DE3522511A1 - Kastenfoermiger behaelter - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen kastenförmigen Be­ hälter, insbesondere Transportbehälter, mit einem Boden­ teil, an dessen umlaufenden Randseiten Wandteile ange­ lenkt sind, die aus einer etwa senkrechten Lage zum Bodenteil in annähernd die Ebene des Bodenteils klappbar sind, wobei die einander benachbarten Wandteile in ihrer etwa senkrechten Lage an ihren einander zugewandten Kanten miteinander verrastbar sind. Derartige Behälter sind allgemein bekannt.

Die vorbekannten Behälter bestehen entweder aus mehre­ ren, miteineinder verbundenen Spritzgußteilen oder aber aus einem einteiligen Kunststoff-Tiefziehteil. Da solche Behälter vielfach in sehr großen Stückzahlen benötigt werden, ist es wichtig, daß diese möglichst kosten­ günstig herstellbar sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Behälter so auszubilden, daß sie noch kostengünstiger produziert werden können, als das bisher möglich ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Bodenteil und die Wandteile einzeln hergestellte, profilierte Vakuumtiefziehteile sind.

Vakuumtiefziehteile sind noch billiger herstellbar als Spritzguß- oder Tiefziehteile. Sie können dünnwandiger als mit einem Stempel erzeugte Tiefziehteile ausgebildet werden, was zu einer Materialersparnis und Gewichtsre­ duktion führt. Desweiteren ist eine größere Profiltiefe möglich, ohne daß dabei wie beim Tiefziehen mit einem Stempel Bereiche mit zu geringer Wandstärke entstehen. Die größere Profiltiefe führt wiederum zu einer größeren Festigkeit.

Zur weiteren Kostenreduzierung trägt es bei, wenn die Wandteile an ihren dem Bodenteil zugewandten Randseiten mit jeweils einem Filmscharnierstreifen mit dem Boden­ teil verbunden sind. Ein solches Filmscharnier kann mit geringen Kosten bei der Herstellung der Wandteile an die Wandteile angeformt werden.

Die Wandteile können auf beliebige Weise mit dem Boden­ teil gelenkig verbunden sein. Besonders einfach gestal­ tet sich jedoch die Verbindung, wenn die Filmscharnier­ streifen der Wandteile mit dem Bodenteil verklebt sind.

Eine weitere, vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die Wandteile im hochgeklappten Zu­ stand senkrecht ausgerichtete Anlageflächen haben, welche in Winkeln von 45 Grad zur Ebene des jeweiligen Wandteils nach außen gerichtet sind, so daß im hochge­ klappten Zustand jeweils zwei benachbarte Anlageflächen aneinanderliegen. Durch diese Anlageflächen wird der Be­ hälter zusätzlich ausgesteift. Weiterhin bilden sie beim Hochklappen der Wandteile großflächige Anlageflächen, so daß die Wandteile sich gut gegenseitig abstützen können.

Die Verrastung der Wandteile erfolgt auf besonders ein­ fache Weise dadurch, daß die Wandteile im hochgeklappten Zustand mit Eckbereichen von nach innen gerichteten Pro­ filierungen miteinander verrastet sind.

Die Rastmittel können unmittelbar bei der Herstellung der Wandteile im Vakuumtiefziehverfahren mit erzeugt werden, wenn die Profilierungen in ihren Eckbereichen im hochgeklappten Zustand nach oben und unten weisende Rast­ nester und Rastvorsprünge haben.

Sie sind ganz besonders leicht herstellbar und gut zu verrasten und zu entrasten, wenn die Rastnester halb­ kugelförmige Einziehungen sind.

Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Eine davon ist in der Zeichnung dargestellt und wird nach­ folgend beschrieben. In der Zeichnung zeigen die

Fig. 1 einen Blick in einen erfindungsgemäßen Be­ hälter in räumlicher Darstellung und unter Weglassung zweier Wandteile,

Fig. 2 eine schematische Darstellung des Eckbe­ reiches des Behälters,

Fig. 3 eine schematische Darstellung der Verbindung des Bodenteils mit einem Wandteil.

Der dargestellte Behälter besteht aus einem plattenförmi­ gen Bodenteil 1 und an dessen Randkanten sich anschlies­ senden Wandteilen 2, 2′. Das Bodenteil 1 weist parallel zueinander nach außen gerichtete Profilierungen 3 auf. Die Wandteile 2, 2′ sind mit nach innen gerichteten Profilierungen 4-9 versehen, wobei die Profilierungen 4-6 des Wandteiles 2 zu den Profilierungen des anderen Wandteiles 2′ um den Teilungsabstand der Profilierungen 4-9 höhenversetzt sind. Dadurch vermögen die Profi­ lierungen 4-9 im Eckbereich verzahnungsartig inein­ anderzugreifen.

