DE57292C - Neuerung an Flüssigkeitsverschlüssen für Gefäfse - Google Patents

Description

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI,

Claims (1)

1. KAISERLICHES

   PATENTAM

   PATENTSCHRIFT

   KLASSE 64: Schankgeräthschaften.

   Patentirt im Deutschen Reiche vom g. September 1890 ab.

   Die vorliegende Erfindung hat den Zweck, das lästige Abtropfen zu vermeiden, welches bei Gefäfsen mit Flüssigkeitsverschlufs auftritt, sobald man den Deckel abhebt, und zwar geschieht dies entweder dadurch, dafs man in die die Sperrflüssigkeit enthaltende Rinne einen Streifen einlegt, dessen Aufsaugfä'higkeit so stark ist, dafs die Feuchtigkeit desselben hinreicht, einen gasdichten Verschlufs herbeizuführen. Man kann aber auch den Rand des Deckels in gewöhnlicher Weise in die Sperrflüssigkeit eintauchen lassen und macht die beim Aufheben desselben sich bildenden Tropfen dadurch unschädlich, dafs man den Rand des Deckels einem aufsaugungsfähigen, in der Nähe der Rinne befindlichen Körper nähert, der letztere somit in der Lage ist, den aus. der Rinne mitgenommenen Theil der Sperrflüssigkeit in sich aufzunehmen.

   Die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Einrichtung ist auf der beiliegenden Zeichnung in den Fig. 1 bis 5- dargestellt, und zwar sind die Fig. 1 bis 4 senkrechte Schnitte, während die Fig. 5 die Seitenansicht einer Einzelheit veranschaulicht.

   Bei der Anordnung Fig. 1 sind zu beiden Seiten des Randes des Deckels c innerhalb der Rinne des Gefäfses α Einlagen 0 angebracht, welche die erwähnte Eigenschaft des Aufsaugens besitzen. Bei der Anordnung Fig. 2 ist nur eine einzige Einlage 0 vorhanden, welche sich in der Rinne d des Tellers e einer Käseglocke befindet, deren Deckel c in die Rinne d hineinreicht. Diese beiden Anordnungen schliefsen eine Tropfenbildung beim Aufheben von vornherein aus.

   Bei der Anordnung Fig. 3 hingegen, welche ebenfalls eine Käseglocke betrifft, ist an dem Teller e derselben innerhalb des Deckels c ein Schwämmchen oder dergleichen η angeordnet, gegen welches man beim Abheben des Deckels unter Schräghaltung desselben die tiefste Stelle des Randes heranzubringen hat, um den oder die Tropfen aufsaugen bezw. in die Rinne d zurückgelangen zu lassen. In ähnlicher Weise ist das Abheben des Deckels bei einer Einrichtung zu bewirken, welche in den Fig. 4 und 5 dargestellt ist. Die letztere unterscheidet sich nur dadurch von der voraufgehenden, dafs das Schwämmchen η nicht innerhalb der Glocke, sondern aufserhalb derselben sich befindet.

   Pateντ-An spruch:

   An Gefäfsen, welche mittelst des in eine Sperrflüssigkeit eintauchenden Randes eines Deckels abgedichtet werden, die, Anordnung einer diese Flüssigkeit aufsaugenden Einlage auf dem ganzen Umfang der Rinne, welche das Anhaften eines Tropfens am Deckel beim Abheben verhindert, oder eines Filzstückes, Schwämmchens oder ähnlichen Körpers in der Nähe dieser Rinne, zum Zwecke, beim Abheben der Glocke die an derselben haftenden Tropfen abtupfen zu können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.