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Hängebahn, insbesondere Seilbahn
Die Erfindung betrifft
eine Hängebahn, insbesondere
Seilbahn, mit eine® Tragkörper zur
Beispiel als Schiene
oder Seil und einem mittels Laufrädern
auf dieser ver-
schiebbaren Fahrzeug, das mit einer Einrichtung
zur
Festklemmen am Tragkörper sowie mit einer Vorrichtung
zur Heben und Senken von Lasten versehen ist, wobei ' ein endlos
urlaufendes Zugseil sowohl zum Bewegen des
Fahrzeuges als auch zur
Antrieb der Hubvorrichtung und
gegebenenfalls eines Kraftspeichers
dient.
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Es ist bereits eine Mehrseilbahn bekannt, bei der das.
Heben
und Senken des Lastträgers durch Anziehen bsw. Nachlassen des Zugseiles erfolgt.
Eine solche Seilbahn
hat den Nachteil, daß jeweils nur ein Seilbahnwagen
oder eine aus mehreren Seilbahawagen bestehende Einheit bedienbar
ist, nicht jedoch eine Mehrzahl von einzelnen Seilbahnwagen.
(Deutsche Patentschrift 831 403).
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Ferner ist bereits eine Mehrseilbahn bekannt, bei der
das
Förderseil unmittelbar zur Lastheben und -senken
dient. Auch bei dieser
bekannten Vorrichtung kann ran
am einen Beilbahnwagen
bedienen (Deutsche Patent-
schritt 964 485).
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Bei einer anderen bekannten Vorrichtung wird über die
den Zugseil mit Hilfe einer besonderen Spannvorrich-
tung mitgeteilte
Spannung die Kledvorrichtung oder
die Fortbewegung den Wagens
gesteuert. Auch diese Vorrichtung gestattet nicht die unabhängige
Steuerung mehrerer Seilbahnwagen. Darüber hinaus tritt noch eine
steuerungsbedingte
Wechselbeanspruchung den Seiles auf,
wodurch die Lebensdauer zwangsläufig
verkürzt wird
(Österreichische Patentschrift 163 067).
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Auch ist eine Mehrseilbahn bekannt mit vom Zugseil betätigten
Getriebe zum Heben und Senken von Lasten, je-
doch ohne
vom Zugseil betätigten Getriebe zum Bewegen
des Seilbahnwagens
auf den Tragseil. Bei jener Vorrich-
tung sind die Gestlywindigkeit
und Bewegungsrichtung den
Seilwagens unuittelbar abhängig
von denen den Zugseiles.,
Bei jener Vorrichtung werden
die Beanspruchungen auf
Wechselbiegungen den Zugseiles nicht vermieden.
Auch ist
kein Rundlauf-Betrieb den Seilbahnwagens möglich,
son-
dern nur eis Pendel-Betrieb, weil der von links nach
rechts
sowie der von reehts nach links bewegte Strang des umlaufenden
Zugseiles gleichzeitig zusammen im Seilbahawages sein müssen, wr
den Wagen in beiden Richtungen bewegen zu können (Deutsche
Patentschrift 404 625).
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrich-
tung zu schaffen, mit der, ohne Nachteile
gegenüber den
bekannten Anordnungen einer Mehrseilbahn, die einzelnen
Hängebahnwagen
bezüglich der Laufgeschwindigkeit öder
der Hebe- und Senkfunktionen
unabhängig voneinander ge-
steuert werden können, Zur Lösung
der Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß
das Zugseil über Triebräder am Fahrzeug läuft, die
mit einen von
einer Steuervorrichtung an Fahrzeug steu-
erbaren Getriebe zum
Antrieb der Laufräder mit wählba-
rer Geschwindigkeit
und Bewegungsrichtung und/oder zum Aufladen des Kraftspeichers
und/oder zum Antrieb der
Hubvorrichtung kuppelbar sind, wobei die brennbaren
Triebräder zum Festhalten des Fahrzeuges an Zugseil den
einen
Teil einer ersten von der Steuervorrichtung gesteuerten, lösbaren
Festklemvorrichtung bilden, deren anderer Teil durch bremsbare erste
Anpreßräder gebildet ist, und wobei die brennbaren Laufräder zum Festhalten
des Fahrzeuges an den Tragseil den einen Teil einer zweiten
von der Steuervorrichtung gesteuerten, lösbaren Festklemrvorrichtung
bilden, deren anderer Teil durch
brennbare zweite Anpreßräder
gebildet ist.
