-
Hohlbohrkrone. Die Erfindung betrifft eine Hohlbohrkrone, insbesondere
für Schlagbohrmaschinen, zum Ausbohren von Löchern und Durchbrüchen größeren Durchmessers
in Mauerwerk aus Ziegeln, Kalksandstein, Beton und ähnlich harten Materialien.
-
Zum Anbringen von Schaltern, Steck- und Abzweigdosen und von Lagern
für Rolladen, in Mauerwerk, Beton, Kunststein und ähnlichen Materialien ist es erforderlich,
Löcher größeren Durchmessers in diesem oft sehr ,harten Material anzubringen.
Ebenso sind zur Durchführung von Heizungs- und Wasserrrohren Durchbrüche
in der Stärke dieser Rohre erforderlich. Diese
Löcher und Durchbrüche
werden auch heute noch meist von Hand mit einem Meißel herausgestemmt. im
diese zeitraubende und schwere Arbeit zu erleichtern, sind bereits Zusätze für Schlagbohrmaschinen
entwickelt worden, sogenanate Hohlbohrkronen oder Dosensenker, die folgende
Ausgestaltung haben: Sie bestehen aus einem Hohlzylinder aus Metall,
der am einen, dem
unteren Ende, durch ein Bodenteil geschlossen ist und in
den Schaft übergeht, mit dem die Bohrkrone in der Schlagbohrmaschine befestigt wird.
Am anderen, dem oberen .UEnde des lohlcylisd.ers, sind mehrere Schneidkörper
aus Hartstoffen, insbesondere aus Hartmetall, ein-Gefügt, durch die der eigentliche
Bohrvorjang bewirkt wird. Im allgemeinen ist in diese Hohlbohrkrone noch eln Zentrierbohrer
eingeschraubt, der zum Anbohren des Loches dient ,nd Üblicherweise nach dem Anbohren
herausgenommen
wird.
-
Nachteilig an diesen Hohlbohrlaronen i7nd Doeensenkern
ist,
daß mit zunehmender Tiefe des gebohrten Loches durch
Fest-
setzen des herausgebohrten Materials in der Bohrkrone der Widerstand
größer wird und spätestens nach Erreichen eines Loche, von der Länge
des Hohlzylinders der Bohrkrdiie der
Bohrvorgang unterbrochen
werden muß, um den Bohrkern, der
j$ nach Material aus verhältnismäßig
großen Stücken oder kreisförmigen Scheiben besteht, aus der Bohrkrone
zu entfernen
und das bereits gebohrte Loch zu säubern. Durch diese Arbeitsunterbrechung
wird der Vorteil einer gegenüber dem Arbeiten
mit Hammcr und Meißel
erzielten Zeitersparnis weitgehend wieder aufgehoben.
-
Mit der Patentanmeldung Aktenzeichen: Sch 40683 Ib/8o
d, zu
der die hier vorliegende Erfindung eine Weiterentwicklung
darstellt, werden die oben aufgezeigten Nachteile dadurch
verhindert, daß
der Hohlzylinder der Hohlbohrkrone seitliche,
sich mindestens über
die Hälfte Reiner Länge erstreckende Aussparungen aufweist, die einen wesentlichen
feil seines Gesamtumfanges ausmachen. Durch diese in der Stammanmeldung beschriebene,
bisher nicht vorveröffentlichte Ausgestaltung rat sich die Arbeitsleistung einer
solchen Hohlbohrkrone ,im ein Mehrfaches stei;ern lassen, was wahrscheinlich darin
begründet ist, daß durch die seitlichen Aussparungen und die dadurch bedingte Unterbrechung
der hohlzylinderförmigen Bohrkrone das herauszubohrende Material wahrscheinlich
vollkommen zerspant und seitlich und nach hinten weggeschleudert werden kann, so
daß sich kein geschlossener Bohrkern mehr bildet, der dem Bohrvorgang einen immer
stärker Werdenden Widerstand entgegensetzt.
-
Die zur Verwerklichung dieses allgemeinen Erfindungsgedankens in der
Stammanmeldung gezeigte räumliche Ausgestaltung einer solcher. Bohrkrone besteht
darin, daß die Aussparung vom oberen
Rand ausgeht und sich mindestens
über die Hälfte der Länge der Bohrkrone erstreckt, zweckmäßig sogar über die gesamte
ZänGe.
-
nie Unterbrechung der bisher geschlossenen Hohlbohrkrone zumindest
in ihrem oberen Teil beeinträchtigt etwas die Festigkeit einer solchen Hohlbohrkrone,
insbesondere beim Bohren in äußerst harten Materialien, wie Beton. Aufgabe
der nachfolgend beschriebenen Weiterentwicklung ist, diese gelegent,.icre Beeinflussung
der Festigkeit der Bohrkrone zu beseitigen und eine Bohrkrone zu schaffen, die auch
für härteste Materialien, wie Beton, gleich gut geeignet ist.
