DE1779018A1 - Gitterbewehrtes Folienmaterial und Verfahren zum Herstellen desselben - Google Patents
Gitterbewehrtes Folienmaterial und Verfahren zum Herstellen desselbenInfo
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Description
Patentanwalt . ' _ , 'nrn
IpL-Jug. G. W. Schmidt " mm***, don 28. Junx 1968
Münchens 1779018
19 Mein Zeichen: 3616
AVI Alpenländische Veredelungs-Industrie Geseilschaft m.b.H.
in G- r a ζ
Gitterbewehrtes Folienmaterial und Verfahren zum Herstellen
desselben · ■" '
Folien aus Kunststoff, Papier od.dgl. v/eisen für viele Verwendungszwecke,
wie beispielsweise für-spezielle Verpackungen, keine hinreichende Festigkeit auf; für andere Verwendungszwecke,
wie beispielsweise für Abschirmungen gegen .Wind·, .,-Hegen, Sonne
oder Sicht, haben sie keine ausreichende-Steifigkeit. Aus diesem
;Grunde ist schon Folienmaterial hergestellt worden, das durch eine metallische Gitterbewehrung künstlich verfestigt oder versteift
ist. Es ist insbesondere auch schon bekannt, eine Folie aus Kunststoff,
Papier od..dgl« zwischen zwei metallischen Drahtscharen anzuordnen
und die beiderseits der Folie liegenden Drähte an ihren Kreuzungspunkten durch eine die Folie durchsetzend© Verschweißung
miteinander zu verbinden. . .
Gitterbewehrte Folien, die in bekannter V/eise zwischen zwei
gekreuzten Scharen von Einzeldrahten eingefügt sind, zeigen die
liachteile, daß die seitlichen freien Enden der Querdrähte der
Folienbahn die Folie leicht verletzen, wenn sie nicht bündig an.
den äußersten Xangsdrahten abgeschnitten werden, was einen besonderen Arbeitsvorgang erfordert und daher· verteuesrnd wirkt5 und daß
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sie ferner nicht,-wie dies meist erwünscht ist, auf einfache-Weise
randseitig miteinander verbunden v/erden können, ohne daß bei diesen
Verbindungsvorgang die Gefahr einer Verletzung der Folienränder besteht.
Diese "lia cn teile werden erfindungsgemäß bei einem gitterbewehrten
Folienmaterial, bei dem zwischen zwei gekreuzten Drahtscharen eine Folie aus biegsames Material, vorzugsweise aus Kunststoff,
eingefügt ist und die Drähte an ihren Kreuzungspunkten unter örtlicher Perforation der Folie miteinander verschweißt sind, dadurch
vermieden,· daß die Drähte der einen Draht schar durchgehende Längsdrähte sind, wogegen die die andere Drahtschar bildenden
Querdrähte durch die längeren Abschnitte eines mäanderförmig
gebogenen Drahtes gebildet sind, wobei die kurzen Abschnitte des mäanderförinig gebogenen Drahtes* bügelartig über die äußersten
Längsdrähte vorstehen. '
Auf diese V/eise v/erden freie Drahtenden an den Seiten der Folienbahn vermieden; die bügelartig an den Seitenrändern der
Folienbahn vorstehenden Drahtteile ermöglichen es in einfacher
Weise, beliebig viele Folien nebeneinander zu reihen und miteinander
zu verbinden, wodurch großflächige Abdeckungen hergestellt werden können.
