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Einsetzbare oder auflegbare Kissenpolsterung für ein Sesselgestell
od. dgl. Die Erfindung betrifft eine auflegbare Kissenpolsterung für Sessel od.
dgl. nach Patent 739 821. Das Hauptpatent betrifft ein auflegbares Kissenpolster,
das auf seiner Unterfläche einen starren Rahmen aufweist, der mit einer das Kissenpolster
tragenden federnden Unterlage versehen ist und an dem der um die Ra'hmenaußenftäche
herumgelegte Kissenüberzug oder ein an der unteren Kante des Kissenpolsters ringsum
angebrachter Stoffstreifen befestigt ist. Das Kissenpolster für die Lehne ist bei
Verwendung eines solchen auflegbaren Kissenpolsters als besonderer Teil, jedoch
nicht in dieser Form ausgebildet und an den Zargen der Lehne des Sesselgestells
befestigt.
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Gemäß der Erfindung ist ein die Zargen für Sitz und Lehne in sich
vereinigender Rahmen vorgesehen, auf den ein gemeinsames Kissen für Sitz und Lehne
oder getrennte Kissen für beide aufgelegt sind, die durch den am Rahmen befestigten
Überzug zusammengehalten werden. Jeder dieser Teile wird also für sich ausgebildet,
aber sie sind zusammen als Einheit in das Gestell des Sessels od. dgl. einsetzbar.
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Zweckmäßig ist der Überzug an seinen die Unterfläche des Rahmens bedeckenden
Teilen mit einem höhlen Saum versehen, der ein starres, der Form des Rahmens angepaßtes,
gegebenenfalls unterteiltes Band, z. B. aus Metall, enthält, mittels dessen der
Überzug vorzugsweise lösbar am Rahmen befestigt ist.
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Durch # die Ausbildung eines Kissenpolsters gemäß der Erfindung können
die einzelnen Teile rationeller und daher billiger hergestellt werden, und beim
Versand größerer Mengen von Sesseln
od. dgl., die mit dem auflegbaren
Kissenpolster gemäß der Erfindung versehen sind, kann an Verpackung und Beförderungskosten
gespart werden. Ferner ist die Reinigung eines mit einem solchen Kissenpolster versehenen
Sessels besonders einfach, Schlupfwinkel. für Motten sind beseitigt, und der Cberzug
kann, was bisher bei keiner Ausführungsform möglich war, ohne weiteres in einer
Flüssigkeit gereinigt werden. Für den Möbelhändler bietet die Erfindung den Vorteil,
daß er ein und denselben Sessel mit verschiedenen Überzügen vorführen kann, da der
Überzug leicht und schnell auswechselbar ist.
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Die Art der lösbaren Befestigung des Überzuges am Rahmen mittels eines
starren Bandes, das mit wenigen Schrauben am Rahmen lösbar befestigt wird, erübrigt
nicht nur die bisher bekannte Befestigung mittels einer großen Anzahl von Nägeln,
sondern gestattet es auch, das in dem hohlen Saum des Überzuges angeordnete starre
Band oder dessen Teile zu versetzen, wenn sich der Überzug gedehnt hat oder beispielsweise
beim Waschen eingegangen ist.
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Während der Überzug den Sitzteil des Kissenpolsters von unten nicht
zu bedecken braucht, muß er aus Schönheitsgründen die Rückseite des Zehnenteils
umfassen. Er kann in diesem Fall längs einer Kante des Zehnenteils des Rahmens mit
einem, z. B. durch einen Reißverschluß, verschließbaren Schlitz versehen sein. Dies
ist dann notwendig, wenn die Seitenzargen der Lehne nach oben etwas auseinanderstreben
oder das Kissenpolster im Winkel zwischen Sitz und Lehne eine geringere Höhe aufweist
als an anderen Stellen, damit der der Kissenform angepaßte Überzug auch mit der
Stelle seines schmälsten Querumfanges über die übrigen Teile hinweggezogen werden
kann.
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Der gemeinsame Rahmen für Sitz und Lehne kann mit parallel laufenden,
mit einer Stoffumhüllung versehenen Zugfedern bespannt sein. Es ist aber auch möglich,
daß im Rahmen wellen- oder zickzackförmig gestaltete Federdrähte in einer Ebene
vorzugsweise derart parallel zueinander angeordnet sind, daß sie durch ihre wellen-
oder zickzackartige Form ine#nandergreifen. Die zickzackförmig gestalteten Drähte
können dabei je aus Teilen federnden Materials, wie Drahtstücken od. dgl., bestehen,
die an den Scheitelpunkten der Zickzacklinie, vorzugsweise durch Kappen aus Blech
od. dgl., verbunden sind. Die wellen- oder zickzackföcmig gestalteten Federdrähte
können ebenfalls umwickelt oder umsponnen oder mit einer Stoffhülle versehen sein.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt.
Es zeigt Fig. i ein Schaubild eines auflegbaren Kissenpolsters von unten und hinten
gesehen, Fig. 2 die Seitenansicht eines auflegbaren Kissenpolsters und Fig.:3 schematisch
die Wirkung des Schlitzes. des Überzuges.
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Das auflegbare Kissenpolster besteht aus einem gemeinsamen, abgewinkelten
Rahmen i für den Sitz ä und die.Lehne 3. Dieser Rahmen ist beispielsweise mit Zugfedern
4 bespannt, die zweckmäßig mit einer Stoffunihüllung versehen sind. Auf den Rahmen
kann ein für Sitz 2 und Lehne 3 gemeinsames Kissen 5 gelegt werden. Es können aber
auch getrennte Kissen für Sitz und Lehne vorgesehen werden. Das oder die Kissen
5 werden durch den gemeinsamen Überzug 6 für Sitz 2 und Lehne 3 mit dem Rahmen i
verbunden. Dieser Überzug ist lösbar am Rahmen befestigt. Beispielsweise kann er
an seinen, die Unterfläche des Rahmens bedeckenden Teilen mit einem höhlen Saum
7 versehen sein, der ein starres, der Form des Rahmens angepaßtes, gegebenenfalls
unterteiltes Band 8, z. B. aus Metall, enthält, mittels dessen der Überzug lösbar
am Rahmen i befestigt ist. Die lösbare Befestigung kann beispielsweise lediglich
durch sechs Schrauben 9 erzielt werden.
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Wenn, wie üblich, der Überzug 6 auch die Rückseite des Le'hnenteils
5 des Kissenpolsters umfaßt, ist es zweckmäßig, längs einer Kante des Zehnenteils
des Rahmens i einen z. B. durch einen Reißverschluß io verschließbaren Schlitz i
i (Fig. 3) vorzusehen. In Fig.3 ist die Wirkung des geöffneten Schlitzes i i des
Überzuges 6 beim Abziehen des Überzuges 6 von der Lehne des Kissenpolsters dargestellt.