-
Es wurde nun gefunden, daß sich das in der Stammanmeldung gestellte
und gelöste technische Problem noch vorteilhafter lösen läßt durch eine Hohlbohrkrone
zum Ausbohren von Löchern und Durchbrüchen größeren Durchmessers in Nauerwezk aus
Ziegeln, Kalkstein, Beton u.ä. harten Materialien in Form eines Hohl-zylinders
mit in den oberen Rand der Bohrkrone eigesetzten
Schneidkörpern
aus Hartstoffen, wobei nach Patentanmeldung Axtenzeichen ach 4o683
Ib/bo d der Hohlzylinder seitliche
sich mindestens über die Hälfte
seiner Dänge ausstreckende Aussparungen aufweist, die einen wesentlichen
Teil des Gesamtumfanges-des Hohlzylinders ausmachen, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß die Hohlbohrkrone im oberen, die Schneideinsätze ent-
haltenden
Teil in sich-zu einem Kranz geschlossen ist und die Aussparungen sich von
diesem Kranz ausgehend bis zum Boden der Hohlbohrkrone erstrecken.
-
Die erforderliche, sich mindestens über die Hälfte
der hänge den Hohlzylinders erstreckende Aussparungen befinden sich also
im unteren, dem Boden zugekehrten Seil der Hohlbohrkrone. Da
die Hohlbohrkrone in ihrem oberen mit den Schneideinsätzen versehenen und besonders
stark durch das Bohren beansprachten Teil geschlossen ist, behält sie die
einem zylinderförmigen Werkzeug innewohnende mechanische Festigkeit. Durch
die im unteren Teil befindlichen Aussparungen bildet sich aber trotzdem kein geschlossener
Bohrkern und es entsteht damit
kein ständig zunehmender Widerstand
gegen das Weiterbohren, sondern dns herausgebohrte Material wird zerspant und leicht
:zach hinten abgef#,ihrt.
-
Um jede rückstoßartige Hemmwirkung beim Veiterbohren zu vermeiden,
die den Nachteil der bisher bekannten Hohlbohrkronen ausmacht, gehen die Aussparungen
zweckmäßig bis zum Boden der Hohlbohrkrone hindurch und es sind auch die in der
Verlängerung dieser Aussparungen liegenden Teile des Bodens
mindestens in
der Stärke der Wandung mit ausgespart: Dadurch steht dem nach hinten wegzubefördernden,
herausgebohrten
Material keinerlei Widerstand entgegen.
-
Die bisher vorbekannten Hohlbohrkronen wiesen zum Teil schon kleinere
seitliche Schlitze auf, wahrscheinlich um das Material, das unmittelbar durch die
Schneieinsätze hinweggenommen war, seitlich herausbefördern zu können. Diese kleinen
Schlitze konnten jedoch nicht die Wirkung des Erfindungsgegenstandes haben,
weil sie nicht durchgehend waren und ihrer geringen Ausdehnung wegen nicht
den entweder in seiner Gesamtheit oder zumindest in groben Brocken vorliegenden
Bohrkern hindurchlassen konnten. Im allgemeinen dienten sie lediglich dazu, mit
einem spitzen Werkzeug von außen, nach Unterbrechung des Bohrvorganges, mühsam den
Bohrkern und die groberen Brocken zu entfernen, um wieder neu wenigstens für die
Länge der Hohlborhkrone weiterbohren zu können. Der besondere Vorteil des Erfindungsgegenstandes
liegt darin, daß eine Unterbrechung des Bohrvorganges überhaupt nicht erforderlich
ist und beim Bohren ein wesentlich geringerer Kraftaufwand zum Halten das Werkzeuges
notwendig ist.
-
Wenn es auch ausreichend ist, daß sich die Aussparung mindestens über
die Hälfte der Länge des Hohlzylinders erstreckt, so ist die Wirkung der neuen Hohlbohrkrone
noch optimaler, wenn die Aussparung sich mindestens über 3/4 der Länge des Hohlzylinders
erstreckt. Wie weit die Aussparungen in der Längsausdehnung an den gesanlossenen
Hohlbohrkranz im Oberteil der
Krone heranreichen, hängt einmal
ab vom Durchmesser der Hohlbohrkrone und zum anderen von ihrer Wandstärke. In jedem
Fall sollte ein ungefähr 5 mm breiter Kranz im Oberteil der Hohlbohrkrone vorhanden
sein, vorteilhaft sogar bi:. zu 1o mm.
-
Zweckmäßig sind mindestens zwei solcher seitlicher Aussparungen an
der Hohlbohrkrone vorhanden. Mit Rücksicht auf den im oberen Bereich geschlossenen
Bohrkranz hat sich als bevorzugt sogar ergeben, vier solcher Aussparungen symmetrisch
über den Umfang verteilt anzuordnen. Dabei machen die Aussparungen mindestens 1o
96 des Umfanges des Hohlzylinders aus, maximal bis zu ?o @6. Der bevorzugte Bereich
liegt bei 25 bis 50 %r vom Umfang. Welcher Teil des Umfanges ausgespart ist, richtet
sich natürlich auch nach der Länge der Aussparungen. Bei der Wahl der geeigneten
Abmessungen für die Aussparungen sind zwei Erfordernisse aufeinander abzustimmen:
Der Bohrvorgang geht umso leichter, je größer die Aussparungen sind. Sie müssen
a-äera(5o mindestens so groß sein, daß sie den zerspanten Bohrkern ohne merklichen
Widerstand hindurchtreten lassen. Andererseits muß aber die Bohrkrone in ihrer.gestigkeit
den Beanspruchungen des Vohrzrorganges standhalten, so daß die Aussparungen ein
gewisses Maß nicht überschreiten dürfen.
