DE17794C - Neuerungen an der unter Nr. 6673 patentirten Maschine zum Heften von BQchern und Brochören - Google Patents

Neuerungen an der unter Nr. 6673 patentirten Maschine zum Heften von BQchern und Brochören

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DE17794C
DE17794C DENDAT17794D DE17794DA DE17794C DE 17794 C DE17794 C DE 17794C DE NDAT17794 D DENDAT17794 D DE NDAT17794D DE 17794D A DE17794D A DE 17794DA DE 17794 C DE17794 C DE 17794C
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D. MC. CONNEL SMYTH in Hartford
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B42BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
    • B42BPERMANENTLY ATTACHING TOGETHER SHEETS, QUIRES OR SIGNATURES OR PERMANENTLY ATTACHING OBJECTS THERETO
    • B42B2/00Permanently attaching together sheets, quires or signatures by stitching with filamentary material, e.g. textile threads
    • B42B2/02Machines for stitching with thread

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 11: Buchbinderei.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Neuerungen an der im Patent des Erfinders P. R. No. 6663 beschriebenen Heftmaschine und umfafst Mittel zur rascheren Zufuhr gefalteter Blätter, so dafs dieselbe leitungsfähiger wird, sowie Anordnungen, wodurch verschiedene Arten des Heftens je nach Wunsch ausgeführt werden können.
Der erste Theil dieser Neuerungen ist in den Fig. i, 2 und 3 dargestellt, und zwar ist Fig. 1 ein Grundrifs des Speisetisches und der drehbaren und vertical beweglichen Arme e1, die die Blatthalter bilden, Fig. 2 ein Aufrifs des Tisches und der Finger, die das Blatt halten, Fig. 3 ein Schnitt nach x-x, Fig. 1. Fig. 1A ist identisch mit Fig. 2 des Haupt-Patentes und ist zur Bezugnahme auf dasselbe hier nochmals dargestellt.
Der Speisetisch α liegt oberhalb der Blatthalter e1 des Haupt-Patentes, und zwar am besten an der Vorderseite der Maschine links von den Nadeln; seine rechte Kante liegt dem Arm ί1 benachbart, der sich zunächst in die Heftposition begiebt.
Die Nadeln II1 an den Wellen K bedürfen keiner Erläuterung, da sie mit denen des Haupt-Patentes identisch sind.
Die Arme e1 sind an ihrer Oberkante gefurcht, um die halbkreisförmigen Nadeln, durchzulassen; Achse C trägt diese Arme und erhält rechtzeitig eine Verticalbewegung sowie eine Rotation, um das zu heftende Blatt in die geeignete Lage zu bringen.
Der Tisch α hat Leisten a\ zwischen welche die gebrochenen Blätter, mit dem Bruch nach oben, eingelegt werden; der Arbeiter nimmt das letzte Blatt und hängt es auf die dicht über den Armen e1 befindlichen Finger c. Letztere öffnen das Blatt genügend, um den (gleichzeitig mit den anderen Armen durch Verticalbewegung der Welle C) aufsteigenden Arm e1 dazwischen gehen zu lassen; dann werden die Finger c zurückgezogen und das gefaltete Blatt fällt in richtiger Lage auf den Arm e \ der sich dann senkt und das Blatt wegführt. Währenddessen hängt der Arbeiter ein anderes Blatt auf die Finger. Auf diese Weise wird zur richtigen Einführung des Blattes in die Maschine viel mehr Zeit gewonnen, als bei der Einrichtung des Haupt-Patentes.
Justirbare Mefsdrähte d, Fig. 2, bestimmen die Lage des Blattes auf den Fingern c und verhindern das Hängenbleiben desselben beim Abzug der Finger. Letztere können irgendwie bewegt werden; Erfinder giebt aber der gezeichneten Einrichtung den Vorzug, die aus Hebeln f besteht, die um Punkt 4 drehbar und durch Stangen g mit dem Glied h verbunden sind, wie dies punktirt in Fig. 1 dargestellt ist.