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Vorteilhafte ueiterbildungen und Ausführungen nach der
Erfindung
können den Merkmalen der Unteransprüche entnommen werden.
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Bei Baustellen und allgemein bei Last-Unachlagatellen
mit ungünstigen Gelände, schwierigen Baustellenverhältnissen oder besonderen
Anforderungen an den Last-Umschlag sind Fördergeräte erforderlich,
die leicht beweglich sowie bequem instandsuhalten und zu bedienen
sind, bei denen die Lasten an beliebigen Stellen aufge. nomen
und abgesetzt werden können und der Antrieb einen. fach
ist. Diene Forderungen werden mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfüllt.
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Hierfür wird bei Ungebahnen, vorwiegend bei Seilbahnen,
das auf dem Tragseil oder der Tragschiene laufende Fahrzeug, an welchem
die Last aufgehängt ist, mit mindestens einer vom mechanischen Zugmittel
(s*8. dem Zugseil oder der Zugkette bei Kettenbahnen) betätigten
Hubvorrichtung
und Senkvorrichtung ausgerüstet. Die
Kraftübertragung wird ein-
oder ausgeschaltet' indem
durch mindestens ein Rad oder endloses Band, das
wie
bei Raupenfahrzeugen um mehrere Räder oder Rollen läuft,
das Zugseil
gegen ein Triebrad am Fahrzeug angepreßt wird. Anstelle den Triebrades
kann ebenfalls ein vor-
zugsweise über entsprechende Zwischenräder laufendes,
endloses
Band, wie bei Raupenfahrzeugen, benutzt wer-
den. Über bekannte Kupplungen
und Getriebe wird die
Hubvorrichtung oder Senkvorrichtung durch die
horizon-
talen Kräfte den Zugnittels (z.B. den Zugseils) be-
tätigt.
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Das Fahrzeug kann von Zugseil abgelöst, z.B. abgeklerut,
werden, während es gegenüber den Tragseil oder der Trag-
schiene
auf geeignete Weise, z.B. mittels einer Klemm-
oder Haltevorrichtung
oder mehrerer solcher Mittel, in
Ruhestellung gebracht werden kann,
um an diesem Ort
die Last aufnehmen oder ablassen zu können. Diese
Hal-
tevorrichtung, die z.B. die Form einer Klemmvorrichtung
für.die Verbindung den Fahrzeugs mit dem Tragseil oder
mit
der Tragschiene hat, kann am Fahrzeug, an Tragseil oder einem Hilfsseil oder
einer Hilfsschiene angebracht
sein oder von dort aus das Fahrzeug festhalten.
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Das Ablösen den Fahrzeuges vom Zugseil wird zweckmäßig
bereits eine bestimmte Zeit oder Strecke früher vorgenomen,
ehe das Fahrzeug am Tragseil oder an der Trag-
schiene in
Ruhestellung festgehalten wird, damit das Fahrzeug langsam ausrollt, nur
geringe Kräfte abgebremst
und auf das Tragseil oder die Tragschiene
übertragen werden müssen und das Pendeln der Last oder den
leeren
Lastaufnahme-Gerätes so gering wie möglich
gehalten
wird.
Bei Einseilbahnen wird an der
Ladestelle und Entladestelle mindestens ein Hilfstragseil oder eine Hilfs-
schiene
angebracht, auf welcher das Fahrzeug laufen
und halten kann.
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Damit das Fahrzeug an der Belade- und Entladestelle
langsam zum Halten und in Bewegung kommt, werden, falls
erforderlich,
die Seile oder Schienen an diesen Stel-
len gegen die Horizontale unter einem
geringen Winkel
geführt.
