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Flaschen- o. dgl. Verschluß. Die Erfindung bezieht sich auf einen
Flaschen- oder Gefäßverschluß, der in an sich bekannter Weise aus einer mit einem
Deckel verbundenen Papierscheibe mit Handgriff und senkrechtem Flansch mit umgebogenem
Rande besteht, der gegen. die konische Ausnehmung des Flaschenhalses drückt.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung besitzt der am Flansch anliegende
Ramd'teil eine schräg aufwärts gerichtete Verschlüßkante, wobei der übliche' kreisrunde
oder bogenförmige Deckeneinschnitt, durch die der Griff hergestellt wird, an seinen
Enden: durch kreisrunde Einschnitte begrenzt wird. Durch diese besondere-Ausbildung
des Verschlusses wird eine gute Abdichtung und ein sicherer Verschluß erreicht,
indem die abdichtende Kante eine knnehebelartige Wirkung herbeiführt. Die vorgesehenen
Einschnitte zeigen hierbei in bekannter Weise durch Einreißen das Ausheben des Verschlusses
an.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Verschlusses dargestellt.
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Abb. i ist ein senkrechter Mittelschnntt durch den Verschluß in seiner
wirksamen Stellung in einem Gefäßhals, Abb.2 ist eine Aufsicht auf den Verseh .uß.
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Abb. 3 ist die Aufsicht auf den im Gefäßhal#s sitzenden Verschlußteil.
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Alb. 4 ist eine Unteransicht des Verschlusses.
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Abb.5 ist eine Aufsicht auf eine Verstärkungsplatte des Verschlusses.
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Der Flaschen- oder Gefäßhals i besitzt am oberen Rand eine ringförmige
Ausnehmung 2, 3. Der Verschluß 4o besteht aus drei Teilen, einer Deckplatte 5, einem
halsartigen Einsatzstück 4, bestehend aus einer geflanschten Papierscheibe, und
einer Verstärkungs-und Verschlußplatte B. Der Deckel 5 ist an seinem Umfang 6 nach:
unten gebogen und deckt vollständig den oberen Rand der Flasche, derart, daß er
über die Kante desselben hinausragt, also den Rand, über den sich der Flascheninhalt
beim Ausschwenken ergießt, vor Verschmutzung schützt. Diese Deckelplatte 5 besteht
zweckmäßig aus verhältnismägig dünnem, zähem, festem papier-`@artigen Stoff, wobei
allerdings das Merkmal der Plattenstärke keine wesentliche Rolle spielt. Die Deckplatte
ist in der Mitte mit einem bogen- oder U-förmigen Einschnitt 12 versehen, dessen
Größe so gewählt wird, daß der entstehende zungenartige Ausschnitt einen Griff bildet.
Der Einschnitt 7 geht auch durch das halsartige Eirnslatzstück 4 des Verschlusses
hindurch. Die durch den Einschnitt gebildete Öffnung wird durch die Verstärkungsplatte
8 abgedichtet. Die drei Teile des Verschlusses, also der Decken 5, der Einfsatz
4 und die Platte 8,. sind mittels einer wasserdichten Paste miteinander verklebt.
Wie erläutert, besteht der Griff des Verschlusses aus einer doppelten, durch den
Einschnitt in die Teile ¢ und 5 gebildeten Zunge 13. Bei der auf der Zeichnung dargestellten.
Ausführung endet der bog genförmige Einschnitt im Einsatz 4 nahe der Mitte der Dechlelfläche.
Damit jeder Versuch, den Verschluß
abzunehmen, nach außen hin sichtbar
wird, sind tun die Enden io des Einschnittes 7 im Einsatzstück 4 kreisrunde Einschnitte
i i angebracht, deren Länge ungefähr 3o bis 6o° weniger als ein volliständiger Kreis
beträgt.
