DE177531C

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Publication number: DE177531C
Application number: DENDAT177531D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitsvorrichtung an solchen Kontroll- und Registrierapparaten, bei denen die Aufzeichnungen auf einen endlosen Papierstreifen aufgedruckt werden, welche Sicherheitsvorrichtung derartig wirkt, daß dieselbe ein unbefugtes öffnen des Apparates sofort bemerkbar macht.

Im wesentlichen besteht die Vorrichtung aus einem Messer, welches mit dem Verschlußriegel derartig verbunden ist, daß bei einem Versuche, den Riegel zurückzuschieben, der Papierstreifen sofort zerschnitten wird.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in Anwendung bei einem Registrierapparat dargestellt, welcher namentlich zur Feststellung der Ankunft von Brieftauben dienen soll. Fig. 1 ist eine Vorderansicht -mit weggenommener Vorderwand, Fig. 2 ein senkrechter Längsschnitt, Fig. 3 ein Grundriß und Fig. 4 eine Ansicht gegen die in Fig. 2 rechts befindlichen Teile, während die Fig. 5 und 6 Einzelheiten darstellen. Der Deckel (Fig. 1, 3 und 5) des den Registrierapparat enthaltenden Kastens 55 ist mit zwei Haken 56 versehen, welche bei geschlossenem Deckel in die Schlitze 57 eines rohrförmigen Riegels 58 greifen. Dieser Riegel läuft der ganzen Länge des Kastens entlang und durchdringt die eine Seitenwand mit einem Knopf 59, welcher in der Schlußstellung des Riegels in einer Vertiefung 60 (Fig. 3 und 6) der einen Stirnwand liegt. Das andere Riegelende endigt in einer Aushöhlung 61 der anderen Stirnwand und ist mit einer Durchbohrung 62 zur Anbringung eines Plombenverschlusses versehen. Auf zwei Querstäben 67 ist ein Schlitten 66 (Fig. 3) aufgeschoben, der ein auf einem seitlichen Zapfen drehbares, kreisrundes Messer 64 trägt und durch einen am Drehzapfen des Messers befindlichen Knopf 65 auf den Stäben 67 verschoben werden kann. Der Schlitten 66 ist durch eine über die Rolle 69 laufende Schnur 68 mit der auf der Achse 70 befindlichen Feder 71 verbunden und mit zwei Ansätzen 72, J^ versehen, von denen der Ansatz 72 seitlich und der Ansatz 73 nach unten gerichtet ist (Fig. 4). Letzterer hat die Form einer Klinke. Die beiden Ansätze können zum Eingriff mit einem Ausschnitt im Hebel 74 gebracht werden, der mittels des Zapfens 75 mit dem Riegel 58 derartig verbunden ist, daß der Hebel bei seitlicher Verschiebung des Riegels 58 um seinen Drehpunkt 76 schwingen und sich in den Schlitzen JJ, 78, 80 heben oder senken kann, wobei der Hebel auf den Schraubenbolzen 76, 81 geführt und durch die Feder 79 beeinflußt ist.

Das Messer 64 gleitet bei Bewegung des Schlittens 66 an einer Schiene 83 entlang (Fig. 2 und 3), deren obere zugeschärfte Kante mit dem Messer 64 zusammen als Schere wirkt. Das Messer 64 wird durch die federnde Schiene 82 gegen die Schiene 83 gedrückt und dadurch zur Drehbewegung veranlaßt.

Der Papierstreifen 28 läuft von der unter den Messern befindlichen Abwickelrolle aus

Claims

über die Schiene 83 hinweg nach der Aufwickelrolle 30, und wird das Messer 64, vor Auflage des Papierstreifens auf das 'Farbband 26, mit Hilfe des Knopfes 65 nach vorn gegen den Hebel 74 geschoben, so daß der Ansatz 73 zur Auflage auf die Unterkante des im Hebel 74 befindlichen Ausschnittes 84, wie in Fig. 1 punktiert angegeben ist, gelangt, wobei sich der Schraubenzapfen 81 im senkrechten Teil seines Führungsschlitzes 80 befindet. Nach erfolgter Durchleitung des Papierstreifens durch den Apparat und Aufwickelung seines Endes auf die Walze 30 schließt man den Kastendeckel und bringt den Riegel 58 in die Schlußstellung (Fig. 3 und 6), wobei die Hakenenden 63 zunächst in die Schlitze 57 des Riegels 58 treten und bei dessen seitlicher Verschiebung neben den Schlitzen 57 unter den Riegel fassen. Da- ao bei nimmt der Hebel 74 die in Fig. 1 dargestellte Lage ein, so daß die Ansätze 72, 73 aus der in Fig. 1 punktiert angegebenen bisherigen Lage in die in vollen Linien angegebene gelangen, d. h. der Ansatz 73 ver- läßt die Unterkante des Ausschnittes 84, während der Ansatz 72 die Seitenkante des Ausschnittes umfaßt, und zwar erfolgt dies eher als der Ansatz 73 sein Widerlager ganz verlassen hat, so daß eine Auslösung nicht erfolgt. Zieht man den Riegel 58 jedoch auf (Fig. 6), so daß die Haken 56 unbehindert aus den Schlitzen 57 treten können, dann dreht sich der Hebel 74 nach links (Fig. 1), so daß der Ansatz 72 seine Auflagefläche verliert und der Schlitten 66 sich durch die Wirkung der Feder 71 in der Richtung des Pfeiles 85 (Fig. 3) bewegt, mithin der Papierstreifen zwischen den Messerklingen zerschnitten wird. Durch das Fenster 90 kann man jederzeit bezw. vor Öffnung des Verschlusses wahrnehmen, ob der. Papierstreifen noch ganz ist. Pate ν T-A ν Sprüche:

1. Vorrichtung zum Anzeigen der erfolgten öffnung des Gehäuses von Registrierapparaten mit fortschreitendem Papierstreifen, dadurch gekennzeichnet, daß der Yerschlußriegel (58) derart mit einem Messer (64) verbunden ist, daß beim Zurückschieben des Riegels das Messer den Papierstreifen durchschneidet, und so ein Weiterschalten des .Papierstreifens unmöglich gemacht wird.

2. Ausführungsform der Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, ■ daß ein kreisförmiges Messer (64) an einem quer zur Bahn des Papierstreifens (28) beweglichen Schlitten (66) befestigt ist, der durch Klinkeneingriff mit einer an den Riegel (58) angeschlossenen Falle verbunden werden kann, welche bei Verschiebung des Riegels ausgelöst wird, worauf der von einer gespannten Feder beeinflußte Schlitten an einem geraden Messer (83) entlang geführt und der Papierstreifen zwischen diesem und dem Kreismesser zerschnitten wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.