Eine Feder kl hat den Zweck, den Finger in der zur Blattaufnahme erforderlichen Lage zu erhalten, und eine Klinkstange /12, die nach der drehbaren Daumenplatte m geht, dient dazu, die Finger zurückzuziehen; letzteres wird dadurch erreicht, dafs einer der aufsteigenden Arme ελ an die untere schräge Kante der Daumenplatte anstöfst und dadurch diese sowie die Klinke und die Finger bewegt, so dafs das Blatt auf den betreffenden Arm fällt, wie in Fig. 3 dargestellt ist.
Die genannten Theile würden beim Senken der Arme wieder in ihre Normallage zurück-
kehren; um aber die Finger sofort wieder zurückzubringen, hat der Erfinder am Arm el einen Daumen ο angebracht, der beim Steigen unter das Ende der Klinke /I2 greift, Fig. 2, dieses aus seiner Lücke am Ende eines Schlitzes in m auslöst und so die Klinke unter Einwirkung der Feder kl sofort zurückspringen läfst; nunmehr, kann ein weiteres Blatt aufgelegt werden.
Beim Senken des Armes el bringt eine Feder die Daumenplatte m in ihre erste Lage zurück und das Ende von P2 schnappt wieder in die erwähnte Lücke am Schlitz ein.
Beim Falten gedruckter Blätter ist es gebräuchlich, die Enden des Blattes, die nicht gebrochen sind, über die gebrochenen Kanten ein wenig vortreten zu lassen, wie Fig. 3 zeigt. Dies benutzt der Erfinder, um dem Arbeiter das Oeffnen der Blätter zum Aufhängen auf die Finger zu erleichtern; deshalb sind eine, oder mehrere feste Leisten / an der Kante des Speisetisches angebracht, um die losen Blattenden ί des gefalteten Blattes u zurückzuhalten und die gebrochenen Kanten darüber hinausgehen zu lassen,- wie Fig. 3 zeigt. Der Arbeiter hebt dann den Theil s leise über die Leiste t und läfst das Blatt u auf die Finger fallen.
Ein weiterer Theil dieser Erfindung betrifft Mittel, um zwei Fäden beim Buchheften so zu verschlingen, dafs die Blätter durch zwei Fadensysteme vereinigt sind; ein Faden geht doppelt durch die Bruchkante des ersten Blattes und umschlingt den zweiten Faden im zweiten Blatt, der seinerseits um die Schleifen des ersten Fadens geschlungen ist, der durch das dritte Blatt geht u. s. f.
Diese Einrichtungen, sowie diese neue Heftmethode sind in den Fig. 4 bis 8 dargestellt. Fig. 4 ist ein Aufrifs der Heftnadeln und der Mechanismen zur Schleifenbildung; Fig. 5 ist ein Schnitt nach x^-x1; Fig. 6 stellt die Fadenschleifen dar, wenn man sich die Blätter entfernt denkt; Fig. 7 zeigt im Grundrifs die Einrichtung zur Aufnahme des schlaffen Fadens, Fig. 8 im Querschnitt den Schleifenbinder in gröfserem Mafsstabe.
Der Erfinder benutzt hierbei die Blatthalter el auf der Achse C, die sich heben und senken, sowie rotiren; es sind, wie früher, zwei Paar Nadeln 11P I1 angebracht, deren eines eintritt und ein Blatt heftet und das andere eintritt und das nächste Blatt heftet. Diese Anordnung ist dieselbe wie im Haupt-Patent. Anstatt aber eine Schleifennadel, die eine Schnur durch die Heftfäden führt, zu benutzen, verwendet der Erfinder Schleifenbilder oder Greifer a2, die so bewegt werden, dafs sie vorwärts in die Fadenschleifen der Nadeln / dringen, diese Schleifen während des Rückzuges der Nadeln halten und sie dann ausbreiten, so dafs die Spitzen der Nadeln P . in dieselben eintreten können; alsdann gehen die Greifer zurück, werfen-die Fadenschleifen von den Nadeln / auf. die Nadeln /', gehen wieder vor und erfassen die Schleifen der Nadeln P und halten sie, während die Nadeln zurückgehen, breiten sie aus, so dafs nunmehr die Nadeln / in dieselben eintreten können u. s. f.