Die Fig. 1 zeigt weiterhin, daß die Wandteile 2, 2′ an ihren im hochgeklappten Zustand senkrechten Seiten 45 Grad nach außen gerichtete Anlageflächen 10, 11, 12, 13 haben, mit denen sie sich gegenseitig berühren. Dadurch ist eine gute Steifigkeit des Behälters gewährleistet. Zu erkennen sind desweiteren in der Fig. 1 Rastnester 14, 15, 16 im Randbereich der Profilierungen 7, 8, 9 und entsprechende Rastnester 17, 18, 19 im Randbereich der Profilierungen 4, 5, 6 des anderen Wandteils 2.

Die Fig. 2 zeigt schematisch, wie die Profilierungen 5, 6, 8, 9 im Eckbereich ineinandergreifen. Zu erkennen ist, daß die Rastnester, von denen in Fig. 2 eines mit 20 positioniert ist, halbkugelförmig sind und fluchtend zu ihnen auf jeder Profilierung an der gegenüberliegen­ den Seite jeweils ein Rastvorsprung vorgesehen ist, von denen einer mit 22 positioniert wurde.

Bei den Rastnestern 14-20 und den Rastvorsprüngen 22 handelt es sich um Eindrückungen, die bei der Herstel­ lung der Wandteile 2, 2′ in einem Arbeitsgang miterzeugt werden können. Die Wandteile werden im Vakuumtiefzieh­ verfahren erzeugt. Dadurch wird die Anschaffung teurer Formen vermieden. Außerdem ist eine geringe Wandstärke und große Profilierungstiefe der Wandteile 2 möglich.

Die Fig. 3 zeigt schematisch, wie das Wandteil 2 mit dem Bodenteil 1 verbunden ist, wobei die Verbindung der übrigen Wandteile natürlich entsprechend erfolgt. Das Wandteil 2 hat an der dem Bodenteil zugewandten Kante einen Filmscharnierstreifen 23, der auf den Randbereich der Unterkante des Bodenteils 1 geklebt ist. Dadurch kann das Wandteil 2 unter Verbiegung des Filmscharnier­ streifens 23 nach oben geklappt werden, was in Fig. 3 gestrichelt dargestellt wurde.

Claims (7)

1. Kastenförmiger Behälter, insbesondere Transportbehäl­ ter, mit einem Bodenteil, an dessen umlaufenden Rand­ seiten Wandteile angelenkt sind, die aus einer etwa senk­ rechten Lage zum Bodenteil in annähernd die Ebene des Bodenteils klappbar sind, wobei die einander benachbar­ ten Wandteile in ihrer etwa senkrechten Lage an ihren einander zugewandten Kanten miteinander verrastbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenteil (1) und die Wandteile (2, 2′) einzeln hergestellte, profilierte Vakuumtiefziehteile sind.

2. Kastenförmiger Behälter nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Wandteile (2, 2′) an ihren dem Bodenteil (1) zugewandten Randseiten mit jeweils einem Filmscharnierstreifen (23) mit dem Bodenteil (1) verbun­ den sind.

3. Kastenförmiger Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Filmscharnier­ streifen (23) der Wandteile (2, 2′) mit dem Bodenteil (1) verklebt sind.

4. Kastenförmiger Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandteile (2, 2′) im hochgeklappten Zustand senkrecht ausgerichtete Anlageflächen (10-13) haben, welche in Winkeln von 45 Grad zur Ebene des jeweiligen Wandteils (2, 2′) nach außen gerichtet sind, so daß im hochgeklappten Zustand jeweils zwei benachbarte Anlageflächen (11, 12) anein­ anderliegen.

5. Kastenförmiger Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandteile (2, 2′) im hochgeklappten Zustand mit Eckbereichen von nach innen gerichteten Profilierungen (4-9) miteinander verrastet sind.

6. Kastenförmiger Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilierun­ gen (4-9) in ihren Eckbereichen im hochgeklappten Zu­ stand nach oben und unten weisende Rastnester (14-19; 20) und Rastvorsprünge (22) haben.

7. Kastenförmiger Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastnester (14-19; 20) halbkugelförmige Einziehungen sind.