DE178387C - - Google Patents
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- DE178387C DE178387C DENDAT178387D DE178387DA DE178387C DE 178387 C DE178387 C DE 178387C DE NDAT178387 D DENDAT178387 D DE NDAT178387D DE 178387D A DE178387D A DE 178387DA DE 178387 C DE178387 C DE 178387C
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Description
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 746. GRUPPE
Elektrisches Fernthermometer. Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Juni 1905 ab.
Die Erfindung betrifft ein elektrisches Fernthermometer, das mit einem durch zwei Stromkreise
in dem einen oder anderen Sinne bewegten Fernanzeigewerk zusammenwirkt und einen gemeinsamen Umstellkörper für die die
Vor- und Rückschaltung des Fernzeigers bewirkenden Stromschlüsse besitzt. Die bekannten
Instrumente- dieser Art besitzen den Übelstand, daß der Umstellkörper zu schwergängig
ist, und die Instrumentenachse eine bedeutende Kraft aufwenden muß, um'den mechanischen
Widerstand der mit dem Umstellkörper zusammenwirkenden Schalt- und Kontaktvorrichtungen
zu überwinden. Ferner ist bei den bekannten Einrichtungen die Schaltvorrichtung selbstleitend und mit zwei Kontaktstellen
für die Vor- oder Rückschaltung des Fernzeigers in unmittelbarer. Zusammenwirkung,
so daß z. B. bei Verwendung von gezahnten Schalträdern jeder Zahn eine Kontaktstelle
darstellt. Dadurch wird die Gefahr einer . Kontaktversagung wesentlich vergrößert.
Um diese Übelstände zu beseitigen, ist nach vorliegender Erfindung der gemeinsame Um-Stellkörper
für die die Vor- oder Rückschaltung des Fernzeigers bewirkende Stromschlußvorrichtung
als Pendel ausgebildet, welches mit den Zähnen eines leichtgängig mit der
Instrumentenachse verbundenen Schalt- oder Stellorganes im Eingriff durch letzteres derart
nach links oder rechts zum Ausschlag gebracht wird, daß dadurch ein Kontaktschluß
für das Inwirkungtreten des Fernanzeigers ermöglicht wird. Durch die pendelartige Ausführung
des Umstellkörpers wird der Umstellung ein nur geringer Widerstand entgegengesetzt,
der von dem Instrument ohne nachteilige Folgen überwunden wird. Das mit dem Umstellpendel zusammenwirkende gezahnte
Schaltorgan läßt sich ebenfalls so leicht ausführen und so leichtgängig mit der Instrumentenachse
verbinden, daß zur Umstellung des Umstellpendels der geringste Kraftverbrauch von der Instrumentenachse aufgewendet
zu werden braucht.
Das mit dem Umstellpendel im Eingriff befindliche Stellorgan läßt sich vorteilhaft als ein
gezahntes Rad oder eine Scheibe mit möglichst großem Durchmesser und vielen Zähnen
ausführen, um mehr bezw. kleinere Registriereinheiten ablesen zu können. Gegenüber bekannten
Einrichtungen mit gezahnten Schalträdern ist es hierbei wichtig, daß das Schaltrad
gemäß der Erfindung nicht selbst leitend ist, sondern lediglich mittelbar durch das Umstellpendel
die Einleitung des Stromschlusses bewirkt. Es kann also nicht wie bei den bekannten
Instrumenten vorkommen, daß durch Verschmutzen von Zähnen an dem Schaltrad die Kontaktgebung versagt.
Um das Umstellpendel leicht und doch mit Sicherheit nach erfolgtem Stromschluß wieder
in die Ruhelage umzustellen, wird es vorteilhaft an einem mit den Magnetankern zusammenwirkenden
Gestänge aufgehängt, bei dessen durch die Magnete erteilter Bewegung die
^Umstellung des Pendels in der Mittellage erfolgt. Die pendelartige Ausbildung der Umstellkörper
hat ferner den Vorteil zur Folge, daß das Instrument auch bei kleinstem Aus-
schlag empfindlich wirkt und ein sicherer Stromschluß erzielt wird. Für die Erzielung
eines sicheren Kontaktes ist es ferner wichtig, daß das Pendel zwei schwingbaren Kontakthebeln
als Stütze dient, so daß bei einem Ausschlag des Pendels nach der einen oder anderen
Richtung einem von den Kontakthebeln die Stütze entzogen wird. Dies hat naturgemäß
ein Niederschwingen des betreffenden Kontakthebels gegen einen zweiten Kontakt zur
Folge, so daß ein Stromschluß für die Voroder Rückschaltung des Fernanzeigewerkes erfolgen
kann. Um eine vorzeitige Stromunterbrechung und damit ein ungenaues Fernzeigen zu verhüten, ist es vorteilhaft, das Pendeltraggestell mit Hilfskontakten in Verbindung zu
bringen, die bei zu frühzeitiger Ausschaltung der Kontakthebel in Wirkung treten.
Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt.
Fig·, ι ist eine Rückansicht des Thermometers
gegen die in Ruhestellung" befindliche Umstell- und Stromschlußvorrichtung gesehen
im Schnitt nach I-I der Fig. 2.
Fig. 2 ist eine Seitenansicht im Längsschnitt nach H-II der Fig. 1.
Fig. 3 zeigt die Einschaltung des einen Stromschließers und
Fig. 4 die Umstellung des Umstellkörpers in die Mittellage.
Fig. S ist im Schnitt nach ITI-III der Fig. 6
eine Vorderansicht des Fernanzeigewerkes mit abgenommener Skalenscheibe.
Fig. 6 ist die zugehörige Seitenansicht im Schnitt nach IV-IV der Fig. 5.
Fig. 7 ist das Schaltungsschema mit dem Thermometer in Vorderansicht.
Auf dem einen Ende der Zeigerachse 1 des Thermometers 2 ist ein Arm 3 befestigt, dessen
Stift 4 in ein Rad 5 eingreift. Letzteres ist in Richtung der Instrumentenachse auf einem
besonderen Ständer 6 drehbar gelagert und am Umfange mit Schaltzähnen 7 versehen.
Oberhalb des Rades 5 ist ein Gestänge 8 in Führungen 9 und 10 senkrecht verschiebbar.
Am Gestänge 8 ist bei 11. ein kreuzförmiger Pendelkörper 12 aufgehängt, der sich in der
Ruhestellung mit einem Stift 13 im Bereich der Schaltzähne 7 des Rades 5 beiindet. Ein kleines
Gewicht 14 dient dazu, den Umstellkörper 12 in der Mittellage (Fig. 1) zu halten. Auf
der unteren Führung 9 ist ein Anschlag 15 befestigt, gegen den beim Hochgange des Gestänges
8 der wagerechte Kreuzbalken des Umstellkörpers 12 anstößt und sich gerade
stellt.
In den Führungen 9 und 10 sind rechts und
links vom.Gestänge 8 noch Gleitgestänge 16, 17
verschiebbar, an denen die Arme 18, 19 sitzen.
Die unteren Enden der Gleitgestänge 16, 17
besitzen Trägansätze 20, 21. Stifte 22 dienen.
zur Begrenzung des Abwärtsganges der Ge- ■ stange 16, IJ. Am oberen Teil sind letztere
mit Vorsprüngen 23, 24 versehen, die in der später erläuterten Weise mit Vorsprüngen 25
am Gestänge 8 zusammenwirken. Am Gehäuse sind bei 26, 27 die beiden Stromschließerarme
28,29 drehbar, deren Ausschlag nach oben durch Anschläge 30 und nach unten durch Anschlagstifte
.31 begrenzt wird. In der Ruhelage stützen sich beide Arme 28, 29 mit ihren
schneidenförmigen Enden auf ein Querstück 32 des .Umstellkörpers 12, wobei der eine oder
andere Arm bei Entziehung dieser Stütze unter Einwirkung' eines Gewichtes 33 um seinen
Drehpunkt 26 oder 27 gedreht wird.
Die Magnete 34, 35 sind mit Ankern 36, 37 versehen, die bei 38 drehbar und mit Stangen
39,40 starr verbunden sind. Diese Stangen sind im Eingriff mit den Tragansätzen 20, 21
des Gestänges 16, 17. In dem dargestellten Beispiel ist 34 der Magnet zur Vorwärtsschaltung
und 35 der Magnet zur Rückwärtsschaltung des weiterhin beschriebenen Fernanzeigers.
Auf Isolierstücken . 41 sind federnde Kontaktbleche 42,43 angeordnet, die zu den
Magneten 34 und 35 führen und zusammen mit den Stromschließerarmen 28, 29 den einen oder
anderen Stromkreis schließen. Die Enden der Magnetwicklungen sind durch Drähte 44 an
isolierte Anschlußklemmen 45, 46 angeschlossen. Eine dritte Klemme 47 ist nicht isoliert am Gehäuse,befestigt.
