DE7927045U1 - Steinbohrer fuer schlagbohrmaschinen oder elektrische haemmer - Google Patents
Steinbohrer fuer schlagbohrmaschinen oder elektrische haemmerInfo
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Description
Die Neuerung betrifft einen Steinbohrer für Schlagbohrmaschinen oder
elektrische Hämmer, dessen Kopf einen Durchmesser von 5 bis 12 mm aufweist untl ein Hartmetallplätchen trägt und welcher mit schraubenförmig
verlaufenden Ausnehmungen zur Abführung des Bohrstaubes
versehen ist.
Ein solcher Steinbohrer ist insbesondere verwendbar für das Anbringen
von Mauerdübeln, weil die sich hierbei ergebenden Schwierigkeiten für diese kleinen Durchmesser verschieden sind von denen bei
grösseren Durchmessern über 12 mm und nicht mit den gleichen Massnahmen
vermieden werden können.
Die bisher verwendeten Steinbohrer besitzen tiefe Ausnehmungen mit
rundem Profil starker Krümmung ähnlich dem Profil der Ausnehmungen bei Bohrern zum Bohren von Metall. Um eine ausreichende Widerstandsfähigkeit
dieser Bohrer zu gewährleisten, sind die Führungslippen oder
.be -leisten notwendigerweise verhältnismässig breit. Ihre Fläche/trägt
hierbei etwa 50% der Fläche der zylindrischen Mantelhülle des Bohrers. Dadurch ist die Widerstandsfähigkeit des Bohrers zwar gut und die
Führung ausgezeichnet, jedoch die Reibungsfläche beträchtlich, so dass eine schnelle und starke Erhitzung auftritt. Weiterhin besitzt d°r Bohrstaub,
welcher vor allem alt. Pulver mit mehr oder weniger feiner Korngröü-se auftritt, die Neigung, in den verhältnismässig engen und
tiefen Ausnehmungen haften zu bleiben. Dies bewirkt wiederum eine Verstopfung, erhöht die Erhitzung ces Bohrers und erfordert ein
höheres Drehmoment, was dann zur Erhitzung der Maschine führt, welche den Bohrer antreibt. Als Folge davon wird die Arbeitsgeschwindigkeit
herabgesetzt, d.h. die Eindringgeschwindigkeit des Bohrers, und ein Bruch de& Bohrers begünstigt, welcher einer zv
hohen Torsionskraft ausgesetzt ist.
Man hac luchon vorgeschlagen, die Leistungsfähigkeit derartiger Bohrer
• -3r *
durch Herabsetzung der Breite der Führungslippen und durch Verwendung
von Ausnehmungen mit trapezförmig bzw. rechtwinklig profilierten Ausnehmungen zu verbessern (DE-PS 23 58 447). Zur Gewährleistung der
mechanischen Widerstandsfähigkeit des Bohrers ist die Breite dieser Führungslippen jedoch noch verhältnismässig gross und die Tiefe der
Ausnehmungen verhältnismässig gering. Darüber hinaus besitzt der Bohrstaub die Neigung, sich in den nur schwach abgerundeten Winkeln
am Boden der Ausnehmungen festzusetzen. Diese Bohrer gestatten immerhin eine Erhöhung der Arbeitsgeschwindigkeit, d.h. der Eindringgeschwindigkeit,
um etwa 30%.
Auch wurden besondere Profile geprüft, um die Leistungsfähigkeit von
Bohrern mit einem Durchmesser über 12 mii zu verbessern. Diese
Profile sind jedoch nicht anwendbar bei Bohrern mit geringen Durchmessern, weil hierbei die Widerstandsfähigkeit des Bohrerkernes viel
zu gering sein würde.
Zweck der Neuerung ist die Ermöglichung einer Erhöhung der Arbeitsgeschwindigkeit der vorstehend erwähnten Steinbohrer, ohne den Bohrer
mehr zu belasten oder seine Lebensdauer herabzusetzen.
In Abkehr von den Bohrern zur Bearbeitung von Metall ist ein Steinbohrer
der eingangs erwähnten Art neuerungsgemäss dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausnehmungen im Axialschnitt wenigstens etwa kreisbogenförmig mit einem Radius von 8 bis 15 mm, vorzugsweise von 9, 5 bis
I^ mm, je nach Bohrerdurchmesser profiliert sind und dass das
Verhältnis zwischen der Fläche der Führungslippen und der Fläche der zylindrischen Mantelhülle des Bohrers weniger als 5 %, vorzugsweise
etwa 1 bis 2%, beträgt.