Jeder Greifer «2 sitzt an einem Schaft a4, der durch die Achse b geht und oben einen Arm cl trägt; dl ist eine Stange mit einer gefurchten Muffe e2, auf der das Ende des Armes cx aufliegt. Ein Hebel d2, der an einem Daumen öder dergleichen auf der Maschinenachse angeschlossen ist und von diesem bewegt wird, ertheilt der Welle dl zu geeigneten Zeiten eine Verschiebung. Auf Achse b sitzt ferner noch ein Hebel /', Fig. 4, der zur passenden Zeit von einem Daumen oder dergleichen bewegt wird.
Zu bemerken ist hier, dafs die Theile zu geeigneten Momenten und mittelst passender Bewegungen in Wirkung treten, so dafs die Welle d1 dem Greifer seine Vor- und Rückwärtsbewegung ertheilt in geeigneten Zeitmomenten, um die Fadenschleifen von den Nadeln / bezw. P abzunehmen und auf das nächste Nadelsystem aufzubringen, jedoch so, dafs die Schleifen hinter dem Greifer ausgebreitet werden; dafs ferner die Spitze des Greifers so gedreht wird, dafs sie eine Schleife auf einer Seite von einer Nadel nimmt und dann auf der anderen Seite von der nächsten Nadel. Greifer a2 und Schaft a* erhalten eine geringe · Rotation in der Welle b durch den' Arm cl, der durch die Längsverschiebung der Welle d1 bewegt wird, und zwar erfolgt dies in der Zeit, während welcher eine Schleife aufgenommen und auf die nächste Nadel aufgebracht wird.
Durch die erwähnte Rotation wird die Greiferspitze veranlafst, beim Abnehmen der Schleife sich dicht an der Nadel zu bewegen, und der Hintertheil des Greifers wird seitwärts gedreht, um der Nadel bei ihrer Rückwärtsbewegung nicht im Wege zu sein.
Es ist nun wichtig, eine jede Fadenschleife anzuziehen, wenn sie vom Greifer um die Nadel gelegt wird; deshalb sind die von passenden Spulen kommenden Fäden 5 und 6 zwischen Stifte 0 o1 geführt, die an einer Stange p sitzen, die durch den Hebel q oder sonstwie eine Längsverschiebung erhält, um jeden Faden in die Nähe eines der Haken r auf der Welle b zu bringen.
Diese Theile werden so bewegt, dafs, während die Greifer zurückgehen und die Schleife von den Nadeln / auf /' übertragen, der. Haken r den Faden 5 der Nadeln P und also auch die hier gebildete', auf den Nadeln / befindliche Schleife anzieht, und ehe der Greifer sich zurückbewegt hat, um die Schleifen der
Nadeln /auf P zu übertragen, erfährt die Stange p eine Verschiebung und führt den Farden 6 in einen Arm des Doppelhakens r; wenn dann die Greifer zurückgehen und die Schleife von / nach P bringen, werden die Fäden 6 angezogen und die Schleifen um P herum angespannt.
Eine Schnur oder ein Band kann in den Sägenschnitt am Rücken des Buches unter die verschlungenen Schleifen eingeführt werden, wenn erforderlich.
Die Maschine kann zwei oder mehr Paare von Nadeln haben für Quartbücher; meist wird man drei oder vier Paare brauchen. Man kann sie für die gröfsten Blätter einrichten, und es können dann beim Heften kleinerer Blätter gewisse Theile abgenommen werden.
Stellenweise ist es beim Bücherheften erwünscht, in die Sägeschnitte am Rücken einen Faden einzulegen, nach Mafsgabe des Heftprocesses selbst.
Dieser Theil vorliegender Erfindung besteht in - der Combination der Nadeln der Heftmaschine mit einem Haken, der eine Fadenschleife von der Nadel abnimmt, sie über das Schiffchen trägt und sie hier derart fallen läfst, dafs sie um die Schnur oder den Faden fafst, der vom Schiffchen kommt.
Die Fig. 9, 10 und 11 illustriren dies. Fig. 9 ist ein Aufrifs eines Nadelpaares, des Greifers und des Schiffchens; Fig. 10 ist eine Seitenansicht des Greifers bei abgenommenen Theilen des Schiffchenhalters; Fig. 11 zeigt einen Querschnitt des Schiffchenhalters und des Schiffchens und Fig. 12 das Heften bei entfernten Blättern.
Das Schiffchen a3 ist von gewöhnlicher Construction; es hat kreisrunde Gestalt, und die Wangen sind convex und lassen zwischen sich eine schmale Oeffhung um die Peripherie herum für den Faden b3, der nach den gehefteten Blättern cl geht.