Auf den Isolierstücken 41 sitzen ferner noch besondere federnde Kontaktstreifen 48, 49, die
bei zu früher Unterbrechung des Kontaktes zwischen den Armen 28, 29 und den Kontaktblechen
42, 43 als Hilfskontaktvorrichtung in Wirkung treten. Gewöhnlich liegen die Streifen
48,49 auf Isolierstücken 50 auf, so daß sie keinen Stromschluß bewirken können. Ein
Deckel 51 dient zum Abschluß der eben beschriebenen Teile.
Der Fernanzeiger, der beliebig ausgeführt sein kann, besitzt bei dem dargestellten Beispiel
(Fig. 5 und 6) Magnete 52, 53, deren bei 54 drehbare Anker 55, 56 mittels der an die
Ankerarme 55, 56 angelenkten federnden Schaltklinken 57, 58 auf die Schalträder 59, 60
einwirken können. Die Welle 61 der Schalträder trägt den Zeiger 62. Federn 63 suchen
die Anker 55, 56 von den Magneten 52, 53 abgezogen zu halten, wobei Stellschrauben 64
als Anschlag dienen. Ein mit einem federnden Sperrhebel 83 zusammenwirkendes Sperrad 82
hält die Welle 61 in der jeweiligen Lage fest.
Die zum Betriebe notwendige Stroinunterbrechung wird durch mehrarmige Hebel 65, 66
bewirkt, die um die Drehpunkte 67 drehbar für gewöhnlich unter dem Einfluß von Gewichten
68 auf den Anschlagstiften 69 aufliegen. Metallisch mit einem Arm 70 der Hebel 65,66
verbundene federnde Kontaktstreifen 71 schleifen auf den isolierten Kontaktstellen 72. Anschlagstifte
84, 85 auf den Armen 551, 561 der Anker 55, 56 wirken in der weiter unten beschriebenen
Weise mit den Hebeln 65, 66 zusammen. Die Kontaktstellen 72 stehen durch Drähte 73 mit den Magneten 52, 53 in Verbindung,
die ihrerseits durch die Leitungen 74 mit den isolierten Klemmen 75,76 verbunden
sind. Die Mittelklemme JJ ist nicht isoliert, sondern an das Gehäuse 78 angeschlossen.
Die Wirkungsweise gestaltet sich folgendermaßen :
Im Ruhezustande befindet sich der Apparat
in der in Fig. 1 dargestellten Lage. Dreht sich nun die Achse 1 des Thermometers beispielsweise
bei steigender Temperatur in'Richtung des Pfeiles X (Fig. 1), so wird das Rad 5
durch den Mitnehmer 3, 4 mitgenommen und gedreht. Dies bewirkt, daß der Umstellkörper
12 einen Ausschlag macht und die in Fig. 3 dargestellte Stellung einnimmt. Dadurch wird
dem Stromschließerarm 28 die Stütze entzogen, so daß er unter dem Einfluß seines Gewichtes
33 um seinen Drehpunkt 26 niederfallen kann. Hierbei gelangt das andere Ende des Armes 28
in Berührung mit dem Kontaktblech 42, so daß der Stromkreis zur Vorschaltung des Fernzeigers
geschlossen ist. Der Strom nimmt hierbei von der Stromquelle 79 (Fig. 7) seinen Weg zur Klemme 47 und von dort ins Gehäuse,
weiter durch den Stromschließefarm 28 und das Kontaktblech 42 hindurch in die Wicklung,
des Magneten 34, um alsdann durch die Klemme 45 das Thermometer zu verlassen und
durch die Fernleitung 80 zum Fernanzeiger und von dort wieder zur Stromquelle 79 zu
fließen. Von den Klemmen des letzteren ist 75 mit der Klemme 46 des Thermometers und 76
mit der Thermometerklemme 45 verbunden, während die Klemmen 47 und JJ zur Batterie
79 führen.
Durch den Stromschluß wird bewirkt, daß der Magnet 34 seinen Anker 36 anzieht. Hierbei
hebt die mit dem Anker 36 starr verbundene Stange 39 das linke Gestänge 16 in der ausFig.4
ersichtlichen Weise hoch, so daß der Arm 28 durch den seitlichen Arm 18 mitgenommen und
dadurch der Kontakt zwischen dem Blech 42 und dem Arm 28 unterbrochen wird: Um zu
verhüten, daß der Stromkreis bereits vor Vollendung des Ankerweges unterbrochen wird,
ist die federnde Hilfskontaktvorrichtung 48 vorgesehen, durch die der Strom unter Umgehung
des Armes 28 zum Magneten 34 geleitet wird.