Durch diese Ausbildung wird die Reibung sehr stark herabgesetzt, wodurch
die Kraft zum Antrieb des Bohrers geringer sein kann und die Arbeitsgeschwindigkeit gegenüber bisherigen Bohrern um etwa 50%
verbessert wird. Das kreisbogenförmige Profil und die Abmessungen der Ausnehmungen haben sich als sehr vorteilhaft zur Abführung des
Bohrstaubes erwiesen.
Weiterhin verläuft die Verbindung zwischen den Ausnehmungen und der
zylindrischen Mantelhülle des Bohrers gleichmässig und weist keine erkennbare Schwächung auf.
Das Verhältnis zwischen dem Minimaldurchmesser des Bohrerkernes
und dem Aussendurchmesser der zylindrischen Bohr er mantelhülle besitzt immer einen Wert von 0, 6 bis 0, 65 und bildet auf diese Weise
ein Bohrerprofil mit hoher Widerstandsfähigkeit. Dieses Verhältnis ist deutlich höher als bei den üblichen Bohrern.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform eines neuerungsgemäss ausgebildeten
Steinbohrers nimmt die Tiefe der Ausnehmungen vom Kopf zum Schaft des Bohrers ab, was die mechanische Widerstandsfähigkeit
des Bohrers weiter erhöht.
Weiterhin steht das Hartmetallplättchen nicht über die Bohrermantelhülle
heraus, wie es bei den bekannten Steinbohrern der Fall ist. Dies wird hierbei ermöglicht durch die sehr geringe Breite der Führungslippen.
Gerade dieses Merkmal bietet mehrere Vorteile, und zwar eine Verstärkung der Halterung hinter dem Plättchen auf seiner ganzen Höhe,
bessere Führung und einwandfreie Zylinderform der Bohrung, gleichmassige
Verteilung und symmetrische Abführung des Bohrstaubes, einwandfreier Uebergang in die schraubenförmigen Ausnehmungen ohne
Verringerung des Durchgangsquerschnittes.
Auch ist es nicht erforderlich, eine Verringerung der Tiefe der Ausnehmungen
am Bohrerkopf vorzusehen, wie es bei dem Bohrer nach der vorstehend genannten DE-PS der Fall ist.
-5-
In der beigefügten Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform
eines neuerungsgemäss ausgebildeten Steinbohrers dargestellt, wobei
zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Bohrers,
Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II in Figur 1 in
grösserem Massstab,
Fig. 3 einen axialen Teilschnitt mit grösserem Massstab und
Fig. 4 einen Querschnitt nach IV-IV in Figur 3.
Danach besitzt der in Figur 1 dargestellte Bohrer wie die bekannten
Bohrer einen Befestigungsschaft 1, einen Bohrerkörper 2 und einen Bohrerkopf 3 mit einem Hartmetallplättchen 4. Der Bohrerkörper ist
mit schraubenförmig verlaufenden Ausnehmungen 6 und 7 versehen, zwischen denen zwei Führungslippen 8 und .9 verlaufen. Diese besitzen
eine zylindrische Oberfläche, welche mit der zylindrischen Mantelhülle 5 des Bohrers zusammenfällt. Der Schraubenwinkel gegenüber
der Bohrerachse beträgt etwa 30 bis 35 Grad.
Die zylindrische Aussenfläche jeder der Führungslippen 8 und 9 beträgt
vor der Abnutzung nur 1 bis 2% der Aussenfläche der Bohrermantelhülle. Nach einer bestimmten Abnutzung des Bohrers kann diese
Fläche etwa 5% der zylindrischen Bohrermantelhülle erreichen.
Der neuerungsgemäss ausgebildete Bohrer zeichnet sich weiter durch
ein nur sehr wenig ausgeprägtes Profil der Ausnehmungen aas. In dem ; Axialschnitt nach Figur 3 ist zu erkennen, dass das Profil der Aus-
; nehmungen in Form eines Kreisbogenabschnittes ausgebildet ist. Für
einen ursprünglichen Durchmesser des Bohrerkörpers von 8, 2 mm beträgt der Krümmungsradius R dieses Profils gleich 12, 5 mm.
