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Bespannung für Möbel und Wände mit verdeckter Befestigung Die Neuerung
betrifft eine Bespannung für Möbel und Wände mit verdeckter Befestigung.
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Polstermöbel, z. B. Sessel, Sitze oder dgl., bei denen die Sitzflächen
und Armauflagen mit einem Bezug versehen sind, werden in der Regel rückseitig ebenfalls
mit einem Bezugstoff, z. B. Kunstleder, versehen. Der Bespannstoff für die Sitzflächen
oder dgl. wird dabei im allgemeinen auf das Gestell aufgenagelt, wobei man die Nagelstellen
nachträglich durch einen Rückseitenbezug abdeckt.
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Die Befestigung dieses zur Abdeckung der Nagelstellen dienenden Rückseitenbezuges
erfolgte bisher vorwiegend durch Aufnägeln, wozu Ziernägel erforderlich sind. Das
Verfahren des Aufnagelns mit Ziernägeln ist jedoch verhältnismäßig umständlich und
zeitraubend.
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In vielen Fällen wird es. überdies abgelehnt, die Rückseite mit einer
Nagelung zu versehen. So ist diese Art der Befestigung nicht anwendbar, wenn rückseitig
glatte Flächen gewünscht werden.
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Man hat deshalb versucht, die genannten Nachteile durch Annähen, Ankleben
oder Anschweißen des Rückseitenbezuges zu umgehen.
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Diese Verfahren haben sich jedoch als zu teuer und umständlich oder
als in der Praxis überhaupt nicht anwendbar erwiesen.
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Gegenstand der Neuerung ist eine Bespannung für Möbel und Wände mit
verdeckter Befestigung, die mit geringen Kosten leicht und dauerhaft angebracht
werden kann. Diese Bespannung mit verdeckter Befestigung besteht neuerungsgemäß
aus einer rückseitig auf das Gestell einer Rückenlehne, einer Platte eines Möbelstückes
oder dgl. angebrachten Klemmvorrichtung und dem von dieser Klemmvorrichtung festgeklemmten
und über diese Klemmvorrichtung gespannten Bespannstoff.
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Als Klemmvorrichtung dient dabei vorzugsweise ein aus Metall, z. B.
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Walzblei, oder aus einem geeigneten Kunststoff bestehendes Band, dessen
Breite und Dicke innerhalb weiter Grenzen variiert werden können. Beispielsweise
kann ein 2 mm dickes und 20 mm breites Band, z. B. aus Walzblei, verwendet werden.
Dieses Band ist rückseitig auf dem Gestell der Rückenlehne bzw. auf der Platte des
Möbelstückes entsprechend der Randlinie rundherum, zweckmäßigerweise durch Aufnageln,
befestigt. Die Nagelung befindet sich dabei in der Nähe des inneren Randes des Metall-oder
Kunststoffbandes, beispielsweise 3 mm vom inneren Rand dieses Bandes entfernt und
in Abständen von ungefähr 30 mm. Bei Kurven ist das Band keilförmig vom kleineren
Kreisbogen aus angeschnitten.
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Für die neuerungsgemäße Bespannung mit verdeckter Befestigung können
die verschiedenartigsten Bespannstoffe verwendet werden.
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Beispielsweise eignen sich hierfür Natur-und Kunstleder, trägerfreie
oder trägerhaltige Kunststoffolien, aber auch textile Stoffe
aus
natürlichen oder synthetischen Fasern.
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Gegebenenfalls kann auch zusätzlich eine Platte oder eine fest unterpolsterte
Unterlage vorgesehen sein.
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Der Gegenstand der Neuerung ist anhand der Abbildung beispielsweise
näher erläutert.
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In dieser Abbildung bedeuten 1 eine Platte oder ein Rahmen aus Holz,
z. B. von einer Rücklehne oder einer Wand eines Möbelstückes, 2 die Bespannung der
Vorderseite, die mit einer Unterpolsterung 3 versehen ist, 4 ein als Klemmvorrichtung
dienendes Band, beispielsweise aus Walzblei, 5 die zur Befestigung dienenden Nägel,
6 die eingeklemmte Bespannung der Rückseite und 7 eine Unterpolsterung dieser Bespannung,
z. B. mit Polsterwatte oder Schaumstoff.
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Das Versehen des betreffenden Möbelstückes oder dgl. mit der Bespannung
gemäß der Neuerung erfolgt in der Weise, daß zunächst das Metall-oder Kunststoffband
aufgenagelt und anschließend an seiner äußeren Umrandung mit einem geeigneten Werkzeug
hochgehoben wird. Darauf legt man den umgebördelten Bespannstoff unter den hochgewölbten
äußeren Rand des Bandes und drückt diesen durch Anpressen des Bandes fest. Man kann
das Band zweckmäßigerweise auch mit einem Hammer fest auf das Gestell niederschlagen.
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Die Bespannung mit verdeckter Befestigung gemäß der Neuerung läßt
sich leicht, schnell, einfach und sauber auf dem gewünschten Möbelstück oder dgl.
aufbringen. Sie ist überall da mit Vorzug zu verwenden, wo eine Platte oder eine
fest unterpolsterte'Unterlage vorhanden ist. Auch gebogene Flächen, z. B. Rücklehnen
von
Sesseln, Drehschemeln und dgl. können ohne Schwierigkeiten mit
der neuerungsgemäßen Bespannung versehen werden.
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Schutzansprüche 1. Bespannung für Möbel und Wände mit verdeckter Befestigung,
dadurch gekennzeichnet, daß diese aus einer an der Wand des Möbelstückes oder dgl.
angebrachten Klemmvorrichtung und dem von dieser Klemmvorrichtung festgeklemmten
und über diese Klemmvorrichtung gezogenen Bespannstoff, besteht.
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2. Bespannung nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Klemmvorrichtung ein auf einer oder mehreren Randlinien der zu bespannenden Fläche
aufgebrachtes Band dient, das an seinem inneren Rand mit Hilfe einer Nagelung befestigt
ist.
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3. Bespannung nach Schutzanspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das als Klemmvorrichtung dienende Band aus Metall, z. B. Walzblei, oder aus
Kunststoff besteht.
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4. Bespannstoff nach Schutzanspruch 1,2 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bespannstoff aus Leder, Kunstleder, trägerfreien oder trägerhaltigen Kunststoffolien
oder aus textilen Geweben von natürlichen oder synthetischen Fasern besteht.