DE1779993A1 - Formmaschine zur verarbeitung von kunststoffen - Google Patents

Formmaschine zur verarbeitung von kunststoffen

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Description

  • Formmaschine zur Verarbeitung von Kunststoffen (Ausscheidungsanmeldung aus P 15 04 592.8 ( 65 161) Die Erfindung bezieht sich auf eine Formmaschine zur Verarbeitung von Kunststoffen mit auf Holmen zumindest teilweise längcverschieblich geführten Formrahmen, die bei Formschluß die formbildenden Formhälften über Grundplatten tragen.
  • Dieser grundsätzliche Aufbau von Formmaschinen ist bekannt.
  • Sie wird bei der Verarbeitung expandierbarer Kunststoffe, wie Styropor, bei Spritzguß, usw. angewendet. Derartige Formmaschinen sind grundsätzlich für die Ausbildung ganz verschiedener Formlinge geeignet. Das Herstellen verschiedener Formlinge erfordert aber nicht nur einen Austausch der von den Formrahmen jeweils getragenen Formhälften, sondern zusätzlich auch die Anpassung der zusätzlich für die vollständige Funktion bei der Verarbeitung erforderlichen Teile an den jeweils herzustellenden Formling.
  • Dafür mußten bisher die Formhälften einschließlich der sie tragenden Grundplatten oder sogar einschließlich der Formrahmen ausgewechselt werden. Uberdies mußten den jeweiligen Formling bzw. den Formhälften und ihren Bedürfnissen angepaßte Grundplatten für die entsprechenden Anschlüsse vorgesehen sein. Diese mußten weiter eigens hergestellt werden. Dadurch steigen die Kosten, es ist eine größere Lagerhaltung erforderlich und die Umrüstzeiten bei Ubergang von der Herstellung eines Formlings zur Herstellung eines andren Formlings führen zu erheblichen Stillstandszeiten der Formmaschine.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Fonimiaschine so auszubilden, daß die an die Grundplatte anzuschließenden Teile ohne Schwierigkeit der Größe und Art des jeweiligen Formlings bzw. der Form angepaßt werden können.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Grundplatten eine Mehrzahl über den größten Teil ihrer Aufspannfläche verteilte Bohrungen aufweisen, in die wahlweise die Bohrungen verschließende Flanschdeckel oder Anschlußbüchsen für die anzuschließenden Teile einsetzbar sind. Wird bei einer solchen Ausbildung der Grundplatten von der Herstellung eines Formlings zur Herstellung eines anderen Formlings übergegangen, so genügt es, die dafür erforderlichen Formhälften auf den Grundplatten entsprechend aufzuspannen und die anzuschließenden Teile nach Entnahme der Flanschdeckel in diejenigen Bohrungen einzusetzen, an denen sie nunmehr erforderlich sind. Wegen der zahlreichen über die Aufspannfläche der Grundplaten verteilten Bohrungen kann der Standort der anzuschließenden Teile beliebig gewählt und Größe und Art der Form einfach angepaßt werden.
  • Uberdies muß bei einem Wechsel der Form nun nicht mehr auch die Grundplatte gewechselt werden. Die Umrüstzeiten sind verkürzt und die Formen verbilligt. Dadurch verbilligt sich auch der gesamte Herstellungsvorgang.
  • Die Flanschdeckel und die Anschlußbüchsen weisen zweckmäßig Füße auf, mit denen sie die Formböden abstützen.
  • Auch können die Anschlußbüchsen mit Gewindebohrungen versehen sein, was den Anschluß von Dampf-, Wasser- und Luftzuleitungen erleichtert. Auch können Anschlußbüchsen mit Durchgangsbohrung zur Führung einer Auswerferstange verwendet werden. Die Grundplatten können so ohne irgendwelche Schwierigkeiten den jeweiligen Bedürfnissen bei der Verarbeitung von Kunststoffen mit einer beliebigen Form angepaßt werden.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen vertikalen Längsschnitt durch eine Formmaschine in Öffnungsstellung, Fig. 2 in hückansicht eine Grundplatte, Fig. 3 in größerem Maßstab einen Vertikalschnitt durch eine von einem Flanschdeckel verschlossene bohrung der Gr1. ldplatte, Fig. 4 eine Endansicht des Flanschdeckels von Fig. 3, Fig. 5 in Vertikalschnitt eine Anschlußbüchse mit angeschlossener Wasserzuleitung und Sprühdüse, und Fig. 6 eine Fig. 5 entsprechende Ansicht einer bnsciilußbüchse mit einer diese durchsetzenden Auswerferstange.
