DE921244C - Verfahren zur Herstellung eines Polsteraufbaues fuer Sitze und Rueckenlehnen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Polsteraufbaues fuer Sitze und Rueckenlehnen

Info

Publication number
DE921244C
DE921244C DEJ6989A DEJ0006989A DE921244C DE 921244 C DE921244 C DE 921244C DE J6989 A DEJ6989 A DE J6989A DE J0006989 A DEJ0006989 A DE J0006989A DE 921244 C DE921244 C DE 921244C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
machine
filler
shaped
upholstery
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEJ6989A
Other languages
English (en)
Inventor
Werner Jodat
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEJ6989A priority Critical patent/DE921244C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE921244C publication Critical patent/DE921244C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B68SADDLERY; UPHOLSTERY
    • B68GMETHODS, EQUIPMENT, OR MACHINES FOR USE IN UPHOLSTERING; UPHOLSTERY NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B68G7/00Making upholstery

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Polsteraufbaues für Sitze und Rückenlehnen Bei der bisher üblichen Herstellung eines frei federnden Polstersitzes oder einer Rückenlehne wird auf die Zarge Federleinwand aufgelegt, diese auf einen Federkern oder einen geschnürten Federboden aufgenagelt und dann die Polsterfüllung, z. B. Brechflachs oder Afric, aufgelegt. Hierauf wird das Formleinen mit der Hand darübergeheftet und die Formplatte mittels einer Nadel von Hand durchgenäht. Anschließend. wird die Wulstkante mit der Hand angelegt, angesteckt, angenäht und von Hand garniert, worauf der Polstersitz mit der Hand eingesessen wird, wobei das Polster zusammengepreßt wird. Darauf erfolgt das Pikieren und die Abdeckung mit Watte und schließlich das Überheften des Bezugsstoffes.
  • Dieses bisher übliche Verfahren des Polsteraufbaues ist insofern nachteilig, als die Formplatte durch das Nähen mit der Hand nicht die notwendige Festigkeit erhält, ferner erhält bei nicht sachgemäßem und nicht sauberem Arbeiten die Wulstkante nicht die erforderliche Steifheit. Beim Beziehen der Kanten und der Formplatte tritt leicht ein Verziehen der Kanten und der Fomplatte ein. Schließlich geht auch die Herstellung des Polsteraufbaues nur lamgsam vor sich und ist unwirtschaftlich, weil alle Arbeitsvorgänge von Hand durchgeführt werden müssen.
  • Um diese Nachteile der bisherigen Herstellung zu beseitigen, wird der Polsteraufbau erfindungsgemäß nach folgendem Verfahren durchgeführt.
  • Das neue Verfahren ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die einzelnen Vorgänge zur Herstellung und Formung der Wulstkante in Ansicht und Querschnitt, Abb. a .die einzelnen Vorgänge für die Herstellung der Federleinenplatte und deren Vernähung mit der Stoffplatte in Ansicht und Querschnitt und Abb. 3 im Schaubild einen Sessel mit verschiedenen Aufbruchstellen des Polsters. Erfindungsgemäß wird zunächst zur Herstellung der Wulstkante ein zugeschnittener Leinwandstreifen a (Abb. i) in einer U-förmigen Rinne e aus Holz oder TNIetall mit dem Füllstoff, z. B. Brechflachs oder Afric b, in einer der Form der Wulstkante entsprechenden Menge gefüllt, wobei die Breite der Rinne der jeweiligen Stärke der Wulstkante angepaßt ist.
  • Hierauf wird die Leinwand a durch Nägel b1 mit der Hand geheftet und anschließend aus der Rinne herausgenommen. Die so geheftete Wulstkante wird nun auf einer Kantennähmaschine bekannter Art zusammengenäht, wobei die Wulstkante einen etwa eiförmigen Querschnitt erhält (Abb. i b).
  • Diese eiförmige Wulstkante wird zwischen zwei an den Enden konisch ausgebildeten Walzen aus Holz oder ?Metall gewalzt, wodurch der Füllstoff die notwendige Geschmeidigkeit als Voraussetzung für das nachfolgende Steppen erhält.
  • Die gewalzte Wulstkante wird auf einer Steppmaschine üblicher Art mindestens zwei- bis dreimal abgesteppt, um der Kante die notwendige Festigkeit zu geben (Abb. i c).
  • Die gesteppte Wulstkante wird auf einem Holztisch mittels einer Schablone d auf Gehrung zugeschnitten, wodurch sie die genaue Form des Sitzes oder der Rückenlehne erhält. Dieses Zuschneiden auf Gehrung kann von Hand oder auch auf maschinellem Wege, z. B. durch Stanzmesser oder Zuschneidemaschinen, ausgeführt werden.
  • Der Gehrungsschnitt wird an den einzelnen Gehrungsstellen dl, d2 mit der Hand geheftet und, dem Verlauf der Schnittstellen entsprechend, mit einer Steppmaschine genäht, um beim Zusammentreffen der Gehrungskanten (an den Ecken) die entsprechende Festigkeit und. Standfähigkeit zu erreichen.