Beim Hochgange von Gestänge. 16 stößt dessen Vorsprung 23 gegen den Vorsprung 25
des mittleren Gestänges 8 und nimmt dieses mit. Hierbei wird der Umstellkörper 12 aus
dem Bereich des Schaltrades 5 gebracht und dadurch, daß der wagerechte Kreuzbalken
gegen den Anschlag 15 stößt, in Seine Mittellage umgestellt.
Um das Gestänge 8 wieder zu senken und den Ümstellkörper 12 von neuem mit dem
Schaltrad 5 in Eingriff zu bringen, muß der Strom unterbrochen und der Anker 36 von
dem Magneten 34 entfernt werden. Diese Stromunterbrechung bewirkt der Fernanzeiger,
nachdem der zum Vorschalten des Zeigers 62 dienende Magnet 52 seinen Anker 55 in die
punktierte Lage gezogen hat und das Schaltrad 60 dadurch mittels der Schaltklinke 57 um
einen Zahn gedreht worden ist. Bei der Drehung des Ankerarmes 551 um den Drehpunkt
54 stößt der Stift 84 gegen Hebel 65 und bewirkt mit Unterstützung der Gewichte 681 die Drehung des Hebels 65 um den Drehpunkt
67. Dadurch wird der Kontakt zwisehen 71 und 72 aufgehoben und der Strömkreis
unterbrochen, so daß die Magnete 52 und 34 ihre Anker 55 bezw. 36 gleichzeitig
loslassen und die Weiterschaltung des Zeigerwerkes erfolgen kann.
In derselben Weise gestaltet sich der Betrieb bei einer Rückschaltung des Fernzeigers, nur
daß dabei die Magnete 35 und .53 in Wirkung treten und der Strom seinen Weg durch die
Fernleitung 81 nimmt.
Die Erfindung läßt sich selbstverständlich in den Einzelheiten verschieden ausführen. Dies
gilt insbesondere von dem Fernanzeigewerk, das in bekannter Art ausgeführt sein kann.
Die Anordnung und Anzahl der Magnete ist beliebig. Wesentlich ist stets, daß der Umstellkörper
ein Pendel ist und mit den Zähnen eines mit der Instrumentenachse verbundenen " Schalt- oder Stellorganes im Eingriff durch
letztere derart zum Ausschlag nach links oder rechts gebracht wird, daß dadurch die Kontaktvorrichtung
für die Vor- oder Rückschaltung des Fernanzeigers zur Wirkung gebracht
wird.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:i. Elektrisches Fernthermometer mit durch zwei Stromkreise in dem einen oder anderen Sinne bewegtem Fernanzeigewerk und gemeinsamem Umstellkörper für die Stromschlüsse zur Vor- und Rückschaltung des Fernzeigers, dadurch gekennzeichnet, daß. der Umschaltkörper (12) für die Stromschlußvorrichtung pendelartig angeordnet und mit den Zähnen (7) eines auf der Instrumentenachse (1) sitzenden Schaltoder Stellorganes (Rad 5) derart im Eingriff steht, daß er durch jenes Organ einen Ausschlag nach links oder rechts erhält, wodurch der Stromschluß für die Vor- oder Rückschaltung des Fernzeigeis eingeleitet wird.
- 2. Ausführungsform, des Fernthermometers nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der pendelartige Umstellkörper (12) zwei Stromschlußhebeln (28,29) als Stütze dient, die dem einen oder anderen Hebel je nach der Richtung der Pendelbewegung entzogen wird, so daß ein Hebel sich senken und mit einem Kontakt (42, 43) in Berührung kommen kann, der den Stromkreis schließt.
- 3. Ausführungsform des Fernthermometers nach Anspruch ι und 2, .dadurch gekennzeichnet, daß das Umstellpendel (12) an einem Gestänge (8) aufgehängt ist, welches bei Stromschluß durch den einen oder anderen Magnetanker (36, 37) senkrecht derart bewegt wird, daß sich das .Umstellpendel (12) in seine mittlere Anfangslage einstellt..
- 4. Ausführungsform des Fernthermometers nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestänge (8) des Pendels (12) mit Kontakten (48,49) zusammenwirkt, welche für gewöhnlich auf ■Isolierstücken (50) aufliegen, beim Hochgang des Gestänges (16 oder 17) aber mit einem seitlichen Ansatz des letzteren in Berührung kommen, zum Zweck, eine vorzeitige Unterbrechung.des Stromkreises zu verhüten.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Country Status (1)
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