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Um zu gleicher Zeit mehrere Lade- oder Entladevorgänge
ohne Stau durchführen zu können, sind an diesen Stellen
Ausweichen,
z.8. die bei Schienenfahrzeugen üblichen,
vorgesehen und die Fahrzeuge
mit einer zusätzlichen Ablenkvorrichtung ausgerüstet, welche gleichzeitig
das
Zugseil mitführt. Ablenkvorrichtung und Mitführbauteil
für das Zugseil können auch zwei einzelne Bauteile den
Fahrzeugs
sein.
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Damit das auf den Tragseil verfahrbare Fahrzeug unab-
hängig
von der Bewegungsrichtung und Bewegungsgeschwindigkeit den Zugseils
bewegt werden kann, wird es mit einem vom Zugseil betätigten Fahrgetriebe
versehen, welches z.8. über das gleiche Triebrad, das die Hub-
und
Senkvorrichtung antreibt, oder durch ein besonderes
Triebrad
betätigt wird. Das von diesem Laufgetriebe
angetriebene Laufrad
den Fahrzeugs erhält, ähnlich den
Anpreßrad für das Zugseil,
ein Anpreßrad am Tragseil.
Der von den Laufgetriebe gebildete Getriebeblock
kann einen Kraftspeicher enthalten, z.B. einen Federkraft-
speicher
oder eine mit mechanischem An- und Abtrieb
versehene elektrische
Speichereinrichtung, welche von
Zugseil her angetrieben wird.
Die
zu den Fahrzeug gehörigen verschiedenen Baugrup. peu werden zweckmäßig
im Baukastenprinzip konstruiert,
so daß sie für die
jeweils vorliegende Aufgabe des
Lastunschlages angebracht oder abgenommen
werden können,
:.B. Ablenkvorrichtung und Mitführbauteil, wenn gleichzeitig
nicht mehrere Lastumschläge auf.dea Gelände von
dieser Seilbahn
notwendig sind.
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Bei Verwendung der Vorrichtung nach der Erfindung
läßt sich von einen Antrieb, a.B. vom Zugseil, sowohl die
waagerechte
als auch die senkrechte Lastenbewegung be-
tätigen sowie ein im
Fahrzeug selbst untergebrachter Kraftspeicher versorgen.
Dabei tritt kein erhöhter Seil-
verschleiß durch Urollen
auf, auch bleibt die normale Ausführung von Trag-
und Zugseil bestehen. Gleichseitig werden auch bei wechselnden
Uuchlagplätsen grobe Förderleistungen erreicht.
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Der Zusammenhang zwischen der Betätigung der
einzelnen Baugruppen der Vorrichtung und den daraus folgenden Betriebsmöglichkeiten
ergibt sich ans Beispielen gemäß nachstehenden Schemas Die
Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel näher beschrieben, das in
einer beigefügten Zeichnung schematisch dargestellt ist.
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Ein Fahrzeug 3 kann mit Laufrädern
d auf eiüer Tragsahtene oder einen Tragseil 3 bewegt werden.
Unter den Tragseil 3 befinden sich Anpreßräder ä, welche gegen
das Tragseil 3 gehoben werden können. Ein in Betrieb 4tämdig
laufendes Zugseil a läuft über Triebräder 6 , Ober dem Zugseil
Z befinden sieh Anprallräder ?, welche auf das Zugseil
2 gesenkt werden können. Die Räder #, ä, 6,
7 können
wahlweise gebremst werden.
Sind die Anpreßräder
5 gegen das Tragseil gepreßt und
die Räder 4 und 5 gebremst,
so ist der Wagen 3 an das
Tragseil i geklemmt. Sind die
Räder 4 und 5 frei dreh-
bar, die Anpreßräder 7 gegen das
Zugseil 2 gepreßt und
die Räder 6 und 7 gebremst, so ist das Zugseil
2 an -den Wagen 3 geklemmt, der damit durch das Zugseil 2
mitgenommen
wird.
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Ein an Fahrzeug 3 befindliches Betriebe 8 ist mit den
Triebrädern
6 kuppelbar. Das Getriebe 8 dient wahlweise
zur Betätigung
eines von Fahrzeug 3 mitgeführten Kraft-
speichers 10, zur
Betätigung der iiubvorrichtung 9 und zur Vor- oder Rückwärtsbewegung
des Fahrzeuge 3 entlang dem Tragseil i mit
einer von der Geschwindigkeit des
Zugzeilen 2 gegebenenfalls unabhängigen
Geschwindigkeit.