Die concaven Enden der Feder d3, die so eingerichtet ». ist, dafs der Faden zwischen Schiffchen und Halter durchgezogen werden kann, halten das Schiffchen lose.
Die Einrichtung der Nadeln IP auf Achsen K ist identisch mit der früher angegebenen..
Der Greifer trägt einen geschlitzten Arm e3, der sich am Bolzen g3 führt; eine Achse h3, auf der die an den Greifer angeschlossene Kurbel i3 sitzt, erfährt zu geeigneter Zeit ungefähr eine halbe Drehung.
Der Greifer steht hinter der Nadelspitze, Wenn sie aus dem gefalzten Papier austritt, bewegt sich dann vor und nimmt die Schleife des Nadelfadens 5 auf und trägt sie aufwärts; das breite hintere Ende des Greifers breitet die Schleife aus, läfst sie an beiden. Seiten des Schiffchens passiren, wenn der Greifer sich über diesen bewegt, und läfst sie schliefslich fallen. Die Schleife wird dann durch passende Fadenspanner angezogen, so dafs sie die Schiffchenschnur fest in den Sägeschnitt am Buchrücken hereinzieht.
Der feste Stift v3 streift die Fadenschleife vom Greifer ab, da dieser sich völlig über jenen hin bewegt.
Der Greifer kehrt dann in seine Normallage zurück, ein weiteres gefaltetes Blatt wird eingesetzt, die Nadel P sticht hindurch, der Greifer nimmt die gebildete Schleife des Fadens 6 auf, führt sie über das Schiffchen und die Nadel zieht sich wieder zurück u. s. f.
Die Anzahl der Nadelpaare ist beliebig, nur erfordert jedes Paar einen Greifer.
Die in den Fig. 13, 14 und 15 dargestellten Anordnungen haben den Zweck, die Herbeiführung der Blätter zur Heftmaschine automatisch zu bewirken und so das separate Auflegen jedes Blattes zu vermeiden. Fig. 13 ist ein Grundrifs eines Endes des Speisetisches, Fig. 14 ein verticaler Querschnitt desselben, und Fig. 15 zeigt den Papierführer am Blatthalter.
Die gefalteten Blätter cl liegen auf dem geneigten Speisetisch α und gleiten auf ihn herab; die gehefteten Blätter ae stehen mit ihren Unterkanten auf einem aus Stäben c6 gebildeten Tisch; die Zahl der Stäbe hängt von der Gröfse der Maschine ab. Die Stäbe haben einen ungefähren Abstand von 25 mm; ■ die Maschine ist meist für grofse Bücher eingerichtet, jedoch sind ihre Theile auch zur Herstellung kleinerer Bücher geeignet gestaltet; deshalb sind die Stäbe <r6 durch Klötze c7 an einem Querstück /5 befestigt, an dessen Enden Rahmenstücke gb an festen Säulen h5 vertical verschiebbar angebracht sind. Der aus den Stäben c6 und den Rahmen g5 gebildete Tisch kann somit nebst allen von ihm getragenen Theilen in verschiedenen Höhen mittelst der Schrauben kb festgestellt werden, um die Oberkanten des gehefteten Buches in das Niveau der Arme el zu bringen, die die Blätter herbeiführen u. s. w., wie früher schon dargestellt.
Der Arm oder Blattträger e1 kann wie früher bewegt werden oder kann zur geeigneten Zeit einfach in Richtung der punktirten Linien 3 in Fig. 14 auf- und absteigen.
Die auf den schrägen Speisetisch α herabgleitenden Blätter ruhen mit ihrem oberen Theil, der den Rückenbruch bildet, gegen das zuletzt geheftete Blatt, während eine Leiste t am unteren Tischende das Herabrutschen hindert; das Blatt ist jedoch so gefaltet, dafs eine Kante von der Leiste t zurückgehalten wird, während die andere über sie hinausschwingt (d. h. die eine Kante springt vor der anderen vor). Auf diese Weise wird das unterste Blatt des Stofses geöffnet und der Arm e1 kann hineingelangen und dasselbe wegführen.