-
Ein besonderer Vorzug der hier beschriebenen weiteren Ausgestaltung
der Stammanmeldung besteht noch darin, daß sich durch den im Oberteil geschlossenen
Bohrkranz eine größere Anzahl
krone der Stammanmeldung möglich ist.
-
Durch die Beibehaltung des geschlossenen Bohrkranzes im Bereich
der Schneideinsätze einerseits und die bis zur Hälfte des Gesamtumfanges
des Mantels des Hohlzylinders ausmachenden Aussparungen andererseits
werden in hervorragender Veise die
Vorteile kombinier, die die
bisherigen beiden Typen von Bohrwerkzeugen hatten, die einmal eine im wesentlichen
geschlossene Zylinderwand hatten und zum anderen in sogenannten Flügelbohrern bestanden,
die insbesondere im Bergbau und in Steinbrüchen Verwendung fanden. Der erfinJungsgemäße
Bohrer gibt durch seinen geschlossenen Bohrkranz ein sehr sauberes und
im
Durchmesser innerhglb kleiner Toleranzen liegendes Bohr-Inch, andererseits aber
durch die gute- Abführung des zerspanten Matarial s eine herv orranen de Bohrleistung.
Er ist deshalb auch besonders geeiönet ziem Bohren von sehr harten Materialien,
wie ?3etonplatten für Treppen oder bei Fensterbänken aus Natur-oder Kunststein.
-
Der Zentrierbohrer ist zweckmäßig auswechselbar angeordnet. Das-ist
aber nicht unbedingt erforderlich, da gegenüber herkÖmmlichen Hohlbohrkronen ein
Herausnehmen nach dem Anbohren nicht mehr erforderlich ist. Zweckmäßig ist der Zentrierbohrer
im Durchmesser etwas stärker gehalten als die bisher üblichen,
um die zerspanende
Wirkung auf den Bohrkern zu verstärken und nimmt in seinem Durchmesser von
der Spitze ausgehend nac` unten hin zu...
-
Die Befestigung der Hohlbohrirone erfolgt zweckmäßig
in dem betreffenden Werkzeug, beispieleweiee einer Schlagbohrmaschine
mit Hilfe eines zusätzlichen, in den Schaft auswechselbar einsetzbaren Zwischenteils,
beispielsweise in Fora einen Sechskantstabes, über den sich vorteilhaft auch Verlängerungen,
beispielsweise beim Tieflochbohren herstellen lassen.
-
Für die Herstellung von Löchern und Durchbrüchen mit größerem Durchmesser
wie beispielsweise Löchern für Ofenrohre, besteht eine weitere Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Hohlbohrkrone darin, daß zwei oder mehr solcher Hohlbohrkronen
mit verschiedenen Durchmessern zu einer Doppel- oder Dreifachkrone vereinigt sind.
Dadurch ist es möglich geworden, Löcher von 1o cm Durchmesser und mehr zu bohren.
-
Ir. der Längsausdehnung ist bei einer solchen Doppelkrone der äußere
Hohlzylinder zweckmäßig etwas kürzer gehalten als der 1TLaere, so daß das Material
in zwei Stufen entfernt wird. Andererseits ist vorteilhaft die Anzahl der Aussparungen
in der äußeren Hohlbohrkrone größer als in der inneren, um die
große
Menge a, herausgebohrten Material rasch und vollständig zu entfernen.
-
Eine besonders zweckmäßige Form einer selchen Doppel- oder
Dreifachbohrkrone besteht darin, da& die Hohlbohrkrone' größeren Durchmessers
auf den Schaft der Hohlbohrkrone auf-geechraubt oder mit anderen Mitteln
darauf befestigt ist.
Diese Ausführung hat den Torteil, daB
die Hohlbohrkrone größeren Durchmessers ein Zusatzteil zu
der mit kleineren Durchmesser darstellt und für %öcher verschiedenen
Durch-messers nur eine so ausgestaltete Doppel- oder Dreifachbohrkrone
erforderlich ist.
-
Weitere Einzelheiten und 'Forteile des Erfindungsgegenstandes
ergeben sich aus der nachfolgenden Zeichnung, ohne daß der
Erfindungsgegenstand
auf diene spezielle Ausführungsform beschränkt ist.
-
Die Figur zeigt
eine Seitenansieht
der Kohlbohrkrone.
spielsweise einer Schlagbohrmaschine dient. Dieser Sechskant 8
karun unterschiedliche Länge haben, so daB Löcher verschiedener Tiefe mit der Hohlbohrkrone
gebohrt werden können.