DE883553C

DE883553C - Gesenk zum Verengen oder Schliessen von Rohren

Info

Publication number: DE883553C
Application number: DED2772D
Authority: DE
Inventors: Erwin Hitzelberger
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1944-05-24
Filing date: 1944-05-24
Publication date: 1953-07-20

Description

Gesenk zum Verengen oder Schließen von Rohren Die Erfindung bezieht sich auf ein Gesenk zum Verengen oder Schließen von Rohren, dessen Ausnehmung vorzugsweise unter gleichzeitiger Drehwirkung über das gegebenenfalls erhitzte Rohrende gepreßt wird.
Die Erfindung besteht :darin, daß das G°senk als Einsatz für eine spanabhebende Werkzeugmaschine mit einer werkzena oder werkstücktragenden Spindel, wie Bohrmaschine oder Drehbank, ausgebildet ist.
Gegenüber den bekannten Einrichtungen, bei denen das Gesenk in. das Rahmenende eines Preßlufthammers eingespannt ist, hat die Erfindung den Vorteil einer wesentlichen. baulichen Vereinfachung, und es kann diese außerdem in jede einfache Drehbank oderBohrmaschine eingesetzt werden. Es sind also für das Verengen oder Schließen. der Rohre keine umfangreichen Sonderkonstruktionen notwendig. Ein weiteres Merkmal der Erfindung: ist, daß die Gesenkausnehmung mit im wesentlichen radial verlaufenden Entzunderungs- und Schmiermittelverteilnuten versehen ist, die z. B. von einer an sich bekannten Zentralbohrung ausgehend spiralig nach außen mit dem Drehsinn des Gesenkes entgegengesetzter Krümmung verlaufen. Dadurch wird ein praktisch faltenfreies Schließen der Rohre erzielt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsheispiel der Erfindung näher veranschaulicht. Es zeigt Abb. i ein bereits verformtes Rohrende, Abb. 2 den Mittellängsschnitt durch das Gesenk und Abb. 3 eine Draufsicht auf das Gesenk.
Der in Abb. i in unterbrochenen Linien wiedergegetbene zylindrische Rohrabschnitt d. und, das im wesentlichen ebenfalls zylindrische Gesenk werden, sich mit ihren Stirnenden gegenüberstehend, gleichachsig in die beiden Spannfutter 6, 7 eingespannt, von denen mindestens eines um die Längsachse 8 drehbar ist. Dies läßt sich an jeder Bohrmaschine oder Drehbank ohne wesentliche Sondereinrichtungen bewerkstelligen. Für die Durchführung des Verfahrens ist es grundsätzlich unerheblich, ob das Spannfutter 6 drehbar ist und das Spannfutter 7 feststeht oder umgekehrt. Gegebenenfalls können sich auch beide Spannfutter gegenläufig drehen. Für das nachstehend näher b-cschriebene Ausführungsbeispiel sei angenommen, daß das Spannfutter 6 auf dem Tisch einer Bohrmaschine fest angeordnet ist und das Spannfutter ; mit der Bohrspindel in Richtung des Pfeiles 9 umläuft und mit dieser axial verschiebbar ist.
Das Gesenk 5 ist an seinem Stirnende mit einer halbkugeligen Vertiefung to versehen, dessen Enddurchmesser im wesentlichen ,dem Außendurchmesser,des Rohrabschnittes 4 entspricht und dessen Durchdringungskante mit der .Stirnfläche -des Gesenkes bei i i etwas abgerundet ist. Es ist nicht unbedingt notwendig, .daß die Vertiefung io genau halbkugelig ausgebildet ist. Die Erzeugende ihrer Mantelfläche kann -ebensogut eine Parabel oder eine ähnliche krumme Linie sein. In der Mantelfläche der Vertiefung io sind, von einer Längsbohrung i2 des Gesenkes ausgehend, radiale und zur Drehrichtung des Gesenkes konkav gekrümmte Nuten 13 angeordnet, deren Durchdringungskanten 14 mit der Mantelfläche der Vertiefung ebenfalls leicht abgerundet sind.
Um nun an dem an seinen beiden Enden. offenen Rohrabschnitt 4 ein weitgehend geschlossenes Rohrende i5 anzuformen, wird das offene Rohrende mit einem Gasbrenner od. dgl. erhitzt, die Bohrspindel mit dem Gesenk 5 in Drehung versetzt und mittels der Vorschubvorrichtun@g der Bohrmaschine Idas sich drehende Gesenk fest auf das Stirnende des Rohrabschnittes 4 gepreßt. Dabei dringt das Rohrende unter Stauchung und entsprechender Verringerung seines Endquerschnittes allmählich immer weiter in die Vertiefung io ein. Um ein Fressen des Gesenkes an. dem sich verengenden Rohrende zu verhindern, erfolgt das Anpressen des Gesenkes an das Rohrende nicht mit ständig gleichbleibendem, sondern mit periodisch wechselndem Druck, indem das Gesenk während des Verformungsvorganges hin und wieder etwas gelüftet wird. Nach verhältnismäßig kurzer Preßdauer ist das Rohrende schließlich vollständig in die Vertiefung io des Gesenles eingedrungen und hat dann die in Abb. r mit 15 bezeichnete, weitgehend geschlossene Form Engenommen.
Die noch verbliebene Öffnung 16 kann; falls erforderlich, durch Einschweißen eines Plättchens völlig geschlossen werden.. Soll auch das z@@-eite Ende des Rohrabschnittes 4 geschlossen werden; so wird der an einem Ende bereits geschlossene Rohrabschnitt nach seiner Drehung um i8o° nochmals in das Spannfutter 6 eingespannt und der oben beschriebene Verformungsvorgang an dem zweiten Rohrende wiederholt.
In den Nuten 13 wird der durch das Gesenk 5 während des Verformungsvorganges von der Außenfläche des Rohrendes abgeschabte Zunder gesammelt und nach außen abgeführt. Außerdem wirken sich diese Nuten günstig auf die Verteilung eines .gegebenenfalls zur Verringerung der Reibung zwischen Rohrende und Gesenk angewendeten Gleitmittels, beispielsweise einer Grafitpaste, aus.

Claims

PATENTANSPRÜCHL: i. Gesenk zum Verengen oder Schließen von Rohren, dessen Vertiefung vorzugsweise unter .gleichzeitiger Drehwirkung über das gegebenenfalls erhitzte Rohrende gepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, (d-aß das Gesenk (5, 1o) als Einsatz für eine spanabhebende Werkzeugmaschine mit einer werkzeuä oder werkstücktragend@en Spindel, wie Bohrmaschine oder Drehbank, ausgebildet ist.
2. Gesenk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dieses aus einem die Gesenkvertiefurig (io) enthaltenden Kopf (5) mit-einem sich daran anschließenden längeren Einspann, schaft besteht.
3. Gesenk nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dessen Vertiefung (iö) mit im wesentlichen radial verlaufenden Entzunderungs: und Schmiermittelverteilnuten (i3) versehen ist.
4. Gesenk nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (i3) von einer an sich bekannten Mittelbohrung (i2) ausgehend spiralig nach außen mit zum Drehsinn des Gesenkes konkaver Krümmung verlaufen. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 667 9i2$,