Um zu verhindern, dafs sich ein geheftetes Blatt unten aus einander spreize und das·
nächste Blatt auf dem Tisch aus seiner Stelle rücke, hat der Erfinder die Finger P angebracht, die auf der Achse ms an der Vorderkante des Tisches ce sitzen. Diese Achse erfährt eine Bewegung durch den Hebel o"° und die Kurbeln ps und »5; durch die Stange r 5 wird die Bewegung eingeleitet.
Sobald ein Blatt geheftet ist, senkt sich der Blatthalter und die Welle mh erhält einen Ruck und dreht so ihre Finger /5 nach aufsen vom zuletzt gehefteten Blatt; dann drehen sie sich wieder zurück und wirken von unten und von der Seite auf das geheftete Blatt und drücken seine Unterkante auf den Tisch <r6, während nun der Blatthalter steigt und das nächste Blatt holt.
Um die richtige Lage des Blattes auf dem Arm el zu sichern, ist ein federnder Schieber v7 angebracht, der beim Aufsteigen des Armes zu den Nadeln an den Anschlag w3 gelangt und von diesem verschoben wird; w3 ist justirbar, so dafs man stets erreichen kann, dafs das Blatt correct vor die Nadeln gelangt.
Die Feder io zieht den Schieber wieder zurück, wenn sich der Arm senkt, ehe er steigt, um ein weiteres Blatt zu holen; übrigens ist zu bemerken, dafs der Blatthaltertisch mit Bezugnahme auf den Blatthalter oder Arm el und seinen Schieber angeordnet werden mufs, so dafs die Blattkante in Contact mit dem Schieber (oder nahezu so) ist, wenn der Arm im gehaltenen Blatt aufsteigt.
Für gewöhnlich werden die beschriebenen Anordnungen genügen, um die richtige Zufuhr der Blätter und ihre Ueberführung zum Heftapparat zu sichern; um jedoch die Operation noch zuverlässiger zu gestalten, bringt der Erfinder einen Luftsepar-ator in Form eines Rohres sb an, aus dem continuirlich Luft gesaugt wird. Dieser Apparat wird zurück- und vorwärtsbewegt, während die Finger /5 sich drehen durch eine Stange /6 am Rohr s5, die nach dem Hebel nh geht; so bringt die Drehung von »5 das Rohr in Contact mit dem gefalteten Blatt, und durch das Saugen wird der Falz des Blattes separirt und über die Leiste t herübergezogen, um nun den Blatthalter eintreten zu lassen.
Eine einfache Einrichtung zur Zufuhr der Blätter zum Heftapparat ist in den Fig. 16 bis 19 dargestellt.
Der Erfinder benutzt lose Blatthalter, die das Blatt tragen und auf Endträgern aufliegen; sie werden nach oben gedrückt, wo das Heften stattfindet, und fallen nach dem Heften herunter, während das geheftete Buch zurückgeht und ein anderes Blatt mit Halter herbeikommt. Der Arbeiter hängt die Blätter auf diese losen Halter und diese gelangen auf den Trägern nach und nach in die richtige Stellung. Hierdurch ermöglicht sich also eine continuirliche Speisung und der Arbeiter kann eine Anzahl Blätter in richtiger Lage ansammeln, die dann nach und nach dem Heftapparat zugeführt werden.
Fig. 16 ist ein Verticalschnitt, der eine Anzahl fertig aufgehängter Blätter zeigt, Fig. 17 ein Grundrifs, theils im Schnitt, der die Träger der losen Halter und die Einrichtung zum Entlasten der Halter zeigt; Fig. 18 zeigt die zur Entlastung erforderlichen Einrichtungen. Fig. 19 ist eine Stirnansicht der Theile der Fig. 16 und 17.
Die losen Halter «8 treten je einer in ein gefaltetes Blatt ein und sind an den Enden auf den Trägern b* geführt; der Arbeiter .legt sie auf letztere auf.
Die Länge der Träger ist beliebig, so dafs irgend eine Zahl Blätter aufgehängt werden können; diese Träger können fest mit der Heftmaschine verbunden sein oder durch Querstangen oberhalb der Rückenkanten der Blätter vereinigt und abnehmbar sein, so dafs sie für sich mit Blättern gefüllt und dann in die Heftmaschine eingesetzt werden, was gröfsere Sorgfalt ermöglicht.