Der Kraftspeicher 10 besteht beispielsweise
aus einem Motor-Generator in Verbindung mit einen Akkumulator.
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Mit den Anpreßrädern 5 und 7 läßt sich die Reibung
zwi-
schen den Tragseil i und den Laufrädern 4 bsw. zwischen
den Zugseil 2 und den Triebrädern 6 erhöhen.
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Das Fahrzeug ist mit einer von band über ein Zugseil
oder dergleichen schaltbaren oder fernsteuerbaren Steuervorrichtung
11 versehen, die zur Steuerung der Pestklemmvorrichtungen
4, 5 und 6, 7,der Fahrzeug- und der
Hubbewegungen dient. Der Kraftspeicher
10 dient über
das Getriebe 8 sui Antrieb den Fahrzeugs
3 der Hubvorrichtung 9 und gegebenenfalls auch zur Energieversorgung
der Steuervorrichtung il . Der Ablauf aufeinanderfolgender Bewegungen
des Fahrzeugs 3 der Hubvorrichtung 9
kann progrargesteuert
erfolgen.
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Mit der Steuervorrichtung 11 lassen sich vor
allem folgende Varianten steuerns
1. Festklemmen
des Fahrzeugs 3 am Tragseil i durch
Anpressen der Anpreßräder
5 an das Tragseil 1 und
Abbremsen der Lauf- und Anpreßräder
4 und 5 .
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2. Festklemmen des Fahrzeuges 3 an
Zugseil 2 durch
Anpressen der Anpreßreder 7 an das Zugseil 2 und
Abbremsen
der Trieb- und Anpreßräder 6, 7 . Zum
Mitnehmen des Fahrzeugs
3 durch das Zugseil 2 sind
die Bremsen der Lauf- und Anpreßräder
4 und 5 ge-
löst. Die Anpreßräder 5 können gegen das Tragseil
i
zur Erhöhung der Reibung :wischen Tragseil i und
Laufrädern 4 gepreßt
sein oder können von des Trag-
seil abgehoben sein. Die Triebräder 6 können
an das
Getriebe 8 gekuppelt oder von diesen gelöst sein.
Bei
gekuppeltes Getriebe 8 kann dieses in vorliegen-
den Falle
zur Betätigung des Kraftspeichers 10 und/
oder der liubvorrichtung
9 dienen.
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3. Festklemen des Fahrzeuges 3 an Tragseil
entsprechend
Punkt i und Kuppeln der Triebräder 6 an das Getriebe
8
zur Betätigung des Kraftspeichers 10 und/oder der
Hubvorrichtung
9 entsprechend Punkt 2 .
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4. Lösen der Brennen der Lauf- und Anpreßräder
4 und 5
sowie der Trieb-- und Anpreßräder 6 und 7 und Kuppeln
der
Triebräder 6 an das Getriebe 8 zur Vor- oder
Rückwärtsbewegung des Fahrzeugs
3 entlang den Trag-
seil i unabhängig von der Geschwindigkeit des
Zugsei-
les 2 . Das Getriebe kann gleichseitig zur Betätigung
der Hubvorrichtung 9 und/oder zur Betätigung des Kraftspeichers
10 eingeschaltet sein.
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Das Fahrzeug 3 begrenzt auf drei Seiten die freien Räu-me
12 und 13 9 so daß das Fahrzeug in Beispielsfalle
von links
auf das Tragseil 1 gehoben werden kann. Der
freie
Raun 12 läßt bei einer Fahrt den Fahrzeugs 3
über die
Auflagerungen des Tragseiles 1 genügend Platz zum freien Durchtritt.
In den freien Raun 13 wird das
Zugseil 2 auf die Triebräder 6 gebracht.
Das Fahrzeug 3 kann mit lösbaren Platten 14 versteift sein, die die
offenen Seiten der freien Räume 12, 13 abschließen.