DE1774842A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Abbremsen des Wickelkoerpers beim Abwickeln rollend gelagerten faden- oder bahnfoermigen Gutes - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Abbremsen des Wickelkoerpers beim Abwickeln rollend gelagerten faden- oder bahnfoermigen GutesInfo
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- D03D49/00—Details or constructional features not specially adapted for looms of a particular type
- D03D49/04—Control of the tension in warp or cloth
- D03D49/06—Warp let-off mechanisms
- D03D49/08—Warp beam brakes
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Description
Verfahren und Vorrichtung zum Abbremsen des Wickelkörpers beim Abwickeln rollend
gelagerten faden- oder bahnförmigen Gutes
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Abbremsen des Wickelkörpers beim Abwickeln rollend gelagerten
faden- oder bahnförmigen Gutes, z. B. zum Abbremsen von Wickelbäumen, auf denen Fadenscharen
oder Folienbahnen aufgewickelt sind, sowie zum Abbremsen rollend gelagerter Ablaufspulen.
Es ist bekannt, daß zu Beginn des Abwickelvorganges, also beim Anlaufen des durch das abgezogene Gut in
Umdrehungen versetzten Wickelkörpers, im abzuwickelnden Gut eine erhebliche Spannungserhöhung auftritt.
Diese Spannungserhöhung entsteht dadurch, daß zu Beginn der Drehbewegung des Wickelkörpers unter anderem
auch die Reibung der Ruhe in der Bremse überwunden werden muß, welche bekanntlich erheblich höher liegt
als die Reibung der Bewegung. Um diese Spannungserhöhungen in dem abgezogenen Gut beim Anlaufen zu
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vermindern, ist es beispielsweise durch, das deutsche
Gebrauchsmuster 1 927 596 bekannt geworden, die Bremskraft
zu Beginn der Drehbewegung des Wickelkörpers kurzzeitig zu vermindern. Unmittelbar nach dem Anlaufen
des Wickelkörpers wird dann diese Bremskraftverminderung wieder aufgehoben entweder durch ein
Zeitschaltwerk oder durch ein Steuerglied, welches
nach dem Lösen der Bremse anspricht, so daß tatsächlich nur einen kurzen Augenblick lang während der
ersten AnIaufbewegung die Bremskraft vermindert ist.
Es hat sich herausgestellt, daß eine derartige Verminderung der Bremskraft während des AnIaufVorganges
bei empfindlichen Garnen nicht ausreicht. Durch die Erhöhung der Bremskraft unmittelbar nach dem Anlaufen
wird der Wickelkörper so stark abgebremst, daß er erneut zum Stillstand kommt. Das Gut dehnt sich
dann so lange, bis die Abzugskraft so groß ist, daß der Wickelkörper wieder in Umdrehungen versetzt wird.
In diesem Moment sinkt aber die Bremskraft, so daß sich das Gut wie ein gespanntes Gummiband zusammenzieht.
Damit läßt aber auch die Abzugskraft nach, so daß die Bremse erneut den Wickelkörper zum Stillstand
bringt. Dieser Vorgang des ruckweißen Abziehens wieder-
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holt sich so lange, bis eine hinreichende Wickelgeschwindigkeit erreicht ist, bei der die Schwungmasse
des Wickelkörpers ausreicht, um einen vollständigen Stillstand der Drehbewegung zu verhindern.
Bei niedrigen Wickelgeschwindigkeiten, beispielsweise während eines Kriechganges oder an Maschinen,
bei denen das Gut auch im Normalgang mit geringen Fördergeschwindigkeiten von beispielsweise 10 Metern
pro Minute oder weniger abgezogen wird, kann es daher vorkommen, daß dieses unerwünschte ruckweise Abziehen
des Wickelgutes während des ganzen Abwickelvorganges auftritt.
Zur Vermeidung dieser unerwünschten Erscheinung sind bereits verschiedene Vorschläge gemacht worden, die
jedoch entweder technisch nicht befriedigten oder einen unangemessen hohen Aufwand erforderten. Der
Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine möglichst einfache und sichere Maßnahme zur Verhinderung des
ruckweisen Abziehens zu schaffen. Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß während
des Anlaufens und im Kriechgang die Bremse intermittierend betätigt wird. Es soll also die Bremse zu
Beginn des BremsVorganges nicht nur wie in der vor-
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bekannten Vorrichtung einmal kurzzeitig gelüftet
und dann ständig angelegt werden, sondern die Bremse soll in kurzen Intervallen hintereinander ständig
abgehoben und angelegt «erden, so daß eine pulsierende Bremskraft ausgeübt wird, solange die Wickelgeschwindigkeit
und damit die Geschwindigkeit dee ablaufenden Gutes unterhalb eines vorgegebenen Grenzwertes
liegt. Außerdem kann in bekannter Weise die Impulslänge in Abhängigkeit von dem Durchmesser des
Wickelbaumes, von der Art und/oder der Spannung des ablaufenden Gutes verändert werden.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann eine Vorrichtung dienen mit einer Bremse, deren
Bremskraft vorübergehend veränderbar ist. Erfindungsgemäß ist in dem Bremskraftweg ein in Abhängigkeit
von der Wickelgeschwindigkeit selbsttätig gesteuerter, pulsierender Unterbrecher angeordnet.
