DE331415C

DE331415C - Durch Stromwaerme heizbare Anode fuer Gluehkathodenventile

Info

Publication number: DE331415C
Application number: DE1916331415D
Authority: DE
Original assignee: JULIUS EDGAR LILIENFELD DR
Current assignee: JULIUS EDGAR LILIENFELD DR
Priority date: 1916-02-25
Filing date: 1916-02-25
Publication date: 1921-01-07

Description

Die Herstellung' eines hohen Vakuums in einem Ventilrohr bedingt weitgehende Entgasungder Metalle. Für einigermaßen hohe Belastung ist es aber erforderlich, eine Anode von im Vergleich zur Oberfläche des Glühdrahtes großer Oberfläche zu benutzen, um den an ihr entstehenden Energieverlust sowie ihre Erwärmung tunlichst zu verringern. Die große metallische Oberfläche erschwert ihrerseits' jedoch die Entgasung. Anoden großer Oberfläche für Glühkathodenventile, die durch elektrische Stromwärme erhitzt werden, sind an sich bereits bekannt.

Die. Erfindung bezweckt, eine Anode zu schaffen, die bei großer Oberfläche einen mög-~ lichst geringen Querschnitt und einen möglichst hohen Ohmschen Widerstand hat, derart, daß ihr Metall beim Evakuieren elektrisch auf hohe Glut geheizt werden kann. Für diesen Zweck eignet sich am besten eine hochschmelzende Legierung, die sich in dünne Folie auswalzen läßt, ζ. B. Platiniri'dium. Der hohe spezifische Widerstand des Materials ist erforderlich, um den Querschnitt der Strom-Zuleitungen möglichst gering machen zu können, da sonst nicht nur die Stromzuführung umständlich, sondern auch die Menge wenig entgasten Metalls (nämlich der Zuführungsdrähte) diejenige des gut entgasten über- wiegen und so der beabsichtigte Vorteil wieder herabgemindert werden würde.

Obwohl die Anode beliebig gestaltet overden kann, ist eine zylindrische Gestalt, allgemein die Gestalt eines Drehkörpers, zu be-Vorzügen, wobei die Glühkathode innerhalb des Drehkörpers untergebracht wird, da dann ! elektrostatische Kräfte, die bei dem hohen Potentialgefälle zwischen den Elektroden wirksam sind, den Glühdraht nicht deformieren können. Der Drehkörper, beispielsweise der Zylinder, muß in diesem Falle aber seine Lage und Form streng dauernd behalten. Auf besondere Schwierigkeiten stößt dabei die Versteifung der Folie. Zur Lösung dieser Aufgabe sind zwei Wege gefunden wor-, den. Der eine Weg besteht darin, daß man gemäß Fig. ι eine Anzahl metallischer Rippen R längs der Erzeugenden des aus Metallfolie F bestehenden Zylinders anbringt, z. B. anschweißt, diese außerhalb des Zylinders speichenartig zusammenführt und an einem Isolator / befestigt. Der andere Weg besteht darin, daß man g-ernäß Fig. 2 einen Träger aus hochschmelzendem Isolator (Quarz) ausbildet, welcher der Metallfolie F die erforderliehe Formfestigkeit verleiht. Auch hier darf man sich nicht wie bei der Befestigung der Glühlampendrähte damit begnügen, wenige Punkte der Folie F zu stützen, sondern man muß ganze Linienzüge auf der Zylinderoberfläche stützen. Am besten erfolgt dies, indem man Organe A und J ausbildet, die sowohl an der äußeren, A, wie auch an der inneren, /, Zylinderfläche angreifen.

Da der Zylinder eine im Verhältnis zu seiner Höhe bedeutende lichte Weite erhält, bringt man die Stromzuführungen ^₁ und ^₂ nicht an seinen Rändern, sondern, wie in Fig. ι und 2 dargestellt, längs zweier Erzeugenden an, indem man den Zylinder schlitzt und die Stromzuführungen an dem Versteifungsgestell befestigt.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι. Durch Stromwärme heizbare Anode für Glühkathodenventile, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus schwacher Metallfolie besteht, der durch Versteifungen eine hinreichende Formfestigkeit verliehen ist, so daß selbst hohe auftretende elektrostatische Kräfte eine schädliche Formänderung der Anode nicht bewirken können.
2. Anode in Form eines Drehkörpers nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie längs einer Erzeugenden aufgeschlitzt ist, und die Zuleitungen des Heizstromes zweckmäßig längs den Rändern dieses Schlitzes angebracht sind.
3. Anode nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß längs der Erzeugenden Versteifungsrippen aus 'Metall angebracht sind, deren Verlängerungen zum Halten des Anodenkörpers dienen.
4. Anode nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallfolie dtirch schwer schmelzbare Isolierkörper versteift wird.
5. Anode nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierkörper sowohl der inneren als auch der äußeren Fläche der Metallfolie Halt ge\vähren.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.