Wird eine Serie rotirender Arme e1 verwendet, wie früher dargestellt, so brauchen die losen Blatthalter nur Metallstäbe zu sein, und die Träger bs werden derart in der Maschine angeordnet, dafs beim Steigen der Arme e1 (durch die Verticalbewegung der Welle C) derjenige, der ein Blatt aufnehmen soll, in das letzte der ganzen Masse von Blättern eintritt, die auf den Trägern ba hängen; der Blatthalterstab fällt dann durch noch zu beschreibende Mittel heraus und das Blatt gelangt auf den Arm e1. Die Stäbe werden in einem Kasten gesammelt. Sind jedoch diese rotirenden Armei1 nicht vorhanden, so müssen die losen Halter as so angeordnet werden, dafs sie bis nach erfolgtem Heften im Blatt verbleiben.
Die Blatthalter a% sind so dargestellt, wie sie sein müssen, um während des·- Heftens im Blatt zu verbleiben; daher ist jeder von ihnen an seiner Kante tief gefurcht, um die Nadel eintreten zu lassen. Dabei ist es vortheilhaft, jeden Halter unten und oben zu furchen.
Die Nadeln sind bei //' dargestellt, und zwar identisch mit früheren Angaben; zu bemerken ist aber, dafs diese Blatthalte- und Speisevorrichtungen auch bei anderen Heftmaschinen angewendet werden können.
Die auf den Haltern as aufgehängten Blätter müssen nun auf den Trägern ^8 vorwärts geschoben werden bis zur Entlastungs- oder Heftstelle; dies kann durch die Hand des Arbeiters erfolgen oder durch einen Schieber/8, auf den Federn ^8. wirken und der gleichfalls auf den Trägern liegt. Von Zeit zu Zeit mufs der Schieber zurückgezogen und Blätter vor ihn eingebracht werden.
Der so ausgeübte Druck bewegt die Halter gegen Anschläge r8, die so gelegen sind, dafs das letzte Blatt sich in richtiger Lage befindet; unter jedem Ende dieses letzten Halters liegt ein Finger o%, der den Halter während des Heftprocesses stützt, aber zurückgezogen wird, sobald dieser beendigt ist. Die Finger o* werden durch eine Kurbel w8 zurückgezogen, die ihrerseits durch einen Daumen oder dergleichen bewegt wird; so kann der Blatthalter aus dem gehefteten Blatt herausfallen. Es kann statt dessen auch eine Gleitfläche da sein, die den Halter heraus und bei Seite führt. Der folgende Halter wird durch den Federdruck vorgeführt und durch o* während des Heftens gestützt u. s. f.
Eine feste, schräge Fläche t% ist angeordnet, um auf die Enden der aufgehängten Blätter zu wirken beim Hingang zum Heftapparat; so werden alle Blätter in die erforderliche Lage gebracht. Uebrigens kann t% justirbar gemacht sein.
Beim Bücherheften mit den vorbeschriebenen Speise- und Haltevorrichtungen ist es oft wichtig, gerade Nadeln verwenden und mit ihnen einen Doppelschleifenstich ausführen zu können. Der nächste Theil vorliegender Erfindung betrifft daher Mechanismen zum Heften von Büchern durch vereinigte Wirkung zweier mit Oehren versehener Nadeln und eines dazwischen gelegenen Greifers. Hierbei liegen die Nadeln schräg, der Greifer vertical, und zwar ist letzterer scharf und spitzig, wenn das Blatt oder die zu heftenden Gegenstände keinen Sägeschnitt oder eine andere Oeffhung zum Durchgange , desselben haben. Die eine Nadel tritt durch das Material, dann tritt der Greifer ein und nimmt eine Fadenschleife auf und zieht diese durch das Material; diese Nadel geht zurück und die zweite tritt ein, darauf wiederum der Greifer, der eine Schleife herausholt; die erste Schleife löst sich nun vom Greifer ab und legt sich um die zweite (ähnlich dem Stricken), so dafs * eine Verschlingung gebildet wird, die identisch mit der in Fig. 6 ist.
