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Die Erfindung betrifft einen zerlegbaren Schrank od. dgl. mit einem
Frontrahmen und einer Rückwand, längs deren Ränder sich in Richtung auf das Schrankinnere
hin offene Nuten erstrecken, und mit mit den entsprechenden Kanten in die Nuten
eingesetzten und in diesen gehaltenen steifen Seitenwand-, Deck- und Bodenplatten.
Ein derartiger Schrank kann ohne die üblichen Beschläge zusammengesetzt werden.
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Es ist bekannt (deutsches Gebrauchsmuster 1739 675), im Bereich
der Kanten eines derartigen Schrankes getrennte als Kunststoffprofilleisten ausgebildete
Verbindungsteile vorzusehen, welche Nuten zur Aufnahme der Kanten der die Seitenwände,
die Decke, den Boden und gegebenenfalls Zwischenböden und Zwischenwände bildenden
Platten aufweisen. Die Profilleisten und die Platten werden nach dem Zusammenstecken
miteinander verklebt, verschweißt oder verschraubt. Diese Konstruktion hat den Nachteil,
daß die Montage wegen der Vielzahl der miteinander zu verbindenden Einzelteile verhältnismäßig
umständlich ist.
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Um die Einzelteile eines zerlegbaren Schrankes relativ einfach zusammenfügen
zu können, ist es bekannt (österreichische Patentschrift 215 099), die Rückwand
und den Frontrahmen des Schrankes mittels Zugankern zu verbinden.
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Des weiteren ist es schon bekannt (USA.-Patentschrift 1711471),
die Eckverbindung von im rechten Winkel aufeinanderstoßenden Platten eines Schrankes
od. dgl. durch die Platten beidseitig bedeckende dünne Metallschichten herzustellen.
Zur Bildung der Eckkante wird die äußere Metallschicht um 90° gebogen, während die
innere Metallschicht im Bereich der Ecke zu einer die äußere Metallschicht berührenden
Rippe gefaltet wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schrank der eingangs
beschriebenen Art so zu konstruieren, daß seine Einzelteile in einfachster Weise
gefertigt und besonders leicht zusammengesetzt werden können.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Nuten
längs der Ränder durchlaufend gestaltet sind und daß die Platten sie beidseitig
bedeckende, im Eckbereich benachbarter Platten über die Platten hinausreichende,
die Platten verbindende Folien aufweisen.
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Hierdurch wird erreicht, daß die Platten zunächst miteinander verbunden
und dann in die Nuten des Frontrahmens und der Rückwand eingesetzt werden können.
Beschläge der üblichen Art werden nicht benötigt. Die Dichtigkeit des Schrankes
ergibt sich dadurch, daß im Eckbereich sich die Folien zwischen den Plattenkanten
erstrecken und mit ihren Rändern in die auch in den Ecken durchlaufenden Nuten eingreifen.
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Vorteilhafterweise sind die die Eckverbindung herstellenden über die
Platten hinausreichenden einander gegenüberliegenden Folienabschnitte so gestaltet
und angeordnet, daß sie sich in der die Ecke bildenden Kante berühren und daß sie
allein im Eckbereich mit ihren Rändern in die Nuten eingesetzt sind.
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Auf diese Weise erhält man eine druckfeste Aussteifung der Eckverbindung.
Die gegebenenfalls unterschiedliche Länge der beiden zwischen zwei Platten sich
erstreckenden Folienabschnitte bestimmt sich nach Maßgabe der Stärke dieser Platten
sowie des vorgesehenen Krümmungsradius. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung
der Erfindung sieht vor, daß mehrere Eckverbindungen durch dieselben fortlaufenden
Folien gebildet werden; dabei kann die untere Bodenplatte in der Mitte geteilt sein,
so daß die beiden Folien sich von der einen Bodenhälfte über die beiden Seitenwandplatten
und die Deckplatte bis zur anderen Hälfte des unteren Bodens erstrecken. Aus Verpackungsgründen
kann die Deckplatte zweigeteilt sein, so daß je eine Hälfte des Bodens und der Decke
gegen die Innenfläche einer Seitenwand geklappt werden kann.
