DE624472C

DE624472C - Bajonettartiger Kapselverschluss fuer Flaschen mit Dichtungsplatte und radialen inneren Rinnen im Kapselboden

Info

Publication number: DE624472C
Application number: DEK128421D
Authority: DE
Original assignee: Koch & Kienzle Doktor Ingenieu
Current assignee: Koch & Kienzle Doktor Ingenieu
Priority date: 1932-12-31
Filing date: 1932-12-31
Publication date: 1936-01-22

Description

Bajonettartiger Kapselverschluß für Flaschen mit Dichtungsplatte und radialen inneren Rinnen im Kapselboden Die Erfindung betrifft einen bajonettartigen hapselverschluß für Flaschen mit Dichtungsplatten und radialen inneren Rinnen im Kapselboden von solcher Gestalt, daß bei Auftreten von Überdruck in der Flasche oder in dem Gefäß durch Hineintreten der Dichtungsplatte in die Rinnen ein Verbindungskanal des- Gefäßinneren mit der Außenluft hergestellt wird. Dieser Verschluß kann entweder in der bei Bajonettverschlüssen üblichen Art auf den Mündungsteil einer Flasche oder eines Gefäßes unmittelbar aufgesetzt sein, oder er kann mit einem Stöpsel fest verbunden sein, der seinerseits in die Öffnung des Gefäßes eingesetzt wird.
Bekannt sind Verschlußvorrichtungen mit einem Rückschlagventil, doch ist bei diesen eine besondere Ventilfederung notwendig, die beim Gegenstand der Erfndung entbehrlich ist. Außerdem haben die Verschlüsse gemäß der Erfindung den Vorteil, daß sie leicht herstellbar und vollkommen flüssigkeitsdicht sind.
Auf der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele dargestellt, und zwar zeigen: Fig. i eine Aufsicht auf eine Verschlußvorrichtung, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie 2-2 der Fig. r, wobei die Abdichtungsplatte in Verschlußstellung steht, Fig.3 einen gleichen Schnitt, wobei die Platte in der Entlastungsstellung steht, Fig. 4 einen Teilschnitt nach Linie 4-4 der Fig. i, Fig. 5 eine weitere Ausführung im Schnitt. Bei den in Fig. i bis 4 dargestellten Dekkeln r handelt es sich um %olche Deckel, die mittels nach innen gerichteter Ansatzlappen 2, von denen z. B. drei Stück angeordnet sein können, unter am Gefäß ¢ angeordnete Nokken 5 greifen. Zwischen dem Deckel i und der Gefäßmündung ist eine Platte 6 aus elastischem Stoff, z. B. Gummi, angeordnet. Der Deckelboden i ist, wie aus Fig. i und 2 in Aufsicht und Schnitt ersichtlich, mit radialen Rinnen 7 versehen, von denen z. B. drei vorhanden sein können, die im Mittelpunkt des Deckels zusammenlaufen. Bei Anziehen des Deckels wird. die Platte 6 zwischen den niedrig liegenden Teilen des Deckels, also außerhalb der Rinnen 7 einerseits und dem Mündungsrand des Gefäßes 4 andererseits, eingespannt und dient als Dichtungsplatte. Unterhalb der Rinnen 7 fehlt eine feste Einspannung der Platte 6, so daß die Platte dort nur unter der ihr innewohnenden Elastizität gespannt ist. Wirkt in dem Gefäß (vgl. Fig. 3) in Richtung des Pfeiles A ein Gasdruck, so können sich diejenigen Teile der Platte 6, die unterhalb der Rinnen des Deckels liegen, infolge der Elastizität der Platte 6 hochwölben, so daß ein Teil des. -gasförmigen Inhalts ;auf. dein Wege des Pfeiles B zu entweichen vermag.
Ist durch diese Druckentlastung der Innendruck des Gefäßes so verringert, daß die der Elastizität der Platte entsprechende Formänderungsenergie größer wird als die Druckenergie des Gefäßinhalts, so geht die Platte 6 von der in Fig. 3 gezeichneten Stellung in' die in Fig. 2 gezeichnete Stellung zurück und verschließt damit das Gefäß wiederum. Bei weiterem Ansteigen des Gasdruckes kann sich das Spiel wiederholen.
Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch ein Gefäß 8, welches durch einen durchbohrten Stöpselg verschlossen ist. Auf den durchbohrten Stöpsel 9 ist ein Metalldeckel io fest aufgebracht, z. B. durch Umbördelung, der ebenfalls Rinnen i i trägt, die den Rinnen der Fig. i bis q. entsprechen. An der Stelle der Rinnen können in dem Rande des Deckels io Öffnungen i2 angeordnet sein, so daß bei Gasentwicklung "und dadurch erfolgendem Hochdrücken der Platte 6 die öffnungen 12 freigegeben werden und das Gas' in Richtung der eingezeichneten Pfeile @entweichen kann. -Die Anordnung solcher Deckel bzw. Verschlußstöpsel ist unabhängig von der Art, wie der Deckel mit dem Gefäß verbunden ist. An Stelle eines Bajonettverschlusses kann auch ein Schraubverschluß gewählt werden, bei dem u. U. zum Entweichen des Gases Öffnungen entsprechend den Öffnungen 12 der Fig. 5 anzuordnen sind. Nach dem in Fig. 5 gezeigten Prinzip können auch Kronenkorken, d. h. Blechkappen mit gewelltem Rand, ausgebildet werden, die unmittelbar auf das zu verschließende Gefäß aufgepreßt werden. In diesem Falle würde der Teil 9 nicht ein besonderer Stöpsel, sondern selbst der Oberteil des .Gefäßes sein. e -Verschlußdeckel dieser Art eignen sich in gleicher Weise auch für Gefäße mit flüssigem Inhalt, deren Inhalt bei Temperaturänderung o. dgl., ohne in die Gasform überzugehen, erhebliche Vergrößerungen aufweist.

Claims

PATEN TA?N SPRÜCHE i. Bajonettartiger Kapselverschluß für Flaschen mit Dichtungsplatte und radialen inneren Rinnen im Kapselboden, gekennzeichnet durch radiale Rinnen (7, 11) in solcher Gestalt, daß bei Auftreten von Überdruck durch Hineintreten der Dichtungsplatte (6) in die Rinnen (7, 11) ein Verbindungskanal des Gefäßinneren mit der Außenluft hergestellt wird. .
2. Verschluß nach Anspruch i, angewendet bei einem Stöpsel (9) mit Längsdurchbohrung, wobei die Kapsel (io) durch Umbördelung des Kapselrandes am Stöpselflansch befestigt und in Richtung der Rinne (i i) eine Austrittsöffnung (12) in der Kapselwand vorgesehen ist.