Wird dies Verfahren beim Bücherheften angewendet, so kann ein Stich in einem Blatt gemacht werden und der nächste Stich im zweiten Blatt, oder beide Stiche können in einem Blatt gemacht werden und die zweite Schleife vom Greifer zurückgehalten und um die erste Schleife des zweiten Blattes gelegt werden u. s. f. Bei anderen Artikeln wird für den Greifer ein Durchtrittspunkt vorhanden sein und das Heften wird Stich für Stich geschehen; auf einer Seite werden die Stiche gerade sein und rechtwinklig zur Heftlinie, auf der anderen Seite werden drei Stichlinien sein, wovon die äufseren ähnlich den von gewöhnlichen Heftmaschinen erzeugten Stichen sind und die mittleren zusammengeschlungen sind wie ein Kettenstich.
Fig. 20 giebt einen Aufrifs des Heftmechanismus, Fig. 21 einen Schnitt nach x2-x2.
Die Nadeln #9 und b9 sitzen an den Enden der Nadelstangen i9 und d9, welche in Führungen e9 des Kopfstückes/9 gleiten; die Stange des Greifers z'9 ist mit ^9 bezeichnet und gleitet in einer Führung /z9 des Kopfstückes.
Der Mechanismus zur Bewegung dieser Theile kann verschiedener Natur sein, z. B. Hebel und Daumen, die von einer rotirenden Achse be·, wegt werden. Wenn diese Nadeln zum Heften von Büchern gebraucht werden sollen, so müssen die Blätter durch einen der beschriebenen Blatthalter herbeigebracht werden.
Es können, wie im Haupt-Patent, vier Blatthalterarme el auf der Welle C sitzen und nach einander herumbewegt werden. Die Arme müssen hohl sein oder aus zwei Platten bestehen, die zwischen sich genug Raum lassen, damit die Nadeln passiren können und der Greifer die ausgebreiteten Fadenschleifen erfassen kann, oder die Arme müssen ausgespart sein, wie die Zeichnung zeigt, und also Kanäle für die Nadeln etc. bilden. Der Faden kommt von den Spulen /9 und ms herbei und läuft durch geeignete Spannapparate, wobei es empfehlenswerth ist, einen Aufnahmemechanismus anzuwenden, um zu verhindern, dafs die Spitze der eigenen Nadel den Faden fange; beim Bücherheften ist dies nicht immer nöthig.
Der Greifapparat kann wie bei den Maschinenstricknadeln einen Widerhaken haben oder die Greifhädel kann rohrförmig mit einem Kolben oder dergleichen zum Verschlufs des Oehres sein, wie das bekannt ist. Immerhin aber mufs der Greifer eine Nadelspitze haben, wie; gezeichnet, besonders da, wo derselbe zum Heften von Fabrikaten, wie Segel, oder zum Sticken von Schuhen oder dergleichen dient, so dafs er diese durchstechen kann.
Es ist leicht verständlich, dafs beim Heften mit diesen Nadeln die Nadel, bs schräg durch das Material tritt, dann die Greifnadel i9 vertical eintritt und eine Schleife vom Faden 5 nimmt und sie aufzieht; hierauf kehrt b9 zurück und α9 tritt schräg ein, der Greifer senkt sich wieder, nimmt eine Schleife vom Faden 6 und steigt, wobei der ,Widerhaken am Greifer z9 sich schliefst und die Schleife von 5 freigiebt und sie um die von 6 legt. Darauf kehrt a9 zurück und b9 senkt sich wieder u. s. f.
Beim Heften flacher Fabrikate statt der Bücher ist es nöthig, ein Bett t9 zur Lagerung derselben anzubringen, Fig. 22; dasselbe ist flach oder convex und für die Nadeln und Fäden geschlitzt. Ist dies Bett stationär, so wird das Heften in Linien erfolgen (wie vorher gesagt worden ist), die in constanten Abständen stehen; dies kann als sehr starker und elastischer Stich für das Heften von Segeln u. dergl. mit drei Stichlinien bezeichnet werden, Fig. 23.