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Aus dein Vorstehenden geht hervor, daß in dem Einsatzstück 4 durch
den Einschnitt 7 ein lippenartiger Griff ausgeschnitten ist, der sich ,mit dem Ausschnitt
in der Deckplatte 5 genau deckt. Beide Verschlußteile 4 und 5 einschließlich des
ausgeschnittenen Griffteiles sind fest miteinander verklebt. Die ausgeschnittenen
Teile bilden somit einen kombinierten Griff 13, bestehend aus den beiden auseinander
liegenden Zungenteilen 13 und g. Ebenso ist die innen liegende Verschluß- oder Verstärkungsplatte
8 mit dem Einsatztei14 des Verschlusses von innen her verklebt. Die Enden des Einschnittes
7 im Teil 4 mit den umbebenden Einschnitten i i werden also durch die Teile 5 und
8 oben und unten verstärkt. -Der Verschluß besitzt somit einen gedoppelten Griff
mit einer Einrichtung am Griffende, welche die Zugbeanspruchung auf eine große Fläche
verteilt, wobei die Wirkung dieser Einrichtung durch die obere und untere Abdeckung
des Griffes vervollständigt wird.
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Wenn der Griff einer größeren Beanspruchung ausgesetzt ist, beispielsweise
bei Abnahme .des Verschlusses, so macht sich diese Zugbeanspruchung auf den Enden
io des Einschnittes 7 geltend, und diese Enden reißen nach den Seiten hin so weit
ein, daß eine Verbindung mit den Einschnitten i i hergestellt wird.
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Wie aus Abb. i ersichtlich, ist der Griff durch eine Kröpfung 14 aus
der Deckelfläche hervorgehoben und wird durch eine Erhöhung 15 der Platte 8 getragen,
so daß er ohne Schwierigkeit mit der Hand ergriffen werden kann.
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Der Einsatztei14 des Verschlusses besitzt einen kurzen, hohlen, zylinderartigen
Ansatz 17 an dem deckelartigen Teil 16, der mit der Deckplatte 5 verbunden ist.
Dieser Ansatz 17 paßt in den Gefäßhals 2 und ist derart gestaltet, daß er sich dichtschließend
an die Flaschenwände anlegt. Zu diesem Zweck ist der Verschlußhals 17 in einer Biegung
18 in sich selbst nach außen umgelegt und bildet einen aufwärts stehenden federnden
Ring i9, dessen Kante 2i in: einer Biegung 2o von ungefähr go° scharf nach außen
gerichtet ist, derart, daß sie sich unmittelbar gegen die Wand der Ausnehmung 2
anlegt. Da dieser Rand 21 des Verschlusses im Durchmesser eine Kleinigkeit größer
ist als der Durchmesser der Ausnehmung 2, so liegt der Verschluß unter einem gewissen
Druck am Flaschenhals an. Jeder Versuch, den Verschluß zu entfernen oder eine von
dem Flascheninhalt herrührende Pressung verursacht nur, daß sich die Dichtung und
der feste Anschluß des Verschlusses im Flaschenhals verstärkt, da sich unter diesen
Umständen der Druck der Kante 21 gegen die Wandung der Flasche erhöht. Wenn der
Verschluß in dieser Weise dichtschließend eingesetzt wird, kann er augenscheinlich
nur mit Hilfe eines unter den Rand 6 gesetzten Hilfsinstrumentes entfernt werden,
welches den Rand 6 beschädigen würde, oder es muß ein Hilfsinstrument in den Verschluß
selbst eingesetzt werden, wodurch gleichfalls eine sichtbare Beschädigung desselben
eintreten rnüßte, bzw. müßte der VerschlA durch Ziehen an dem Griff 13 herausgenommen
werden, wodurch wiederum eine gewisse Zerstörung des Griffes in der oben erläuterten
Weise eintreten müßte, derart, dgß eine Abnahme und Wiedereinsetzung des Verschlusses
unter allen Umständen nach außen hin sichtbar wird.
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Der Verschlluß wird aus papierartiger Masse durch Pressung unter Zuhilfenahme
geeigneter Stempel zum Ausschneiden. und Pressen der einzelnen Verschlußteile hergestellt.
Die einzeln hergestellten Verschlußteile werden dann in der geschilderten Weise
durch Verkleben miteinander vereinigt.