DE1652518C3 - Drehschlagbohrkrone - Google Patents
DrehschlagbohrkroneInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Drehschlagbohrkrone zum Ausbohren von Löchern und Durchbrüchen
größeren Durchmessers in Mauerwerk aus Ziegel, Kalksandstein, Beton und ähnlich harten Materialien
in Form eines Hohlzylinders mit eingesetzten Schneidkörpern aus Hartstoffen, wobei der Hohlzylinder von
seinem Arbeitsende ausgehend mit mindestens einer sich axial erstreckenden Aussparung versehen ist,
deren Anfangsbreite maximal ein Drittel des Kronenumfangs beträgt.
In dem deutschen Gebrauchsmuster 19 14 051 ist eine Drehschlagbohrkrone der vorstehend genannten
Art offenbart, die zur Schaffung des Hohlzylinders aus Blech durch Rollen oder Biegen unter Belassung
eines Axialschlitzes zur Bohrkleinabführung hergestellt ist, wobei der Hohlzylinder zur Schaffung des
die Schneidkörper aufnehmenden Arbeitsendes der Bohrkrone durch Stauchen verdickt ausgebildet ist.
Abgesehen davon, daß sich diese Bohrkrone nur für lichtbröckelndes Gestein eignet, führt schon ein geringes
Verkanten der Bohrkrone zu einer Festsetzung derselben im Gestein, da der Außenumfang der Verdickung
einschl. der Schneidkörper zylindrisch ausgebildet ist. Beim Bohren in hartes Gestein bleibt ein
Bohrkern stehen, so daß der Bohrvorgang zur Entfernung dieses Kerns unterbrochen werden muß, was
bei tieferen Bohrungen zu einer relativ langen Bohrunterbrechung führt.
In dem deutschen Patent 8 56 132 ist eine Drehbohrkrone mit austauschbarem Zentrierbohrer beschrieben.
Mit drehendem Bohrer erreicht man aber in hartem Gestein ohne besondere Vorrichtungen für den Ausdruck
nur einen ungenügenden Bohrfortschritt. 6s
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung einer Drehschlagbohrkrone der eingangs genannten
Art, bei der die aufgezählten Nachteile ausgeschaltet sind und mit der mit relativ geringer Antriebsenergie
eine hohe Antriebsleistung beim Bohren von hartem Gestein möglich ist.
Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß bei der einleitend genannten Drehschlagbohrkrone zwei sich
diametral gegenüberliegende und sich über die gesamte Länge des Hohlzylinders erstreckende Aussparungen
am Hohlzylinder vorgesehen sind, die sich, vom Arbeitsende des Hohlzylinders beginnend, bis
zu ihrem Ende erweitern, und daß sich der Hohlzylinder von seinem Arbeitsende an bis zu seinem
Befestigungsende in seinem Außenumfang konusförmig verjüngt.
Vorteilhaft ist bei der erfindungsgemaßen Drehschlagbohrkrone in deren Mitte in an sich bekannter
Weise ein Zentrierbohrer fest und austauschbar angeordnet.
Mit der Drehschlagbohrkrone nach dieser Losung wird beim Bohren in hartes Gestein eine überraschend
hohe Arbeitsleistung bei relativ geringer Antriebsenergie erzielt, wobei der Bohrvorgang ununterbrochen
abläuft, d. h. es ist kein Herausziehen der Bohrkrone und ein zwischenzeitliches Entfernen des Bohrkerns
notwendig, weil ein solcher nicht entsteht. Der Bohrkern wird also vollkommen zerstört und das so anfallende
Gesamtbohrklein wird seitlich nach hinten ausgeschleudert. Die überraschende Steigerung der
Arbeitsleistung mit Hilfe der erindungsgemäßen hohlen Bohrkrone ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen,
daß durch die Unterbrechung der hohlzylinderförmigen
Bohrkrone durchgehend von ihrem Arbeitsende her das herauszubohrende Gesteinsmaterial in einer Weise zerspant wird, daß einerseits
keine so großen Bruchstücke entstehen, die den Abtransport behindern und andererseits nicht zuviel
Energie für die Zerkleinerung verbraucht wird.
Die beiden Aussparungen im Hohlzylinder machen im oberen Tail des Hohlzylinders nicht mehr als ein
Drittel seines Umfangs aus. Damit wird der erstrebte Zweck, die Bildung eines Bohrkerns zu verhindern,
voll erreicht, ohne daß die Bohrkrone in ihrer Festigkeit wesentlich beeinträchtigt wird. Aus dem gleichen
Grund ist es zweckmäßig, den Mantel des Hohlzylinders etwas stärker zu halten als bei einer im
Umfang geschlossenen Bohrkrone.
Durch die beiden durchgehenden axialen Aussparungen, die den Hohlzylinder - sein Bodenbereich ausgenommen
- in zwei symmetrische Hälften teilen, wird weiter erreicht, daß das Schlagbohrwerkzeug
gleichmäßiger und ruhiger läuft. Außerdem wird durch die Erweiterung der Aussparungen sichergestellt,
daß das herausgebohrte Gesteinsmaterial seitlich und nach rückwärts aus dem Bohrloch herausgeschleudert
wird, so daß dadurch nicht wie bisher der weiteren Bohrarbeit ein immer größer werdender
Widerstand entgegengesetzt wird. Aus dem gleichen Grunde verjüngt sich auch der Hohlzylinder in seinem
Außenumfang, was den weiteren Vorteil hat, daß ein Verkanten der Bohrkrone beim Bohren nicht zu einem
Festsetzen der Krone führt.