Claims (7)

Ist das Bett aber an der vertical beweglichen Welle C angebracht, wie gezeichnet, so kann die Weite der Stichlinien durch Heben und Senken des Bettes verändert werden und so Stickereien, wie Fig. 24, erzeugt werden. Um die gefalteten Blätter beim Aufziehen der Fäden nicht zu lockern, ist ein Prefsfmger v9 angebracht, und zwar auf dem Rückenfalz der Blätter; dieser sitzt am festen Rahmen /9, der die Nadelführungen trägt. Beim Heften anderer Artikel auf einem flachen Bett, Fig. 22, ist dieselbe Anordnung getroffen; hier sitzt der Prefsfmger am besten an einem Schlitten, der durch eine Feder niedergehalten wird. Patenτ-Ansprüche: Die vorstehend beschriebenen Neuerungen an der durch P. R. No. 6663 geschützten Maschine zum Heften von Büchern und Brochüren, und zwar:
1. Die Einrichtung zur Zuführung der gebrochenen Blätter von dem an den Seiten mit den Leisten al und am Kopfende mit der Leiste t versehenen Speisetisch a, welche aus der Combination der Finger c c, die durch Hebel //', Zugstangen g g, Hebel h, Klinkstange P%, Feder k\ Daumenscheibe m, Daumen ο bewegt werden, der sich hebenden, senkenden und mit der Achse c rotirenden Arme ex und der Lehren d d besteht, wie in Fig. 1, 2 und 3 dargestellt.
2. Die Einrichtung zu der combinirten Thätigkeit der mit Rinnen versehenen halbrunden, in entgegengesetzten Richtungen arbeitenden Nadeln // ΙΊ1 und der Greifer«2«2 behufs der in Fig. 6 dargestellten Schlingenbildung, wozu die Greifer durch die Schäfte «4, Arme c\ Stange d1, Muffen e2 und Hebel d"2 eine Vor- und Rückwärts- und durch Welle b und Hebel /' eine Drehbewegung erhalten, Fig. 4 und 5.
3. Die Einrichtung zum Anziehen der Schleifen, aus den Doppelhaken r auf Welle b und den Stiften 0 ox auf einer durch Hebel q seitlich verschiebbaren Stange / bestehend, Fig.' 4, 5 und 7.
4. Die Einrichtung zum Einlegen des Fadens P
in den Einschnitt des Heftrückens, welche aus dem diesen Faden tragenden Schiffchen oder Spule az zwischen der Feder ds, dem Greifer n", dem festen Stift w3, sowie zur Bewegung des Greifers aus dem geschlitzten Arm e3 am Bolzen gs, Achse hz und Kurbel i3 besteht, Fig. 9, 10, 11 und 12.
5. Zur automatischen Ueberführung der gebrochenen Bogen f4 mittelst der Arme e1 von dem schräg gestellten Speisetisch α auf den an Säulen hb vertical verstellbaren und aus den Theilen ce c1 und g5 auf/5 zusammengesetzten Hefttisch; die Anordnung der auf Welle m5 sitzenden, durch <?5«5r5 in pendelnde Bewegung versetztenDaumen/5; die Anordnung des Luftsaugrohres i5 mit seiner durch /6i?5«5r5 veranlafsten vor- und rückwärtsgehenden Bewegung zum Ansaugen des ersten Blattes eines gebrochenen Bogens über die Leiste / am Tisch a, sowie endlich die Anordnung des federnden Schiebers»7 in Verbindung mit verstellbarem Anschlag w3 zur richtigen Einstellung der Bogen auf e\ Fig. 13, 14 und 15.
6. Die Anordnung der einzelnen mit Heftfurchen versehenen und auf den Flächen bs aufliegenden Bogenhalter as, die durch Einwirkung des unter dem Druck der Feder g* stehenden Schiebers/8 in die Stellung zum Heften vorgeschoben werden;, die durch Kurbel z>8 hin- und hergehenden Finger <?s zum Festhalten und Fallenlassen des letzten Bolzenhalters; die verstellbare, schräge Fläche t" zur Ordnung der Bogen für die Heftstelle, Fig. 16, 17, 18 und 19.
7. Die Anordnung zweier schräg gestellter Nadeln a9 P, deren Träger in den Führern e5 arbeiten, und des zwischen ihnen in der Führung /z9 in verticaler Richtung arbeitenden Greifers is, der spitz und nach Art der Zungennadeln von Strickmaschinen construirt sein kann, in Verbindung mit hohlen oder doppelten Bogenträgern e1, dem beweglichen oder feststehenden Tisch /9 und dem Drücker v9, Fig. 20, 21 und 22, zur Erzeugung verschiedener Stichmuster, von denen zwei beispielsweise in Fig. 23 und 24 dargestellt sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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