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Die Rückwand und der Frontrahmen bestehen gemäß einer vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung jeweils aus einer Außenschale mit zum Schrankinneren
weisenden Schalenrändern und einem in diese Schale eingesetzten plattenförmigen
Teil, die solche Abmessungen haben, daß zwischen den Rändern der Außenschale und
den Rändern der eingesetzten plattenförmigen Teile die durchlaufenden Nuten gebildet
werden. Die plattenförmigen Teile können dabei ebenfalls als Schalen ausgebildet
sein, so daß zwischen diesen und den betreffenden Außenschalen Zwischenräume entstehen.
Diese Zwischenräume können z. B. durch Schaumstoffplatten ausgefüllt werden, oder
es kann dort nach dem Zusammensetzen und Verbinden der beiden Schalen Schaumstoff
eingeblasen werden. Die Tür des Möbelstücks wird in einem solchen Fall ähnlich aufgebaut.
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Die Rückwand und der Frontrahmen sind vorteilhafter weise mittels
Zugankern verbunden, die vorzugsweise im Bereich der vier Ecken des Schrankes angeordnet
sind. Die Zuganker weisen an ihren beiden Enden ein Rechts- und ein Linksgewinde,
die in in der Rückwand und in dem Frontrahmen verankerte Muttern eingeschraubt werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in schematischer
Weise dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine schaubildliche Darstellung eines im wesentlichen
rechteckigen Schrankes, F i g. 2 einen senkrechten Teilschnitt durch die obere linke
Eckverbindung in vergrößertem Maßstab, F i g. 3 einen waagerechten Schnitt durch
den Schrank ebenfalls in vergrößertem Maßstab.
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Der Schrank besteht aus der Rückwand 10, dem Frontrahmen
20, den Seitenwänden 30 und 40, dem Boden 50, der Decke 60,
der Tür 70 sowie den vier Zugankern 80. Im einzelnen besteht die Rückwand
10 aus einer senkrecht abgebogene Ränder aufweisenden äußeren Schale 11,
in die eine Schale 12 geringerer Abmessungen eingesetzt ist, so daß an ihren
Rändern eine umlaufende Nut 13 gebildet wird. Der Zwischenraum der beiden
Schalen 11 und 12 ist mit Schaumstoff 14 ausgefüllt. Der Frontrahmen besteht
aus einem vorderen, ein U-Profil mit ungleich langen Schenkeln aufweisenden Rahmenteil
21 und dem ein ähnliches Profil kleinerer Abmessung aufweisenden rückwärtigen
Rahmenteil 22. Diese Teile sind miteinander verschweißt und weisen eine Schaumstoff-Füllung
23 auf. An dem senkrechten rechten Rahmenteil ist an der Schweißstelle eine Türangel,
an den übrigen Stellen der Schweißnaht eine Türabdichtung 24, 25 eingeschweißt.
Die Seitenwände 30
und 40 bestehen aus einer Hartfaser- oder Preßspanplatte
31 bzw 41 sowie den beiden auf die Außenfläche bzw. Innenfläche dieser Platten aufgeklebten
Folien 32 und 33 bzw. 42 und 43. Mit ihren stirnscitigcn
Rändern
greifen diese Seitenwände in die umlaufende Nut 13 der Rückwand bzw. die umlaufende
Nut 26 des Frontrahmens. Wie aus F i g. 2 ersichtlich ist, liegt im Bereich der
oberen Abbiegung die innere Folie 33 gegen die äußere Folie 32 an und ergibt auf
diese Weise eine nahezu gleichmäßige Krümmung der äußeren Folie 32 und eine wirksame
Aussteifung. Wie die Seitenwände 30 und 40 sind auch der Boden 50 und die Decke
60 ausgebildet. Auf der Außenseite der Deckplatte 61 ist die einstückige Verlängerung
62 der Folie 32, auf der Innenseite die einstückige Verlängerung 63 der Folie 33
aufgeklebt. Diese beiden Folienbahnen erstrecken sich von der einen Hälfte
50 a des Bodens bis zur anderen Hälfte 50 b, wobei über die Mittelkante
überstehende Randstreifen vorgesehen sein können, um die Fuge des Bodens luftdicht
zu überkleben. Die Tür 70 besteht aus der äußeren Schale 71 und der an ihren Rändern
mit dieser verschweißten inneren Schale 72, zwischen denen ebenfalls eine Schaumstoffüllung
73 vorgesehen ist. Ein Handgriff 74 ist in einer Einwölbung 75 der Außenschale 71
versenkt. Die zur Herstellung der Rückwand 10, des Frontrahmens 20 und der Türe
70 dienenden Schalen sind vorzugsweise aus Kunststoff gefertigte Formteile.