  • Fig. 1 zeigt eine Formmaschine mit vier horizontal liegenden, untereinander parallelen Holmen 1, die eine Parallelführung eines durch ein nicht dargestelltes Hubaggregat längsverschieblichen Formrahmens 2 bilden. Am Ende der Holme 1 ist ein ortsfester Formrahmen 3 mittels Muttern 4 fest verankert. An jedem der beiden Formrahmen 2 und 3 ist eine Grundplatte 5 befestigt. Die Grundplatten 5 tragen über auf ihnen lösbar aufgespannte Formböden 6 bzw. 7, von denen der Formboden eine Aussparung 8 aufweist, Formhälften 9 bzw. 10.
  • Die Formhälften 9 und 10 bilden bei Formschluß zwischen sich einen Hohlraum, dessen Gestalt derjenigen des strichpunktiert angedeuteten Formlings 11 entspricht. Mantelrahmen 12 und 14 bilden um die Formhälften 9 und 10 herum eine bei Formschluß dichte Dampf- und Wasserkammer 18.
  • Die beiden Grundplatten 5 weisen nun im Flächenbereich einer Vertiefung 23 eine Mehrzahl von Bohrungen 24 auf.
  • Fig. 2 zeigt die Verteilung der Bohrungen 24 über die Grundplatten 5, sowie in die Bohrungen 24 eingesetzte und diese verschließende Flanschdeckel 25.
  • Fig. 3 zeigt Einzelheiten der Ausbildung eines Flanschdeckels 25, der in eine Bohrung 24 einer Grundplatte 5 eingesetzt ist. Der Flanschdeckel 25 weist in seiner sich an der Grundplatte 5 abstützenden Flanschpartie 26 drei Schlitzlöcher 27 auf. Durch die Schlitzlöcher 27 des Flanschdeckels 25 in entsprechende Sacklöcher der Grundplatte eingesetzte Schrauben 28 dienen zum Anflanschen des Flanschdeckels 25 an die Grundplatte 5.
  • Fig. 4 läßt die Form der Schlitzlöcher 27 in der Flanschpartie 26 des Flanschdeckels 25 erkennen. Man sieht, daß für das Abnehmen des Flanschdeckels 25 ein geringfügiges Lösen der Schrauben 28 und eine anschließende kleine Drehung des nunmehr hierfür freigegebenen Flanschdeckels 25 genügt, bei der die Köpfe der Schrauben 28 in erweiterten Teilen der Schlitzlöcher 27 zu liegen kommen, die nunmehr ein Abnetlmen des Flanschdeckels 25 gestatten. Das Einsetzen des Flanschdeckels 25 erfolgt in umgekehrter Keihenfolge der einzelnen Bewegungen. Man erkennt, daß die Flanschdeckel 25 schnell und einfach in die Bohrungen 24 der Grundplatten 5 eingesetzt bzw. aus diesen herausgenommen werden können.
  • Der Flanschdeckel 25 hat zusätzlich vier Füße 29, die für eine Abstützung der Formböden 6 bzw. 7 sorgen.
  • Fig. 5 zeigt eine Anschlußbüchse 30, die nach Entnahme des Flanschdeckels 25 in die Bohrung 24 der Grundplatte 5 eingesetzt werden kann. Die Anschlußbüchse 30 wird ebenso wie der Flanschdeckel 25 an der Grundplatte 5 befestigt und weist deshalb wie diese eine Flanschpartie 26 und Füße 29 auf. Die Anschlußbüchse 30 unterscheidet sich jedoch vom Flanschdeckel darin wesentlich, daß sie eine zentrale Gewindebohrung 31 aufweist, in die beispielsweise eine Wasserzuleitung 36 und eine Sprühdüse 39 eingeschraubt sind.
  • Fig. 6 zeigt eine andere Ausführungsform einer Anschlußbüchse 30a, die der Anschlußbüchse nach Fig. 5 bis auf die zentrale Gewindebohrung 31 gleich ist, die bei der Ausführungsform nach Fig. 6 durch eine zentrale Durchgangsbohrung 32 ohne Gewinde versetzt ist, die der Führung einer Auswerferstange 41 dient.