Der maschinelle Aufwand, der zum Herstellen eines erfindungsgemäßen
bewehrten Folienmaterials erforderlich ist, übersteigt nur wenig den Aufwand, der für die Gitterherstellung selbst,
notwendig ist; es braucht nämlich die Gitterschweißmaschine nur mit einer Einrichtung zum Zuführen von Folienmaterial in der Vorschubrichtung
der Längsdrähte ausgestattet zu werden. Ein zusätzlicher
Zeitaufwand ist überhaupt nicht erforderlich, weil das Bewehren der Folie mit dem Gitter gleichzeitig mi^ dem Herstellen
• ■
des Gitters erfolgt*
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!AD ORf-QiNAL
Die Längsdrähte und die Folie werden in in wesentlichen
parallelen ebenen inBahnfora einer VieIpunkt-Gitterschweißmaschine
zugeführt, wogegen die Querdrähte durch die quer zu den
Längsdrähten verlaufenden Abschnitte eines in Häanderforn an die
Folie- angelegten Drahtes gebildet werden und Jeder Querdraht sofort
nach des Verlegen durch eine Schweißpunktreihe mit den Längsdrähten
verbunden wird. . "
Bei Einfügung dünner Folien aus Kunststoff, Papier od.dgl.
zwischen den einander kreuzenden Drähten, die an'den Kreuzungsstellen einer 7/iderstandsschweißung unterworfen werden, ist eine
vorhergehende Perforation der Folie in Bereich der Kreuzungspunkte
der Drähte zwecks Pier stellung eines metallischen Kontaktes zwischen diesen Drähten nicht erforderlich, weil das dünne Folien-
material, das durch den Druck·der Schweißelektroden örtlich verdrängt'
wird und infolge der von der Schweißspannung erzeugten
hohen elektrischen Feldstärke elektrisch durchgeschlagen wird, so daß selbsttätig die für eine stromleitende Berührung der gekreuzten
Drähte notwendige Perforation der Folie stattfindet. Es hat sich gezeigt, daß diese Perforation an jedem Drahtkreuzungspunkt
praktisch durch die beim Schweißvorgang gebildete schweißlinse wieder ausgefüllt wird, so daß die so erhaltene gitterbewehrte
Folie dicht bzw. nahezu dicht ist.
Die Iuaterialwahl für die Längs- und Querdrähte und die Dimensionierung
des Gitters hängen im wesentliehen vom beabsichtigten Verwendungszweck der bewehrten Folie ab. Eines der Hauptanwendungsgebiete
der erfindungsgemäß bewehrten Folie sind Abschirmungen zum Schutz gegen y/ind, liegen, Sonne und Sicht od.dgl.
Ferner sind erfindungsgemäße bewehrte Folien" besonders als Verpackungsmaterial
geeignet, ir!'.V-; - diesen Fällen sollen die
^ BAD
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bewehrten Folien möglichst geringes Gewicht haben, weshalb der
Durchmesser der Längs- und Querdrähte vorzugsweise unter 1 mm liegt und eine .relativ große lichte Maschenweite angewendet wird,
etwa im Bereich von 2 bis 10 cm. Die Maschen werden vorzugsweise quadratisch ausgebildet, ■ .
Falls die bewehrte Folie zur Bildung gewünschter Raumformen plastisch deformiert werden soll,'wie dies insbesondere auch bei
Verpackungsmaterial der Fall ist, werden Längs- und/oder Querdrähte
aus weichem Metall, a.nsbesondere weichem Kohlenstoffstahl,
verwendet. In anderen Anwendungsfällen kann es erwünscht sein, daß die bewehrte Folie eine erhebliche Eigenelastizität aufweist,
wobei dann für die Längs- und/oder Querdrähte elastisches Metall, insbesondere Federstahl, verwendet wird.
Als Folienmaterial kommen verschiedene Kunststoffe, aber auch
Papier od.dgl. in Betracht. Von den Kunststoffen'haben sich besonders
Polyvinylchlorid und Polyäthylen bewährt. Dem Kunststoffmaterial
kann durch geeignete Beimengung eine gewünschte Eigenschaft verliehen werden. Beispielsweise können die Folien selektiv
für ultraviolette strahlen oder für das sichtbare Spektrum durchlässig
gemacht bzw. in gewünschte Farben eingefärbt werden.
