DE851332C - Kernbohrer fuer Tiefbohrungen - Google Patents

Description

• Für Tiefbohrungen mit Kerngewinnung werden im allgemeinen Bohrkronen mit einer ringförmigen Schneidlippe verwendet, deren ,Stirnseiten mit Stahlzähnen, Diamantdisken oder Hartmetallstücken besetzt sind. Bei größeren Bohrdurchmessern kommt man hierbei aber auf sehr breite Schneidlippen, mit denen zufriedenstellende Bohrleistungen nicht mehr zu erzielen sind. Deshalb muß man solche Bohrungen zweistufig,durchführen und das Bohrloch nach der ersten Bohrung in einem zweiten Arbeitsgang auf den .gewünschten größeren Durchmesser bringen. Dieses Verfahren ist aber umständlich und zeitraubend und verteuert dadurch die Bohrung.
• Die genannten Mängel dier bisherigen Arl-beitsweise werden bei dem Kernbohrer gemäß der vorliegenden Erfindung vermieden. Er besteht, wie aus der Abbildung zu ersehen ist, aus einer an ihrer Stirnseite mit Hartmetallstücken 2 besetzten Bohrkrone i mit einer dünnen Schneidli,ppe. Der Kronendurchmesser ist etwa so groß wie der Vorbohrer bei dem obererwähnten zweistufigen Verfahren. An die Krone i schließt sich nach oben hin ein birnenförmiger Rotationskörper 3 :an, dessen konische Mantelfläche mit in einer -Schraubenlinie angeordneten Hartmetallschneidkörpern 4 besetzt ist. Der Birnenkörper 3 hat eine Bohrung 5, die weit genug ist, um den von der Krone i erbohrten und von der Kernfeder 6 gefaßten Kern durchzulassen. An der Außenfläche des Körpers 3 befinden sich mehrere vertikal verlaufende ;Ausfräsungen 7.
• Beim Arbeiten des Bohrers wird das von der Krone i vorgebohrte Loch gleichzeitig von den Hartmetallstücken 4 erweitert. Die Arbeitsbedingungen sind hierfür bei dem neuen Gerät besonders günstig, da das von der Krone erbohrte Loch durzh die Hartmetallstücken q. stufenartig unter Bildung vieler kleiner Brechkanten auf den gewünschten Durchmesser erweitert wird. Dadurch arbeitet der Bohrer sehr ruhig unter einem äußerst geringen Energieverbrauch. Die Ausfräsungen 7 ermöglichen hierbei eine sehr gute Verteilung und Ablenkung des Spülwassers.
• Wenn der Kerndurchmesser der lichten Öffnung des Hohlgestänges angepaßt wird, kann dieses, soweit keine Schwerstange benötigt wird, gleichzeitig als Kernrohr benutzt werden. Falls auf die,Schwerstange nicht verzichtet werden kann, wird diese zweckmäßigerweise mit einer ;Bohrung gleich der lichten Öffnung des Gestänges versehen, wobei der hierdurch bedingte Gewichtsverlust durch eine entsprechend stärkere Ausführung der Sohwersta.nge ausgeglichen werden kann. Eine Ausbildung des Kernrohrs als Doppelkernrohr ist ebenfalls leicht durchführbar.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kernbohrer für Tiefbohrungen mit einer Bohrkrone aus einem dünnwandigen zylindrischen Ring, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Bohrkrone ein birnenförmiger Rotationskörper (3) angeordnet ist, dessen konischer Mantel mit Hartmetallstücken (4) in Form einer Schraubenlinie bestückt ist.
2. 2. Kernbohrer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sich an der Außenfläche des Rotationskörpers (3) mehrere vertikal verlaufende Ausfrläsungen (7) befinden.