• -6- ··
In der Querschnittsdarstellung nach Figur 4 ist der Minimaldurchmesser,
d.h. der Durchmesser des Bohrerkernes mit D bezeichnet
und der äussere Durchmesser mi; D . Das Verhältnis D /υ beträgt
e η e
immer wenigstens gleich 0,6 und liegt zwischen 0,6 und 0,65. Nach den
Figuren 3 und 4 besitzen die Ausnehmungen eine solche Form, dass die Verbindung mit der Bohrermantelhülle gleichmassig verläuft und
keinerlei sichtbare Schwächung aufweist. Die Widerstandsfähigkeit des Bohrers ist daher optimal.
Um die mechanische Widerstandsfähigkeit des Bohrerkernes weiter zu
verbessern, nimmt die Tiefe der Ausnehmungen allmählich vom Bohrerkopf zum Bohrerschaft hin ab. Obgleich die Tiefe der Ausnehmungen
vorhältnisrnässig gering ist, reicht deren Raum, welcher aussen von der zylindrischen Mantelhülle des Bohrers begrenzt wird,
vollständig aus, um eine ausgezeichnete Abführung des Bohrerstaubes zu gewährleisten. Diese Abführung wird im übrigen noch durch das
kreisbogenförmige Profil der Ausnehmungen begünstigt, welches keine Winkel aufweist, in denen sich der Bohr staub allmählich ansammeln
könnte. Andererseits setzt die sehr kleine Aussenfläche der Führungslippen 8 und 9 die Reibung beim Bohren beträchtlich herab.
Bezüglich der Befestigung des Hartmetallplättchens 4 zeigt Figur 2,
dass dieses Plättchen im Gegensatz zu bekannten Ausführungen die zylindrische Mantelhülle 5 des Bohrers nicht überragt. Eine solche
Ausführung des Bohrerkopfes bietet mehrere technische Vorteile, und zwar eine Verstärkung der Halterung des Hartmetallplättchens auf
seiner Rückseite und seiner ganzen Höhe, em'; viel grössere Sicherheit
hinsichtlich der Zylinderform der Bohrung und der Führung des Bohrers, symmetrische Verteilung der Abführung des Bohrstaubes und ein
einwandfreier Uebergang in die schraubenförmig verlaufenden Ausnehmungen
ohne Verminderung des Durchtritts quer schnittes.
Der optimale Krümmungsradius R der Ausnehmungen ändert sich, je
nach, dem Durchmesser des Bohrers. Er beträgt beispielsweise 9,5 mm für einen Ausgangsdurchmesser des Bohrerkörpers von
7j 5 mm und 10 mm für einen Ausgangsdurchmesser von 6, 5 mm sowie
11 mm fCL: einen Ausgangsdurchmesser von 10 mm.
Claims (5)
1. Steinbohrer für Schlagbohrmaschinen oder elektrische Hämmer,
dessen Kopf einen Durchmesser von 5 bis 12 mm aufweist und ein Hartmetallplä'ttchen trägt und welcher mit schraubenförmig verlaufenden
Ausnehmungen zur Abführung des Bohrstaubes versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (6, 7) im Axial schrott
wenigstens etwa kreisbogenförmig mit einem Radius (R) von 8,15 mm, vorzugsweise von 9,5 bis 13 mm, je nach Bohrerdurchmesser
profiliert sind und dass das Verhältnis zwischen der Fläche der Führungslippen (8, 9) und der Fläche der zylindrischen Mantelhülle
(5) des Bohrers weniger als 5%, vorzugsweise etwa 1 bis 2%, beträgt.
2. Bohrer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubenwinkel der Ausnehmungen (6,7) zu der Bohrerachse zwischen
30 und 35 Grad beträgt.
3. Bohrer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis
zwischen dem Minimaldurchmesser des Bohrerkernes und dem Aussendurchmesser der zylindrischen Bohrermantelhülle (5) zwischen
0,6 und 0,65 beträgt.
4. Bohrer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefe der Ausnehmungen (6, 7) vom Kopf (3) zum Schaft (1) des Bohrers
abnimmt.
5. Bohrer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser
des Bohrerkopfes (3) in Höhe des Hartmetallplättchens (4) gleich dem Durchmesser der Bohrermantelhülle (5) ist.
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