Die Folien können in gewünschte Formate zugeschnitten, anderseits aber auch raumsparend zu Rollen aufgewickelt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der .Zeichnung
dargestellt, u.zw.. zeigen die Fig. 1 und 2 eine erfindungsgemäße
bewehrte Kunststoffolie in perspektivischer Ansicht von gegenüberliegenden Seiten und Fig. 3 eine Seitenansicht der gleichen Folie;
die Fig. 4 und 5 stellen im größeren Maßstab Je einen Drahtkreuztingspunkt
dar« · .
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Das bewehrte Folienmateriai"nach den I1Xg, 1 bis 3 umfaßt eine
Kunststoffolle 1} die auf der einen Seite mit einem durchgehenden
mäanderförmig gewundenen Draht 2 belegt ist, dessen querverlaufende Abschnitte als Querdrähte dienen, während auf der gegenüberliegenden
'Seite der Folie zueinander parallele Längsdrähte 3 angeordnet sind. Die Längs- und Querdrähte 2, 3 sind an ihren ■Kreuzungspunkten
A durch die Folie 1 hindurch miteinander verschweißt«,
' Die Querdrahtendteile können, wie in den Pig. 1 und 2 gezeigt, über den Foiienrand vorstehen und so Vcrbindungsbügel 2a bilden.
Mit unterbrochenen Linien -Ϊ' ist in Pig, 1 aber auch eine Ausfüh=»
rungsform angedeutet, bei welcher die Folie breiter.ist und die Querdrahtenden überdeckt.
Wie Fig. 4 erkennen läßt, umschließt der Öffnungsrand 1a der
Folie Λ die sich bei der Widerstandsschweißung zwischen den Quer«»
drähten 2 und den Längsdrähten 3 ausbildende Schweißlinse 5 so ·
eng,, daß die durch den Schweißvörgang entstehende örtliche Perforation
der Folie 1 durch diese Schweißlinse praktisch abgedichtet
v/ird, "-.■■■■·
' ■ Gemäß Piß. 5 kann erforderlichenfalls an dieser Kreuzungsstelle einseitig oder beidseitig der Folie Abdichtungsmaterial 6,
ZiB, in Poria' einer Kunst stoff-Kittmasse oder einer kleinen Klebfolie,
aufgebracht werden. · ' ·
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Claims (1)
1. Gitterbev/ehrtes Poliermaterial, bei den zwischen zwei
gekreuzten Drahtscharen eine Folie aus biegsamem LIaterial, vorzugsweise
aus Kunststoff, eingefügt ist und die Drähte an ihren Kreuzungspunkten
unter örtlicher Perforation der Folie miteinander verschweißt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Drähte der einen
Drahtschar durchgehende Längsdrähte sind, wogegen die die andere . Drahtschar bildenden Querdrähte durch die längeren Abschnitte
eines mäanderförmig gebogenen Drahtes gebildet sind, wobei die kurzen Abschnitte des mäanderförmig gebogenen Drahtes bügelartig
über die äußersten Längsdrähte vorstehen.
2« Gitterbewehrtes-Folienmaterial nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die bügelartig über die äußersten Längsdrähte
vorstehenden Teile des mäanderförmig gebogenen Drahtes auch über die Folie vorstehen.
3* Gitterbewehrte Folie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest auf einer Seite der zwischen den verschweißten
Längs- und Querdrähten eingefügten Folie an den Drahtkreuzungspunkten örtlich Abdichtmaterial aufgebracht ist.
4-, Gitterbewehrte Folie nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Längs-, und Querdrähte aus weichem
Metall, insbesondere aus weichem Kohlenstoffstahl, bestehen, '.
5· Verfahren zum gersteIlen von "gitt erbewehr tem Folienmaterial
nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine unperforierte Folie und Längsdrähte in im wesentlichen
parallelen ebenen in Bahnform in einer Vielpunkt-Gitterschweißmaschine
vorgeschoben werden, und die Querdrähte zusammenhängend
in Mäanderform an die Folie angelegt werden, wobei jeder Querdraht
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nach des Verlegen sofort; durch, eine Sehweißpunktreihe mit den'
Längsdrähten verbunden wird.
Dr.S/I,.7.6.68
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BAD G?,?Gth!AL'
L e e r s e i t e
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