An Hand des in der Figur dargestellten Ausführungsbeispieles sei die Erfindung näher erläutert.
Die Figur zeigt in einem Ausführungsbeispiel die Anwendung der Erfindung an einem Zettelbaum mit Bandbremse.
In dem Zettelbaumgestell 1 ist der Zettelbaum
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gelagert, von welchem die Warenbahn 3 io. Richtung
des Pfeiles abgezogen wird. Mit dem Lagerzapfen 4 des Zettelbaumes ist eine Bremsscheibe 5 verbunden,
welche von dem Bremsband 6 umschlungen wird. Das Bremsband 6 ist einerseits ortsfest im Punkt 7 gelagert,
andererseits an einem Hebel 9» der mit dem Bremshebel 8 über den Zapfen 8a drehfest verbunden
ist.
Zur Erzeugung der Bremskraft dient ein Kolben 10, welcher über die Stange 11 mit dem Bremshebel 8
verbunden ist und innerhalb der Zylinders 12 hydraulisch oder pneumatisch durch die Bremsleitung 13 von
einem nicht mit dargestellten Bremskrafterzeuger beaufschlagt
wird. Innerhalb des Bremskraftweges, in
diesem Pail innerhalb der Bremsleitung 13» ist ein pulsierender Unterbrecher 14 angeordnet, welcher nur
schematisch angedeutet ist, da dessen Aufbau an sich bekannt ist. Dieser pulsierende Unterbrecher kann
beispielsweise über die elektrische Steuerleitung in Abhängigkeit von der Wickelgeschwindigkeit des
ablaufenden Gutes selbsttätig in seiner Impulsfolge gesteuert werden, so daß beispielsweise bei Überschreiten
einer vorgegebenen Wickelgeschwindigkeit
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die Bremskraftunterbrechungen beseitigt werden. Darüber hinaus kann aber auch die Frequenz der Unterbrechungsimpulse
in der Weise geändert «erden, daß sie mit wachsender Wickelgeschwindigkeit abnimmt.
Außerdem ist es auch möglich, die Impulsfrequenz über die Steuerleitungen 15 in Abhängigkeit
von verschiedenen Einflußgrößen zu steuern, z. B. in Abhängigkeit von dem !Durchmesser des Wikkelbaumes,
von der Art und/oder der Spannung des verarbeiteten Gutes usw.
Bas dargestellte Ausführungsbeispiel kann im Rahmen der Erfindung auf verschiedene Weise verändert werden.
So kann beispielsweise anstelle der dargestellten Bandbremse eine andere Bremsenart verwendet werden.
Ebenso ist es möglich, anstelle einer hydraulisch oder pneumatisch beaufschlagten Bremse eine
elektrisch betätigte Bremse vorzusehen. Schließlich kann auch ein gegebenenfalls geänderter Unterbrecher
an einer anderen Stelle des Bremskraftweges angeordnet sein, beispielsweise ein mechanischer Unterbrecher
zwischen dem Kolben 10 und dem Bremsband 6.
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Claims (2)
1. Verfahren zum Abbremsen des Wickelkörpers beim
Abwickeln rollend gelagerten faden- oder bahnförmigen
Gutes, dadurch gekennzeichnet, daß während des Anlaufens und im Kriechgang die Bremse
intermittierend betätigt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer Bremse, deren Bremskraft
vorübergehend verän^ rbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Bremskraftweg (13) ein in
Abhängigkeit von der Wickelgeschwindigkeit selbsttätig gesteuerter, pulsierender Unterbrecher
angeordnet ist.
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L e e r s e i t e
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681774842 DE1774842A1 (de) | 1968-09-18 | 1968-09-18 | Verfahren und Vorrichtung zum Abbremsen des Wickelkoerpers beim Abwickeln rollend gelagerten faden- oder bahnfoermigen Gutes |
FR1595290D FR1595290A (de) | 1968-09-18 | 1968-12-18 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681774842 DE1774842A1 (de) | 1968-09-18 | 1968-09-18 | Verfahren und Vorrichtung zum Abbremsen des Wickelkoerpers beim Abwickeln rollend gelagerten faden- oder bahnfoermigen Gutes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1774842A1 true DE1774842A1 (de) | 1971-11-04 |
Family
ID=5702294
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681774842 Pending DE1774842A1 (de) | 1968-09-18 | 1968-09-18 | Verfahren und Vorrichtung zum Abbremsen des Wickelkoerpers beim Abwickeln rollend gelagerten faden- oder bahnfoermigen Gutes |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1774842A1 (de) |
FR (1) | FR1595290A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2717225A1 (de) * | 1976-04-22 | 1977-11-10 | American Videonetics Corp | Einfaedelbremsvorrichtung fuer bandtransportvorrichtung |
-
1968
- 1968-09-18 DE DE19681774842 patent/DE1774842A1/de active Pending
- 1968-12-18 FR FR1595290D patent/FR1595290A/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2717225A1 (de) * | 1976-04-22 | 1977-11-10 | American Videonetics Corp | Einfaedelbremsvorrichtung fuer bandtransportvorrichtung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1595290A (de) | 1970-06-08 |
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