  • Das lose Ende der Wulstkante wird nur bei Sesselsitzen, nicht auch bei Rückenlehnen, mit einem Gurtband vernäht.
  • Die für den Sitz bzw. den Rücken z. B. eines Sessels bestimmte Federleinenplatte (Abb. 2 f) wird schablonenmäßig zugeschnitten und dann das Formleinen g mit der Maschine auf die Federleinenplatte f aufgenäht. Hierauf wird die Formplatte 1a mit dem entsprechenden Füllstoff, z. B. Brechflachs oder Afric, gefüllt.
  • Die gefüllte Formplatte lt wird ebenfalls zwischen Walzen geschmeidig gemacht und so das nachfolgende Steppen der Formplatte mit der :Maschine erleichtert (Abb. 2 i).
  • Nach dem Walzen wird das Polster pikiert und einlasiert, d. h. der Füllstoff wird in größeren Stichabständen, etwa 12 bis 15 cm, von Hand auf die Formplatte aufgenäht, die übrige Polsterplatte auf den Füllstoff aufgelegt und schließlich der nach einer Schablone fertig zugeschnittene Füllstoff (Stoffplatte) auf das Federleinen, das bis an die äußere Wulstkante reicht, angenäht (Abb. 2k).
  • Der fertig zugeschnittene Bezugsstoff wird an der äußeren Kante mit einem etwa 4,5 cm breiten Satinstreifen als Zwischenboden k1 genäht, um das Beziehen zu erleichtern, da Bezugsstoffe verschiedene Dehnungseigenschaften aufweisen können, die durch den Zwischenboden voll ausgeglichen werden.
  • Das erfindungsgemäße Polsteraufbauverfahren hat gegenüber dem bisherigen Polsteraufbau von Hand folgende Vorteile: Da das für den jeweiligen Arbeitsvorgang benötigte Material, z. B. Füllstoff, Federleinen für die Wulstkante, Bezugsstoff, in einer genau nur diesem Arbeitsgang entsprechenden Menge vorbereitet wird, treten Materialverluste nicht ein. Die maschinelle Herstellung des Polsteraufbaues erfordert keine hochwertigen Fachkräfte. Die teilweise maschinell durchgeführte Herstellung gewährleistet eine Mehrleistung.
  • Infolge der maschinellen Herstellung der Polster ist deren Formung und Haltbarkeit besser als bei der Herstellung von Hand, da die Stichlänge beim Heften stets die gleiche bleibt, während sie beim Heften von Hand ständig wechselt. So wird auch das bisher eintretende Einsitzen der Formplatte praktisch unmöglich gemacht, weil das maschinelle Steppen die Formplatte stets auf eine bestimmte und unveränderliche Stärke festlegt.
  • Es wird bemerkt, daß dieses neue Verfahren sinngemäß auch für die Herstellung von Couches verwendet werden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines Polsteraufbaues für Sitze und Rückenlehnen, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte: Zur Herstellung der Wulstkante wird ein zugeschnittener Leinwandstreifen (a) in einer U-förmigen Holz- oder Metallrinne (e) mit Füllstoff, z. B. Brechflachs oder Afric (b) gefüllt, der Leinwandstreifen (a) durch Nägel (b1) mit der Hand geheftet und aus der Rinne herausgenommen, worauf die Wulstkante durch maschinelles Zusammennähen etwa eiförmigen Querschnitt erhält und anschließend zwischen an den Enden konisch ausgebildeten Holz- oder Metallwalzen gewalzt und hierauf in einer Steppmaschine mindestens zwei- bis dreimal abgesteppt wird. Dann werden Gehrungen angebracht, diese auf einem Holztisch mittels einer Schablone (d) von Hand oder maschinell geheftet und genau dem Verlauf der Schnittstellen entsprechend maschinell gesteppt. Anschließend wird die für den Sitz bzw. den Rücken bestimmte Federleinenplatte (f) schablonenmäßig zugeschnitten, dann Formleinen (g) auf die Federleinenplatte (f) aufgenäht, die Formplatte (da) mit dem Füllstoff gefüllt, gewalzt und. gesteppt, worauf das Polster pikiert und einlasiert, die übliche Polsterwatte auf den Füllstoff aufgelegt und schließlich der schablonenmäßig zugeschnittene Bezugsstoff unter Beigabe eines Zwischenbodens (k1) auf das Federleinen (f) genäht wird.
DEJ6989A 1953-03-08 1953-03-08 Verfahren zur Herstellung eines Polsteraufbaues fuer Sitze und Rueckenlehnen Expired DE921244C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEJ6989A DE921244C (de) 1953-03-08 1953-03-08 Verfahren zur Herstellung eines Polsteraufbaues fuer Sitze und Rueckenlehnen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEJ6989A DE921244C (de) 1953-03-08 1953-03-08 Verfahren zur Herstellung eines Polsteraufbaues fuer Sitze und Rueckenlehnen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE921244C true DE921244C (de) 1954-12-13