Die Ausbildung eines geschlossenen oder grobstückigen Bohrkerns wird durch die vorteilhafte Weiterbildung
der erfindungsgemäßen Drehschlagbohrkrone zusätzlich dadurch verhindert, daß in der Mitte der
Bohrkrone der erwähnte Zentrierbohrer fest und austauschbar angeordnet ist. Weiterhin kann der Zentrierbohrer
bei der erfindungsgemaßen Bohrkrone während des gesamten Bohrvorganges in der Bohrkrone ver-
bleiben. Auf jeden Fall gewährleistet seine Auswechselbarkeit, daß er gegen einen neuen ausgetauscht
werden kann, sollte er beispielsweise durch Herabfallen der ganzen Bohrmaschine zu Bruch gegangen
sein oder ein Nachschleifen seiner Spitze notwendig werden.
Abgesehen von der Einsparung an aufzuwendender maschineller und menschlicher Energie, die insbesondere
durch den Wegfall des Anbohrens gegen einen immer größer werdenden Widerstand bedingt ist, ist
durch den Gegenstand der Erfindung vor allem eine Reduzierung" der Arbeitszeit bei der gleichen durchzuführenden
Arbeit mindestens auf die Hälfte, häufig bis auf ein Fünftel der bisher benötigten Zeit möglich.
Diese Einsparung ist möglich, weil zum Bohren eines Loches oder Durchbruches folgende bisherigen
Arbeitsgänge entfallen:
1. das Entfernen des Zentrierbohrers nach dem Anbohren,
2. das erneute Ansetzen der Bohrkrone zum Weiterbohren,
3. das mühselige Freimachen der Bohrkrone vom Bohrkernmaterial, spätestens nach Erreichen einer
Bohrtiefe in Länge des Hohlzylinders,
4. die mehrmalige Wiederholung dieses Vorganges bestehend aus Ansetzen der Bohrkrone und zwischenzeitlicher
Säuberung,
5. das nachträgliche Säubern des Bohrloches.
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele'.-1 näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht auf eine Drehschlagbohrkrone nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Bohrkrone nach Fig. 1.
Die Drehschlagbohrkrone ndch Fig. 1 weist im
wesentlichen einen Hohlzylinder 1 auf, der aus Stahl besteht. Am oberen freien Ende des Hohlzylinders 1,
d.h. dem Arbeitsende der Bohrkrone, sind vier Hartmetallschneidkörper 2 angeordnet, die vorzugsweise
ίο mittels Hartlötung mit dem Mantel des Hohlzylinders
verbunden sind. An dem entgegengesetzten Ende geht der Hohlzylinder über einen Boden 3 in einen Schaft 4
über, welch letzterer das Befestigungsende des Hohlzylinders ist. In diesem Schaft 4 ist in einer Bohrung
ein Zentrierbohrer 5 gelagert, der durch eine Spannschraube 6 im Schaft 4 der Bohrkrone befestigt ist.
Der Zentrierbohrer 5 ist somit auswechselbar. An seinem dem Schm idteil entgegengesetzten Ende weist
er einen Sechskani 7 auf, der für die Anbringung von evtl. erforderlichen Verlängerungen beim Tieflochbohren
dient.
Der Hohlzylinder der Drehschlagbohrkrone ist auf seinem Außendurchmesser von den Schneidkörpern 2
in Richtung auf den Schaft 4 hin leicht konisch verjungend ausgebildet, damit die Bohrkrone sich freiarbeiten
kann.
Im Hohlzylinder 1 sind um 180° zueinander versetzt zwei Aussparungen 8 angeordnet, die sich, beginnend
vom Arbeitsende des Hohlzylinders, bis zu ihrem Ende am Schaft 4 stetig erweitern, wie Fig. 1 deutlich
zeigt. Die Anfangsbreite der Aussparungen am Arbeitsende der Bohrkrone beträgt maximal ein Drittel des
Bohrkronenumfangs.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Drehschlagbohrkrone zum Ausbohren von Löchern und Durchbrüchen größeren Durchmessers
in Mauerwerk aus- Ziegel, Kalksandstein, Beton und ähnlich harten Materialien in Form
eines Hohlzylinders mit eingesetzte, ι Schneidkörpern
aus Hartstoffen, wobei der Hohlzylinder von seinem Arbeitsende ausgehend mit mindestens
einer sich axial erstreckenden Aussparung versehen ist, deren Anfangsbreite maximal ein Drittel des
Kronenumfangs beträgt, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei sich diametral gegenüberliegende und sich über die gesamte Länge des Hohlzylinders (1) erstreckende Aussparungen(8) am
Hohlzylinder vorgesehen sind, die sich, vom Arbeitsende des Hohlzylinders beginnend, bis zu ihrem
Ende erweitern, und daß sich der Hohlzylinder (1) von seinem Arbeitsende an bis zu seinem Befestigungsende
in seinem Außenumfang konusförmig verjüngt.
2. Drehschlagbohrkrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Mitte der Bohrkrone
(1, 3, 4) in an sich bekannter Weise ein Zentrierbohrer (5, 7) fest und austauschbar angeordnet
ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESC040683 | 1967-05-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1652518C3 true DE1652518C3 (de) | 1977-07-07 |
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