  • Die universellen Verwendungsmöglichkeiten der Bohrungen 24 ergeben sich aus Fig. 1. Auf der Grundplatte 5 des ortsfesten Formrahmens 3 ist in eine der Bohrungen 24 eine an sich bekannte Injektorpistole 33 eingesetzt, die eine mit derjenigen des Flanschdeckels 25 übereinstimmende Flanschpartie 26 und ein in die Bohrung 24 passendes Mündungsstück 34 aufweist.
  • Unter- und oberhalb der Injektorpistole 33 sind in die gleiche Grundplatte 5 Anschlußbüchsen 30 mit Gewindebohrungen 31 eingesetzt (Fig. 5). An die über der Injektorpistole 33 liegender Anschlußbüchse 33 ist eine Dampfzuleitung 35 angeschlossen, an die unterhalb der Injektorpistole 33 liegende Anschlußbüchse 30 eine Wasserzuleitung 36. Der Dampf kann so in den Haum der vom Formboden 7 abgeschlossenen Vertiefung 23 der Grundplatte 5 einströmen und von dort über Öffnungen 37 in die äußere Dampf- und Wasserkammer t8 gelangen. Außer der Wasserzuleitung 36 ist an der unterhalb der Injektorpistole 33 liegenden Anschlußbüchse 30 innenseitig auch noch eine in der äußeren Dampf- und Wasserkammer 18 mündende Spruhleitung 38 angeschlossen.
  • Die Grundplatte 5 am längsverschieblichen Formrahmen 2 weist in ihrer Mitte, eingesetzt in die dort vorgesehene Bohrung 24 eine Anschlußbüchse 30 auf, an die ebenfalls eine Wasserzuleitung 36 angeschlossen ist. In die Gewindebohrung 31 dieser Anschlußbüchse ist außer der Wasserzuleitung 36 noch eine Sprühdüse 39 eingeschraubt, welche das Wasser in eine innere Dampf- und Wasserkammer 40 versprüht, die innerhalb der Formhälfte 9 ausgebildet ist. Oberhalb der zentralen Bohrung 24 ist mit Hilfe einer $nschlußbüchse 30 in eine weitere Bohrung 24 eine Dampfzuleitung 35 eingesetzt, während die unterhalb liegende Bohrung 24 mit einem Flanschdeckel 25 verschlossen ist. Um die ÜbersichSiikeit der zeichnerischen Darstellung nicht zu beeinträchtigen, wurde in Fig. 1 die Auswerferstange 41 zum Auswerfen der Formlinge 11 nicht dargestellt.
  • Die vielseitige Verwendung der Bohrung 24 ergibt sich aus der obigen Erläuterung. In die Bohrungen 24 können einerseits Anschlußbüchsen 30 mit verschiedenen Anschlußmöglichkeiten, beispielsweise für Dampf-, Wasser- und Luftzuleitungen und andererseits Anschlußbüchsen 30a zur Führung von Auswerferstangen 41 eingesetzt werden. Überdies wird vorzugsweise auch die Injektorpistole 33 in eine der Bohrungen 24 eingesetzt. Alle nicht mit einem dieser oder sonstiger Teile belegten Bohrungen 24 werden mit Flanschdeckejn25 verschlossen.
  • Die Vielzahl der über den größten Teil des Aufspannbereiches der Grundplatten 5 verteilten Bohrungen 24 läßt eine nahezu beliebige Standortwahl der an den Grundplatten 9 anzuschließenden Teile zu. Deren Standorte können deshalb ohne weiteres der Größe und Art der Form angepaßt werden.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Formmaschine zur Verarbeitung von Kunststoffen mit auf Holmen zumindest teilweise längsverschieblich geführten Formrahmen, die bei Formschluß die formbildenden Formhälften über Grundplatten tragen, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatten (5) eine Mehrzahl über den größten Teil ihrer Aufspannfläche verteilte Bohrungen (24) aufweisen, in die wahlweise die Bohrungen (24) verschließende Flanschdeckel (25) oder Anschlußbüchsen (30 bzw. 30a) einsetzbar sind.
  2. 2. Formmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flanschdeckel (25) und die Anschlußbüchsen (30 und 30a) mit Füßen (29) die Formböden (6,7) abstützen.
  3. 3. Formmaschine nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußbüchsen (30) eine Gewindebohrung (31) für den Anschluß von Dampf-, Wasser-und Luftzuleitungen (35 und 36) haben.
    Formmaschine nach einem der Ansprüche 1 oder 2 d;jdurch gekennzeichnet, daß die Anschlußbüchsen (30a) eine Durchgangsbohrung (32) zur Führung einer Auswerferstarte (41) haben.
    L e e r s e i t e
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