Family

ID=7198560

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEJ6989A Expired DE921244C (de) 1953-03-08 1953-03-08 Verfahren zur Herstellung eines Polsteraufbaues fuer Sitze und Rueckenlehnen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE921244C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE4440802C1 (de) Kombiniertes Pelz/Gewebe-Erzeugnis und Verfahren zu seiner Herstellung
DE921244C (de) Verfahren zur Herstellung eines Polsteraufbaues fuer Sitze und Rueckenlehnen
US1590135A (en) Chair seat and process of making same
DE454443C (de) Polsterung aus Schwamm-, Schaum- oder Moosgummi
DE824244C (de) Federeinlage fuer Polster
DE360725C (de) Verfahren zur Herstellung von Polsterungen fuer Bekleidungsstuecke
DE2314155A1 (de) Sitz
DE597149C (de) Polstermoebel, insbesondere Sofa, Matratze oder Sessel
DE825482C (de) Verfahren zur Herstellung von Sitz- und Liegepolstern
AT153523B (de) Federnde Polsterung, insbesondere Polstersitz für Möbel und Verfahren zu ihrer Herstellung.
AT203656B (de) Matratze
DE872831C (de) Koerperstuetze, insbesondere Sitz oder Lehne
DE669879C (de) Kopfstuetze fuer Liegestuehle mit einer als Auflage fuer den Kopf dienenden Stoffbahn
DE2657990A1 (de) Schuhwerk und verfahren zu dessen herstellung
DE739821C (de) Auflegbares Kissenpolster fuer Sessel o. dgl.
DE826240C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung der Polsterung fuer Matratzen
DE935086C (de) Sitzpolster mit vorgeformter Polsterrolle
DE2215682A1 (de) Sitz, insbesondere fahrzeugsitz
US1611751A (en) Upholstered furniture and method of producing the same
DE545887C (de) Verfahren und Vorrichtung zur mechanischen Herstellung von Polsterteilen
DE641644C (de) Auf der flachen Kulierwirkmaschine hergestellter Strumpf
DE451881C (de) Polsterplatte
DE1826333U (de) Polsteranordnung fuer sitzmoebel, insbesondere fuer kraftfahrzeugsitze.
DE1858397U (de) Anordnung von bezugsstoff- und spannteilen an polsterungen.
DE214283C (de)