DE1770359U

DE1770359U - Anbohrgeraet zum anbohren von pvc-rohren u. dgl.

Info

Publication number: DE1770359U
Application number: DE1958SC022409
Authority: DE
Inventors: Gustav Schroeder
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1958-05-19
Filing date: 1958-05-19
Publication date: 1958-07-17

Description

Anbohrgerät zum Anbohren von PVC-Rohren und dgl.
Für das Anbohren von PVC-Rohren und dgl. z. B. für Wasser unter oder ohne Druck verwendet man in der Regel die üblichen Anbohrgeräte mit den üblichen Spiralbohrern. Diese Geräte sind mehr oder weniger kompliziert und schwer, da sie vornehmlich für die wesentlich härteren Guß-und Stahlrohre entwickelt wurden. Beim Bohren mit dem üblichen Spiralbohrer entstehen auch sehr lange PVC-Spiralen, welche selbst unter Druck sehr schwer oder gar nicht ausgespült werden können. Essind auch Anbohrschneider-bezw. Fräser speziell für PVC-Rohre mit durchgehender, konischer Schneidfläche bekannt, welche das PVC-Materiml nach außen quetschen sowie stauchen und eine Platte ausschneiden.
Der Durchmesser der endgültigen Bohrung ist, da das PVC-Material dem kalten Fluß unterworfen ist, geringer als der Soll-Durchmesser. So wurde z. B. mit solchen Fräsern bezw. Schneidern beim Anbohren mit zwangsläufigem Vorschub beim größten Durchmesser des Bohrers von 25 mm einige Zeit nach der Durchbohrung ein Durchmesser von 20 mm

festgestellt. Darüber-hinaus hatten die Bohrlöcher nach innen und

außen ragende Grate bzw. Börtel, wobei insbesondere die inneren den

Rohrquerschnitt ungünstig in strömungstechnischer Hinsicht beeinflussen. Beim Anbohren mit normalem Fräser und zwangsläufigem Vorschub hat sich gezeigt, daß kurz vor der Durchbohrung die Scheibe ausbricht und infolge der entstehenden Grate nicht zurückgebracht werden kann.
Demgegenüber wurde das neue Gerät denkbar einfach und leicht gestaltet und zwar in der eise, das lediglich die Spindel 1 mit Gewinde 4 und aufgeschraubten Fräser bezw. Schneider 2 in dem Einsatzstück 3 auf-und nieder gedreht wird. Das Gewinde 4 ist in der Ganghöhe so gehalten, daß das PVC-Material bei dem zwangsläufigem Dreh-Vorschub ohne übermäßige Beanspruchung ausgefräst wird. Der Fräser 2 ist wiederum so konstruiert, daß zwischen den Zähnen die Aussparungen 2a so angeordnet sind, daß das gefräst Material im wesentlichen in den inneren Hohlraum des Fräsers 2 befördert wird. Die Tiefe der Aussparungen 2a ist größer als die Wanddicke des zu durchbohrenden Rohres.' Zwei gegenüberliegende Aussparungen 2b sind noch länger gehalten, um die ausgefräste PVC-Scheibe und das übrige Bohrgut mittels eines spitzen Gegenstandes (z. B. eines Schraubenziehers) später nach Abnahme des Anbohrgerätes bequem herausdrücken zu kannen.
Die Fräserzähne 2a und 2b wurden der Wanddicke des zu durchbohrenden Rohres entsprechend außen abgestuft, sodaß zunächst die Bohrung den kleineren Durchmesser 5 und dann bei weiterem Vorschub den endgültigen Durchmesser 6 erhält. Die Spindellänge wird durch die Stel-und Dreheinrichtung 7 mittels der Gegenmutter 10 so eingestellt, daß erst beim Anschlag dieser Gegenmutter am Einsatzstück die Durchbohrung beendet ist. Diese Abstufung im äußeren Durchmesser der Fräserzähne bewirkt, daß einmal die entstehenden Späne klein bleiben und zum andern, daß die ausgefräste PVC-Scheibe auch noch mit einem Grat durch die endgültige Bohrung mit dem Durchmesser 6 herausgebracht werden kann.
Um die ausgefräste Scheibe bei unnormalen Wanddicken (z. B. sehr dünnen) heraus-zubekommen kann der Fräser auch noch den Zentrumsbohrer 8 erhalten. Dieser Bohrer ist mit seinem Bohrerende soweit vorgezogen, daß der Fräser 2 erst dann ansetzt, wenn die Zentrumsbohrung beendet ist.
Der Zentrumsbohrer 8 ist am Ende kelchartig 9 eingeschnürt, sodaß die unter Spannung durchbohrte Scheibe hier beim Zurückführen infolge des kalten Flusses entspannt und gehalten wird.
Abb. 1 zeigt das Anbohrgerät mit allen Teilen.

Abb. 2 zeigt den zusätzlichen eingesetzten Zentrums ohrer für das

Anbohren unnormaler Wanddicken.
Das Einsatzstück 3 wird einfach anstelle des Ventileinsatzes in die Ventilanbohrschelle oder dergl. fes-teingeschaubt und dann die Spindel 1 völlig bis auf das Einsatzstück 3 heruntergedreht. Damit ist die Anbohrung erledigt und die Spindel wird wieder zurückgeführt. Mittels eines Schraubenziehers oder dergl. wird die ausgefräste Scheibe aus dem Innern des Fräsers entfernt. Ebenso das vorhandene Bohrgut.

Claims

Schutzansprüche.

1. Anbohrgerät mit zwangsläufigem Vorschub mittels Gewindespindel zum Anbohren von PVC-Rohren oder dergl. dadurch gekennzeichnet, daß die Fräser bezw. Schneidezähne (2) im unteren Teil den Durchmesser (5) und im oberen Teil den Durchmesser (6) erhalten.

2. Anbohrgerät nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Fräser bezw. Schneider (2) durchgehende Aussparungen (2a) enthält, welche länger als die zu durchbohrende Rohrwandung sind.

3. Anbohrgerät nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß im Fräser bezw. im Schneider (2) zwei gegenüberliegende durchgehende Aussparungen (2b) länger angeordnet sind als die Aussparungen (2a).

4. Anbohrgerät nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß das Gewinde (4) der Spindel (1) in Ganghöhe und Umfang so gehalten ist, daß bei normaler gleichmäßiger Umdrehung der Spindel das PVC-Material leicht-ausgefräst, nicht gestaucht und überbeansprucht wird.

5. Anbohrgerät nach Anspruch 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindespindel (1) am Ende mit einer Dreh-und Stellborrichtung versehen ist, welche mittels der Gegenmutter (10) so eingestellt ulird, daß beim Anschlag dieser Gegenmutter an das Oberteil des Einsatzstückes (3) die Durchbohrung beendet ist.

6. Anbohrgerät nach Anspruch 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß der Zentrumbohrer (8) um mindestens die Wanddicke des zu durchbohrenden Rohres vorgezogen ist und am Ende des Bohrers eine kelchartige Ein- schnürung (9) hat, A.