls verhindern sie auch den Durchtritt
von Feuchtigkeit.
Mit Vorteil ist das Verbundmaterial gemäß der Erfindung so ausgebildet, daß die gefalteten Folien
zickzackförmig gefaltet sind. Bei einer zickzackförmigen
Faltung ergeben sich im Bereich der einzelnen Faltungen relativ geringe Krümmungsradien, welche
zur Formsteifigkeit der gefalteten Fo'.en beitragen. Dadurch wird nicht nur die Herstellung des Verbundmaterials
vereinfacht, sondern auch eine besonders große Formbeständigkeit des erfindungsgemäßen
Verbundmaterials erreicht. Bei einer zickzackförmigen Faltung der gefalteten Folien liegen die einzelnen
Falten außerdem nur an sehr schmalen Bereichen an den benachbarten planen Folien an. Wenn
die Folien durch Klebstoff miteinander verbunden sind, bedeutet dies, daß nur relativ schmale K'ebstof
ff lachen zwischen den gefalteten und den planen Folien vorhanden sind. Hierdurch wird die im Verbundmaterial
vorhandene Klebstoffmenge auf ein Minimum reduziert, so daß auch die Gefahr eines
Entflammens durch entflammbare Klebematerialien auf ein Minimum reduziert ist.
Bevorzugt bestehen die Perforationen aus Löchern, d'-ren Durchmesser wesentlich kleiner als die
Periode der Faltungen der gefalteten Folien ist. Durch Änderungen der Lochdurchmseser sind Verschiebungen
der hauptsächlich absorbierten Schallfrequenzen iröglich (z. B. Veränderung des Lochdurchmessers
von 1,2 auf 1,8 mm und mehr). Besonders günstige Ergebnisse ergeben sich, wenn etwa 2
bis 4°o der Fläche der Folien, bevorzugt 3 0Ia, gelocht
ist. Derartig kleine Löcher führen schon zu der gewünschten Wirkung, mindern aber andererseits
nicht die mechanischen Eigenschaften des Verbundmaterials. Urn den Frequenzbereich der Schallabsorption
zu verbreitern und um die Schallabsorption in diesem Frequenzbereich möglichst konstant zu
machen, werden bevorzugt Maßnahmen getroffen, die innere Periodizitäten im Verbundmatenal ausschließen.
Hierzu haben sich folgende bewußte Unre- «elmäßigkeiten als besonders geeignet erwiesen:
Es wird der Durchmesser der Löcher, sei es innerhalb
der einzelnen Folien, sei es von Folie zu Folie, unterschiedlich gewählt; es wird die Penode der Faltungen
der «efaUeten Folien, sei es innerhalb der Fo-
lien oder von Folie zu Folie, unterschiedlich gewählt:
die Richtungen der Faltungen aufeinanderfolgender eefalteter Folien werden so gelegt, daß sie einen
von O verschiedenen Winkel, vorzugsweise einen
Winkel von 90 . einschließen; die Dicke der Folien
wird in sich oder von Folie zu Folie unterschiedlich uewählt.
Bevorzugt bestehen die Folien aus einem nicht h\- oroskopischen, schwer entflammbaren, wittcrungv
und alterunasbeständigen. ethisch llexiblen, leichten
ίο Material, wie Polyvinylchlorid oder Acetylcellulose
Die Elastizität eines Verbundmaterials aus derartigen Folien ist so hoch, daß man das Verbundmateriai
st^rk zusammendrücken kann und es anschließend wieder in seine ursprüngliche Form zurückspringt
Zu dieser Elastizität tragen maßgeblich die gefalteten Folien bei. Außerdem kann man ein derartiges Verbundmaterial
ohne Hilfsmateralien um Rundungen oder in unregelmäßig geformte Räume legen.
Bevorzugt besteht wenigstens eine der Folien au-
einem Wärmestrahlen reflektierenden Material wie Aluminium. Dadurch wird das Wärmeisolationsver
mögen des Verbundmaterials erhöht. Selbstverständlich erhöht sich das Wärmeisolationsvermögen, wenn
man zwei oder mehr Aluminiumfolien verwendet.
Der Verbund der einzelnen Folien miteinander er folgt bevorzugt durch Verschweißen oder Verkleben.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verbundmaterials in Verbindung
mit der Zeichnung beschrieben.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt ein Verbundmaterial aus abwechselnd planen Folien 10 und
zickzackförmig gefalteten Folien 11 und 12. Die planen Folien 10 sind nicht gelocht. Die zickzackförmig
gefalteten Folien 11 und 12 sind auf etwa 3% ihrer Fläche gelocht.
Dieses Verbundmaterial hat ein besonders günstiges Schallschluckvermögen im Bereich von 300 bis
2000 Hz. An dieser oberen Grenze endeten die Messungen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Mit Perforationen versehenes schallabsorbierendes
und wärmeisolierendes Verbundmaterial aus wechselweise aufeinanderfolgenden planen
und gefalteten Folien, dadurch gekennzeichnet,
daß entweder nur die gefalteten Folien oder nur die planen Folien perforiert
sind.
2. Verbundmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gefalteten Folien (11,
12) zickzackförmig gefaltet sind.
3. Verbundmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Perforationen
aus Löchern bestehen, deren Durchmesser wesentlich kleiner als die Periode der Faltungen der
gefalteten Folien ist.
4. Verbundmaterial nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, da3 der Durchmesser der Löcher
unterschiedlich ist.
5. Verbundmaterial nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Periode der Faltungen innerhalb der gefalteten Folien oder zwischen aufeinanderfolgenden gefalteten
Folien unterschiedlich ist.
6. Verbundmaterial nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Richtungen der Faltungen aufeinanderfolgender gefalteter Folien ei'en von 0° verschiedenen Winkel,
vorzugsweise einen von 90 ', einschließen.
7. Verbundmaterial nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dicke der Folien in sich oder die Di«_ke aufeinanderfolgender
Folien unterschiedlich ist.
8. Verbundmaterial nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Folien aus einem nicht hygroskopischen, schwer entflammbaren, witterungs- und alterungsbeständigen,
elastisch flexiblen, leichten Material, wie Polyvinylchlorid oder Acetylcellulose, bestehen.
9. Verbundmaterial nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eine der Folien aus einem Wärmestrahlen reflektierenden Material wie Aluminium besteht.
10. Verbundmaterial nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Folien durch Verschweißen oder Verkleben miteinander verbunden sind.
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DE9310221U1 (de) * | 1993-07-09 | 1994-01-27 | Graf, Volker, 76467 Bietigheim | Dämmkörper |
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-
1968
- 1968-08-16 DE DE19681784524 patent/DE1784524C3/de not_active Expired
Also Published As
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