DE177325C

DE177325C -

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Publication number: DE177325C
Application number: DENDAT177325D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JV! 177325 KLASSE.64«. GRUPPE

FERDINAND BAUMER in WIEN.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Juli 1905 ab.

vom 9. April 1904 anerkannt.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen luftdichten Verschluß für Gefäße, insbesondere für Konservengläser, Blechgefäße u. dgl., die mit einer nach außen oder nach innen mehr oder weniger schrägen Auflagefläche für einen lose aufzulegenden Dichtungsring versehen sind und bei welchen der .am Umfange mit einem abwärts gerichteten Rande ausgestattete Deckel, ohne mit dem Gefäße selbst unmittelbar oder durch einen weiteren Verschlußteil irgendwie mittelbar in Berührung zu treten, sich mit seiner Kante in den Dichtungsring eindrückt und nur durch den äußeren atmosphärischen Druck festgegehalten wird.

Der vorliegende Gefäßverschluß unterscheidet sich von anderen derartigen Verschlüssen dadurch, daß der untere Randteil des Deckels derart einwärts oder auswärts gebogen ist, daß seine Außenfläche mit dem schief aufgelegten Dichtungsring einen spitzen Winkel einschließt, wodurch ein Durchschneiden des Dichtungsringes verhindert wird.
Die Zeichnung veranschaulicht in den Fig. 1 und 2 in stark vergrößertem Maßstabe eine das Wesen der Erfindung klar machende, beispielsweise Ausführungsform des Gefäßverschlusses, und zwar zeigt Fig. 1 die Stellung der Teile bei lose aufgelegtem Deckel, Fig. 2 nach bewirkter Abdichtung. Fig. 3 zeigt den Gefäßverschluß im Schnitt.

Das Gefäß hat in allen Fällen einen Randteil α, welcher eine nach außen oder nach innen mehr oder weniger schräge Auflagefläche für den Dichtungsring b darbietet und sich bei Glasgefäßen, wie in der Zeichnung, vorteilhaft vom Mündungsrande des Gefäßes auf- und abwärts erstreckt, bei Blechgefäßen durch Einziehung des Materials unterhalb des Mündungsrandes geschaffen werden kann.

Auf den auf diese schräge Fläche lose aufgelegten Dichtungsring b wird der Deckel c aufgesetzt, der am Umfange mit einem abwärts gerichteten Rand d ausgestattet ist, dessen die Abdichtung bewirkende Kante e (Fig. ι und 2) bei Glasgefäßen unter einem stumpfen Winkel einwärts, bei Blechgefäßen auswärts gebogen ist, so daß sie mit dem schief aufgelegten Dichtungsringe b in allen Fällen einen spitzen Winkel einschließt. Bei Andrücken des Deckels wird infolgedessen vorerst der der Kante zunächst liegende Teil des Deckelrandes auf den Dichtungsring gepreßt; später gelangt aber allmählich ein mit dem Druck an Breite zunehmender Streifen und schließlich die ganze Fläche des ein- oder auswärts gebogenen äußeren Deckelrandes mit dem Dichtungsringe in Berührung und

(2. Auflage, ausgegeben am 8. Dezember igo6.)

bewirkt die vollständige Abdichtung. Um ein bei unvorsichtigem Hantieren . mit den verschlossenen Gefäßen mögliches Lüften des außerhalb des Deckels vorstehenden Teiles des Dichtungsringes b zu verhindern, wird dieser Teil b¹ nach erfolgter Abdichtung, wie Fig. 2 zeigt, vorteilhaft ringsum in der Ebene des abwärts gerichteten Deckelrandes abgeschnitten.

Claims

Patent-Anspruch :

Luftdichter Deckelverschluß für Konservengläser u. dgl. mit einer schrägen Auflagefläche für einen lose aufzulegenden

Dichtungsring, dadurch gekennzeichnet, daß der abwärts gerichtete Rand (d) des Deckels mit seinem unteren Teile (e) derart einwärts oder auswärts, entsprechend der Neigung der Auflagefläche, gebogen ist, daß seine Außenfläche mit dem Dichtungsringe (b) einen spitzen Winkel einschließt, um beim Anpressen des Deckels gegen den· Dichtungsring den Deckel nicht mit seiner scharfen Kante, sondern mit der an sie anschließenden Außenfläche des Randes (e) gegen den Dichtungsring zu pressen und so dessen Durchschneiden zu verhüten.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

ßERLIN. GEDRUCKT IN DER RElCHSDIiUCKEREI.